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Neueste Nachrichten : 14.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189506146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18950614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18950614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-06
- Tag 1895-06-14
-
Monat
1895-06
-
Jahr
1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 14.06.1895
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«. --(-s·-fssz-«·2-ITwisswesssskxisksyzrsskssssssx - Nr. VI. · Freitag, den 14. Juni 1895. 42485 Mo» rufen. -——-—-- I——————————— !?-«.-·«i- T· YE;F"FTMPOZ MPO - « · Quinte«-sum- « · Ism- qsssm « J— »s- sssssssssss pssssssss «» »s- GMUMUU Im« VEVHVETWIE WANT-MS d« M— Haupt· .....ss;,«:.:;:.xsgsxxxksxxisskxsxgisszsesis». . » ,«««K,»««,,’««,»:««332,Z,:Z» «, und Yestdenzstadi Dresden und der Vorm-te. bis-»si- .«isizk,.kzkzzss»szzsszszszch «) »« s? « · M! I « ZHJJ : kais-kecke« us» I. zip-sey. Uupavteklkchg unabhängige Zeitung fiiv Jedermann. ZIJJZZFFI;IIJF;ZJ·ZZJF4FF·ZFZZZIZTHE, »» Dresden-Altar» Wtlscltsacok Styx-s, z hieben des· Löwen-Apotheke) «""«"·" « - YLZ, , »»»»»-»»« Faktors-o Isi- Iv. Eva-e. » , - skspz Die heutige Nummer enthält 10 Seiten. die Anzahl der Schiffe - 218 gegenüber 89 bedeutend überlegen, aber das ist auch so ziemlich das Einzige, was zu unseren Ungunsten spricht. Denn ganz abgesehen davon, daß Rußland heute neun feiner besten Schlachtschifse in die ostasiaiischen Gewässer entsandt hat, wo dieselben voraussichtlich noch für laiige Zeit engaairt sein werden, so übertrifft unsere Flotte an Stärke des Tonnengehalts, der Armirung und Qualität der Beinannung die russiiche so sehr, daß sie» einen Kainvs mit derselben nicht zu fürchten braucht, ja denselben ·i»nit den besten Aussichten auf Erfolg aufzunehmen vermag. Es wurde sich also hier wesentlich nin einen Offensivkrieg handeln und hierbei »der Nordostsee-Canal, da er ein Nordsee-Gefchwader mit einer Zeitverkurk uilg von 13 bis 15 Stunden nach der Ostsee zu ziehen gestattet, von der gröszten Bedeutung werden. Dieser Vortheih den wir aus dem NordostseesCanal ziehen, springt nach mehr in die Augen, wenn wir den dritten Fall annehmen, nänilich den Krieg nach zwei Fronten —— bei der heutigen volitischeu Lage jedenfalls derjenige Faktor, mit welchein in erster Linie zu rechnen ist. Wir haben es dann mit zwei ca. 300 Meilen Luftlinie von einander getrennten« Gegnern zu thun und vermögen durch den neuen Canal unser Nord- und Ostseegescl)wader binnen etwa 14 Stunden zu vereinigen und niit vereinten irrästen dem einen oder dem anderen Gegner die Stirn zu bieten. Dies war äußerst vroblematisclh solange der liordostseecksaiial nicht existirte, ja es wurde fast zur Uninöglich keit, sobald etwa Dänemark sich seiiidlich zeigte und den Sund und die beiden Bette sperrte. Diese Gefahr ist nun behoben und da der Seeweg von Cherbourg nach der Elbmündung um ein Drittel kürzer ist, als derjenige von Kroiistadt nach Kiel, so würde sich, wenn wir! mit normalen Verhältnissen rechnen, ein diesseitiger Angriff zunächst; gegen das französische Escadre du Nord zu richten haben, für welches in jüngster Zeit der französische Marineniinister Benard in richtiger Erkenntniß der inaritiinen euroväischen Lage eine Verstärkung bis an den Bestand des französischen Blute!- meergeschwaders hieran als wiinschenswerth, wenn nicht als unbedingt nothwendig bezeichnet hat. Sollte nun auch bei der irumerischen Ueberlcgenheit der französischen Flotte ein Osfensivkrieg unsererseits keinen directen Erfolg haben, was jedoch zweifelhaft ist, da der Schwerpunkt der französischen Aktion dann wahrscheinlich im Mittelmeer liegen würde, so vermögen wir unbedingt noch immer durch unsere Torpedoboote beiNachtden Feind zu bedrohen und darüber im Ungewissen zu lassen, ob wir uns mit einem Theil unserer Flotte gegen die russische Ostseeslotte gewandt haben, oder nicht. Haben wir dagegen im Osfensivkrieg den Sieg errungen, so können wir weit schneller, als es früher möglich war, uns gegen die russische Ostsee flotte wenden, iim auch niit dieser eine Lanze zu brechen. Immerhin aber vermögen wir, selbst wenn wir uns dem westlichen Gegner gegenüber in der Dcfensive zu halten gezwungen sind, uns ebenfalls unter Maskirung unseres Abznges auch nach den Belten und dem Sund hin gegen den östlicheii Gegner zu wenden und Æt diesem den Kampf aufzunehmen, der, da wir, wie schon bemerkt a onnengehalt, Arniiriing und Qualität der Niannschaft unbedingt überwiegen, die besten Aussichten aus Erfolg bat. . s Man hat in der letzten Zeit die Eröffnung des Nordostsee-Canals in bombastischer Weise mit derjenigen sdes Suez-Canals verglichen, allein trotz des äußeren Poinbes, welcher am 28. Juni entwickelt werden und alle bisherigen ähnlichen Kundgebungen an Groszartigkeit unbedingt übertreffen wird, soll der nüchterne Chronist nicht vergessen, daß durch den Suez-Canal die Welten des Orients und des Occidents verbunden wurden, während durch den Nordostsee-Canal das Binnen meer der Ostsee mit der deutschen Nordsee, einer verhältnismäßig kleinen Bucht des gewaltigen Atlantiscben Oceans, Verbindung erhält! Das panotnm saliens liegt bei dem neuen Canal aber nicht nach der handelsvolitischen Seite hin, welche deswegen durchans nicht unter schätzt werden soll sondern reichsten Segen bringen möge, sondern es basirt auf siraiegischen Fundamentem Wir haben seit einem Vierteljahrhundett erneut den Beweis dafür geliefert, daß wir keine Nation sind, welche Hände! sucht und wir werden auch in der Zukunft in dem Bewußtsein Genugthuung finden, in dem Nordostsee-Canal, so kriegerisch die Jdee auch ist, der er ent sprungen, ein Werk des Friedens geschaffen zu haben. Der «deutsche Jngenienr und die deutsche Industrie haben wiederum be- Iwiesen, daß sie keine Rivalen zu scheuen brauchen. Mit großens Mitteln ist Großes erreicht worden! Möchte der NordostsewCaiia diehoffnungen erfülleth die man sür den Krieg, wie für den Frieden aus ihn setzt und inöchte er vor allen Dingen alo ein Cnlturniittel sich erweisen, das die Völker einander näher bringt. Aber wenn die Herren von jenseits der Vogesen in Kiel mit süßsaurer Miene deutschen Seet trinken, deutsche Luft athnien und echt deutsche Worte hören werden, dann sollen sie sich auch bemühen, die unsichtdaren Worte zu lesen, welche in seltscuner Runenschrift auf allen deutschen Flaggen geschrieben stehen, ihnen, wenn anders sie überhaupt sehen wollen, von allen Wimpeln entgegen leuchten: pavati stumm! -—rs—— Zier xlordostfewctanal und der »· LIABLE-DIESES« Bekanntlich reicht die Geschichte des Nordostsee-Canals bereits mehrere Jahzjehnte zurück und kein Geringerer, als der größte Stratege der e uzeit, Graf Moltke, war es, dem zuerst die allgeiueinc Jdee zn dem Riesenwerke zur Beurtheilung unterbreitet wurde· Moltke sprach sich über das Project durchaus anerkennend aus, aber er bezwefeltr. und zwar damals ganz richtig, ob wir die erforderlichen Landtruivpen zum Schutze des Canals zur Verfügung haben würden und fragte zugleich, wo denn die deutsche Flotte sei, für die doch eigentlich der Canal gebaut werde. Heute liegen die Verhältnisse ganz anders, die erforderlichen Landtrupven sowohl, als auch die deutsche» Flotte sind vorhanden, ja die letztere ist sogar unter einer allgememen Begünstigung in einer Entwickelung begriffen, dte mit der wirthfchaftlichen Lage des Deutschen Reiches entschieden nicht im Ein: klang steht. Und der Politiker kann schon jetzt mit unsehlbarer Sicherheit den seitpunkt voraus bestimmen, wo man, da die inarittme Wehrkrat des Reiches, bisher -durch Jütland und die diinische Jnselmasse getrennt, durch die vermittels des neuen Canals ermöglichte schnelle Verbindung eine wesentliche Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit erfahren hat, mit neuen »unabweisbaren« For verzagen« die Flotte kommen wird, zur Freude des Herrn v. osct « Die Franzosen haben bekanntlich ein sehr feines politisches» Witterungsvermögem und nicht mit Unrecht ist in der französischen Vkksse - und zwar jeglicher Parteifchattirung —— aus den wesentlich offensiven Charakter des Riesenwerkes aufmerksam gemacht worden. Mag man auch, Dank den verständigen Ausführungen des derzeitigen Ministers des Auswiirtigety Hanotauxz und der jetzigen Stimmung in Frankreich trotz der l cherlichen Afsaire Pasteuy ein Zeichen dafür erblcken, daß nicht mehr die Leidenschaftlichkeit allein das Scepter führt und man nicht mehr gesonnen ist, mit zarten Anspielungen auf das »Dort) in den Vogefen« dem allezeit begierigen Chauviitistniis einen Bissen hinzuwerfen man weiß in Frankreich ebensogut, wie anderswo in Europa und überhaupt in der eivilisirten Welt,. daß der Grundgedanke für die Erbauung des NordostsenCanals ein stra jeglicher gewesen ist. Möge die Rentabilität des Canals, wie dies die Statistiker erhoffen. eine große werden, oder nicht, der Schwer: puntt liegt doch in der strates schen Bedeutung, in der schnellen Ver eini ung der Flotten aus der Nord- und Ostsee, welche es ermöglicht, selbsst einem numerisch überlegenen westlichen und östlichen Gegner egenüber die Ofsenstpe zu ergreifen. Schon letzt springt es auch dem Zu en in die Augen, welche edeutung Helgoland für uns neben den übrigen Stiitzpunkten Wilhelmshavery Cuxhafen und den anderen Elb hesestiaungen hat. - Nehmen wir nun an, daß es zum Kriege kommen sollte, so haben wir mit drei Fiillen zu rechnen: 1. Krieg mit Frankreich; 2. Krieg mit Rußlandz s. Krieg mit Frankreich und Rußland, d. h. also ein Coalitionskrieg Wir geben von vornherein zu, daß bei der gegenwärtigen politischen Constellation ein Sonderkrieg mit Frankreich oder mit ußland so ziemlich außerhalb des Bereiches der Wahr scheinlichkeit liegt. Aber die Möglichkeit eines solchen Krieges muß doch in Erwägung gezogen werden und hierbei müssen wir zugestehen, daß uns- die sranzöische Flotte numerisch bedeutend überlegen ist. Aber die jeet durch den Canal leicht zu vereinigende deutsche Flotte würde in iesem Balle zwei mindestens ebenso starke Flotten des Gegners an die ündung der Elbe und dte Kieler Bucht zu ihrer Beobachtung fesseln, falls sie nach dem ersten Zusammenstoß mit dem Kinde, dessen Uebermacht wendend, nach der Elbmündung und dem ordostseedsanal zurücksgegangen ist. Von den gesicherten Dsbouchæ punkten der Elbe und leis aus vermag sie jedoch immer noch dem Feinde zuzusetzen und kann sieh außerdem auf die siir den Angreifer zurlsee höchst ungliicklichen maritimen Verhältnisse der Nordseetüsten der en. Y2Utscliland. —« Das der Kaiser die pandwerkevAudienz abgelehnt bat, soll der ~3.)lllg. Handw.-Ztg.« zu Folge dem Einflusse der Minister v. Boetticher und Freiherrn v. Berlepfch zuzuschreiben sein. Die ~D. T.« bemerkt zu dieser Ablehnung: ~Ob diese Abweifung darauf zurückzuführen ist, daß auf dem Handwertertage von einigen Führern die Forderungen zwar fortiter in re, nicht aber snaviter in moclo vorgetragen worden sind, wobei Vorwürfe über die Verzögerung der Lösung der Handwerterfrage nicht nur über das Neicbsamt des Innern, sondern auch weniger gerechtfertigter Weise über das vreußifche iljiinisterium des Handels lautgeworden sind, das wissen wir nicht. —- Wir wissen aber, daß aus dein Handwertertage das selsenfefte Ver trauen anf die Hilfe Sr- Majcstät laut geworden ist. Wir sind felbstredeiid auch selfenfest davon überzeugt, daß die Abweisung des Audienzgcsrickics des Handwerkerbundes ganz unabhängig— ist von dem landesviiterlichcn Wohlwollen Sn Majestät für das Handwerk und seine gerechte Sache. Wir betonen das auch nur für —— Klein gläubige so ausdrücklich.« - Das ~Volk« schreibt: »Die Nachricht wird nicht verfehlen, überall das schmerzlichste Aufsehen zu erregen. Was müssen das für Ratbgeber sein, die dem Kaiser rathen, nicht einmal die Wünsche seiner getreuen, schivet leidenden Unterthanen aus ihrem eigenen Munde zu börenl« ——" DaskPriuz Heinrichs Besuch bei dem französischen Ge schwader in Ktel ganz gewiß sei, über den Befuch des Kaisers jedoch erst in Kiel entschieden werden würde, soll in Paris der Admiral Menard einem Jnterviewer mitgetbeilt haben. —-«« Die Beförderung des Prinzen Heinrich von Preußen zum ContresAdmiral der deutschen Flotte soll der »Nordd. Gern« »Hu Folgå bevorstebew Der Prinz ist zur Zeit der rangälteste Eapitan öUk Csssp «« » « ·» · ·· —-« Der Großherzog und die Grosiherzogin von Meister» bnrgHSchwerin trafen vor-gestern zum Besuche des Fürsten Bismarck in Friedrichsruhxcn und verweilten» etwa zwei Stunden» . —— Jn Fricdrichsruh überreichten gestern »die badischen Städte Karlsruhe, Baden-Baden, Bruchsal, Constanz Heidelberip Lahr, Frei burg, Mannheim und Pforzbeim, vertreten durch ihre Oberbürger meister, dem Fürsten Bismarck einen gemeinsamen Ehrenbürgerhrieß Oberbürgermeister· SchnetzlenKarlsruhe feierte die Verdienste des Fursten um die Einiguzig des Reiches und versicherte ihn der ewigen Daiizttbarägeit des tblcidensigkien Volsksi Hcileraiäf ulxgreiekkpytie Obärbkkrgteu mei er agner- mna einer n pra e en ren rger rie er Stadt Ulm. Der Fürst sprach in seiner Erwiderung der Deputation seinen Dank aus und hob den Antheil Badens und seines Groß herzogs an der nationalen Bewegung hervor. But Einigung des »Reiches seien außer Baden auch Bayern und urttemberg noth swendig gewesen. Er sei erfreut sowohl über die äußere Einhe t, wie über die innere Einmüthigkeii. Der Fürst setzte sich, indem er be dauerte, daß fein· Befinden ihn hierzu nöthigr. Er sei ein Barometer geworden, denn jeder Witterungswechfel mache sich bei ihm fühlbar. Der Fürst schloß seine Rede mit einem Hoch auf den Großherzog von Baden, in das die Herren lebhaft einstimintem Bei dem nach folgenden Frühstück toastete Oberbürgermeister RecbMannheim auf den Fürsten Bismarcb —" Auch Gras Limbiirgsctirnm hat die Jniervellation S»attler-Stengel aus Anlaß des AlexianevProcesses mit unter zeichnet. Die Jnterpellation wird Jedenfalls erst zur Verhandlung gelangen, wenn die Stempelsteueräiierathung beendigt ist, also nicht vor nächster Woche. YjYjßüßlaub gegenüber, wenn wir den zweiten Fall it« Auge fassety steben wir weit günstiger da. Zwar ist uyp dje rufsische Flotte, was Dis, neue Königin-Carola-Brücke. Nachdem die Arbeiten beim Briickenbau namentlich in der leßten Zeit, mächtig efdrdert worden sind, soll die Weibe des Bauwerkes am S. Juli erfolgen. Die bevor ugte Lage der neuen Verbindungs straße zwischen den beiden Elbuserm in welcher das Bauwerk u er richten war aus der einen Seite die Nähe der weltberühmten Brühlscben Terrasse mit den herrlichen Bauten des königl. Belvederq des Albertinutns des neuen Ausstellungspalastes und der neuen Kunstakademiy iiber welche die gigantische Kuppel der Frauentirche mächiig hervor-ragt, auf der anderen Seite der große Monumentalhau des neuen Finan4ministeriums, welcher in unmittelbarer Nähe des rechtsseitigen Brit enlopfes entstanden ist, stromaufwärts die stattliche Albertbrücky über welche hinaus der Bltck in die den Fluß begangen: den grünen Berggelände bis tief in die Haide taucht, stromabwärts der alterthiimliche wuchtige Bau der Aukgustusbrücke und dahinter die? die Stadt beherrsclzenden Thürtne der atbolischen Hoftircbe und des königl. Schlosjsez as Museum und das Theater und zwischen« diesen hindurch die onnenbeglänzten Berge des Meißner Hochlandeh diese bevorckuste Lage legte es nahe, be Aussiellung des Entwurses über das e liche dem Zweck allein genügende hinauszugehen und auf die äußere Erscheinung der Brücke besonderes Gewicht zu legen und anzustreben, daß ein der Umgebung würdiges Bauwerk entstehe. Von diesen Gesichtspunkten aus hatte sich bei Aufstellung der Planung Herr Stadtbaurath Klein. leiten lassen, er hat eine günstige Er: scheinun zu gewinnen gesucht, zunächst durch d e grundlegende Wahl der Silhgouettq sodann durch die Gestaltung und Ausbidung, des. Ausschmückung der einzelnen Bautheilr. · Die obere Begrenzung der Brücke, die Jahrhahn steigt äu beiden Seiten im Verhältnis von 1:72 gleichmäßig an und der ebergang aus einer Richtung in die andere wird stetig durch einen großen Varallelhogen vermittelt, hegen Scheitel in der Mitte der eigentlichen Strombrücke liegt. Durch nwendung von sehr flachen Bhgen ist es« zu ermöglichen gewesen, alle Constructionstheile unter die Fahrbahki du dringen und damit den Blick über diese hinweg srei zu halten. Es ist weiter möglich geworden, die Fahrhabn so nach den Ufern zu abzusenkem daß sie in er Verlängerung der Flucht der Terrassc noch 1-2. Meter tiefer liegt als diese und nur in einem Punkte - in der Mitte der iSironibrjicke -.- diese um M Meter überragt. Nach ihrer La e zum Strom gliedert sich die Brücke in drei Theile: in die eigent likF Stromdriickq welche mit nur drei Oeffnungen den Strom über setzt und die beiden festlich anschließenden Fluthbrückem welche über das Ufervorland rechts und links hinweg nach den hokhwasserfrei gelegenen Anschlußstraßen führen. Die Länge der Brücke von Straße zu Straße beträgt 187,b Meter und die der Fluthbrücken links 47,7 Meter und rechts 91,4 Meter, so das; sich ene Gesammtlänge von Z26,6 Meter ergiebt. Rechnet man hierzu dte sich anschließen e Brückenramvq so hat man eine Länge von zusammen 510 Meter. Die Breite der Brücke beträgt 16 Meter, toovon 9,6 Meter auf die Fahr-« babn und je link« und recht 8,2 Meter auf die Trottoirs kommen. Die Strombrücke wird gebildet aus je zwei gemauerten End- und Jzwifchenvfeilern und den sich darüber hinwegspannenden eisernen Bögem von denen die der Mittelbssnung 55,3 Meter und die der Seitenbffnungeneje 523 Meter lichte We te haben. Der Abstand der Fahrbahn vom vie el des Hochtvassers im sagte 1846 ergiebt sich ei der mittleren Oeänungdu b,07 Meter, be en Seitenbffnun en Zu Yes Meter. Die freie ogenconstruction liegt nahezu ganz auf-er em Dochwasser von 184d. « Die Flutbdriicken sind wasstv inclbsandstein ausgeführt, die linke besteht aus zwei Oefsnungen von 22,1 Meter Spannweity die rechte aus 40esfnungen, von denen die dem Strom zunächst gelegenen zwei je 20,4, die landeinwärto liegenden je Is,s Meter Spannweite zeigen. Die Trennung zwischen der Sirombrücke und den Fiuthbrücken ist durch energisches Heraussiibren der breiten Landvseiler aus der Flucht der anderen Pfeiler zum Ausdruck gebracht. Auf den Borkdpfen noch zu errichtende und in Stein auszufübrende Pavillondauten von denen Ewei der Brückengeldeinnalsme und zwei siir den kochwasserdienst des iefbauamtes und der kön gl. Wasserbaudireetion esiimmt sind, sollen den wuchtigen Eindruck dieser Pseiler noch erhöhen. Die Zwischen: pfeiler sind entsprechend dimensionirt Die Formen ihrer unteren; Theile erscheinen geeignet, dem Anprall der Fluthen wirksam zu wider-s sieben. Diese Pfeiler werden oberhalb der Fahrbabn durch vvlonenH arti e Ausdauien geschmückt. Diese, sowie die Pavillons sind ver-s Uäuäg vrovisorisch hergestellt. Was den eisernen Ueberbau anlangys so setzt stch jede der je eine Oeffnung überspannenden Con structionen aus sechs dopvelwandigew dreigelenkigen Blechbogentrii ern zusammen, welche mit dnrüberliegendem Gitierwerk combinirt and. Zur Verminderung der fur den Verkehr lästigen Fugen in der Fabr babn ist bei den Zwischenpseilern das Eisenwers nicht bis an diese heran, sondern über sie bintveggesühri. Die nach Aussen an den Schauseiten gelegenen Träger sin reicher gehalten als die dahinter liegenden, wie üderhauvt die überhängenden Theile durch architektoniscb gegliedette Gußstucke gedeckt worden sind. Als Abdeckung der Eisen gonstrxcigiotti arg) lzugilfeiclz 516 Untefssützung sdür dieAeikzekijiitlfichk Fug;- an ene eage eneevorgeeenworem u ee am te an? Beten verlegteFFahrbabmObersläche aus ronwrimittem Qlsvhalt zu liegen. Jn d e ahrbahn sind zwei Straßenbahngeleise kingebaut worden. Am jeweiligen Ende der beidenFluthbrücken sind aus beiden Straßenseiten Trevpenausgänge angebracht. Die Strompfeiler sind aus eisernen Senktasten gegründet, welche mittelst Druckluftbetriebes bis 9,5 Meter unter MllwaLser niederäeirieben und dann mit Seinem beton auggexüllt worden sin . Alle ü rigen Pfeile, Widerlager und auekn n an men eon ungen e e. H M si fTe tb t schütt rrichtt » Die Brücke ist fähig, die im gewöhnlichen Vertelhr vorkommenden FAUST! Lasten aufzunehmen, ebenso ist sie fähig, ei außergdetvöhm ichen Anlässem Festlichkeiten usw. die Legt dichten Menschenge rängeö su tragen. Das Gesammt ewicht der isenconftruetipnen ftellt sich per Meter Briickenbahn aufsz23,ooo Kunst. Ali Baumaterial fiir die eisernen Traqconstructionen ist basisches Flußeisen genommen worden. Die Baukosten stellen sieh auf rund 5,526,000 Mart, davon entfalleu auf die eigentliche Brücke 2966000 Mark, aus die Ramven- und Trepvenaufgiinqe M,OOO Mk. und auf Nebenarbeiten usw. 72000 Mk. Nach den einzelnen Herstellunzen getrennt beanspruehen die Grundans arbeiten 977,000 Mark, die teinconftructionen 1,093,000 Mark, ie Gifeneonftructionen 755000 Mark, die Fahrs und Gangbahnen 109,000 Mark und die Geländer und Briifiun en ZYOOCMarL Die neue Köniqin-Carvla-Brücke schließt sich in ihrer Gesammt ausfiihrung den Dresdner Monnmentaibauten iuiirdi · an. Leicht und sr iöö überspannen die Bogen den herrlichen— Tib ftrom, Time das wunderbare Landfchaftsdild auih nur im· rins en zu beeinträchtigen. Möge der neue Verbindungen-es zwis en den beiden Theilen unserer scddnen Residem recht lange seines-Be a « dienen zur Förderung des heimifchen Verkehr« und sur hre von Sachsens geliebter Königin, deren Namen die Brücke trägt» Die vollite Anertennung aber gebührt Herrn Stadtdaurath Rette, der mit Eaerk und Thattraft und unter Berücksichtisung aller iitebenumst e Bauwerk geschaffen hat, auf da« unser »resd«en stolz seintanm « I.
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