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Unter den Staatsmännern, die nach Spaa gereist sind, befinden sich drei Zentrumsleute und wir sehen mit Ge. nugtuung, daß das würdige Auftreten unter der Führung Fehrrn- bachs nicht ohne Eindruck bleibt. Mit Recht sagt Alois Fürst zu Löwenstein in einem Artikel der Münchner Wochenschrift .Allgemeine Rundschau" (Nr. 27 vom 3. Juli 1920), wenn die deutsche Regierung in Spaa irgend etwas erreichen solle, wenn das deutsche Volk nicht noch tiefer ins Elend gedrückt werden solle, dann müsse die Regierung einen so festen und breiten Rückhalt im Volke haben, als er nur irgend zu erreichen sei. Wörtlich sagt der Fürst: „Und nichtSwürdig die Partei, die aus Parteiintereffe der Negierung diesen Rückhalt verschmälert, um nicht die Verantwortung tragen zu müssen für das was in Spaa erreicht wird oder nicht erreicht wird." Er erklärt weiter in diesem vor den letzten Reichslagsverhandlungen geschriebenen Artikel, man dürfe von der D eu ts ch n a tl o n ale n Partei „dir vaterländische Gesinnung erwarten, daß sie alle Par- teidifserenzen zurückstelle, um der neuen Regierung den Einsatz aller Kraft zum Wiederaufbau Deutschlands nicht unmöglich zu machen". Diese Erwartung ist leider auch diesmal nicht Tatsache ge worden. Die Deutschnationalen haben beim Vertrauensvotum am Tage vor der Abreise der Regierung nach Spaa den kleingeisti - gen Parteistandpunkt, wie treffend ein selbst den Rechts parteien nahestehendes Matt sagt, über die vaterländische Gesinnung gestellt. Während die Unabhängigen für ihr Miß trauensvotum und natürlich gegen das Vertrauensvotum der Mittel hartest» gestimmt haben, haben die Deutschnationalen sich der Ab- stimmung enthalten, was bei dieser Sache, wo es um «eben und Sterben des deutschen Volkes geht, im Endessekt genau dasselbe ist. Dasselbe Schauspiel, das die Nationalversammlung bereits so oft ge boten hat, hat sich nun bei den Unabhängigen sowohl als auch bei den Deutschnationalen, die beide in stärkerer Zahl in den Reichstag zurückgekehrt sind, wiederholt. Jedenfalls haben die Deutschnatio nalen nicht- dazu getan, in dem Bestreben, daß, wie der Fürst Löwen stein sagte, die Negierung einen so festen und so breiten Rückhalt im Volke haben müsse, als er nur irgend zu erreichen sei. Und sie haben bei dem ersten entscheidenden Schritt de» neuen Reichstages zum Wie deraufbau Deutschlands ihre Hand zurükgezogen und sie haben, damit die Patteidifferenzen nicht zurückgestrllt, vielmehr alles getan, um der neuen Regierung den Einsatz aller Kräfte »u diesem Wiederauf bau unmöglich zu machen. Die Deutsch nationaler sind gerichtet genau so wie die Unabhängigen. Der Fürst Alois zu Löwenstein behandelt in seinem Artikel in der genannten Wochenschrift vor allem die Stellung des Zentrums zur Regierungsbildung und er wirft dabei di« Frage aus, ob das Zen trum nicht auS dem Wahlergebnis die Lehr« habe ziehen müssen, daß «S schon allzu viel Opfer auf dem Mar der Taktik gebracht habe, daß eS nun endlich Zeit sei, schöne reine rein« ZentrumSpolitik zu treiben, die ein Zusammenwirken mit andersgesinnten Parteien von vornherein ausschloß? Der Fürst, der auch in den kritischsten Zeiten des vorigen Jahre« erfreulicherweise dem Zentrum die Treue bewahrt hat, führt dazu wörtlich folgendes aus: „Die Redensart vom „Das Vaterland über die Partei stel len" ist so oft abgeleiert worden, daß ich mich fast scheue, sie hier wie- der anklingen zu lassen Und doch kommt es darauf hinaus. Dar Zentrum als Pattei hatte eine glänzende Gelegenheit, den Parteien der Rechten, die es seit einem Jahtre so bitter befehdet haben, zu sagen: Nun seht ihr zu, wie ihr es besser macht. Oder sich nach links zu wenden und den zwei sozialistischen Parteien mit den De- mokraten Macht und Verantwortung zu überlassen. ES wäre nicht ein Jahr vergangen, so hätte das gesamte Bürgertum, hätten wohl auch die Mehrheit sozialisten nach dem rettenden Zentrum ge- schrien. Aber konnte eine Partei so handeln», die deutsch fühlt? Die Rechtsparteien allein waren schlechterdings nicht in der Lage, die Regierung zu bilden. Unter den Linksparteien hätten unfehl bar die Unabhängigen die Führung ergriffen und es genügt In einer bayerischen Zeitschrift an die Eisner-Wirtschast zu erinnern, um zu beweisen, daß daS Zentrum eine Herrschaft der Linken nicht zulassen durfte. Blieb die Möglichkeit, daß die Rechte wie die Linke versagten, und der Reichspräsident gezwungen war. ein Be amtenministerium zu bilden. Ms TrimbornS Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen wollten, waren wir einer solchen Lösung sehr nahe. Ein unpolitisches Beamtenministerium hat auch in monarchischen Staaten — ich weiß nicht, ob es in einer Republik je ein solches gegeben hat — stets nur kurze Lebensdauer gehabt. Im alten Oesterreich manchmal- ein« etwas längere, aber daS waren dann die Glanzzeiten des fruchtlosen FottwnrflelnS." Wir.fteuen uns der glänzenden Rechtfertigung der vergangenen und der gegenwärtigen Zentrumspolitik durch den Fürsten zu Löwen stein. Wenn er davon spricht, daß die Parteien der Rechten da» Zentrum seit einem Jahre so bitter befehdet haben, so hat er nur zu recht damit, und vor allem wir in Sachsen haben davon ja Pro ben kosten müssen, die in ihrer Art und die auch wohl in der Pattei geschichte des deutschen Vaterlandes einzig dastehen. Tagtäglich er halten wir Zuschriften auS Kreisen, die sich mehr oder weniger von dem fruchtlosen, aber um so lauteren Geschrei des Rechtsradikalis mus haben gefangen nehmen lassen und die jetzt ihrer Empörung Aus- druck geben über das Verhallen der Deutschnationalen, das ja tat sächlich jeder Beschreibung spottet. Auch das sind erfreuliche Zeichen, denen gegenüber die kleine Schar der Unbelehrbaren nicht ins Gewicht fallen kann. Es wird ja nun schon für diejenigen, welche in das Netz der Rechtsparteien bei der letzten Wahl gegangen sind, bald Gelegenheit sein, die Konsequenzen aus ihrer inzwischen gewon nenen Einsicht zu ziehen. Wenn man die bittere Besehdung durch die Parteien der Rechten betrachtet, denen besonders das Zentrum in Sachsen ausgesetzt war, dann muß immer wieder gesagt werden, daß wir mit dem Ergebnis der Reichstagswahlen am 6. Juni durchaus zufrieden sein können, daß keinerlei Anlaß zur Mutlosigkeit vorliegt. Mitten im Sturme stand das sächsische Zentrum. Angesehdet und zum großen Teile angepöbelt von links und von rechts. Zieht man das in Betracht, denkt man an die Tau sende von Teutschösterreichern, die auf dem Boden der Zeutrums- partei stehen und nicht wählen dursten, dann kann man es wahrhaf tig äoch nm als ein hocherfreuliches Zeichen buchen, daß den Ideen der Zentrumspartei durch die Abgabe des Stimmzettels «in Stamm von 20 000 Wählern seine Treue bekundet hat. Unsere Freunde im ganzen Lande mögen vor allem eingedenk sein der Tat sache, daß die neue Organisation der Zentrumspottei in Sachsen erst wirklich und tatsächlich bei den Wahlen zur Nationalversammlung eingesetzt hat. Während wir bis dahin im ganzen Lande nur etwa sechs Ortsgruppen mit einigen Hundert Mitgliedern hatten, umfaßt heute die Sächsische Zentrumspattei 38 Ortsgruppen mit mehr als 6000 eingeschriebenen Mitgliedern. Gerade angesichts der jetzigen Situation kann es nur heißen: Weiter vorwärts! Auf diesen Grundton waren auch die Verhandlungen deS Landesvorstandes der Sächsischen Zentrums- Partei am letzten Sonntage gestellt, zu dessen Sitzung hocherfreu licherweis« Vertreter aus allen Teilen Sachsens in so überaus statt licher Zahl erschienen waren. Me Stände waren vertreten Es war ein Genuß, diesen siebenstündlgen Verhandlungen zu folgen und zu sehen, mit welcher Wäirne und Begeisterung von diesen Männern und Frauen der Tat im Lanke der Zentrumsgedanke verfochten wird. Sie alle waren von dem beseelt, was der Fürst zu Löwenslein aus- drückt, wenn er sagt, dem Zentrum bleibe das Verdienst, das deutsche Staatsleben aus einer schweren Krise herausgeführt zu haben, es habe jetzt die verant wortungsvolle Aufgabe, mit anderen Parteien zusammen, ab:r in führender Stellung, Deutschland über die schwerste Zeit seiner Ge- schichte hinüber zu leiten, Lorbeeren dürfe es dafür nicht erwarten. DaS Zentrum beansprucht dafür sicherlich keine Lorbeeren. Aber trotzdem und um so mehr ist eS Pflicht aller unserer Parteifreunde, in weitesten Kreisen über die rettende Tat des Zentrums Aufklärung zu schaffen. Wenn das geschieht, wenn --S rest los geschieht und wenn unsere Parteifreunde sich urch opferwillige Arbeit dafür einsetzcn, dann — davon sind wir überzeugt — werden die Früchte bereits bei den Landtagswahlen im Herbste nicht auS- bleiben. ffgl Unhaltbare Zustände Von Jvstizobersekretär Bartscher, Iserlohn. Die Zwangswirtschaft ist vollständig zusam mengebrochen. Diese Ueberzeugung hat sich allmählich auch in den weitesten Kreisen der Verbraucher, die bislang Beibehaltung der Zwangswirtschaft forderten, Bahn gebrochen. Werst das Scheusal in die Wolfsschlucht, so ertönt es nachgerade aus fast allen Kreisen. Unendliche Wette sind durch dieses System im Lause dev Jahre dem Verderben überliefert worden. Was durch unsachgemäße und un- pslegliche Behandlung der rationietten Lebensmittel verdorben ist, geht in die Milliarden. Die Nahrungsnot wurde dadurch gewaltig vergrößert. Ein Beamtenapparat von vielen hunderttausend Kövsen verteuert« die Waren obendrein In ganz erheblichem Maße. Dazu hat jenes System der Korruption Tür und Tor geöffnet und die Moral des Volkes in furchtbarem Umfange erschüttert. Durch die Zwangs wirtschaft sind sittliche Werte zerstört worden, die vielleicht in Jahr zehnten nicht wieder gutmmachen sind. Neuerdings beginnt im rhei nisch-westfälischen Industriegebiet auch die Brotversorgung in Unord nung zu geraten. Und doch läßt sich das Brotgetreide noch verhält nismäßig am besten zwangsweise bewirtschaften. Die Kartoffelver sorgung hat bekanntlich nie recht gellappt. Unendliche Mengen dieses unentbehrlichen Nahrungsmittels sind alljährlich verfault oder er froren. Frisches Fleisch gibt es in den Städten selten. Unter der Hand ist allerdings genug zu haben, ebenso Speck, Schmalz, Marga rine und Butter, welche Lebensmittel überall frei in den Läden zu kau- fen sind. Dies alles vollzieht sich unter stillschweigender Duldung der städtischen Behörden, die froh sind, daß ihren Bewohnern die Mög lichkeit gegeben ist, derartig« Sachen freihändig zu lausen, damit Un ruhen vermieden werden. Dabei blutet einem das Herz, wenn matt sieht, wie an gewissen Bahnhöfen, wie zum Beispiel Rheda, rin hal bes Dutzend Polizeibeamte am Bahnhof jeden Reisenden auf Butte, usw. untersuchen und geringe Mengen mühsam erstandener Bmter rücksichtslos beschlagnahmen. Obendrein ist eS geradezu ekelhast, wie dieselben Hände, die den Inhalt der verschiedensten Sachen durch kramt haben, überall herumwühlen. Man muß die Empörung und' die Wut gehört haben, die dem Munde vieler entfahren, wenn ihnen im letzten Augenblicke ihr« mühsam erstandenen bescheidenen Sachen wieder abgenommen werden, auf die sich zu Hause bleich« und dar bende Kinder schon im voraus gestellt halten. Tie Wut richtet sich naturgemäß meist gegen die Beamten, die doch nur ihre traurige Pflicht erfüllen. Ein Schrei der Empörung sollte daher durch alle Volksschichten gehen, damit dieser Unfug, den ich nicht anders bezeich nen kann, endlich beseitigt wird. Denn es ist ein Unsinn, daß man in den Städten alles frei haben kann und hier zumeist den ärmeren Volksschichten rücksichtslos alles wegnimmt. Auch di« Butterver sorgung ist anscheinend vollständig zusammengebrochen. Wo aller dings die Butter bleibt, ist mir ein Rätsel. Es ist mir genau bekannt, daß in verschiedenen Kreisen die Ablieferung von Butter durch die Landwitte genau so groß ist wie im vorigen Jahre. Demgegenüber vergleiche man aber folgende Zahlen, die sich auf amtliches Material stützen, das ich mir von zuständiger Seite erbeten habe. Im vorigen Jahre wurden in Iserlohn an die Allgemeinheit verteilt an Butter: in der ersten Aprilwoche 50 Gramm, in der dritten 70 Gramm, in der dritten Maiwoche 70 Gramm, in der ersten Juniwoche 60 Gramm, in der dritten 125 Gramm. Dann gab es in Iserlohn für die Allge meinheit überhaupt keine Butter mehr. Die erste Butter für dielen Zweck tauchte erst wieder auf. sage und schreibe neun Monate spä ter. In der dritten Avrilwoche dieses Jahres wurde nämlich für die Allgemeinheit in Iserlohn wieder verteilt die Rielenmenge von 50 Gramm. Seitdem hat es keine Butter mehr gegeben. Es ist dieses um so bezeichnender, wenn man berücksichtigt, daß die seit der letzten Verteilung Ende April beginnende Zeit als die butterreichste d«5 gan zen Jahres bezeichnet werden muß. Neuerdings droht übrigens auch die Belieferung von Hauskranken mit Speisefetten ins Stocken zu ge raten. DaS Lebensmittelamt in Iserlohn ist von dar zuständigen Fettstell« benachrichtigt worden, daß für Hauslranke, also Tuberkulöse, Zuckerkranke usw. keine Speisefette mehr überwiesen werden könnten Wenn man solche Tatsachen in ländlichen Kreisen erzählt und die Land wirte hören, daß innerhalb eines Zeitraumes von elf Monaten in einer Stadt von der Größe Iserlohns mit 30 000 Einwohnern für die Allgemeinheit nur ein einziges Mal 50 Gramm Butter verteilt worden sind, daun kann man es verstehen, wie Kreise, die ihrer Ablieferungs pflicht Genüge leisten, erstaunt fragen: Wo bleibt die Butter? Und man kann eS ihnen wahrlich nicht verübeln, wenn sie annehmen, daß es auch bei der Butter, wie mit so vielen anderen Dingen, nicht mit rechten Dingen zugeht. Retten kann uns aus all dem Elend, in das wir namentlich seit Jahr und Tag hineingeraten sind, nur schleu nige Aufhebung der Zwangswirtschaft, vielleicht mit Ausnahme von Brotgetreide. Sogar eine große Konsumentenorganisation, der Provinzialverband des Deutschen Be amtenbundes für Westfalen, hat dies vor einigen Wochen einstimmig auf seiner Tagung in Hamm gefordert. Vielleicht wird eS nach Aus hebung der Zwangswirtschaft in der Uebergangszeit hier und da etwas hapern. Aber ich bin überzeugt, daß das freie Wirtschaftsleben schon bald alle Reibnngsflächeu überwunden haben wird. Wenn mit der Aushebung der Zvangswirtschast mehrere Hunderttausend von Beamten in Fortfall kommen, die jetzt durch hohe Gehälter die Waren verteuern, wenn den Landwirten Hunderte von unnützen Gängen und Fuhren erspart werden, wenn die Verbraucher nicht mehr stundenlang wegen der rationietten Lebensmittel herrimstehen müssen und die elende Markenwirtschast aushött. wenn die Lebensmittel wieder pfleg lich behandelt werden, so daß nichts mehr verdirbt., dann dürfen wir zuversichtlich hoffen, daß cs bald wieder reichlich Lebensmittel geben wird, die auch in absehbarer Zeit erheblich billiger werden dürsten. Erzeuger und Verbraucher würde» aufatmcn, wenn auf diesem Gebiete bald wieder die früheren Verhältnisse Platz griffen, denn die jetzigen Zustände schreien förmlich zum Himmel, ihre Beseitigung ist daher das dringendste Gebot der Stunde. Presse und Auswärtiges Amt Die deutschen Pressevertreter in Spaa sind nicht mit dem Son derzuge der deutschen Delegation befördert, sondern in einem beson- drcen Schlafwagen untergebracht worden, der mit dem sahrplanmäßi- aen Znoe kurz nach dem Ablassen des Sonderzuges den Bahnhof ver. ließ. Ter Erfolg war, daß die deutschen Journalisten nach erheb lichem Aufenthalt drei Stunden nach der deutschen Delegation ein- trafen, infolgedessen auS eigener Wahrnehmung über de» Empfang der deutschen Delegation nicht berichten konnten und außerdem auf dem Bahnhof ohne jede Unterkunft hilflos beiumstehen mußten. Daß dieser Zustand schließlich ein Ende nahm, ist nicht etwa der Vorsorge der deuffchen Bcbörde. sondern der Liebenswürdigkeit der belgischen Amtsstellen zu verdanken die sich der deutschen Journalisten annahmen und ibnen Automobile zur Verfügung stellten. Dazu schreibt die .Bossisch« Zeitung" treffend folgendes: