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Dresdner Nachrichten : 15.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-15
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1896
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«ntErljj IkanrnsN.LSV.I xonmna.r v. v» M Neuxadt: y vochuilagen dg Di« Iwc m-Mr « <. ünöiaunaku au? d«c . o D>ä.: Di-vv«! i«lle.imlenn c- in»" kinaeiaiidt» xo Pig. «»»ruiidm!« n!r s/oniaac vttc na» yesttaak» 20PH>. lur Kamuieiinactirichte» rc.s, lie>. am b«ia»derem Tarü irtia« Aujträa« nur o«ani «oraucbr^aoluna. ekmc» mn lnkiindtaunaen nemnkn lämmlliä!« ^ »ambcikle Axnoncciiburemil an. Bclkabldtter wer^n mit io Via. „ venwnet. ^ stur Mckaab« «inaeMuMkr SlbrNt lntcke cexie Verbiiidlickkeil. jtrrnsprrltistiUr Nv. tt 41. Jahrgang. 4 vodosokeiä L Lüiuis, «iiliK, M>8«iili»ii88tr. 34. 61O8868 I^LMr von Z kisvdstten slvxsvt ssrnirter vümsudüte.:« Rseolmlissigo, porubulichs Umlctkulo Ll ' " ' Uüä Lloässluäisll in Usrlin, L'ai l« nuä Wien. Ltzjjtzll liekort kvlort »»»»-» MZ LMwälltvi Leilld. Z fgMäll ^ d»»»» » MMMW vtvu»iuvll vresaoll-L.. kllMwitdvlls VsMnerstr.LS. ! Uiiil-I. ^ A t»>e lio,It,Ir. 7« T c veni^r'ü'k^w'. II. 8r. 2100.» K Dresden, »Mrllclie MmerilIvLS8vr »zarantirt ckivicjükvitz'ee I'HIIniix. L nn l - W^x1i"r»v1v. ^ Urc>mz>tor Veri>mcit naeli »»«Vitrk. < ZLKl. I^v 0re8ljkn. !" vmcker VvnüvkvLm»e» ^l»8lLlt von Vlto Vültuvr, ' Nr. 134. Kpitgel: Der deutsche Kriegsschatz. Der Krieg 1870/71 kostete dein deutschen Heere 6217 Offiziere, Merzte und Beamte. 123,453 Mannschaften. 14,505 Pferde. 1 Fahne und 6 Geschähe, wovon 2 durch die Kapitulation von Metz wieder in die Hände der Deutschen zurlickaclangtcn. Dagegen waren bis Mitte Februar 1871 von den deutschen Truppen 11,860 französische Offiziere und 371,081 Mann als Gefangene abgeflihrt worden. Außerdem hatten in Paris 7456 Offiziere und 211,636 Mann die Waffen gestreckt, wovon 4542 Offiziere und 125,178 Mann der seiuic, 366 Offiziere mid 18,665 Mann der Marine, 2518 Offiziere und 102,843 Mann der Mobilgarde angehörten: nach der Schweiz sind 2192 Offiziere und 88.381 Mann mit 285 Geschahen Lber- gctrcten. Die Kriegsbeute der deutschen Truppen betrug: 107 Adler und Fahnen, 1915 Feldgeschütze und Mitraillcnsen. 5526 Festungs geschütze. Der große Kampf der beiden Nationen war nach sieben monatlichem Ringen beendet. Was das siegreiche Heer auf den französischen Schlachtfeldern erkämpft hatte, heißt eS in dem den „Münch, N. N." entnommenen Artikel, wog den hohen Einsah auf. Mit Metz und Straßburg waren die in Zeiten der Schwäche Deutschlands entrissenen Länder wiedergewonnen, und die Nation verdankte der Tapferkeit und Ausdauer ihrer Söhne die lang ersehnte Einignng und Wicderanfrichtnng des Deutschen Kaiser reiches. Die 5 Milliarden KriegSkoste», welche die Franzosen zahlen mußlen. wurden in der Hauptsache dazu benutzt, die KriegStüchtig- kcit des deutschen Heeres nach jeder Richtung hin zu erhöhen und zu vervollkommnen. 5 Milliarden Francs sind bekanntlich genau 4 Milliarden Mark. Nahezu den vierten Thcil oder 1 Milliarde besitzt das Deutsche Reich noch gegenwärtig in fünf verschiedenen Fonds: dem Jnvalidenfonds, welcher allein mit 561 Millionen dotirt ist, dem Reichseisenbahnbaiifonds. demKriegSfchatz zlMMill.) und dem NcichStagsgebände, dessen Ban 24 Millionen erforderte. Die 2. Milliarde ist lediglich durch die Hände des Reiches ge gangen. indem mit derselben sofort die drei Kriegsanleihen von 120 Millionen. 100 Millionen und 120 Millionen preußischer Thaler — 1020 Millionen Mark getilgt worden sind. Von den legten beiden Milliarden sind etwa 1'5 Milliarden verwendet worden znin Ersah der direkt durch den Krieg erwachsenen Schäden: wir nennen nur die Hanptrubriken: für die Wiederherstellung der gesummten im Feldzüge ansgcbrauchtcn Heeresausrüstung (das sogenannte Retablissement .320 Millionen, für Vergütung sämmt- licher Kriegsschädcn in Elsaß-Lothringen und Baden — die offene Stadt Kehl am Rhein wurde bekanntlich bei Beginn der Belager ung von Straßbnrg von den Franzosen völlig in Asche gelegt —, sämmtlicher Schäden der deutschen Nhederei durch die Kaperei, für die Entschädigung der ans Frankreich verjagten Deutschen, die E rstattung sämmtlicher Kriegslasten der deutschen Gemeinden (Ein- auarlierung, Fuhren), Transportkosten der Eisenbahnen für Beför derung sämmtlicher Truppen. Vorräthe, Gefangenen, lieber die dann »och übrigen « Milliarden ist zu einem kleineren Theile für bestimmte große Neichszwecke verfügt worden, namentlich für die Kosten der Einführung der Münzeinheit, also der Prägung der gcsammtcn neuen Münzen: ferner stammen daher die Reichsbeihilfe zur Gotthardbahn und die bekannten Dotationen des Fürsten Bismarck und der Generale (12 Millionen). Eine allerdings be scheidene Summe von einer halben Milliarde endlich ist als Kriegskostencntschädignng zur Anstheilnng an die einzelnen deutschen Staaten gelangt und von diesen in der mannigfachsten Weise verwandt worden: zur Schuldentilgung, zu Steuererlässen, Verbesserung der Beamtcngehalte in Preußen und Sachsen, auch zur Dotation der Provinzialgcbandc. Tas ist der ziffermäßige Beleg für den nunmehr „historisch" gewordenen Milliarden-Segen. Ter deutsche Kriegslchatz, welcher nur im Falle eines Kriege? mobil gemacht werden darf, wurde 1874 vom Reichskanzler gefor dert, »in im Falle der Noll, in kürzester Frist die Kriegsbereitschaft Herstellen zn können. Im Grunde bedeutete diese Forderung nur eine Erweiterung des preußischen Kriegsschatzes von 90 aus 120 Millionen für das Deutsche Reich. Nach der Bewilligung des Reichstages gingen am ,3. Juli 1874 60 Millionen Mark aus der Deutschen Reichsbank nach Spandau ab, und zwei Tage später folgten weitere 60 Millionen. Dieser Reichs -Kriegs schätz, bestehend an? geprägtem Gold und schweren Goldbarren, wurde in eisernen Kisten in die Tiefe des Julinsthnrmes der Festung Spandau versenkt. Ter JnliuSthiirm ist ein uralter, ver witterter, aber trutziglichcr Geselle, welcher sich inmitten der Festungswerke. Mauern und Kasematten Spandaus erhebt. Nur wenigen Sterblichen ist es vergönnt gewesen, den Thurm zu be treten und den ReichskriegSschntz zu scheu. Niemand darf sich dem allen Bauwerke nahen, überall wachsame Angen, blinkende Helme und Waffen, aber ans der Ferne mag den kostbare» Thurm schon mancher sehnende und verlangende Blick gestreift haben- Zwei Mol im Jahre silidet eine Revision des Schatzes durch zwei Mit glieder der Reichsschnldcntilgnngslommifsion statt. Tic Revision erfolgt jedcSmal in folgender Weise: Der Zugang zu dem wohl bewachten Reichskriegsschntze kan» nur in dem Falle ermöglicht werden, wenn die beiden Kommifsionsmitgliedrr gleichzeitig die in ihrem Besitz befindlichen, übrigens sehr zierlich gearbeiteten Schlüsselchen in's Schloß stecken. Tenn aus keine andere Weise Nt der trotzige Verschluß zn erzwingen, lieber die OcffnungSzcit wird jedesmal genauer Vermerk in dein Protokoll gemacht. Dann erst wird die Rotunde betreten, in welcher die blanken l20 Milk. Deutscher Kriegsschatz. Sportfestwoche. Nennen. Gartenbau-Ausstellung. Meteorologischer Bericht Tagesgcschichtc. Gerichtsverhandlungen. Mark für den Rcichsnothsall lagern. Tic gewaltige Summe ist in zehn größere Ablheilnngen zerlegt, deren jede wieder in zwölf größere Unterrubriken zerfällt, svdaß in jeder der letzteren je eine Nervosität. Androiden. Freitag, 15. Mai. und ein Drittel in Zehn-Markstücken ansbewahrt die Revision beginnt, wird auf's Gcradcwohl eine Million Mark enthalten sein müssen. Jede dieser Einzelmillione» liegt in zehn Beuteln zn je 100,000 Mark, von denen zwei Drittel in Zwanzig- werden. Sobald der vorhandenen Ablhcilungcn benannt, aus welcher dann irgend eine der Unterabthrilungen näher angegeben wird. Zn dieser Arbeit wird ein Militärkommando abgeordnet, sodaß das müh selige Zählgeschäft in verhäitnißmäßig kurzer Zeit erledigt ist. Sind zwei oder drei der 100,000-Beutel aus den verschiedenen Abtheilungen auf die Nichtigkeit ihres Inhaltes geprüft, dann ist dieser Theil der Revision beende!. Außerdem werden auch noch die Bestände der übrigen zwei großen Reichsfonds, wie solche für die Jnvalidenversorgung und den Festungsbau vorhanden sind, genau geprüft, nur daß hier die einzelnen Werthe nebst den dazu gehörigen Eoupvirboge», die Stückzahl, Numnierzahl, Serien rc. mit den in de» Jnventarbüchcrn enthaltenen Angaben sorgfältig verglichen werden. Sobald alle diese Einzelheiten geregelt sind, wird das Revisionsprotokoll ausgcsertigt nnd von den zwei Revisoren unterschrieben, die beiden Schlüssel werden alsdann wiederum gleichzeitig eingesetzt nnd das Verfahren ist beendet. An Stelle des Jiiliiisthnrmes stand vordem ein Holzthurm und als man die Citadclle baute, wurde dieser abgeriffen und durch den festeren Dacksteinthurm «letzt. Woher die Bezeichnung Jiilins- thurm stammt, ist unbekannt. Im Lause der Zeiten war der Thurm an der Spitze stark verwittert: die Militärverwaltung ließ daher zum Schutze der Millionen eine neue Bedachung nnd eine stolze Krone darauf sehen, deren rothe Zacken im Sonnenschein wie Purpur weithin in's Land leuchten. Ein großes Gebäude, das Laboratorium der Modelle, lehnt sich an den Fuß des mächtigen ThnnneS an und ein kleiner auf der Hohe der Eitadrlle gelegener Anbau verbirgt den Eingang znr Schatzkammer. In diesem Anner wohnt der Schlüssclbcwalirer und eine besondere Schildwache hütet den Thurm von Außen. Kein „Sesam, thu' Dich auf!" nnd keine Aladinslampc vermögen den Sterblichen diese Schatzkammer zn erschließen: denn das Kriegsministerium hat seinen Schatz wohl verwahrt nnd nur Bellona, die Kriegsgvttin, kann ihn entführen. Will's Gott, bleibt er lange Zeit unangetastet! Er würde übrigens bei der heutigen Riesenkopfzahl der deutschen Armee im Mobilmachungsfalle nur für ganz kurze Zeit ausrcichen. betrugen doch im Jahre 1870 allein für das preußische Heer die Mobilmachnngskosteii etwa 6 Millionen Mark pro Tag; der beste Beweis für den alten Satz, daß zum Kriegführen vor Allem drei Tinge gehören, nämlich Geld, noch einmal Geld nnd immer wieder Geld! Havanna!». Tic Kolonne Prcndcrgast beinächliglc sich eines Lagers der Ausständiichen nach lebhaftem Widerstande der selben. wobei 30 Aufständische nnd 4 Spanier sielen Ni assauah. Ungefähr 1300 Offiziere und Soldaten haben heute an Bord des „Gottardo" -die Rückreise nach Italien ange, treten. Aki'nskbicib- n»l> Fcr»sprech-Berichte vom 14. Mai. K ö I n. Tic „Köln. Ztg," 'chrcibt. der Bericht des Majors Lcutwein über den Aufstand in Siidwesiafrika lasse erkennen, daß die Lage dort nicht unbedenklich sei. Die Lage für die deutsche Regierung werde erheblich erschwert, weil sie mit Südwestafnra keine telegraphische Verbindung nntcrbalte, sodaß darüber, was seit dem 1. April geschehen, vollständige Unklarheit herrsche. Die „Köln. Ztg." fordert, daß erhebliche Verstärkungen nach Südwest- nsrika geschickt würden, und versichert, diese Frage werde auch bereits in Kreisen der Regierung erwogen. R ürnber g. Bei prachtvollem Frühlingswetter, unter dem Geläute aller Glocken wurde heute Mittag 12 Uhr dnrch den Prinzregenten die zweite bäurische Landes-, Industrie-, Gewerbe- nnd Knnst-Ansstellnng in dem im Stadtpark erbauten Ansstell- nngsgebände eröffnet. Nach dem Vorträge eines Festgesnnges hielt Bürgermeister Di. v. Schnh die Festrede. Oldenburg. DaS Plenum des Landtages beschloß das Mißtrauensvotum wegen der Eisenbahnperwaltimg mit 25 gegen 0 Stimmen. Pari s. Infolge des Briefes des Herzogs von Orleans, in welchem dieser eine neue Richtung seiner Politik ankündigt, hat der Präsident des roualistischen Komitees, Herzog von Andiffrct, seine Demission eingereicht. Tonlon. Eine Erplosion, deren Ursache unbekannt ist. ent stand gestern an Bord de? Kreuzer? „Admiral Dnvcrrö" in der mittelsten Pulverkammer und verursachte einen Brand, welcher rasch gelöscht wurde. Ein Unfall an Personen ist nicht Lertliches miv SiichsischtS. — Ter Haiismeisterin beim Hohenthallianse Frau verw. M othcs hier, die bei genannter Anstalt seit 34 Jahren in Diensten steht, ward das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. — Mit dem gestrigen letzten. Renntag, der in sportlicher Hin sicht den Höhepuntt der diesjährigen hippischen Veranstaltungen ansmachtc, hat die zweite Dresdner Svortfestwochc ihr Ende erreicht. Das jo überaus glänzende Gelingen hat auf's Nene bewiesen, daß cs dem „Dresdner Rennvercin" und Alle» voran deni Ausschuß zur Verunstaltung der Sportfcslwoche ge lungen ist, die nun bauernde Institution des Maimcetings unjercr Re»denz zu einem Ereigniß der gesammten Sportswelt zu machen. Für den festlichen Verlaus der Woche hat der Ausschuß unter dem Präsidium Sr. Ercrllenz des Herrn Generalleutnant v. Kirchbach und unter der wiederum besonders hingehenden Wirksamkeit de?: Herrn p. Treskow das denkbar Möglichste und Beste gcthnn. Nieh nur die sportlichen Kreise Deutschlands und Oesterreich-Ungarns beschickten die Rennen mit einer Fülle edlen Materials trotz der! gleichzeitigen großen Rennen in Berkin, sondern auch das große! Publikum wendet sein Interesse annenscheinlich mehr nnd mehr den sportlichen Veranstaltungen zn. Noch verdient da? Zustande kommen deS Blunicnkorsos. der übrigens von ca. 30.00kl Schanz lustigen besucht war. unter den herrschenden Umständen, ja Hinder nissen. die sich gerade in diesem Johre ihm cntgegenstelltcn. nncin-! geschränkte Anerkennung: fehlte ihm doch leider diesmal wwohl oaS Motcktorat eines Mitgliedes unseres Königshauses, wie auch die Betheiligung der Mitglieder bei König!. Familie. Eine gewisse Verstimmung wegen der Prämierung vom vorigen Jahre, bei der. sich vielleicht manche der Tlicilnehmcr. die ja immer ihre Haut und ihr Geld zn Markte tragen, zurnckaesetzt gefühlt batten, mochte! auch noch nachgcwirkt »nd die Thcilnahme der Korsosahrer etwa?, beeinträchtigt haben: man darf icdoch mit Bestimmtheit hoffe».! daß diese kleinen Wolken grauen Mißvergnügens von der Sonne des nächsten Sportsfestes endgiltig zerstreut werden. Jedenfalls dürfen die Veranstalter der dieHäbrigcn Svortfestwochc, ebenso wie alle Mitwirkenden wiederum mit Gennglhunng am di: verflossenen schönen Tage blicken. Sie I>aven sich um die Allgemeinheit, Dresdens ein großes Verdienst von Neuem erworben. — Das Wetter war zwar zn Beginn der gestrigen Nennen noch trübe, wurde aber bald angenehm. Der Bestich war ein gleich lebhafter wie an beiden vergangenen Renntagen. Wiederum warm Ihre König!. Hoheiten Prinz nnd Prinzeisin Friede reih August in Begleitung des Adjutanten Rittmeister Kerl nnd des Hoffmnlein v. Ende, sowie vcr Kammerherrcn Hofmarichall, v. Ncitzenstein und V.Stammer erschienen. Zwei stattliche Vicrrr-s zöge Sr. Durchl. de? Prinzen Fr. v. Schönvurg und des Grasen Hohenau erregten die allgemeine Anfmcrklanikcit. Das Hanvt- intcresse konzentrirte sich naturgemäß am den Anstraa des Großen S a ch s cnp rc i s cs in der bisher m Dresden nngekanntcn Höhe von 20.000 Mark. Von den 2k vollgczahlken Einsätzen crwarkekc man eine starke Bctheilianng. schließlich müden sich 6 Bewerber am Start ein. Major Faddh's „Eon" siel gleich zu Anfang ab. worauf sich unter den übrigen, die ein sehr jcharsc? Tempo von Anfang an einschlugcn, ein lebhafter Wettkampf entwickelte. Tas Glück war wiederum dem Hengst des Hauvtmanns P. Blockwitz „Palmenzweig" hold, der sich erst am Sonntag den Nesidcnzvrcis geholt hatte. Er gewann wieder durch seine Energie iin Enllchcid- nngslanfc nnd ichlng Herrn v. Gundclfingcn's „Affnan" um drei N2S / 1 Viertel Län desselben und 29 Mark . gelöscht wurde. Ein Unfall an Personen ist nicht zn be klagen. Jedoch herrscht hier große Erregung über den Vorfall. London. Die „Times" meldet ans Kairo von gestern, daß eine große Anzahl von Europäern ans Besorgnis; über das weitere Ziinchineii der Cholera Alciandria verläßt. Gestern sind 36 Nen- erkrankmigcn nnd 22 Todesfälle voraekommen. London. Wie die „Dailp News" von gestern aus Kairo melden, ist die Gemahlin des deutschen Kommissars bei der Kasse der öffentlichen Schuld. Baronin Richthofen, gestern gestorben nnd ihr Bruder ernstlich erkrankt. ZZelgra d. Ans zuverlässiger O.nellc erfährt die „Frks. Ztg." Fürst Ferdinand habe sich bei seinem Eintreffen in Sofia in bitterster Weste darüber geäußert, daß Kaiser Franz Josef trotz aller Bemühungen es entschieden nblehnte, ihn zn empfangen, nnd daß auch der Prinzrcgeiit von Bauern den Fürsten während seines Aufenthaltes i» München leinen Wunsch, ihm eine Unter redung ;» gewähren, mit den Worten ablckncn ließ, er (der Prinnegenl) sei gegenwärtig zn sehr beschäftig!. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird andererseits jetzt die verbürgte That- sache erzählt, daß der Fürst, als ihm der Doyen des dlplomatstchen Korps, der Gesandte Frankreichs, die Vertreter der Mächte im serbischen Königskonnk vorstellte. Allen die Hand reichte und mit wdcm Einzelnen freundlich konversirte. beim Gesandten Oester reich-UngariiS von Schießl begnügte er sich aber mit einer Iiirze» lühlen Verneigung und schritt tz'sort weiter. nge. Nach diesen beiden langte der br. H. „Privislas" :lbcn Besitzers, ferner Fürst Hohcnlohc-Oehringen's „Jearns" Graf L. Henckels „Electric" an. Der Totalisator znhlic Oc'ark für 10 Mark Einsatz. Tas eigenartigste Rennen und zwar Ivcgcn der seltsamen Umstände, in denen der Sieger sich leinen Preis erwarb, war das „Oschatzcr Jagdrennen". Hier liefen nur zwei Pferde. Tie geringe Betheiligung war icdoch durchaus nicht gleichbedeutend mit einem uninteressanten Schauspiel. Nach etwa 800 Metern hatte Leut. v. Käufer mit Hauptmann Spieler- mann's br. St. „Saragossa" das Unglück, daß sie ansbrach und eine lange Strecke einwärts lief. Er lenkte jedoch das Tiner zurück und jagte dem davonetlenden „Streiche" nach, den der Eigen- thümer. Lenk. Panse, selbst ritt. Zwar sah man den rvthen Hu saren immer näher rücken, jedoch wäre der Vorsprung des „Stre- litze" doch zn bedeutend gewesen, wenn dieser nicht, csis er über das sogen. Billard laufen sollte, plötzlich stehen geblieben wäre. Er war so schwer zu bewegen, dieses Hinderlich zn nehmen, daß „Sara gossa" unter großem Jubel allein durch s Ziel ging und „Streiche" erst mit bedenkender Verspätung noch cintraf, um wenigstens das zweite Geld zu retten. Totalisator 13 Mark. Um den „Preis von Konigstein" bewarben fick, 7 Renner. Die 3 Preise fielen den drei erst kurz zuvor nachgenannten br. Stuten zn in der Rcihcistolgc: Herrn W. v. TreSkow's „Caroline", Herrn I. Krohn's „Graee" und .Herrn v. Thiele-Winkler'S „Gaysha". Der Sieger gewann mir fünf Längen Distanz und wurde nach dem Rennen mit 2150 Mark zurückgekaust. Tot. 63 Mk. Der „Preis Von Gcadch". ein Jockey - reiten auf 1600 Meter, vereinigte vier Pferde am Start. Bali» nach dem Ablauf stürzte Warne mit Graf Bcriistorfs's „Gondvla", ohne sich jedoch Schaden znznfnae». Erster wurde Herrn Haupt- mann Spickcrmann's br. H. „Neljon", vier Längen hinter ihm folgten, mir um eine Kopfeslänge auseinander. Herrn Breuning s „Afrikaner" neben Herrn v. Oertzen's „Grade durch". Tot. 48 Ml. Das „Große Elbthal-Jagdrenncn" bot hohes Interesse, da cs am ,',ac>! > Meter geritten wurde und 7 Pferde liefen, die sich dnrch das Aus brechen des „Herr Doktor" um eines verminderten. Sämmtliche Hürden wurden mit Bravour genommen. Alle» voran Gmi Brcdow mit „Maikäscr", dessen Flug die Maicnlnsl zu befördern schien, im heißen Wettkampfe mit Ltn. Graf Konigsinarck von den 13. Ulanen, der seinen F.-W. „Onicksight" ritt. Letzterer gewann das Rennen schließlich mit , Längen, während in 5 Längen Distanz Ltn. Panie mtt Ltn. v. Wnthenaii's „The Dvetor" folgte Tot. 25 Mk. Tic stärkste Dethciliming wies das „Tron-Handicap" ans, das »m 3000 Mk. ans 1400 Meter gelaufen wurde. Erste! wurde Herrn Jäger ? br. H. „Capital»".Zweiter die „Lheodosia I" des Frhrn. v. Falkenhauscn. Dritter Herrn I. p. Treskow^ br. St. „Wiese". Tot. 3t Mk. — Zum letzten Male öffneten sich gestern die Psorle» dec «II. Internationalen Gartei, baii - A » sstcll „ » g: in
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