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Vesper in -er KreuMrche Dresden, Sonnabend, den 8. Febr. 1890, Nachm. 2 Uhr. 1. Auge für Orgel über den Namen „Bach" von Rob. Schnmann. 2. Motette nach dem t. ^lalm von G. Albrecht. Wohl dem, der nicht wandelt im Rath der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzet, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetze des Herrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. ° Der ist wie ein Baum, gepflanzet an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreuet. Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergehet. 3. Mecitativ und Arie für Sopran und Orgelbegleitung von Serini, gesungen von Fräul. Marg. Wallowitz. 0 t'alluos8 Iiouors8, its prooui! 0 t'allaoss llouors8, its prooul! Volute vos 8psruo vv8 non ouro! ÜWuin 8oluin ainabo st inalu soi618 nisi cito plorubo! Ksinpsr inos8ta, cke8oIata 8U8pirunäo luornnuncio 8iun sontsntu, 8uni bsutu! (Ihr trügenden Ehren, Nicht sollt ihr bethören Jemals mein Herz! Jesu, Dir leb' ich, Dir übergeb' ich All' meinen Schmerz. 4 Gemeinde: Gesangbuch Nr. Mitten in Trauer, In der Verlassenheit Schauer Seufz' ich zu Ihm — So bin ich fröhlich, So bin ich selig, Ruhend in Ihm!) ll, 1. Dich, Jesu, laß ich ewig nicht, dir bleibt mein Herz er geben. Du kennst dies Herz, das redlich spricht: nur Einem will ich leben. Du, du allein, du sollst es sein, du sollst mein Trost auf Erden, mein Glück im Himmel werden. Vorlesung. b. Hlitten. Geistliches Lied für Bariton-Solo und Orgel von Th. Kirchner, gesungen von Herrn F. Witzmann. Gott, deine Güte reicht so weit, so weit die Wolken gehen. Du krönst uns mit Barmherzigkeit und eilst uns beizustehen. Herr, meine Burg, mein Fels, mein Hort, vernimm mein Fleh'n, merk' auf mein Wort, denn ich will vor dir beten. Ich bitte nicht um Ueberfluß und Schätze dieser Erden. Laß'mir, so viel ich haben muß, nach deiner Gnade werden. Gieb mir nur Weisheit und Verstand, dich, Gott, und den, den du ge sandt und mich selbst zu erkennen. Ich bitte nicht um Ehr' und Ruhm, so sehr sie Menschen rühren. Des guten Namens Eigenthum laß mich nur nicht verlieren. Mein wahrer Ruhm sei meine Pflicht, der Ruhm vor deinem Angesicht und frommer Freunde Liebe. So bitt' ich dich, Herr Zebaoth, auch nicht um langes Leben. Im Glücke Demuth, Muth in Noth, das wollest du mir geben. In deiner Hand steht meine Zeit! Herr, laß mich nur Barmherzigkeit vor dir im Tode finden. 6. Geistliches Lied für Chor mit Orgelbegleitung von Johannes Brahms. Laß dich nur nichts nicht dauren mit Trauren, sei stille; wie Gott es fügt, so sei vergnügt mein Wille. Was willst du heute sorgen auf morgen, der Eine steht Allem für, der giebt auch dir das Deine. Sei nur in allem Handel ohn' Wandel, steh' feste; was Gott beschleußt, das ist und heißt das Beste. (Text von Paul Flemming.) Truck vo» Lievicki L Reickiardt in Dresden.