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Grr»ch«che»« »1LV? 1 5 ö lü 11 Lele««^«»«Ger ««PMy für die Amtsharrptraarmschasterl Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, das Amtsgericht Dresden für die Superintendentur Dresden II, das Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Dlasewitz, Weitzer Hirsch, Lauvegast, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig, SchSnfelB Publikattons-Organ und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößmtzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugrmm und -Tolkewitz Erscheint jeden Wochentag nachm.4Ü^rfür-ensoigen^en^ag.I ey«. I«n»etaen.Preis: die Sgespaltene Grundzetle oder deren Raun, Bezugspreis durch die Post viertelt. 12.— einschließlich Bestellgeld;! VßMEWlY I 1— Mark, im TeMike die Zette 2.50 Mark, sitr Tabellen. an» durch Boten frei ins Hau« vierteljährlich 12.—, monatlich 4—;Z c» I schwierigen Satz SO»/» Aufschlag. d^^blrolunaindeeU^^^^ ! DoUNkrStag, 12. AUgUst 1S2v. lAnzetgen-Annahme flir die nächste Nummer di, »arm. 11 Utzr Bereitstellung von schwierigen Lösunaen abhängig, Ts sind wohl nur noch Minderheiten, hie der zusammengebrochencn Zwangswirtschaft noch ein fernere» Bestehen wünschen. ES hat sich der berechtigte Gedanke Bahn gebrochen, daß Zwangs wirtschaft und Kriegsgesellschaften ihren letzten Lebenslaut auSgestoßen haben. Die Lösung der Uebcrweisuna -er ge forderten Naturalien bedarf daher noch eingehender Er- Wägungen, um namentlich für die Uebergangszeit keine Mtß- stände zu schaffen. Wir wollen uns bezüglich der Berkehrsfragen keinem Optimismus hingeben, wir sind vielmehr in einer ganz üblen traurigen Lage und können Folgeerscheinungen demnächst er leben, die unser im Ausbau befindliches Wirtschaftsleben ein schneidend beeinflussen können. daß sie die Souveränität Polens nicht angreifen wollen. Die amerikanische Politik wünscht lebhaft die Unversehrtheit des russischen Gebiets aufrechtsuerhatterr, bis das russische Volk seine inneren Angelegenheiten geregelt hat. Auf diese Weise hofft die amerikanische Negierung, die Wiederherstellung des Friedens und der Ordnung in Rußland zu beschleunigen." Zu dieser Erklär»«« meldet allerdings «ine französische Nachrich tcnageatur, daß nicht die amerikanische Regierung selbst die Note der Presse übergab. Auf welche Weise sic den Blätter» zuging, wird allerdings vom Weißen Ham« nicht gesagt. Es ist demnach nicht unmöglich, daß diese Aeußcrung Amerikas entscheidenden Einfluß auf die Schlußberatungcu in Hythe übte. Es steht nicht fest, ob man sich auf einen bestimmten Zeitpunkt einigte, wann eventuell Maßregeln gegen-Rnßkand ergriffen werden sollen, ob man sofort nach Beginn der Bcr Handlungen in Minsk Klarheit darüber haben wird, daß der Standpunkt der Ruffen derart ist, daß an friedliche Bereit», baruugen mit Polen gedacht werden kann, oder ob mau -en Ber-an-lur^en einige Tag« ihren Lauf lasten soll, um dann erst -u entscheiden, ob Maßregeln «egen die Bolschewisten er griffen werden müßen. Der „Newyork Herold" sagten»»» hab« sich inHythe auf viel weitevgehende Maßregeln geeinigt, al» die französische Presse sie mttteile. Er erklärt, die Pcr sönlichkett Ludendorffs sei es gewesen, weshalb man folgende militärische Beschlüsse gefaßt habe. 1. Völlig« Blockade Ruß landiS; L. Lieferung aller rntlitärischrlv Bedarfsgegenstände au Pol«: und Besetzung des Danziger GobietS; S. militärische Ratschläge für Pole« und sran-dsische Generale an-dt^Gpitze der Polnische» Armeen. Außerdem würden den Polen zahl reich« Klugzeuggeschwader zur Verfügung gestellt werden, na meutbich di«, die England in Güddeutschlaud und der Tscheche: bereits besitze. Diese seien schon in den lebten Tage« mit Personal auherordeutltch verstärkt worden. Der „Newyork Herold" nimmt auch an, daß das englisch« Unterhaus der artige Beschlüsse zur Kenntnis nehmen wird. Auch die mit Spannung erwartete Erklärung Lloyd Georges über die Konferenz in Hythe im englischen Partts ment gibt noch kein ganz klare» Bild. Ex sagte Dienstag mittag im englischen Unterhaus — der Sitzung wohnte« auch die Sowjet-Delegierten Samennev und Krassin auf der Tri-, büne bet — folgendes: Die russische Sowjet regt erunq sei bei der Führung -er Unterhandlungen allerdings berechtigt, der. Tatsache Rechnung zu tragen, daß die polnischen Heere trotz der alliierten Warnung -en Angrisf auf Rußland begonnen haben. Sie sei berechtigt, Sicherheiten gegen eine Wieder holung zu fordern. Aber Rußland habe in keinem Fall? da» Recht, lnm unabhängigen Bestehen Polens «in Ende zu de« reiten. Das einzige Ziel der Alliierten in dieser Frage sei. ein«« Frieden auf der Grundlage der Unabhängigteit des ethnographischen Polens hcrbetzuführrn. Die Alliierten hät ten der Sowjetregierung oorgeschlagcn, am Montag um Mit ternacht den Eintritt des Waffenstillstandes anzukündigen. Dieser Vorschlag sei nicht angenommen worden. Auf -er Kon ferenz in Hythe seien sich die Alliierten darin einig gewor den, daß sie die Polen auffordern, über einen Waffenstiü stand zu unterhandeln und Frieden zu schließen, solange die Unabhängigkeit des ethnographischen Polens anerkannt wird. Dieser Ratschlag sei auch der Sowjetregierung mitgeteilt worden. Kalls Polen di« Vorschläge annehme, würden die Alliierten an Polens Seite treten, wenn die Sowjetregierung weitere Versuche gegen die Unabhängigkeit Polens unter nehme. Es werde eine Gefahr für die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa entstehen, wenn ein aggressives Sowjet rußland bestände, daS an Deutschland grenzt. Es werde aber kein« Aktion unternommen werden mit Abnahme einer sol chen, die den Kampf für das Bestehen und die llnabhängigkei: Polens bezweckt. Lloyd tzkorge richtete dann einen. Appell an die englische Arbeiterpartei. Es sei natürlich, wenn Polen fein« Freiheit verteidige und dazu die Ratschläge und die Füh^ rung eines kriegserfahrenen Volke» annehmcn müsse. Es würden keine Truppen nach Polen gesandt werd««. Fall» die Konferenz in Minsk ergebnislos verlaufe, sollten für jeden Kall Maßnahmen getroffen werden, um einen wirt schaftlichen Druck durch eine internationale Aktion zur See auf Svwjetrußland auSzuüben, damit dieses gezwungen werde, den tödlichen Ring um Polen zu lockern. Es sei keine Rede davon, daß die Alliierten eine demokratische Regierung in Rußland ckmstoßcn wollten. Wenn sie die revolutionäre Regierung blockier«, so geschehe das wicht wegen ihres revo lutionären Charakters, sondern deshalb, weil diesv Regierung nicht mit England zusammenarbeiten wolle, um einen Frieden zu sichern. Den Appell an die englische Arbeiterpartei kann man be greifen, wenn man nachstehende Meldungen aus London liest: Die englische Arbeiterpartei und die englisäxn Sozia listen hielten Montag eine gemeinsame Sitzung ab. Es wurd eine Entschließung gefaßt, die folgendermaßen lautet: „Die Konferenz hält es für sicher, daß sich ein Krieg zwischen der Alliierten und Rußland wegen Polen vorbereitet, und er klärt, daß ein derartiger Krioa ein Verbrechen gegen di ' Menschheit ist. Demnach verständigt sie die englische Regt« rung davon, daß die Arbeiterorganisationen ihre ganze Mach aufbieten werden, um diesen Krieg zu verhindern, und Lag alle verwandten Orglanisativnen cinpeladen werden, sich b - reit zu halten, um sich.zu einer nationalen »tonserenz i.' London zu begeben und ihren Mitgliedern -en Auftrag : ' Nach -er Konferenz von Hythe Ueber die Konferenz von Hythe, wclche nunmehr be endet ist, schwebt noch ein Dunkel, welches zu lüften, sich an- scheinen- die Ententemänner scheuen. Die von der franzö sischen Presse so freudig in die Welt posaunte erzielte Eini gung scheint nur auf schivach-rf Mßen zu stehen. So meldet ein Berichterstatter aus Paris unterm 10. August folgendes: Nicht in Hythe, sondern lange nach der Abreise der beiden Ministerpräsidenten wurde die Einigung-formel «efunden, di« allseitig die „Einigkeit" zwischen Frankreich und England herstellt, die Russe» nicht beleidigt und di« Wetterführung der Verhandlungen mit Rußland ermöglich^ GstnndsLtzlich be schlossen di« Alliiert««, den Polen technifche Berater und Mu nition zur Verfügung zu stellen, ,uvcnn nötig" auch Maß regeln zur See. zu ergreifen. Die französische Presse brzeich- net es als einen Erfolg, daß die ntiltiSrischen Sachverstän digen Frankreichs und Englands sich über „später" zu er greifende Maßnahmen geigen Rußland einigten. Sie gibt sich auch Mühe, ihre Zufriedenheit darüber zu äußern, daß man in Hythe von der Absendung von Truppen nach Polen Ab stand nahm. Einige Blätter drücken die Hoffnung aus, daß es möglich sein werde, die russischen Randstaaten gegen Ruß land zu einigen, so daß Loch noch einmal eine feste Front gegen Rußland aufgerichtrt merLen könnte. Bon der sofortigen Blockade ist keine Rede. Man will bis zum 12. August war ten, ob zwischen Pole» und Rußland in> Minsk Vereinbarun gen getroffen werden. Erst wenn sich herausstellt, daß dies nicht möglich ist, soll die Blockade verhängt und Kamenew und Krafsin aufgefordert werden, London zu verlassen. Das eng- ltche Kabinett billigte bereit» gestern abend in einer langen Sitzung die in Hythe getrosfcnen Abmachungen. D.e Eini- gnnizsformcl zu finden, war jedenfalls ein schweres Stück Arbeit. Millerand mußte sein« Abreise von 2 auf 5 Uhr ver schieben. Es ist unschwer zu erkennen, daß sich diesmal sein Standpunkt in Hythe nicht durchsetzte. Angeblich sollen neue Angebote Rußlands in London Millerand veranlaßt haben, sich zy der Ansicht Lloyd Georges zu bekehren, und weiteren Verhandlungen mit den Bolschewisten zuzustimmen. Di« französische Presse will glauben machen, daß Marschall Koch insofern Einfluß übte, als er erklärte, die Lage Polens sei nicht so verzweifelt, daß man sofort Truppen dorthin sende» müsse. Vielmehr könne Polen noch immer seine Grenzen verteidigen, falls seine Armee rasch reovganisiert werde. Auch Mtllerand, dessen größte Tugend bekanntlich Schwei gen sonst nicht ist, verweigerte nach seiner Rückkehr gegen seine sonstige Gewohnheit jede Antwort auf Kragen. In sei nem Salonwagen empfing er allerdings «tuen Berichterstatter des „Echo de Paris", dem er erklärte, er sei mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden. Er stehe auf folgendem Stand punkt: „Der Friede von Versailles errichtete di« Unabhängig keit Polens. Sie wird jedenfalls aufrecht erhalten. Der Frie den von Versailles gab Polen ein« Oftgrenze, die nicht nur einen Schuhwall für Polen bilden soll, sondern auch die Sicherheit Westeuropas verbürgen kann. Auch diese wird aufrechterhaltcn. Keinesfalls wird aber zugunsten Polens mobilisiert." > In der letzten Sitzung des englischen Unterhauses, in > der man sich üb«r dte'Borgäniqe in Hythe außerordentlich er regt zeigt«, wurde an Bonar Law eine Reihe von Fragen ge richtet, da das HauS und die Oeffentltchkeit über die wichtig« Angelegenheit ausreichend untere chtüt werden müsse. Wilson griff nämlich wieder einmal ein, aber in einer Weis« di« nicht zu erwarten war. Dem französischen Außenminister war > eine Mitteilung zugegangcn, wonach di« amerikanisch« > Regierung in der Presse der Vereinigten Staaten eine » Erklärung veröffentlicht«, daß daS Vorgehen der russischen Armeen berechtigt sei. Das Präsi- ! tium des französischen MinisterratS gibt dies« Note nur aus- ? zugsweise bekannt und behauptet, sie habe Millerand in I Hythe nicht vorgelegen. Dies festzustellen wird jedenfalls > wichtig sein. In der Erklärung der amerikanischen Negic- i rung heißt es: „Besser als jedes andere Volk können die , Amerikaner die Lag« verstehen, in der die Russen sich heute I befinden. Wie wir Amerikaner zur Zeit de» Unabhänqiq- ' kettSkriegcs, so kämpft Rußland beute für seine Verteidigung, i Die russische Armee ist bolschewistisch, iveil Lenin regelrecht i an her Spitze der Regierung von Moskau steht. Aber in i Wirklichkeit ist es keine bolschewistische, sondern eine russische - Armee. Ihr Gcucralstabschcf ist General Brussilow, einer der berühmtesten Offizier« des alten Regimes. An seiner Sette steht eine Reihe anderer Generale, die Proben ihrer geben, di« .Arbeit sofort einzustellen, falls dies die Konferen Begabung zur Zeit des Zarismus ablegten. Die Russen beschließt. Außerdem soll eine Kommission ernannt werden haben keinen territorialen Ehrgeiz, und man kann zugeben, die die Durchführung der Beschlüsse dieser Konferenz zu über Spa »a- VerLehrssrage«. Bon Lokomotivführer Seibert, M. d. R Die einschneidenden Maßnahmen, die durch die vermehrte Kohlenabgab« an den Feindbuud unser gesamtes Wirtschafts leben katastrophal beeinflussen, sind in der Presse seit länge rer Zeit beleuchtet worden. ES darf doch nicht verkannt wer den, daß auch die Eisenbahn durch das Epa-Abkommen in Mitleidenschaft gezogen wird. Während wir in früheren Jahren in der Zeit -eS VrrkehrSrückgangeS innerhalb der Lournreismouate in der Lage waren, Kohle und sonstige Mas- s«wavtikei'-en vom GewtnnungSort weit entfernt liegenden VerbrauchLstellen auf Vorrat zuzustthreN und somit für den gesteigerten Herbstverkehr -ringend benötigte Betriebsmit tel zur gegebenen Zeit freizuheksmmen, stehen» wir heiftt «tnör gänzlich vrräuderten Lage gegenüber. Abgesehen von der Durchführung -«» Sva-Abkommens, das hochstehend noch be sonder» behandelt wird, kommt bei dem zu erwartenden ge steigerten Herbftverkehr noch hinzu, daß wir jetzt von der 'Hgnd in -en Mund leben. Wir können jetzt nicht Kohle usw. auf Vorrat »ach Mecklenburg bezw. Süddeutschland deför- -dr», -a wlr svnst die von Kdhle völlig entblößte Industrie der Stillegung überantworten würden. Dazu kömmt die in unserem Wirtschaftsleben sich zeigende Kaufunlust, -le jeooch sich wenden kann, wenn wir uns veränderten WiktschastSver- yältniss-n gegenübersehem Unbedingt müssen wir -»nach stre ben, daß wir in diesem Jahre unser« Kattbsfelversodgung er- ledigen nnd daß nicht wie im verflossenen Jahr infolge Man gels E BriekrchkSmttteln ungezählte MeMe« «rstiisress «üd -der Transport durch frühzeitig einseNenden Frpst oerettelr «sind, fo daß im Winter oder tm Frühjahr die gefahrdrohend« Kartoffelkrise wieder «infetzt. , Wenn alle diese -ringenden Erfordernisse aufeinander prallen ultd dazu ttoch die Beförderung -er Abstimmungs berechtigten nach Oberschlesien in die Zeit stärksten Eisenbahn- oerkÄhr» tritt, ^ann haben wir eine Lage, die nur beherrscht , werde» kann, wenn die verantwortlichen Stellen schon jetzt alle Vorbereitung«» zur Bewältigung deS MassenverkehrS fressen. Hinzu kommt noch, daß unsere Betriebsmittel nicht planmäßig auSgebcffert ryerden konnten, sondern daß die Be wältigung des gesteigerten Verkehrs nur oft eine kurze In- standsetzlungSzett für Lokomotiven und Wagen zulteß. Er- . tahrungSHemäß zeigen sich namentlich in der kälteren Jahres zeit die Mängel an Lokomotiven in erhöhtem Umfange, zu mal Liesen die infolge der Rchstofsknappheit entnommenen Lvarmetalle noch längst nicht wieder zugeführt werden konntest. Nicht zu unterschätzen ist auch die erhöhte Inanspruch nahme der Betriebsmittel durch die Zuckerrübencrnte, was um so mehr beachtenswert ist, als die Anbaufläche für dieses begehrenswerte Produkt sich iu diesem Jahre erfreulicherweise , gesteigert hat. Wenn wir nun auf die Bewältigung der Kohlenlteferung ! gemäß dem Spa-Abkommen zurückkourmen, so wird hier zu-> > nächst di« Frage der Gestellung L«r Betriebsmittel in den Vordergrund gestellt. Trotzdem ein Teil dem Wassertrans port übergeben wird, muß ein großer Teil auf dem Schienen wege befördert werden. Nach dem FriedenSvertrag haben wir die Kohlen bis zur Grenze de» EmpfanglandeS zu brin ge» und würden sie dort -cm Empfäriger zur Verfügung stellen, eine Maßnahme, die sich als undurchführbar erwiesen hat, und die zeigt, mit welcher Unkenntnis der Friedznsver- trag von Versailles ausgestellt ist und welch« Mängel ihm an hasten. Der Feindbund mutz nun für den Ausfall der Waa«n ' während der Durchlaufzeit durch feine Landstriche die antei lige Wag^nzahl stellen. Wenn er bisher diese berechtigte Forderung angeblich erfüllt haben soll, so wird -och die Ver mutung nicht unbegründet sein, -aßer bet gesteigertem Herbst- verkehr in seinem eigenen Lande sich feinen Verpflichtungen zu entziehen versucht und daher ein« Lag« schafft, die nur zur Folge haben kann, daß die dem Wagenausfall entsprechenden Kohlenmengen nicht geliefert werden. Wenn wir immer aus ! unsere Verpflichtungen hingewiesen werden, und sie gewissen haft zu erfüllen bestrebt sind, so muß auch unser gutes Reckt gewährt bleiben, daß wir von dem Feindbund genau dieselbe Erfüllung seiner Verpflichtungen verlangen. ES erhellt aus der Tatsache der uns durch daS Spa Ab kommen aufgezwungenen Mehrlieferung an Kohle, daß wir mit der Bereitstellung von einer weit größeren Anzahl non Wagen für die Beförderung der Kohle bj» zur Grenze reck- neu müssen, die sjxdann dem übrigen Verkehr entzogen wer den. Eine erhöhte Heranziehung von Lokomotiven ist die Folg« Ganz besonders schwierig gestalten sich die Verhältnisse beim Eisenbahnbetrieb-personal bei dem gesteigerten Ver- kehr. Namentlich das Zugbeförderungs- und Begleitpersonal ' wikd im Rahmen deS Monatsfoll von 208 Dienststnnden an einzelnen Ta.ren in erhöhtem Maße in Anspruch qenommen werden. Ein besonderes Augenmerk muß auf die Ernährung gerichtet werden. Während dem Eisenbahnbetriebsperfoual die den Schwerarbeitern bisher zu ermäßigten Preisen ae- ' währten Lebensmittelzulagen nicht gewährt wurde», kann von -en zum Teil durch die mäßige Ernährung entkräfteten Bediensteten nur der Dienst wabrgenomnren werden. we».r LcbcnSmittel und Kleidung in erhöhtem Maße zn erschwing lichen Preisen zur Verfügung gestellt werden. Diese Forde rung hat auch bereit» der Vorsitzende der Deutschen Vosts- vartet, Dr. Stresemann, in seiner bei der Sva-Debatte im MrichStag gehaltenen Rede erheben. Hierbei ist die Frage der