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Putlitz in Berlin wieder einmal von sich reden gemacht hat. Ein berühmter Gelehrter, in glänzenden Verhält nissen lebend, eine Zierde der Wissenschaft, im Besitze einer jungen, liebenswürdigen Gattin, endet plötzlich durch Selbstmord, der allgemein einem amerikanischen Duell zugeschrieben wird! Welche Zustände, — wohin sind wir gerathen! Leben wir wirklich im neunzehnten Jahr hundert, dem Jahrhundert der Humanität und Aufklär ung? Leider, leider, das Duell hat sich trotz der fort schreitenden Crltur bis auf unsere Tage erhalten, ob- utag, rof zu Cow -'geben! Hel. ein Md. c., Ab. PulS- hweine, lSmittel hlerarzt Glieder, rden zu tanv. en aus iehlt sich teina. irs. »gust wie ap indet. rv. M gegenv tunx, 9. Ang., schützen- iralhunß stand.^ 'arbeitet t bei - aus« del rf. Amt n angen nf Lägel billiget hk- m Kalh !r. 53.^ h >ch sou s Cows er Schlage en Allee ia ist b> ' Vera«! lchter^ » Nacht! m Lede! ckzugebt endorj. NockenblÄtt für Pulsnitz, Königsbrück, Nadrbcrg, Radeburg, Moritzburg und RmgegcnV Erscheint: Mittwoch« und Sonnabends. Abonnementspreis! ^»schließlich de» jeder Sonnabend-Nummer beUiegenden Sonntagsblatte«) Vierteljährlich 1 M. 2b Pfg. Inserate iverden mit tO Pfennigen für den Rauin einer gespaltenen Corpus- jeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags » Uhr Heer aufzugeben. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Stadtratfies zu Dulsniß. Fünfunddreitzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstelle» sü. Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-BureauS Haasenstei« L Vogler u. Jnvalide»k»»L. Leipzig: Rudolph Mols» 9tlI^Nllirtia0 """ uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarke» oder 1111!^^ Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpkäitiON Ü68 ^MisKIattSG« 64. Sonnabend 11. August 1883. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte sollen --N 18. August 188» die dem Mühlenbesitzer «Karl Gotthold Reinhold Boden in Hauswalde zugehörigen Grundstücke und zwar 1 ., die Grützemühle Nr. 59 a und 59 d des Flurbuchs, Nr. 23 des Brandcatasters und Fol. 259 des Grund- und Hypothekenbuchs, 2 ., das Gartengrundstück Nr. l>0 des Flurbuchs und Fol. 260 des Grund- und Hhpothekenbuchs für Hauswalde, welche Grundstücke am 30. Mai 1883 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf zusammen 7500 Mark gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt ge macht wird. Pulsnitz, am 5. Juni 1883. König!. Sächsisches Amtsgericht. vr. Krenkel. Dienstag, -en 14. August 1883, Nachmittag 2 Uhr, sollen im hiesigen Gerichtsgebäude 1 altes Sopha, 1 Brodschrank, verschiedene Blechtöpfe und Stürzen, ferner selbigen DogcS Nachmittags 3 Uhr an der Pulsnitz- Kamenzer Chaussee, in der Nähe der Ernst Berger'schen Eisengießerei, 12 Puppen Korn und desselben Eages Nachmittags 4^2 Uh^aus Lichtenberger. Flur, unweit der Mager'schen Ziegelei, 1 Beet Kartoffeln gegen Baarzahlung versteigert werden. ' / Pulsnitz, den 10. August 1883. «Kunath, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, -en 15. August e., Nachmittags 4 Uhr, gelangt die auf der Parzelle Nr. 826o des Flurbuchs für Mittelbach anstehende Hafcrfrucht gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelplatz im Mager'schen Gasthofe zu Mittelbach. Pulsnitz, den 10. August 1883. Kunath, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung, -le Trichinenschau betv. Nach 8 5 der Bestimmungen über die Zulassung zur mikroskopischen Fleischbeschau sind die Fleischbcschauer verpflichtet, die aus Trichinen zu untersuchenden Fleisch stücke von dem geschlachteten Thiere persönlich zu entnehmen oder durch eine zuverlässige Person entnehmen zu lasten. Es ist in Folge besten durchaus unzulässig, die zu untersuchenden Fleischstücke durch eine andere Person als einem Fleischbeschauer oder der von demselben mit ausdrücklichem Auftrag versehenen Person entnehmen zu lasten und dem Fleischbeschauer als von dem zu untersuchenden Thiere herrtthrend zur Untersuchung zu übersenden. Es kann eine auf diese Weise herbeigesührte Untersuchung auf Trichinen als den Bestimmungen und dem Zweck des für hiesige Stadt ausgestellten Regulativs über die Trichinenschau entsprechend nicht anerkannt werden. Vielmehr ist in jedem einzelnen Falle der Fleischbeschauer von der vorzunehmenden Untersuchung eines ge schlachteten Schweines rechtzeitig zu benachrichtigen und ihm zu überlasten, ob er die zur Untersuchung vorgeschriebenen Fleischtheile persönlich entnehmen oder mit der Entnahme derselben eine andere zuverlässige unter seiner eigenen Verantwortlichkeit zu benennende Person beauftragen will. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden in Gemäßheit 8 8 des Regulativs mit Geldstrafe von 15 bis 60 oder entsprechender Haft bestraft. Pulsnitz, am 7. August 1883. - D e r S t a d t r a t h. Schubert, Brgrmstr. Bekanntmachung, Lan-tagStvahl b-trff- Nachdem von dem Königlichen Ministerium des Innern die Ergänzungswahlen für die II. Kammer der Ständeversammlung auf -en 11. September 188» ausgeschrieben worden sind, machen wir darauf aufmerksam, daß den Stimmberechtigten nach Z 26 des Gesetzes vom 3. December I868 die Erhebung etwaiger Einsprüche gegen die Wahlliste nur bis / zu und rmt dem 14. dss. Mon. / zusteht. ; , i Die Wahlliste liegt bis zu dem genannten Tage auf der Rathsexpedition aus. , Pulsnitz, am 10. August 1883. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Montag, -en 2V August 1883, Viehmarkt in Pulsnitz. Montag, den 13. August a. e., Viehmarkt in Königsbrück. Die Dmllmanie. Zu denjenigen Auswüchsen unserer Zeit, welche sür die gesammten gesellschaftlichen Zustände der Gegenwart io charakteristisch sind, gehört auch in erster Linie die immer mehr um sich greifende Duellwnth. Jahr für Jahr hält der Zweikampf seine blutige Ernte und immer mehr schwillt die Zahl derer an, welche dem „unerbitt lichen Gesetze der Ehre" zum Opfer fallen; welche Hoff nungen, wie viel Glück ist nicht schon durch das Duell zerstört, wie viel Thronen trauernden Augen entpreßt, welche Summe von Jammer und Elend über die hinier- lassenen Angehörigen gebracht worden! Wir haben hier weniger die studentischen Schlägermensuren im Auge, die im Allgemeinen als ein traditioneller Sport unserer akademischen Jugend und in mancher Beziehung als vortheilhast sür den Körper bezeichnet werden können, als vielmehr den Zweikampf mit Schußwaffen, sowie daS sogenannte amerikanische Duell, welch letzteres durch den erschütternden Fall des Prosissors Gans Edler zu