Volltext Seite (XML)
tlatt * / «M.» VlÜM WltzwtzM Donnerstag, den 1. Januar 1S2S 78. Jahrg. 4. «ors. lt Tuet vo« fHäuptkanzlei des L. vovaussahen — krastentbehvender Optimismus klammerte. Vor 25 Jahre.-, -vor IahchunLe^ -ende. Wie man.sie entpuppte sich als ein Nebelstreif, hinter dem sich das damals feierte-r das er schont uns hem. ch- ein lächerliche«. ^^ErÄende ^Ätsche Volk, -r' -besitz«, Paul «keetü in in Lindenau ist die Raul- rtschastsbeiitzer« Bi«t«l zum das Gehöft des Gutsbesitzers Siegernationen. Der Dlutregen der Kriegsjahre hat dis Tünche von der Oberfläche der Geisterverfassung der Welt hinweggeschwemmt, was zum Vorschein kam, ist eine brutale, gierig-verzerrte Fratze. Ob sie das natürliche Antlitz der Menschheit ist? Niemand kann diese Frage beantworten. Im ewigen Kreislauf der Geschehnisse wechseln Licht und Schatten. Keiner weiß, ob die Nacht das natürliche ist oder die Sonne. Die ewig alte und ewig neue Geschichte von Baldur, dem Bringer des Llchts, und Loki, dem Herrn der Finsternis, haben wir, in dem vergangenen Vierteljahrhundert durchlebt. Wie klein und kindlich, trotz aller historischen Erfah rungen, ist doch der Mensch! Er klammert sich an Zeitab schnitte, an Jahrhundert- und Jahreswenden. Auch heute klingt die Welt wieder von Glückwünschen und Hoffnung«, sprächen. Der Zauber des Es muß doch Frühling werden! übt seine alten Wirkungen aus mitten in der Zeit der erstorbenen und erstarrten Natur. Dem Schwachen genügen optimistische Zauberformeln, von denen er alles erwartet, der Starke sucht die-Erfüllung durch seinen Willen zu erzwingen. * Wenn wir Deutsch en a uf das alte Jahr zuriickblicken, so fühlen wir, haß wir in ihm zu den Schwachen gehört haben. Wchl haben wir Zeichen urwüchsiger Kraft von uns gegeben. Die Ueber. Windung der Inflation durch das „Wunder der Rentenmark*, das Mxn der wirtschaftlichen Erstarrung der Westmark sind HSH^punkte machtvoller Willensäußerung. Sie setzten ebenso wi^ her Flug des Zeppelin die Welt in Erstaunen. Und schüfen 'von neuem Neid und Haß, dem wir uns nicht ge- waMen zeigten. Die Jahreswende trifft auf ein erschlaff - t6s und zermürbtes Volk, das nicht aus noch ein zu Rückblick. Am Reujahrstage 1925. Unsere Feind« wären grenzenlose Dummköpfe, wenn sie diese Lage nicht ausgenützt hätten. Und sie haben es wahr lich in großzügiger Weise getan. Sie ließen in Lon d oln den berühmten Silberstreif aufziehen, an den sich — was sie der Direkt«: ttberg. Die Sozialdemokratie begibt sich gar nicht «ft in die Verlegenheit, einen Rückzieher machen zu müssen. In einem Artikel eines Hrn. Ströbel von dieser Partei — wenn wir nicht irren, ist-er Abgeordneter unseres Wahlkreises —- wird erzählt, daß man es dem schwachen Frankreich nW verdenken könne, wenn es sich vor Deutschland schütze. Die Furcht Frankreichs-und der anderen Staaten vor deutsche» Geheimrüstungen und Revancheplänen sei keineswegs Heuchelei- Scho» mit Rücksicht auf das waffenstarke Rußland mußte« Frankreich, Polen und die Tschechoslowakei ihre Rüstungenauft recht erhalten. So etwas, wie der Hr. Ströbel, läuft in Deutsch« land am Ende Les Jahres des Unheils 1924 frei herum. Und noch dazu in der Toga des Reichstogsabgeordneten und vielleicht bald — wenn Ebert-Marx der ,Liga filr Menschenrechte*, der auch der famose Franzose Basch angehört, in die Regittung verhelfen — in der Würde des Ministers. Dann, so vev» muten wir, wird der Ausblick in das neue Ihhr noch trost loser werden, als es der Rückblick in das, vergangene ist. Oder sollte 1925 endlich die Reaktion gegen die volksveriEMnd« politische Entmannung bringen, deren Opfer wir seitS Jahres sind? Dann könnten wir den Ströbel und Konsorten für 1hw ungewollte Hilfe nur dankbar sein, r MtMt. wir Menschen am SHade olLrHoffiNNS» und Prophezeiungen. Nicht etwa nur das zusatnmwMtdM sondern ebenso die aufgKlasenen und übermütigen sog. Die Auspeitschung der Nerven des Dolkstörpers durch die, beiden Reichstagswahlen im verflossenen Jahre hat ichnen guten Erfolg gezeitigt, Ihnen folgten die jäm. metlicheu Jiegierungskrisen, deren Bleigewicht wir mit in das neue Jahr yinstbernehmen. Die «hoffte EntgistUng ward zur verstärkten Belastung. Statt mit, frisch-fröhliche» Mage- ' mut daran zu gehen, das politische Schicksal des DaWande» puf^nouemWegezu meistern, erschöpften sich Unsere Httiuit- wortAchek in dem, aussichtslosen Versuche, die Quadratud de« ""' hen Koeises zu lösen, Gin K^chf Mr gegen aüe M dos traurige Ergebnis gretseUhaster Energie- In großen Zügen ist da» politis che Fazit des Jahves 1924 folgendes: Die Exfüll deutschen Regierung und der ihr anhangenden Parteien hat sich wiederum als ein FehWlag «wisse«. Auf -er ganze» Linie ist die Unterdrückung »es Deutschtums auf 'dem Mnssche. Alle Deutschland gegebenen Versprechen sind, gebrochen, Ay der Saar, in Polen, in der Tschechoslowakei und in Siwtirol firch - die Feinde am Werke, die deutsche Kultur zu zerstöre» Die Abrüstung der Welt hat sich als Schwindel evstch» Klasse entpuppt. Fast in allen Teilen der Wett herrschen Antz feigen und Unruhe. Der Dvlker - un - ist ein machÄdfe» Schemen. Die Schwachen find nach wie vor die Spfpk tWP Estarken. Dve Dawesplan hatte nur bi» MMya HnM MLrHiumetnspritzmig. Wir find Eiseuldayn M HMRA, 1^PrÜSn«,Mlh«rm, FaS»ikb«s., Schn««L«^«A. «bst« «. - UW L' 4.E, S.DI Di« r Johan -georgenstadt, den 22. Dez. 1924. . preitag, den 2. Januar 1925, vor«. » Uhr, sollen in -er« Sachsenfew 150 Stück Rasierapparate öffentlich gegen Bar» teistblLtend versteigert werden. Sammelort der Bieter Döh- uration. . rxenberg, den 31. Dezember 1924. . Der «erlchtsaollzleher die Amtsgerichts. mann Otto g Seiwer ^,Mn«b«rg. M BorschlagoUstv» lieg« bi- zutn Wahltag« kffEch an, in f Mkanzlei des unter»eich»«ten Stadtvats. - Da »an den Nausleut«« nur eine Norschlogsliste «ingevelcht w»d ist, so fSNt nach § 8 Abs. 10 des Grundgesetz«« für dos Kauf«?', geeicht der Stiwte Schneeber» und Reustü-del und der G«m«i«den ft schloma, Griesbach und Buahardtsgvün für die Grupp«! der »v, die Wahl weg. Die in der Liste, bezeichneten Personen güt gewühlt. Die für den 11. Januar 1928 anaefetzte Wahl erstreckt fich ? noch auf die Gruppe der Handlungsgehilfen. Di« bei der Wahl oerwendeten Stimmzettel müssen Hani oder im Wege der Beroielfälttguna hergestM worden fein. des Grundgesetzes dürfen sie nur die Ordnungszahl einer Br enthalten und keine wesentlichen Süßeren Merkmal« an sich ' einer Vereinbarung mit den Verbünden, die di« Wahlvorschle «intzereicht haben, wird es ober nicht beanstandet rott' Stimmzettel außer der OÄmrmaszahl und den Ramen auch die Bezeichnung der betreffenden Organisationen, tr- Demüttgungen vernichten auch Len eHrlie gungswillen und zerstören die Hoffmüng ' den Dienst Les Friedens stellen. , Wir erwart«',von- Laß sie diesem Dertragsö-u. ? -es Rechts- Md -er Moral zur'Gelt»' L.Wel unange^endet läßt, dys^ib- nicht daran, Len dummen Deutscheö'^fhre geringen oertraas« mäßigen Rechte einzuräumen. ^WIKehr drückt man sich mit boLenlos feigen Ausreden um alle Bindungen, Einem Deutsch, land, das nicht einmal imstande ist, eine lebensfähige Regie rung auf die Deine zu bringen, kann man eben alles bieten. Dabei wären im verflossenen Jahre genug Gelegenheiten da gewesen, bei denen wir Subjekte des Weltge- schehens hätten sein können. Man denke an das französisch- englische Zerwürfnis vor und in Genf. Durch Las Partei wesen an Händen und Füßen gebunden, mußte die schwache Berliner Regierung die günstigsten Dineen vorübergehen lassen, ohne aktiv werden zu können. Heute ist bei den Fein den alles in Butter. Auf dem Rücken Deutschlands liegen sich Chamberlain, der Konservative, und Herriot, der demo- kratische Sozialist, in den Armen. Alle Abmachungen Deutsch, land gegenüber sind Fetzen Papier, die der Wind zerstreut. Ein Jahr verpaßterGelegenh eiten für uns war das vergangene. Ewig dauert auch diese neue Freundschaft zwischen Karpfen und Karnickel nicht. Fraglich ist nur, ob, wenn sie wieder ein- mal in Lie Brüche geht, der Deutsche klüger geworden ist. Die allzu offensichtliche infame Täuschung in der Räumungs- frage hat zunächst selbst die Demokraten, die, was Eng. land und Frankreich angeht, Fischblut in den Adern haben, mobil gemacht. So erläßt die Deutsche Demokratische Partei Sachsens eine Kundgebung, in der es heißt: r „Die Räumung der Kölner Zone hat vertragsmäßig am 10. Januar zu erfolgen. Nach dem Beschlusse der Botschafterkonferenz vom 27. Dezember 1924 besteht kein Zweifel, daß dieses Versprechen gebrochen werden wird. Die Gründe für diesen erneuten Vertragsbruch sind genau so unwahrhastig wie die, mit denen einst Lie Rrchrbesetzung gerechtfertigt werden sollte. Die wahren Grunde liegen darin, daß das Ministerium Herriot seiner nationalistischen Opposition Zugeständ nisse machen muß und England bei den in Afrika und im Orient zu überwindenden Schwierigkeiten die Gefügig- keit Frankreichs Lcwurch erkauft, daß es ihm zuliebe diesen frevelhaften Vertragsbruch gegen Deutschland begeht. Der 10. Januar 1925 war wehr als ein Termin Les Versailler Vertrages, Er war die erste große Gene- f ralpvsbe seit dem Londoner Abkommen auf die Ehr lichkeit unserer Gegner. An Stelle der Erfüllung vertrag licher Zusicherungen wird ekn erneuter schmachvoller Nechtsoruch gesetzt. Frankreich und England sollen wisse»/ daß im deutschen Volke die schärfste Verwahrung gegen , diesen RYSfall in die MeHoden der brutalen Gewalt- polltik Arade dort «ch-Sen wird, wo der «ächfichtige WM > Mcht,v«i.t unschw« Feinden oott Myrn zu einer V°r« stSv-iguna »n ^a«-«ui. >Bertras»vrüche mH national» um so schwHrzer ansammeln konnte. Es gibt keine Diktate mehr, ;c -s. war Hr. Dawes betete es nach.^ Lle - Lie ^Ruwdie öohe gen Himmel schlägt, geben sie den- Schlauchführern das Kommando: Wasser marsch l Eigentlich ist es ein bißchen viel verlangt, daß nun plötzlich ordnungsgemäß gelöscht werden soll. Auch haben wir große Bedenken, daß der demokratische Mannesnmt DHan- hat. Es wird nicht lange dauern, dann kommt aus dem Ber liner demokratischen Lager Gegenorder. Und darauf werden, wie bisher immer, die mutigen Sachsen kuschen. Für bl« Lahl«« der Beisitzer für das «auf. vlyneeoerg. «Eg««,«: -« «ts-t. <§-»«»«>4 ««d ««». stüdkl «i- e« Gem«lnden OLtvschumui, GrkeÄach und Bmkhardtsgrürl llnü f^üumU, DablvovsMüae «inataanasn: 1.. v»pfchl«Mlw« d«» S«o«ekschosi»blnü>t, d« Angestellt«« («DA.). I.LmMAAard, Buchhalttt, Au«, Dodelstraße 10, -.«raus«, Aarti«, Buchhalter, Schnetb««, a« Schlachthos 871. 3. SuaM Psul, Buchhalter, .Oberfchlema Rr. 82, ,.. 4. AM«, Martin, Handlürrgsa«hilf«, Schn-äerg, Wolf,b«tz^M b, 8. -unatt, Max, -anölungsgchklf«, Echn«tb«a, Hart«MÄil«str. 284. Dl« erst«« dr«i Unterzeichner dieses Wichlvorschlägep'^ssitd die Hand- lun-«sehilfm Willy Riedel «ck> Paul Blcüll inssAeebery und Dmst SUckttt in Reultädttl. 'v- - .«neu. m 24. Dezembtt 1924 ün „Erz» ^ingewiesen. !v««tz, den 30. Dezember 1924. das Vermögen d«s Aawfmanns Ants« o hierdurch aufgehoben/ nachdem dtt im ..ugust 1924 angenommene Awangsnergleich ß vom 29. August 1924 bestätigt wachen ist. «rg» den , 28. Dezember 1924. - hiesigen Handelsregisters die Firma Franz Fabrik G. m. b. H. in Johanngeorgenstadt betr., u,otden: Franz Schott ist nicht meyr Geschüsts- enbrik Arnoldus Johannes Stenger in Amsterdam .nrer bestellt. Weiter ist eingetragen worden: Dem 2 Anthonius Engeln in Johanngttrgenstadt ist Prokura Sch»«ch«rg, de» SV. Dezember 1924. ! Rummel. Was lat man da/m Mund v^ l geronnen und ÄL« gemacht v 'M.dtt. Kujtur. Menschheit, VS? ' der - ' ZiEjatW. dU^Zelr, vu» FouM^ .auf Mn, Geoden 2. Vorschlagsliste vom ZeutraWrbaud dtt Angtstellt««. 1. Kircheis, Max, Geschüftsführtt« Schneeberg, Drunbstraße 887^ ' S. Hennig. PaÄ, Filialleiter, Reustädtel, Markt 4, . i' ' 3. Gündel. Klara, BrrkLuferin, Neustädtel, Markt 4, » -- 4. Krauß, Emil, Filialleiter, Schneeberg, Fürsienplatz^vS', S. Unger, Max, H-mdlm»gsgehilse, N-ustüdtch.ME 4. Di« ersten drei Unterzeichner dieses WEoorschlagt« stnd der Lager halt« Gmil Krauß in Schneeberg, die BWiufttin Marie Schneidtt ir Neustädtel und -de Kontoristin Martha Hagert in Schneebttg. 8. Borschlagslist« d« DeutschuatioNale« -aublungsgehIlsen.Bttbandrs und-doz Dttbande» d« SÄbllche« Handel», und BurrauangrsteM««. ^ HMr, Felix, -«ustnannsgehilf«, Reustäbtel, Sleesbergstr. 200, 2. KSÄ«, Loui», Abteilungsleiter, Schneeberg, Au«rstr. S17b, Z.Ham^, Arthur, Hauptbuchhalter, ReusWtel, Grundstr. 188 b, 4. Be«r, Lharlott«, Kontoristin, Schneeberg, Frauengass« VS4, . st. Richter, Willy, Bankangestellter, Schneeberg, Dvachenwpf. 10. Die ersten drei Unterzeichner dieses Wahlvorschlages sind vi« Konto ristin Hildegard Windisch und dtt Drogist Erich Meyer in Schneebttg und dtt Buchhalter Arthur Georgi in Oberschlema.