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84. Jahrgang Donnerstag den 28. März 1918 abends Nr. 73 lang Der städt. Forstausschutz. B. Gietzolt, Bors. zeichneten. Dippoldiswalde, den 26. März 1918. DI« ,Meib«ritz-Z«ttrma» erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am . Verwendungen der Bezugsberechtigungen w«den nach der Bekanntmachung d« einer dieser Etrasen bestraft, soweit nicht nach den allgemeinen Strasgcsetzen eine HKK« ^Dippowtswalde, den 26. März 1918. Nr. 1684 Mob. 11. Der Kommunalverband. RLHfa-enverteilung. Dem Kommunalverband lind von der Reichsbetleldungsftelle Baumwollnahfäden für das 1. Vierteljahr 1918 zugeteilt worden. Diese werden an die anerkannten Bedarfsstrllen (Kleinhändler und Nerarbeiter von Nähgarn, sowie Anstalten) überwiesen, die bei den Ortrbehörden zu erfahren sind. Den Bedarssstellen werden für die auf sie entfallenden Mengen Bezugsberechtt- gungen vom Kommunalverband ausgestellt. Die Kleinhändler haben die Bezugsberechtigungen bei der für den Kommunal» verband zuständigen Bezirkssielle (nähere Bezeichnung — Großhandels-Abrechnungsstelle für Nähfaden und verwandte Artikel, Bezirksitelle Nr. 15, Dresden-A., Zahnsgasse I) gleichzeitig mit der Bestellung einzureichen. Die Kleinhändler sind berechtigt, auf den von ihnen an die Bezirkssielle gezahlten Preis insgesamt 20 o/o für Unkosten (einschließlich Beförderungskosten) und für Gewinn aufzuschlagen. Nutzer diesen Aufschlägen dürfen solche für sonstige Unkosten nicht er hoben werden. Der zulässige Kleinhandelsverkaufspreis wird noch vom Kommunaloerbande ver öffentlicht werden. Auf das 1. Vierteljahr 1918 entfallen auf den Kopf der Bevölkerung rund 38 Meter BaumwollnShsädrn. Leinrnnähzwirn steht vorläufig nicht zur Bersügung. Die Abgabe des Nähgarn» an die Verbraucher darf nur gegen bestimmte Aus weise (z. B. Eemeinde-Lebensmittelkartenabschnitt) und nur in der bekanntgegebenen Menge erfolgen. Bei kleinen Gemeinden genügt es, wenn das Nähgarn nach einer Liste, wie sie sonst bei Vergebung einzelner Lebensmittel zur Anwendung gelangt, ver teilt wird. .Die nähere Ausführung bleibt den Gemeinden überlassen. Die Verarbeiter (z. B. Matz- und Flickschneider, Weißnäherinnen, Putzmacherinnen) und die Anstalten haben ihren Bedarf nicht bei der Bezirkssielle unmittelbar, sondern bei einem beliebigen Kleinhändler zu decken, der durch Ausstellung einer Bezugsberech tigung für seinen eigenen Kleinhandelsbetrieb vom Kommunaloerbande als Bedarfs stelle anerkannt worden ist. Diesem ist die Bezugsberechtigung zur Weitergabe an die Bezirksstelle Dresden bet der Bestellung rechtzeitig einzureichen. Sämtliche Bezugsberechtigungen müssen bis spätestens zum 39. April 1918 bei der Bezirkssielle ln Dresden eingereicht sein. Bezugrberechtigungen, die bis zu diesem Tage bei der Bezirtsstelle Dresden nicht eingegangen sind, verlieren mit diesem Zeitpunkte ihre Gültigkeit. Die zugeteilten Mengen dürfen von den Kleinhändlern und den Verarbeitern nur zu dem Zwecke verwendet werden, für den sie ihnen zugewiesen worden sind. Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr- lich elnschließl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich . 80 Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Posrboten sowie unsere Austräger nehmen Be- 54 Stück Esch-nUötz-r 15-22 Mjttenstärke 2,5^1« Alleinstehende Fran Setzung, wird Bar-°n.schädigung gewährt. Schriftliche «el- düngen bis 4. April d. I. im Rathaus, Zimmer Nr. 11. " Sladtrat Dippoldiswalde. Inserate ««»«»»- 20 Pf., solche aus UnpeMe AmtshauptmannschaL mit 15 Ps. die Spallzeue oder deren Rauni berrch- net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zw«t- gespaltene Zelle 65 b«-. 50 Ps. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, m redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Ps. 48 - „ 23—40 5 - Eklenklötzer 21—26 bedingungsweise versteigert werden. Leichte Abfuhre. Näher- Auskunft beim AM— Versteigerung harter Klötzer. Sonnabend den 30. d. M. nachmittags 4 Uhr sollen im Gasthaus „AUM Vahu« di. d« Ki'iegsspsnIesssvnIiKvkvi» Sbse» Liasküttv. 3. Kniegsanlvikv. Besondere geschmackvolle Ausführung, zu Geschenkzwecken, Andenken geigenet. S vo VenLinsung bis 31. llsLvmben 1824 auch für kleinste Beträge und Einlagen nach der Zeichnungsfrist zur 8. Kriegsanleihe. Solche können durch Postanweisung oder Gemeindegirokonto: Stadtgirokasse Glashütte Nr. 4 und Postscheckkonto: Amt Leipzig Nr. 29331 porto- und spesenfrei erfolgen. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Bochdruckerei Carl Jehne Wcheritz-Mmlg TaMttlU M Wm fir HMM WWerg «L Amtsblatt Pir di« Königliche Amtshauptmaimschast, das Königlich« Amtsgericht und den a Kür die Aufnahme eknes Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird le Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne m DiPpoWiswal - Grohe, Hauptquartier, 27. März 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Die am 25. 3. geschlagenen englischen und französischen Divisionen versuchten gestern erneut in dem unwegsamen Waldgelände der Sommeschlacht unser Vordringen aufzu halten. Unser Angriff durchbrach die feindlichen Linien. Seit dem frühen Morgen beginnt der Feind auf breiter Front zu beiden Seiten der Somme zu weichen Zäher Widerstand feindlicher Nachhuten wurde in scharfem Nach- drängen bezwungen. Nördlich und südlich von Albert erkämpften wir uns den Uebergang über die Ancre. Am Abend siel Albert. Südlich der Somme warfen wir den Feind nach hef tigem Kampfe über Lhaumes und Lihon zurück. Roye wurde erstürmt, Noyon in blutigem Siratzenkampse vom Feinde gesäubert. Wir haben unsere alten Stellungen vor der Somme- schlacht von 1916 nach Welten an vielen Stellen über- schritten. Die Defangenenzahl wächst, die Beute mehrt sich. Artillerirkämpfe in Flandern, vor Verdun und in Lothringen dauern an. , Rittmeister Freiherr von Richthovrn errang seinen 69. und 70. Luststeg. von Len anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste General Ouartiermeister. , Ludendorss. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Montag herrschte in den Vor mittagsstunden auf der Au« reges, wieherndes Leben; 73 Fohlen, die sich in ihrer jugendlich strotzenden Kraft nur unwillig dem Zügel ihrer Führer fügten, und 74 schon gezähmter daherschreitende Stuten wurden der Prüfungskommission, bestehend au» den Herren Landstall- meister Grasen zu Münster, Vezirkstierarzt Or. Otto-Dresden und Oekonomierat Welde-Oberhäslich, Vorgefühl,. Von den Züchtern der 19 zweijährigen und der 54 ein jährigen Fohlen erhielten 27 Weidepreise und 25 Broschüren. Für I 7 Stuten wurden Freideckscheine bewilligt. Die Eigentümer der prämiierten Tiere sind die Herren Erhard-Crotta, Köhler-Paulsdorf, Steinigen-Golberoda, Richter-Reichenau, Zimmermann-Luchau, Fleischer-Colmnitz, Engelmann-Lungk witz, Günzel-Ulberndorf, Weübrot Reichstädt, Herrsche! Reich städt, Erhard-Johnsbach, Seifert-Waltersdorf, Weinhold- Reichstädt, Bormann-Borlas, Löwe-Ruppendorf, Zönnchen- Reichstädt, Zönnchen-DIltersdorf, Zimmermann-Reichstädt, Voigt-Reichstädt, Walther-Schönfeld, Pöschel-Hirschbach, Grumbt-Reichstädt, Fischer-Luchau, Göbel-Ruppendorf, Wagner-Gaustritz, Mühle-Börnchen, Kunath-Höckendorf, Franz-Gaustritz, Grahl-Golberoda, Palitzsch-Goppeln, Winkler Rippien, Beyer-Reinhordtsgrimma, Heger-Dippol diswalde, Kobisch-Eutschütz, Thiele-Schönfeld, Kunath- Quohren, Lohse-Obercunnersdorf, Lüttichau-Bärenstein, Geschuh-Dippoldiswalde, Vogler Löwenhoin, Walther-Ober- carsvorf, Lehmann-Reinholdshain, Rühle-Goppeln, Rühle- ^Kretscha, Schumann-Obernaundorf, Renner-Mendischcars- dorf, Grumbt-Reichstädt, Bier-Röthenbach, Knoblauch- Wilmsdorf, Lotze Großölfa, Müller-Gombsen, Merzdorf- Rippien, Erhard-Johnsbach, Wslde-Borias. Lobend wurde davon Kenntnis genommen, dah von einigen Gutsbesitzern den auch auf Kriegsration gesetzten Hengsten freiwillig Haser mitgebracht worden war. — Auch die Mündel und Kinder haben die Wicht, durch ihre Vormünder, Weger, Väter oder Mütter un aufgefordert Kriegsanleihe zu zeichnen, wodurch sie dem Daterlande nur zum nahen Flieden verhelfen. Vormünder bez. Pfleger brauchen nur dem Vormundschastsgericht An zeige zu erstatten über die erfolgte Zeichnung. Darauf hin erhalten sie die erforderliche Abhebungsgenehmigung für Sparkassengelder kostenlos zugefertigt. Uebrigens gibt das Vormundschastsgericht über alle erforderlichen Fragen, insbesondere wegen Verpfändung von Wertpapieren (Lom bardierung), Hypvthekenbestellung zum Zwecke der Ve- schaffung von Geldern für die 8. Kriegsanleihe, gern kostenlos Amkunft. Es wird immer wieder betont, daß Kriegsanleihen die erste sicherste Anlegung von Mündel- geldern urd daher vorzuziehen ist. Jeder Deutsche hat seine Kräfte dem Bate,lande zu widmen. Mündel und Kinder vermögen e» in der Hauptsache nur durch Zeich nung von Kriegsanleihe. Beträge unter 100 M., z. B. 5, 10, 20 und 50 M. können bei Sparkassen und Banken gegen Anteilscheine gezeichnet werden, auch in den Schulen werden die kleinsten Beträge angenommen. Im Bedarfs fälle kann Kriegsanleihe und zwar bis 1000 M. zu» Zeichnungswert ohne Verlust jederzeit flüssig gemacht werden wie Sparkasseneinlagen. — Der Diätist von der Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, Herr Walter Otto von"hier, Einj.-Vefr. einer Kgl Sächs. Dtv.-Junker-Abt. zugeteilt, wurde -um Unterossizier und Stationssührer besördert. — Sage keiner: „Ich habe schon früher Kriegsanleihe gezeichnet! Jetzt, wo es auf den Frieden zugeht, ist es nicht mehr nötig!' Nein — gerade jetzt ist es nötig! Nie war es nötiger als nun, in der letzten Stunde der Entscheidung, in der äußersten Anspannung aller Kräfte draußen und daheim zum Endsieg! Ihn erringt nicht nur der Held im Schützengraben, der die Patrone au» der Tasche, sondern auch der Bürger im Vaterland, der sein Geld aus dem Beutel holt. — (K. M.) Keine Tauben abschießen! Die stelloes tretenden Generalkommandos Xll. und XIX. Armeekorps haben unter dem 22. März 1918 aus Grund von 8 9d des preußischen Gesetzes über den Belagerungszustand ver boten, Tauben irgendwelcher Art abzuschießü». Reichstädt. In Verbindung mit dem Vormittags- gottesdienste findet am 1. Osterseiertag die Gcdächtnisfel« für den fürs Vaterland gestorbenen Soldaten Oskar Voigt, Wegelohn de» Gutsbesitzers Herrn Reichel 32 hier, statt. — Schwer betroffen vom Leid, das der schrecklich« Weltkrieg mit sich bringt, i't die Familie des Herrn Gut» beiitzer Julius Sterl hier, der durch llngiücksfall der i« Osten stehende Sohn Mor entrissen wurde. Es ist da» der dritte Sohn und Bruder der Familie, die den Opse» tod für unser Vaterland gestorben sind. Der schwer-» prüften Familie wird allseitig das herzlichste Beileid ent» gegengebracht Schmiedeberg. Der hiesigen Gendarmerie gelang e» am Montag obend zu dem gegen >/27 Uhr von d« Haltestelle Naundorf nach tzainsderg verkehrenden Pm-