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Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren Uber den Nachlaß des am 8. November 1928 in Schwarzenberg verstorbenen Fabrikbe sitzers Karl Richard Stiehler wird zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen, zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Dermögensstücke der Schlußtermin auf Mittwoch, den 18. Juni 1932, vorm. ^19 Uhr, vor dem Amts gerichte Schwarzenberg bestimmt. Die dem Verwalter zu ge- währende Vergütung ist auf 2000 RM und der Betrag seiner baren Auslagen auf 74.11 RM festgesetzt worden. K 9/30. Schwarzenberg, den 14. Mai 1932. Das Amtsgericht. Die im Grundbuche für Johanngeorgenstadt Blatt 1360, 1361, 1362 und 1363 auf den Namen der Siedlervereinigung „Eigenheim" Johanngeorgenstadt e. W. eingetragenen Erbbau. rechte sollen am Freitag, dem 1. Juli 1932, vorm. 10 Uhr an der Gerichtsstelle Im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Die Erbbaurechte, eingetragen auf Blatt 1350, 1351, 1358 und 1359 des Grundbuchs für Johanngeorgenstadt, sind an den Flurstücken Nr. 857a, 857d, 8571, 857k des Flurbuchs für Johanngeorgenstadt auf die Dauer von 70 Jahren bestellt. Zu jedem Erbbaurechte gehört ein Wohnhaus in der sogenann- ten Siedlung am Külliggutweg, nach dem Derkehrswert auf je 10 810.— RM geschätzt. Je zwei Häuser sind als Doppelhäuser zusammengebaut. Die Brandversicherungssumme beträgt für 1 jedes der vier Zweifamilienhäuser 7500 bezw. 7600 RM; sie entspricht dem Friedensbaupreise vom Jahre 1914 (81 des Ge setzes vom 18. 3. 1921, GBl. S. 72). Die Einsicht der Mittei- lungen des Grundbuchamts und der übrigen die Erbbaurechte betreffenden Nachweisungen, insbesondere Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Erbbaurech ten sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 23. Ja nuar 1932 verlautbarten Dersteigevungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Derstelgerungs- termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzu- melden und, wenn der Gläubiger wioerspricht, glaubhaft zu machen. Di« Rechte sind sonst bei der Feststellung des gering- sten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Dersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung ent gegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschla ges die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Der, fahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Der- steigerungseriös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 2/32. Amtsgericht Johanngeorgenstadt, den 7. Mai 1932. Mittwoch, den 18. Mai 1932, vorm. 10 Uhr, sollen im Der- steigerungsraum 1 Anker - Registrierkasse, 1 Schreibtisch, 1 Bücherschrank, 3 Korbsessel, 1 Tisch, 2 geschnitzte Steiger, 2 HolzkSrbe, versch. Holzspielwaren, 1 Tisch - Sprechapparat mit Platten, 1 großer Posten Manschetten «. Kragenspitze, ferner in Wildbach vorm. 11 Uhr im Gasthaus zur Linde 1 Heiß- wafferspeicher «nd 1 Wanduhr öffentlich meistbietend gegen so fortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schneeberg, Morgen Mittwoch, den 18. Mai 1932, vorm. 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg 1 Ladentasel, 1 Schnellwaage, 4 Kraft-Ab- zwelgdosen, 1 Schrankgrammophon, 1 Heißwasserspeicher, 1 Oel- transformator, 3 Bentilatoren sowie mehrere Lampen öffent lich meistbietend gegen sofort. Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Im Amtsgericht. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. Löhnih. Wal-brSnöe. Um der Gefahr des Ausbrechens von Waldbränden zu be gegnen, wird darauf hingewiesen, daß nach 8 31 des Forst- und Feldstrafgesetzes vom 26. Februar 1909 mit Geldstrafe bis zu 60 RM oder mit Haft bis zu 2 Wochen bestraft wird, 1) wer in gefahrbringender Weise mit unverwahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt oder ihm sich nähert, 2) wer im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes brennende oder glimmende Gegenstände fallen läßt, fort- wirft oder unvorsichtig handhabt, 3) wer im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes un befugt Feuer anzündet oder ein befugter Weise angezün- detes Feuer gehörig zu beaufsichtigen oder auszulöschen unterläßt. Lößnitz, am 11. Mai 1932. Der Rat der Stadt. Der Kirchenvorstand. Oessenlliche Versteigerung. Am Mittwoch, dem 18. Mai 1932, mittags 1 Uhr, soll 1 Klavier (Marke Bogel L Sohn, Plauen) meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel Bad Raschau. Raschau, den 17. Mai 1932. Der Gemeinderat. Nr. 1l4. SS. Jahrg. Dienstag, den 17. Mai 1S32. Invalidenversicherung sei eine allgemeine Kür- zung der Renten vorgesehen. Sollte sich das Reichsfinanzministerium wirklich zu diesen Entschlüssen durchgerungen haben, so würde dies zu neuen Schwierigkeiten im Reichskabinett selbst führen. Ls ist bekannt, daß der Reichsarbeitsmknister Stegerwald sich gegen alles sträubt, was als „Abbau der Sozialpolitik" ge deutet werden könnte. Noch vor kurzem hat er bei öffentlichen Versammlungen erklärt, daß er allgemeine Kürzungen in der Arbeitslosenversicherung und auch bei den Rentenversicherun gen nicht mehr für tragbar und durchführbar halte. Allerdings liegt diese Aeußerung noch vor den Preußenwahlen, und viel leicht hat damals Stegerwald im Hinblick auf die Lage seiner Partei und aus Rücksichtnahme auf die christlichen Gewerk schaften so gesprochen. Wenn es richtig ist, daß das Reichs- kabinett die Hoffnung hat, bis Donnerstag den Etat fertig zustellen, dann wird man wohl bald Näheres über dies« Finanzpläne erfahren. * * Wie aus Berlin gemeldet wird, zerbricht man sich im Reichsfinanzministerium die Köpfe, wo das Geld Herkommen soll, das für die Deckung der Ausgaben des Reichsetats beschafft werden muß. Angesichts der ständig rückläufigen Steuerertröge scheint man sich im Reichsfinanzmini sterium nun doch mit neuen finanziellen Bela- stungsplänen vertraut zu machen. Amtlich ist natur- gemäß über alle diese Dinge noch nichts bekannt, denn amtlich erfährt man den Inhalt von Notverordnungen stets erst dann, wenn sie bereits vom Reichspräsidenten unterzeichnet sind. Interessant ist aber, daß im „Politisch-gewerkschaftlichen Zei tungsdienst" mitgeteilt wird, daß das Reichsfinanzministerium im Hinblick auf den Etat Deckung oder Abstriche in einem Gesamtbetrag von etwa 1,3 Milliar- den verlangt. Da Abstriche kaum noch denkbar sind, wird es wohl darauf hinauslaufen, daß, wenn auch nicht der Gesamt betrag von 1,3 Milliarden, so doch ein beträchtlicher Teil dieses Betrags durch neue ftnanztelle Lasten, dte dem deutschen Volke auferlegt werden, aufgebracht werden sollen. Man soll sich bereits mit zwei Vorschlägen vertraut gemacht haben. Einmal soll eine Heranziehung d er Beamten zurKrisensteuer vorgesehen sein, wobei angeblich noch nicht entschieden ist, ob die Beamten in die bestehende Krisen lohnsteuer eingegliedert werden sollen oder ob für die Beamten eine feste Krisensteuer erhoben wird. Darüber hinaus will man die Grundbeträge der Bürger st euer noch mals verdoppeln. Diese beiden Posten sollen für Ueber- .XWeisungen an die Gemeinden vorgesehen sein, damit diese ihre - ^Ltats m Ordnung zu bringen und die notwendigen Aufwen dungen für die Wohlfahrtserwerbslosen zu machen in der Lage sind. Es dürften also auch diesmal diejenigen wieder recht behalten haben, die von einer neuen Gehalts, senkung sprachen, denn etwas anderes bedeutet ja'die neue Belastung der Beamten und Angestellten nicht. Dieselbe Korrespondenz weist weiter darauf hin, daß sich das Reichsfinanzministerium auch mit Kürzungen in der Sozialversicherung beschäftigt. Die Vorschläge ent hielten eine allgemeine durchschnittliche Kürzung der Arbeitslosenunterstützung, gleichgültig, ob sie an HauptunterstüHungsempfänger, Krisenunterstützungsempfänger oder Wohlfahrtsempfänger geleistet werde, von 20 v. H. Dar- Uber hinaus soll die Bedürftigkeitsprüfung in der Ar* ^losenversicherung eingeführt werden. Auch die bisherige Hilfe für den Steinkohlenbergbau durch die Befreiung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer von den Beiträgen für die Arbeitslosenversicherung solle eingestellt werden, so daß vom Juni an der Bergbau wieder beitragspflichtig werde. In der Berlin, 16. Mai. Das Preisgericht für den Ideenwelt- «ewerb um dgs Reichsehrenmal im Berkaer Wald bat 20 Entwürfe bestimmt, deren Verfasser nunmehr zu der Teil- nahm« an dem engeren Wettbewerb um die Gestaltung des Ehrenmals ausgefordert werden. Sofia, 16. Mai. Der Vorsitzende der macedonischen Emigrantenverbände, Dimitri Michailoff, ist ermordet worden. Die Täter, sind noch nicht bekannt. Das Reichsbanner bekommt es mit der Angst. Berlin, 16. Mai. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold eilt mit: Die Pundesleitung ist im Besitz von Material, aus )em hervorgeht, daß bestimmte Kreise versuchen, Spitzel und Provakateure in das Reichsbanner zu entsenden. Obwohl >as Reichsbanner nichts zu verbergen hat (I), ist von der Pundesleitung Mitgliedssperre angeordnet worden, und die Bundesinstanzen haben Anweisung erhalten, sich die n den letzten Monaten eingetrctenen Mitglieder genau an- zusehen. „Die Weltkrise kann nicht mit -er Notenpresse geheilt werden." Rom, 16. Mai. Der „Popolo d'Italia" veröffentlicht einen offenbar aus der Feder Mussolinis stammenden Artikel, in dem es zum Schluß heißt, daß die Aufgabe des Gold- standards in England nicht die von den Anhängern der Inflation erhoffte Verbesserung der Wirtschaftslage im Wege einer Erhöhung der Ausfuhr und als Folge die Der- mehrunq der industriellen Produktion gebracht habe. Ebenso sei die In fla t i o n s p o l i t i k in den Vereinigten Staaten und Japan vom Gesichtspunkt der wirtschaftlichen Erholung aus vollkommen mißlungen und habe sogar die Krise noch verschärft. Es sei gänzlich unlogisch, die Leiden der Welt einfach auf die Deflation zurückzuführen, die nicht eine Ursache, sondern eine Folge sei. Die Weltkrise könne nicht mit der Notenpresse geheilt wer- den. Das wäre zu leicht. Man könne sie nicht mit Betäu bungsmitteln heilen, sondern müsse zu gründlichen Maßnah. men greifen, die auf politischem Gebiet beginnen müßten, denn die Politik habe immer die Wirtschaft beherrscht. Nur auf politischem Gebiet könnten die Menschen wieder Ver trauen in sich selbst gewinnen, indem man die drohenden Wolken beiseite schiebe. Das seien die Grundsätze des faschi stischen Italiens, das erwarte, daß auch die anderen danach handelten. Berlin, 16. Mai. Die Polizei beschlagnahmte in einem Hause in der Kaiser-Friedrich-Straße in Neukölln bei einer Haussuchung zehn Gewehre und einen Kara- blner. Der Wobnungsinhaber, bei dem die Waffen beschlag, nahmt worden sind, ist verhaftet worden. Es handelt sich um einen kommunistischen Parteiangehörigen. Nrn« Steuerpläne SsKNeichsregrerung. Heranziehung -er Beamten zur Krifensteuer» Ver-oppelung -er Grun-betrüge -er Dürgersteuer. Die MM Swing, 16. Mat. Den Abschluß der 52. Iahresversamm- lung des Vereins für das Deutschtum im Aus land, über deren Beginn wir bereits berichtet haben, bildete ein riesiger Festzug, an dem etwa 5000 Personen beteiligt waren. Abordnungen aus allen Teilen des Reiches, aus den Grenzländern und den besetzten Gebieten nahmen an dem Zug teil. Der Montagvormittag war ausgefüllt mit den berufs- ständischem Veranstaltungen. In der kaufmännischen Tagung unter Leimng des Senators Dr. Burchard-Hamburg spra- chen Professor Dr. Keyser-Danzig über die „Kulturarbeit des deutschen Kaufmanns im Preußenlande", der Geschäfts führer des GDA., Dr. P r e n n e r-Elbing, über „Die Lage des kaufmännischen Angestellten im Osten, Reichstagsabg. Lambach vom DHB. über „Nationale und wirtschaftliche Aufgaben des deutschen Kaufmannsgehilfen in Uebersee". Unter Leitung eines Vertreters des ADGB. wurde eine Ar beitertagung abgehalten, bei der Landtagsabg. Nowak von den freien Gewerkschaften über „Die Lage des deutschen Ar beiters in Oberschlesien" berichtete. Geschäftsführer Euden bach von den christlichen Gewerkschaften schilderte „Die Lage des deutschen Arbeiters im nordöstlichen Grenzgebiet". Eine Dauerntagung unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten a. D. Graf Baudissin behandelte Siedlungs- und Er ziehungsfragen in der östlichen Landwirtschaft. Ferner sprach der Vorsitzende des Landwirtschaftsverbandes Ostpreußen, Gutsbesitzer StrLv y-Pleisten, sowie Freiherr v. Gayl und Gutsbesitzer Radtke. Am Abend des heutigen Pfingst- montags begaben sich viele der Teilnehmer an der Tagung nach Marienburg, wo die Fortsetzung der Kundgebung statt- findet. Reichsminister a. D. Dr. Geßler, der Vorsitzende des VDA., hat an den Bundespräsidenten Dr. Miklas in Wien folgendes Begrüßungstelegramm gerichtet: Ans dem deutschen Weichselgrenzlande sendet der Verein für das Deutschtum im Auslande anläßlich seiner 52. Iahrestagung ehrerbietige Grüße dem Präsidenten des deutschen Bruderstaates im Donau- und Alpenraum. In unauflöslicher Schicksalsver- iundenheit gedenken wir des Landes, das im Süden deutscher Ostmark Wiege und Hort des Volksschutzgedankens ist. ttWUlkAWW Es werden außerdem veröffentlicht r Bekanntmachungen der Stadlrät« zu Au« und Schwarzenberg. «»„«»Irisch, a»»Nchs«mch" «l»«du »all» «ch« Som- «d N-IU-L». »« Pr«l» Ar »I« «4 mm dm», Col»nU.«In^l,,nzUl, kn ««„»laUdtM lft SO lSmnlllmanjU,« mit Sl,llm,,tuch, »«dOrsN,« I»), ««ollrti r» Ar dl,« mm drftl, SV, -u,wLN» 100. Ar dl« «> mm dnll, am». Colon,Iz«II, «I, ourwirl, »1 RUchrpAnnA. P,ftsch«<k-N»«t» > VUxzl- Nr. 12222. ch«m,>«»«-chIr«-N»«t,i Uu», Sachsin, «lr. 26. Lerlag L. M. Särlner, Aue» Sachfen. S«mft>nch«! «tu« »1 and »1, lichaitz Almi «uy 44k Sch««»«, 1k SchtlmrM»«, U1K VradlanschM voMfnund «uUachfm. ft» dl, «««chmMm «fchUnmd« «uaumr dl, oarnilUa^ I Uhr A d« ch-u-iaüchüft»- ftÄm. 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