Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 02.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192804028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19280402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19280402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-04
- Tag 1928-04-02
-
Monat
1928-04
-
Jahr
1928
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.04.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WeitzeritzZeilung Tageszeitung unö Mzeiger für DippoMswalSe, Schmieöeberg U.A« Bezugspreis: A»r «inen Monat 2 Relchtmirk »U Zotragen, einzeln« Nummern 1» «elch»- pfennlgr. Gemeind« - Berbandt - Girokonto Mommer I. Fernsprecher: Amt Dippolkit- »alde Rr. ». Postscheckkonto Drette« »»«. Aelleste Zeitung -es Bezirk» Diese» Sia« enihStt die amtliche« Bekanntmachungen Ker «mtshauptmaunschast, de» Amtsgericht» und de» Stadtrats zu Dippoldiswalde M»zet,«opreUi vl« w Millimeter »rett, Petitzell« 2» »elchrpfennlG«. Ilngesindi uns Nekla««» I« Melchtpfennige. Verantwortliche» 2ledakleurr Sell» Jedne. - Druck und Verlag: Sari Seda« t« LtvvoldimoalSe. Nr. 78 Montag, am 2. April 1928 94. Jahrgang —liUM fällige Steuenn: 1. 4.: Brandkassenbelträge 1/28 — 1 RPf. für die Einheit — zahlbar bis 15. 4., Hundesteuer f. l. Rechnnngshalbjahr 1928, zahlbar b. 30. 4. 5. 4.: Aufwerkungssteuer — vorläufig in der bisherigen Höhe — 15. 4.: Grundsteuer und Zuschlagssteuer 1/28 als Vorauszahlungen i. d. bish. Höhe, Mufiktnstrumentensteuer f. l. Rechnungs- Halbjahr 1928 nach Zustellung des Bescheides. Dippoldiswalde, den 2. April 1928. Der Stadtrat. lDusiklnslrumenfen- unö kunöesteuep 1928 betp. Die den Grundstückseigentümern bezw. dessen Vertretern zu gestellten Vordrucke zur Erhebung der lm Stadtbezirke für die Besteuerung für das Rechnungsjahr 192 8 in Frage kommenden Musikinstrumente sind spätestens am 20. d. M. an das Stadtsteueramt zurückzugeben. "Die Steuerbescheide werden z. Z. zugestellt. Stichtag für diese Erhebung ist der 1. April. Wird einem Besitzer eines steuerpflichtigen Musikinstrumen tes der Erhedungsvordruck zur Eintragung nicht vorgelegt, so hat er Aushändigung eines solchen spätestens am 22. d. M. bei dem Stadtsteueramt zu beantragen. An sämtliche Hundedesitzer ergeht hiermit das Ersuchen, alle Hunde — gleichviel, ob dieselben noch gesäugt werden, oder nicht — dle ani 10. April in ihrem Besitz sich befinden, mit dem ihnen Angestellten Formular umgehend anzumelden und spätestens am 30. d. M. del Rückgabe desselben an das Stadt steueramt dle Hundesteuer zu entrichten. Dle Steuer beträgt 18 RM. für den 1., 36 RM. für den 2. Hund, usw. für das I. Rechnungshalbjohr 1928. Wird einem Hundebesiher ein Formular nicht zugestellt, so hat er Aushändigung eines solchen spätestens am 2. Mal bei dem Stadtstcueramt zu beantragen. Wenn ein Hund nach Ablauf des Anmeldungs- bezw. Zahlung zeitraumes ohne gültige Steuermorke auf öffentlichen Verkehrs räumen betroffen wird, so wird der Hundebesiher bestraft. Dippoldiswalde, am 2. April 1928. Der Stadtrat. OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Palmsonntag. Es war ein schöner Sonnentag, als die beiden Geistlichen mit der Schar der Konfirman den von der Schule her nach der Kirch« zogen, deren Altarplah und Taufstein in frischem Grün und leuchtenden Blumen die Ein- ti elenden freundlich begrüßten, jubelnde Orgelklängc leiteten zu dem Eingangslicd Nr. 524: „Lobet den Herren" üb«r. Als Ge lübde und Bekenntnis sang die Gemeinde im Verlauf deS Gottes dienstes Nr. 311 „Dich Jesu, laß ich ewig nicht" und Nr. 238 „Ich bin getauft auf deinen Dramen", wie auch die Schrislvcrlesung des Pfarrer Mosen Col. 2, 6—9 „wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christum Iesum, so wandelt in ihm usw." und der Chor- gesang: „Seht, welch ein« Liede hat unS der Vater erzeiget" von Albert Becker die Seelen in fest« V«rbindung mit dem christlichen Glauben brachte, der dann in der gehaltvollen, überzeugenden und lebenswarmen Konfirmationsrede des Oberkirchenrat Michael weitere, seslgefügte, seelische Verankerung fand. Auf den 138. Psalm 2 und 3: „Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken. - Wenn ich dich anrufe, so erhöre mich und gib meiner Seele große Kraft" fügte er wohlvorbereilet Stein aus Stein zu einem Heiligtum«, dem er die Inschrift gab: „Vor dem Altäre, da wollen wir danken, anbclen und um Kraft bitten." Als der Geistlich« daran erinnerte, daß die gegenwärtigen Kon firmanden noch in der Wiege lagen, als der Vater 1914 ins Feld ziehen mußte, und daß viel« ihn gar nicht kennen gelernt Haden, da gingen wohl manchem die Augen über: aber die Tränen trock neten sich bei dem Gesang der Konfirmanden: „BIS hierher Hot mich Gott gebracht." Nach dem Ablegen des christlichen Glaubens bekenntnisses traten 57 Knaben und 54 Mädchen (aus Dippoldis walde 43 und 40, aus Oberhäslich 3 und 2, Reinberg 2 Knaben, Reinholdshain 2 und 5, Berreuth 1 und 3, Ulberndorf 6 und 4) an den Altar zur feierlichen Einsegnung durch die beiden Geist lichen, je nach den beiden Bezirken getrennt, begleitet von sanf tem Orgelspiel. Auch Pfarrer Mosen richtete dann noch eine kurze Ansprache an die Konfirmanden auf Grund von Matth. 10, 32 und 33: „Wer mich bekennet —." Jeder müsse zu einem richtigen Verhältnis zu Gott stehen, nicht nur in der Arbeit und im Genuß seine Besriedigung sucl-en, sondern auch für die un sterbliche Seele sorgen. DaS Schiss der Kirch« war biS auf den letzten Platz beseht, auch di« Emporen waren sehr gut besucht, und mächtig erbrauste nach Gebet und Segen der Schlußgesang durch das hohen Kirchgengewölbe Nr. 76: „Die wir unS alihier beisammen finden." Fried«, Friede sei auch mit unseren lieben Konfirmanden! Dippoldiswalde. Palmsonntags-Famllienabend. Er gehört Heuke zu den feststehenden Veranstaltungen unsrer Stadt. Er ist immer sehr gut besucht, mag das Wetter auch noch so verlockend schön sein; oder mag es gruselich machen. Kein Saal ist zu groß. Das zeigte sich auch gestern abend wieder. Der Schühenhaussaol war voll, aber wirklich voll besetzt. Der Anfang der Darbie tungen bis weit in den ersten Teil hinein litt unter großer Un ruh«. Schuld war wohl zum Teil der hohe Prozentsatz der Jugend lichen, die ja schließlich das Stillsein erst lernen müssen. Aber wesentlich schuld waren di« vielen Zuspätkommenden: deren Seß- haftmachen nicht nur viel Zeit in Anspruch nahm, sondern auch mit viel Geräusch verbunden war — leider. In der Nähe des Eingangs war Sos natürlicherweise am meisten zu spüren. Fast pünktlich wurde begonnen, weil der Kinder wegen der Abend um 10 Uhr enden sollt«: und das ist recht so. Wieder ist «S der gut eingespielte Bläserchor, der die Darbietungen eröffnet, um rahmt^ stützt — wie es gerade notwendig ist. In kurzer Ansprache kündet Oberkirchenrat Michael das Vrogramm und fügt an, daß die Veranstaltung ein weihevoller und schöner Abschluß des Kon- firmattvrtstages sein solle, greift zurück auf die Festpredigt und baut mit Beziehung aus Konflrmationserlebnis und Konfir mationsspruch auf auf das Work: „Vergiß es nicht: halte, was du hast." Eine neue, aber schöne Sitte sei das Gedenken an den 50 jährigen Konfirmationstag, daS Konfirmationsjubiläum. Da zeige sich dann, ob der Jubilar „nicht vergessen", ob er „gehalten" habe. Bismarck sei «in solcher Mann gewesen, der dis ans Ende seiner Tage „nicht vergeßen" habe. Ein ihm persönlich nicht be kannter Herr, den Beziehungen an unsern Bezirk fesseln, habe ihm ein mundartliches Gedicht über seine weit zurückliegend« Kon firmation (wird verlesen) mit einem Begleitschreiben gesandt, die beide zeigen, daß er zu denen gehört, die „nicht vergessen" haben. Der Seelsorger schließt mit den besten Wünschen schon heute an die unter den Neukonfirmierten, denen dereinst vergönnt sein wird, das Konsirinationsjubiläum zu begehen, und knüpfte daran Mahnung und Hoffnung, daß ihnen dann der Konfirmationsspruch Leitstern gewesen sein möge und daS Wort: „Vergiß es nicht: l-alt«, was du hast!" Anschließend wurde „Das junge christliche Leben im Spiegel des geistlichen LiedeS" vorgeführt. Deklama- lionen von Jungfrauen und Jünglingen, Gesang der ersteren (am Anfang und am Ende mit Begleitung des Bläserchors) sowie von Mitgliedern der Chorvereinigung, auch ein Sopransolo wechseln miteinander ab und erklären und erläutern sinnvoll lebende Bilder: Der Taufgang, der erste Schritt, das erste christliche Samenkorn von Mutter ins Herz Kleinchens gelegt, das Kind lauscht dem vom Vater beim Lampenlicht verlesenen Bibelwort, Konfirma tion, Abschied vom Elternhaus, der Jung« tritt in das Berufs leben, Mutter als Trösterin des Mädels, dem das Schicksal wohl «ine erste große Enttäuschung bereitet hat, und schließlich die christliche Jugendbewegung. „Ein fest« Burg" ist das Treugelöb- niS der Darstellerinnen und Darsteller, die reichen Beifall ernten. Im zweiten Teile geht „Der Himmelsstein von Riktersgrün" von Schuldirektor Uhlig in Lauter über die Breiter. Das Spiel tut in hübscher Weise dar, daß es zwar im Leben oft und lange Zeit scheinen könne, als sei das Bauen auf das Diesseits, der Ma terialismus das Bessere und besonders das Klügere: daß aber am Ende doch das Schauen nach dem Höheren, der christliche Idealis mus, daS vom Glauben gestützte Hoffen den wahren Segen bringen denen, die sich nicht irre machen lassen. Gespielt wurde gut, so daß der Beifall auch nach dieser Richtung hin verdient war. Mit kurzem Schlußwort des Superintendenten, das auSklang in beste Segenswünsche für die jüngsten Erwachsenen und in die Hoff nung, daß der Abend noch lange sortklingen möge in den jungen Herzen, sand ein Stimmungsabend sein Ende, dessen Wert aller dings leider teilweise verloren ging durch die eingangs errpähnle Unruhe. Besser sind da wohl kleine Gemeinden daran, weil in kleinerem Raum unter weniger Menschen Familiengefühl auf kommen kann. Nun, schließlich läßt sich auch hier bessern durch pünktliches Kommen. Eine solche aufs Innenleben abgestimmte Veranstaltung darf nicht an Jahrmarkt erinnern, wo schließlich „jeder Seins'' machen kann. st Dippoldiswalde. Eine zahlreiche Gemeinde versammelte sich lam Sonntag vormittag 9 Uhr im kleinen Schützenhaussaale, um lZcuge der Weihe von 7 jungen Menschenkindern zu sein, die in den Bund der Erwachsenen ausgenommen wurden. Mit frischem Blattgrün, daS den nahenden Frühling verkündete, war der Raum durch kunstsinnige Hände festlich ausgeschmückt: zu beiden Seiten des Rednerpultes grüßten von hohen Portalen herab die Büsten der beid.en verblichenen Proletarierkämpfer August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Unter feierlichen Klängen eines Streich- .quartetts zogen die 7 Kinder unter Voraniritt des WciherednerS, »Lehrer Kurfürst, Dresden, in den Saal und nahmen ihre Plätze 'ein. Der Gesangverein „Liedcrkranz" begrüßte die junge Schär) mit dem Liede: „Heilig sei dir jede Stelle, wo die Liebe dir ge naht", um sie daran zu ermahnen, jederzeit im Leben der Mutter- und Vaterliebe in Ehrfurcht zu gedenken. Ein packender Ge- dichtSvortrag vpn Frl. Schleinitz, Gitterfee, folgte. Die Worte des WeiherednerS bauten sich auf auf den Dichterspruch: „Ich bin ein Mensch gewesen, und daS heißt Kämpfer sein!" Kämpfer gegen Dunkelheit und Finsternis: Kämpfer für ein freies Menschentum! Unter den zarten Klängen deS Largo von Händel nahm Redner sodann die junge Schar in den Bund der Erwach senen auf und überreichte ihnen als Erinnerungszeichen ihrer Weihe einige kleine Geschenke in Form von Buch und Bild. Nach einem weiteren Gedichtsvortrag, einem Gemischten- und einem Frauenchor- Lied und einem Musikstück sand die feierliche Handlung gegen '/-11 Uhr ihren Abschluß. — Mögen auch diese jungen Menschenkinder der ermahnenden Worte auf ihrem nunmehr beginnendes Lebenswege immer eingedenk sein, und die I damit ausgestrcute Saat herrliche Frucht bringen! Immer vor ) wärlö! Niemals rückwärts! Oester innwärts! / !— Dippoldiswalde. Noch einmal wollten die Abgehenden der Handels- und Gewerbeschule in fröhlichem Kreise bei sammen sein, bevor das Schicksal die «inen dahin, die andern dorthin entführt, all« die, die drei Jahre lang, oft auch 11 Jahre lang gemeinsam die Schulbank „gedrückt" haben. Zu einem Ver gnügen in der Neichskrone hatten sie sich am Sonnabend zu- . sammengefunden und dazu Einladungen an einen größeren Kreis ergehen lassen. Mit Tanz begann der Abend, damit sich erst alle, auch die Unpünktlichen, einfinden konnten. Dann folgte ein nettes Vortragsprogramm. Frl. Dorle Rietzschel leitete es ein mit einem von Oberlehrer Kirbach verfaßten Vorspruch, in dem den Lehrern gedankt wurde für ihre vielen Mühen, den Ellern für ihr« treue Liebe, in dem die Zurückbleibenden ermahnt wur den, ihre Schulzeit noch fleißig zu nützen. Der schöne und mit Wärme gesprochen« Prolog sand reichen Beifall. Gleich starken Beifall erntete Fritz Schwind für den Klavicrvortrog des Pilger- chorS aus Tannhäuser, cs war nur bedauerlich, daß ein immerhin erheblicher Teil das schöne Spiel durch Sprechen störte. Etwas mehr Ruhe der Hörer hätte nichiS geschadet. In gewandter Red« ! begrüßte dann Rudi Kempe, Obercarsdorf, die Erschienenen. Er crmabnte seine Kommilitonen, auf den von der Schule vcrmlttcl- len Grundlagen weiter zu bauen, stark zu bleiben im rauhen s Lebenskämpfe und frohen Muts nach lichten Höhen zu streben. ! Auch er dankte nochmals den Lehrern und wünschte allen froh« i Stunden, die für manchen vielleicht ein letztes Beisammensein in der Heimat bedeuteten. Für die korporativ erschienene Ver einigung ehem. Handelsschüler „Hansa" cntbvl deren Vorsitzender Werner Dank und Gruß und rief den eben Entlassenen zu: D«r Anfang der Freiheit ist die Pflicht, di« Pflicht zu fuchen der Tüch tigste zu sein, deutsch zu sein. Im Ramen der Vereinigung «hem. Gewerbeschüler „Saxonia" übermittelte Heine herzlichste Grüße mit der Mahnung, weiter zu lernen und weiter zu streben: denn „Arbeit macht daS Leben süß". Auch ein Theaterstück wurde noch geboten, ein heiteres Spiel „Die Sttefelnot in Brummstäütel". Und wie wurde gespielt. Ohne Uebertreibung kann man sagen, wie'S mancher Berufsschauspieler nicht bringt. Eine von den mit wirkenden Frls. Burkhardt, Nietzold, Pöge, Rietzschel oder einen von den Herren Gast, Helbig, Rudolf Schwind besonders zu nennen, würde ungerecht sein. Eine wie die ander«, einer wie der andere fanden sich ganz prächtig mit der zugeteilten Rolle ab, arbeiteten die Pointen fein heraus, spielten famos zusammen, und so wurde eine Vorführung erreicht, wie auS einem Guß. Zu danken war dies ohne Frage wesentlich auch dem Regisseur Schwind. Und dann wurde wieder getanzt in rechter Iugendlust bis ... . doch davon ist der Berichterstatter nicht unterrichtet. — An den beiden Osterfeiertagen, 8. und 9. April, wird für sämtliche Gast- und Schankwirtschaften der Stadt die Polizei- st u nde auf nachts 2 Uhr festgesetzt. — Am Schlußkage der Fünfländerfahrt ü«S Allg«- gemeinen Deutschen Automobil-Klubs, die durch weit« Gebiete Deutschlands, Polens, Ungarns, Oesterreichs und der Tschecho slowakei führt«, werden morgen Dienstag die Fahrer, alles Mo- torradfahr«r, etwa 80 an der Zahl, auch unsere Stadt passieren. Der Schluß der Fahrt ist in Dresden. Die Fahrer werden von etwa ft-5 Uhr nachmittags ab die Grenze in Ainnwald passieren. Die Durchfahrt auf der Staatsstraße Teplitz—Dippoldiswalde— Dresden ist also von 5 bis gegen ft-9 Uhr abends zu erwarten. Morgens ^>4 Uhr verlassen die ersten Fahrer bereits Wien. Wer die österreichischen und tschechischen Straßen kennt, der weiß, welche Anforderungen auf dieser letzten Strecke der großen Fahrt an die Fahrlteilnehmer gestellt werden, und jeder, der die Staats- traße zwischen Dresden und Zinnwald Dienstag nachmittags -wi chen 3 und 8 Uhr benutzt, sollte strengste Verkehrs- »isziplin halten, um den Fahrern die Fahrt zu erleichtern, vor allem ist auch den aufgestellten Posten, kenntlich an weißen Armbinden, unbedingt Folge zu leisten. — Wie berichtet, fand am 23. März gegen 10 Uhr vormittags «in Bannewitzer Einwohner beim Holzsammeln in einem Wäldchen zwischen Nöthnitz und Lutschütz unweit der Rosentttzer Straße an dem sog. Krobsch di« Leich« eines neugeborenen Mäd chens. Der Kriminalpolizei gelang es jetzt, die Kindesmutter in einer 20 Jahre alten Arbeiterin auS Mockritz zu ermitteln und festzunehmen. Sie hatte im Januar heimlich geboren, das Kind sofort nach der Geburt erdrosselt und die Leiche durch ihre Mutter an der Fundstelle niederleaen lassen. — Am Sonnabend abend lief auf der Königsbrücker Landstraße der im Ansange der sechziger Jahre stehende Rentner Karl Förster in einen Brotwagen. Er wurde hierbei schwer ver letzt und verstarb unmittelbar an den Folgen dieses Unfalles. Nach Bekundungen von Augenzeugen soll Förster stark ange trunken gewesen sein und auf der Straße herumgetorkelt haben. — In Grumbach bei Wilsdruff brach in der Scheune deS Wirtschaftsbesitzers Alfred Beger aus noch nicht geklärter Ur sache Feuer aus, das sich in denkbar kürzester Zeit auch über das Wohnhaus und Stallgebäude verbreitete. Sämtlich« vom Feuer ergriffenen Gebäude wurden vollständig eingeäschert. DaS Vieh, einige landwirtschaftliche Maschinen und etwas Mobiliar konnten geborgen werden. Seisersdorf. Line stattliche Anzahl (16 Mädchen und 18 Knaben) auS den Orten Seisersdorf, Spechtrih, Malter, Pouls- dorf und PaulShain wurden di«S Jähr auS der Schule entlassen und am gestrigen Sonntag (Palmarum) in der Kirche zu SeiferS- dorf konfirmiert. Zahlreich waren di« Kirchgemeindeglieder er schienen, um dieser feierlichen Stunde dcizuwohncn. Herzliche Wort«, doch auch Worte der Ermahnung gab Pfarrer Elh den Konfirmanden auf ihren ferneren Lebensweg zum Geleit, vor allem die Mahnung, treu zur Kirche und zu unserm Gott zu halten. Unter dem Geläut« der Glocken wurden all« eingesegnct. Am Gründonnerstag empfangen die Konfirmanden das heilige Abendmahl. Seisersdorf. Die Ferien an der hiesige» Volksschule haben am Sonnabend mittag begonnen und währen bis zum 15. April. Seifersdorf. Der Turnverein „Frohsinn" veranstaltet« am Sonnabend in der oberen Heide für seine Kinderabteilungen ein Ostcreiersuchcn, an dem letztmalig auch die jetzt zu Ostern Ent lassenen tcilnahmcn. Unter Leitung der Kinderturnwart« zogen nahezu 100 Knaben und Mädchen vom Turnplatz durch den Ort der oberen Heide zu. Während eines kurzen Halts am Kurhaus versahen mehrere halssbcrcile Turnbrlldcr den Menst des Oster hasen, um in der Nähe der EraShöhc in schnell herg«stellten Nest chen ihre bunlgematten Ostereier zu legen. Nun ging es gar bald an ein lustiges Suchen. Freudestrahlend brachten die Kleinen ihre gefundenen Eier herbei, während ein Teil gar lange suchen mußte, um ein Ei zu finden. Im geschlossenen Zug ging es über den Steinbruch und Winturbine wieder dem Heimatdörfchen zu. Der Turnverein „Frohsinn" ist stets bestrebt, den Kindern auch außer- lmlb der Turnstunden fröhlich« Unterhaltung zu bieten: der schöne Tag wird gewiß allen Kindern in steter Erinnerung bleiben. Dresden. Aus den Hochgleisen zwischen der Falken- und Chemnitzer Brücke war der im Anfang« der sechziger Jahre stehende Zugführer Götze mit dem Aufschreiben der Wogen eines Zuges, den er übernehmen sollt«, beschäftigt. Während dieser Ar- beiten kam auf dem Gleis«, wo der alte Zugführer stand, ein Gütcrzug eingesahren. Götze wurde umgerissen, überfahr«» und so schwer verletzt, daß der Tod fast augenblicklich cintrat. Chemnitz, 31. März. In den letzten Tagen wurden in Chem nitz mehrere schwere Einbrüche verübt. So drangen am 29. März abends Einbrecher in eine in der Mestvorstadt gelegen« Wohnung «in und stahlen dort zahlreich« silberne Tafelgeschirre sowie Schmucksachen. Ferner wurden in den Mittagsstunden am Frei tag auS einem Geschäft« in der Logenstraße etwa 200 Dutzend Damenstrümpfe sowie Kunstseiden« Unterwäsche im Gesamtwerte von «twa 6000 M. gestohlen. Von den Einbrechern fehlt noch jede Spur.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite