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'Nr. SL 21. Jahr«. Fernsprecher: Redaktion 32723 - Geschastastelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Rr. 147V7 sriLlWe Donnerstag, 2. März 1922 Redaktion nnd Geschäftsstelle: Dresden--«. 10. Holbrinstrab« 4« volfsrmuna «e,u«-vret»i «tertetjährlich »t .«>. zweinionatlich IN monatlich N ^ frei Hans. Einzclnnmmrr oo Di« Lüchsiiche Solkszeinmn «rlchenN iechSmal wüchentlich. — «Sprechstunde der Redaktion S bis N Uhr nachm. Rlcht a»i- drücklich zmöirverlangt« und mit Ütülkporto nicht versehene «lnsendiaiaen an die Redaklloii tverden nicht anidetvahrt Anreiae», elniiahm« von GelchüitSan,einen otS IU. von üanitiienanreigen »iS I I Ilbr vorm, «nz-tae-wreir -Nr «ne PetiueNr ».«« sr-»nil«enanzei«en ».VS. iiir Vereine ».«» die Retlamezene 8!» mm breit Ofteri.ngcbcchr« snr SeUni abhoiec I.—, bei Ucversendung durch die Post antzerdem Portozuschina- — gin undcuil,» aeichnedene owis durch .der,,' wrecker auiaeaedetti? ^nzeiaen 'ö,me,> wir die ^ecanlmonlictiteil ur die N'chtiatei» de- Texte- mchl nbernenm'i' Annahme in Dresden: Schmtd^sche Bttchl,ar.d^ Inh. P. Beck. SLrof-.str. 5. in Banken Iran, ttn r,at a. d. Petrllirche -L MMtt Llptmlri M Sir dSfteren sterivalllingtbeainten Von Geh. Reg. Rat Dr. v. L neben Nachdem Minister Lipinski in einer programmatischen Rede Au.-sich rangen über die bisherige Beamtenpolitik gemacht hatte, nimmt nun Herr Oleh. Neg.-Nat Dr. t>. Loebe», Dresden, zur Verteidigung jener Bcamtcnpolitik das Wort. Ohne n»S, in allen diese Ausführungen zu eigen machen zu wollen, denn offenbar spielten bei der Zulassung zur höheren Beamtenlaufbah» gewisse Momente einen sehr erheblichen und eigenartigen Einfluss, wer den wir gleichwohl die Ausführungen des genannten Verfassers der Oeffentlichkeit unterbreiten. Dr. v. Loebe» schreibt: »Massige Begabung, reich« Herkunft, Ver sio p u n g und eine rep rä s e n t a b l e Frau waren die Ecksteine der früheren Bea m I e np o l i t i k." Durch diese abfällige Kritik werden alle höheren Verwal- tuugSbeamie» getroffen. Diese Kritik wirb nur wenig dadurch abm. schwächt, das; der Minister am Schlüsse seiner Rede seine Verwunderung darüber ansspricht, dag trotzdem so diele vorzüg liche Juristen der Verwaltung crngehören. Juristische Fähigkeiten sind für den tüchtigen Bcrwaltniigsbeamten gewis; ausserordent lich wichtig, aber jeder Eingeweihte toeis;, das; von einenr solchen Beamtet! noch diel mehr erwartet wird, z. B. persönlicher Takt, varnehlne Geiitinnn-r, praklischer Blick. Organisationstalent, lln- parteilickkcit, StaaiStrene u. a. ni., Eigenschaften, die die sächsi schen höheren Staatsbeamten in erheblichem Maste zu besitzen glauben. Das Urteil mögen ruhigere Zeiten fallen. Es bedeutet für die Beamten allerdings eine gründliche Wandlung der Beanitenpolitik. wenn der Minister des Innern als ihr berufener Vertreter vor Landtag nnd Oesfenttictste'st in sorgfältig crmLgearbeiteter Rode einige seiner Untergebenen, dar unter hochverdiente Beamte. Spiestruten laufen lässt und ihre Gestrmtbeit als minderwertig hinstellt und als Männer preisgibt, die. ihr LebcnSwerk aus moralisch anfechlimrer Grundlage «ruf- gebaut habe». Mit einem Vertreter der bisherigen Beamienpulitik Hai der Minister vorher sicherlich nicht seine Rede besprochen, sonst wür den ihm nicht so viel Jrrtümer unlergelaufen sein. Schon die Darstellung der Verordnung über den Vorbereitungsdienst vom 22. Dezember 1902 ist irrtümlich. Diese Verordnung ist kein Ausfluss von KabinettSpolitik gewesen. Sie war vielmehr eine bedentstrme, als Fortschritt begrüsste VenvaltnirgSmastnabme des Ministeriums des Innern, vom Könige genehmigt, aber an die Oeffentlichkeit gerichtet und im Gesetz» und Verordnungsblatt bekanntgegoben. Sie bezweckte eine bessere Vorbereitung der jungen Beamten für die Verwaltung und für sine besondere, neu eingefnhrte. den Bedürfnissen der inneren Verwaltung an- gepasste zweite Staatsprüfung. Die Zulassung zur Verwaltung wurde dadurch erschwert, das; seit Erlast dieser Verordnung nur Referendare zum Vorbereitungsdienste zugelassen werden, die ihr UniversitälSexamen inindcstenö mit der Zensur ,.befriedi gend" bestanden haben. Diejenigen mit der Zensur ..ge nügend" — und das sind bei der scharfen Zensnriernng in Leip zig ettva 10 Prozent aller Referendare — nwrden «rusgeschlosten. Man beabsichtigte also gerade auf diesem Wege den Ausschluss Minderbegabter im Gegensätze zu der irrtümlichen Darstellung des Ministers. Der Besitz von Reichtüniern wurde von den jungen Ver- walutirgSbeamien nicht erwartet, wohl aber für die Stellung des AmtshauptiiiannS eine gewisse Ergänzung des Einkommens ans privaten Mtteln zur Führung eines standeSgeinästen Lebens. Es war eben ein Fehler des alten Systems, daß die Gehälter der Beamten nicht im Einklang mit der wachsenden Wohlhaben heit der Bevölkerung, naiiientlich der führenden Kreise, gestei gert worden sind. Das traf namentlich auch für die Gehälter der Amtshauptlenle zu. Es wird kaum glaublich erscheinen, dast mein Gehalt als AintShauptmami bis zu meiner Berufung jnS Ministerium 4800 M. und einige hundert Mar» Wohnnngsgeld jährlich betrug, mein Stellvertreter erhielt nur etwa 8000 M. jährlich. Diese Gehälter genügten ualürlich nicht für die An forderungen eines Auftretens, das die politisch und sozial gleich wichtige Stellung des Aintshanptmanns im Verkehr mit den mastgebe»den Kreise» des Bezirks nun einmal verlangt. Ter alle Staat entschädigte seine Beamten in anderer Beziehung gewist nicht schlecht durch die Höhe der Ehre und des Ansehens, di,' er seine» Beamten in der Oeffentlichkeit verschärfte. Je'" scheint man allerdings dem Ansehen der Staat--beamten, wie die Rede de? Ministers befürchten lässt, weniger Bedeutung beizn- messen. Für de» Vorwurf der Versippung führt der Minister an. dast die Hälfte der ArntShanptleuie adlig sei, die Hälfte der Be völkerung Sachsens «rber nicht, und dast der inneren Verwaltung eine besonders graste Anzahl von früheren Mitgliedern bestimm- !er studentischer Korporationen angehören. Beide Tatsachen er klären sich einfach und historisch. Dast sich junge Leute mit glei- chen Interessen und Lebenszielen auf der einzigen Landesnmver- sttät, die sie alle zusammenführt, in Vereinigungen zusammen, finden und Freundfchaften schliesten, die fürs ganze Lebe», halten, kann niemand verwundern. Weiter führten bisher ge rade die angesehensten Familien des Lan-des, ans dem Bürger tum wie aus dem Adel, getreu ihrer Stellung zum KönigSbause, ihre Söhne gern dem hochgeachteten Dienste in der Staatsver waltung z». Um Reichtümer zu sammeln, trat gewist niemand in den Staatsdienst« Die Ergänzung der Beamtenschaft ans diesen Familien, aus denen vielfach seit st-cnevationcn verdiente Staatsbeamte hervorgegangen waren, war bei den mastigen Ge hältern und darauf fester geschichtlicher Ueberlieferung und Jahrhunderte alter plaumässtger Erziehung beruhenden unbe dingten Lauterkeit des Beamtentums für de» St «rat ebenso vor- eilbaft wie für die StaatSgewinnung der Familien bezeichnend »ib für den Stand der Verwaltungsbeamten selbst ehrenvoll. Ristgriffe sind natürlich auch bei diesem System borgekommen, wie bei jedem. Dast aber tüchtige Männer, ohne adlig zu sein Her einer der vom Minister als „Bierfamilien" bezeichneten tudenti schon Korporationen angehört zu haben, gute Karriere »achten und Amlshauvtleute wurden, dafür gibt es zahlreiche Beispiele, vor allem die glänzende Laufbahn de? vom Minister Lipinski so stark angefeindeteu Ministerialdirektors Dr. Schmitt, der diesen hohen Posten schon unter der ehemaligen königlichen Negierung und in einem Alter erhielt, wie ihn in diesem Alter bis dahin in der inneren Verwaltung wohl noch niemand er langt batte. Kein Kenner der Verhältnisse wird leugnen können, dast bei der gesellschaftlich hervorgchobenen Steckling des AmtShaupt- mannS auch die Persönlichkeit seiner Frau eine wichtige Rolle spielt. Wie unendlich viel kann eine taktlose Frau auf der einen Seite schaden, ja ihren Mann in seiner Stellung geradezu un möglich machen, und aus der andere» Seite, wieviel haben die meisten AmtShauptmannsfrauen durch ihr Wesen und Auf treten ausgleichend und fördernd im Bezirle gewirkt und bei gemeinnützige» Einrichtungen des Bezirks wertvolle Arbeit ge leistet. Der Vorwurf des Ministers, dast vvn den Anwärtern für einen AmtShcnipimann-Posten neben vielen anderen Vor zügen auch der Besitz einer Frau gefordert wurde, die man sehen lassen kann nnd die durch gewinnendes, liebenswürdiges Auf- lreien den Mann unterstützt, werden alle bisherigen AmtshiNipt- leute ohne Herzdriichen hinnchmen und -- natürlich mit liebens würdigem Lächeln mich ihre Franc». find mm noch ein kurzes Wort über das vom Minister verwende!« Material. In der Haupt stich e sind es Stellen aus de» Berichten zur Veurteilniig der Beamten — und dem Zu- sanimeiibange hcrausgebrochen. Die Sozialdemokratie bat sich bisher immer als Gegnerin der Verwendung dieser Bericht« zu ungunsten der Beamten im inneren Dienstbetriebe bekannt. Die Abfassung, aber auch die Beurteilung dieser Berichte ist eine schwere Kunst und eine ernste Pflicht der Vorgesetzten gegen die Untergebenen nnd den Staat. Wohlwollen gegen die Unter gebenen balum wohl fast all«: Vorgesetzten. Denn es ist eine schöne Ausszabe, jene vor-wärts zu bringen. Die Rücksicht ans den Staat aber sortiert Sachlichkeit und Wahrheitsliebe. Lauter Idealgestalteu sind die gegenwärtigen Beamten naturgemäst nicht, werden es auch nicht unter dem neue» Svstem sein. Bei der Besetzung minderwichngcr Stellen kann milder geurteilt Vorbereitungen für Genua Dittoni, der Präsident des italienischen Senats, soll mit dem Vorsitze der Konferenz von Genua betraut tverden. Die tschechische Anleihe in London Der Direktor der Bank von England. Smith, ist in Prag eiugetroffen. um über die tschechische Anleihe in London zu ver handeln. Rußland macht Frankreich neue Konzessionen Reval, t. März. Wie ans Moskau berichtet wird, hat die Sowjetregicrung Frankreich verschiedene Konzessionen im Don- gebiet und im Kaukasus angeboten. Dafür fordert die Svtvjct- regierung. das; eS weder von Rumänien noch von Pole» mige- grisse» wird. Ver schürfte Spannung zwischen Polen und Litauen Warschau, l. März. Bei der am 12. März in Warschau beginnende» Ballenkonferenz wird Litauen nicht vertreten sein. Man spricht von einer Verschärf"»,, der Meinungsbersckstede». heilen zwischen Kowno und 2öarschan. Deutsches Reich Die innere Gefahr Britin, l. März. Unter der Ucbrrschnit „Dir innere Ge fahr" bringt die „Deutsche Zeitung" Ergänzungen zu ihrer Dienstag-Meldung über Putschgefahrc». Das Blntt schreibt: „Seit November ist ein ununterbrochener Kurierdienst vnrch Motorradfahrer zwischen Berlin und Mitteldeutschland einge richtet. In vielen Städte» sind Werbe- nnd OrgnilisntionSbüroS unter hnemloscn Deckname» eingerichtet morde». Die Postüber- wachnng durch koiiliniiifistrsche Postbeamte funktioniert tadrllos. Die KriegSglkederung der Leipziger .Kampfgrnppe». Stäbe und Sammelplätze sind genau bekannt." Von der Iwangsanleihe Berlin, 1. März. Die Arbeiten für dir ZwangSauleihe sollrn so gefördert werden, das, sie spätestens zum Jult dieses Jahres beendet sind. Die völlige Einzahlung der Zwangsanlcille, die ratenweise erfolgt, soll bis zum Frühjahr 1928 erfolgt sc-n. Man würde mit vierteljährigen Einznhlungsratcn rechnen. Die Verhandlungen im Rcichsfiiumzniiilisterilim dürften erst Ende nächster Woche zn Ende gehen. Im wesentliche» wurde bei den bisherige» Beratungen über die Höhe des Zinsfußes, der für die Zwangsanleihe nach den drei bekanntlich zinsfreien Jahren erhoben wird, besprochen. Die Veranlagung soll nach der BermvgenS- struer Veranlagung von 1922 vorgenommen werden. Ohne Rücksicht auf die Fertigstellung dieser Veranlagung für das lausende Jahr werden voraussichtlich l> estiin inte Voraus» zahl »»gen etwa in Höhe eines R o t » p f e r d r I t- telS an geordnet werden. Berlin, 1. März. Die Beratung über die Steuergesetzent- tvürfe tverden am Donnerstag in den Ausschüssen des Reichs tages fortgesetzt werden; sie gehen zusammen mit den Beratun gen über die ZwangSanlcihe. Die zweite Lesung des Steuer- kompromisseS soll, wenn möglich, noch in der ersten Hälfte des März erfolgen. -- werden. Deshalb beweisen dis angebliche» Mistgriffe bei der Anstellung von zwei adligen Regierungsasscssoren kaum etwas. Der angeblich an Schwachsinn leidende Herr, der beide Staats prüfungen bestanden hat. ist übrigens nicht in den Staatsdienst ausgenommen worden. ES ist dem Polizeipräsidium nur seine vorübergehende Beschästigung als Angestellter anheimgegebeu worden. Gegen die Art der Besetzung der höheren Stellen bringt die Rede aus den zahllosen Berichten über Hunderte von Beamten nur einzelne Stellet, aus den Berichten über wenige Beamte. Bei Besetzung höherer Stellen werden stets viele Berichte »er schiedener Beurteiler benutzt. Die Beurteilung der Beurteilet spielt dabei eine wichtige Rolle. Der eine fühlt sich verpflichtet, schärfer ;-u urteilen als der andere. Wenn diese scharfen Ur teile überdies noch ans einem andere» Gesichtspunkte, als für den sie geschrieben sind, eingestellt und beleuchtet worden, so dast die Schalten besonder? scharf bervortreten, so mnst ein falsches Bild entstehen, besonders wenn sie durch die Partei brille beirachict werden. Bei vorurteilsfreier Betrachtung, die auch die günstigsten Urteile über die Betroffenen heranzieht, wird nicht viel Ungünstiges für diese selbst wie für die Gesamt heit der hökeren sächsischen Vernmltungsbeamten übrig bleiben. Besonders niederdrückend für diese ist aber, das; der Mi nister Zuträgereien benutzt von Standesgenossen, die ihnen in den Nucken fallen, weil sie sich bisher zurückgesetzt glaubten. Personell, die an verstopftem Ehrgeize leiden und sich günstiger einsäfätzen als ihre Vorgesetzten, wird es in jeder Beamtenschaft geben. Bei einen: Svsteinwechsel fühlen sie ihre Stunde ge kommen. Diese -Ouelle für ein Urteil über die sächsische Ver nxttinng ist eine schwere Gefahr. Sie führt Fänlnissiosfe mu sich. Es wäre wünschenswert, wenn der Landtag dieses Ma terial einer besonderen Prüfling unterzöge nnd diese Brunnen- verg-siiing durch Gegenüberstellung von Ankläger und Beschul digten in klarem Lichte der Oeffentlichkeit unschädlich mackste, damit in Zukunft die Negierung davor bewahrt wird, solche Zu trägereien zn beachten oder sie etwa gar zur Grnndiage ihrer Beaintenvolitik zu machen. Erklärungen Dr. Wlrths Berlin, 1. März. Einem Vertreter der Badischen Zen- rrumctorrespviidenz machte der Reichskanzler Dr. Wirst, ge legentlich seiner Anwesenheit in Frestmrg Mitteilungen über politische Fragen, und erklärte, das; inan mit den:, der dem Reiche in höchster Not Steuern bringt, sich auch in anderen poli tischen Fragen verständigen könne. Nach Erledigung dieser Auf gabe wird man sehen, wie die Parteien sich zur Uebernahme der politischen Verantwortung stellen. Bestiglich der Konferenz von Genna erklärt der Kanzler, dast diese nicht das Schicksal des deutschen Volkes allein, sondern sich mit der enroväischen nnd Weltwirtschaft beschäftigen nnrd. Andernfalls siebe man vor dem Untergänge des Abendlandes. Mit Enrova allein sei es nicht getan, der Weltkrieg hat die Weltwirtschaft so tief bestn- flustt, dast nur Klugheit und Mähigung auf allen Gebielen eine Gesundung finden werden. Neue Massenausweisunaen ans dem Rhen,lande Düsseldorf, 1. März. Der Düsseldorfer Besatzniigskomman- da»t ha! ans dem Brückenkopf Düsseldorf etwa 80 Personen, dar uuier zahlreiche Schüler höherer Lehranstalten, wegen Beier, lignng a» verbotenen Organisationen unter gleichzeitiger Ver. urteil»,:g zu einem Monat Gefängnis ausgewiesen. UnterkgKna eines deutschen Dampfers Nach einer Meldung aus Kopenhagen ist der Dampfer Rothenburg der deutschen Lrieutliuie in .Hainburg am Skageral gesunken; die Besatzung rettete, sich in Sckstfssboten. Die Kohlenpreisc ab 1. März Berlin. 1. März. Der Reiche-tolstenverband nnd de: Brasse Ausschuss hielten eine gemeim'ame Sitzung ab, die sich säst aus schliesslich mit der Frage der Erhöhung der Kohle.>vrcise ab I. März dieses Jahres beschästigte. Diese Steigerung mackste sich in erster Linie notwendig durch die Erhöhung der Löhne. In den Verhandlungen, die darüber in den letzten Dagen zwischen Arbeitgebern »iw Arbeitnehmern stattsanden. hatten letztere eine Zulage von 25 bis 80 Mark vro Schicht verlangt. Doch wurde schließlich eine Einigung erzielt auf eine» Dnrchschistttssatz von 19.15 Mark je Schickst einschliesstich Kindergeld usw. sür das Ruhrgebict und die rheinischen Vraunkohlenreviere und von 15.50 Mark für das mittcldenische nnd das vstelb-ische Brami- kohlenrevier. In der Erhöhung spielen auch die erhöhten Kohlen steuern, die »eiicn D achttarisecHöhungen, sowie die erhöhte» Materialpreise eine gross« Rolle. Das Ergebnis der Verhandlungen war die Festsetzung fol gender Kohlenpreise, die ab I. März in Krast treten: Für Rnhr- kolste auf der Basis von 100 Mark ohne Stenern «entsprechend 138,55 Mark mit Steuern) für Fettsörderkohlc; sür uiedcrschle fische Steinkohle im Dnrcki'chnitl aller Sorten um llO.OO Mark ohne Slenern; für sächsische Steinkohle um 181,80 Mark im Durchschnitt aller Sorte» mit einem Sondcrzusclilag für Gruben holz in Höhe von 20 Mark; für Aachener Kohle (Esthweiler) um 121,10 Mark ohne Stenern. Für Braunkohle wurden die folgenden Erhöhungen beschlossen: Rheinische Braunkohle um 71,50 Mart für Briketts und um 19,21 Mark sür Rohbraunkohle: für mittel deutsche und ostelbische Braunkohle »m 87 Mark für Briketts und um 22.50 Mark für Nohbraunkohle im Durchschnitt je Do-nie ohne Steuern. « Die Trierer Dischofsrvahl Trier, 1. März .(„Köln. Volksztg.") Der „Trierschen Land- zcitung" zufolge ist der Nachfolger des Bischofs Korum vom Domkaoiicl bereits gewählt worden. Das Ergebnis der Wahl wird erst bekannt gegeben werden, wenn di« Wahl vom Papst« bestätigt worden ist. Aus dsm Ausland