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6S. Jahrgang. O 2S3 Freitag. IS. Mai 1922 Gegründet 18S8 «radkonlchrtgl «»chrlchl»» «»»,»». gernIprecher-Sammelnummer 2S 241 Dur filr NachlaelprSch»: 20011. >n »resde» und Deeoiten de, »glich zweimaliger Zulraguna ol^r Inirch di« V»ft h,, ijjgUch zweknaügeni Deriand monallich 2»,- M„ oterlcliahrlich 72,— AI. DI« einspaMge 32 mm brelle Jette 6,— M. A»j Kamlllenanzelgen, Anzeigen unler An^eicien-Vrelse. Sielten-u.W°I>nung,m-rkI.t k»>UI,° A„. ».DerktuI- 2S°V Porzugcptal,« Inul 0 " I Tar». Auswürtige Aultrtige gegen Vorausbezahlung. Llnzeliuimmer l.Sll M. Schrtchellung und KoupIqeschUfidfteN«: warlenNrahe 3S/40. Druck u. Verlag von Slepsch L Velchardl In Dredd«». P.stscheck-Aonlo 1OSS Dreate». Nachdruck nur m» deulllcher Suellenangabe („Dresdner Nachr.") zulallig. — Unvcrlangle SchrlllllUcke werden nlchl ausbewahrl. ölleker» kibliotlielcen liuplskstiglis, ftggäreicjmimgög, guck giolZg Objslctö, ksvil SuoliliLmrlimg V. Lskn L Isensek 10, nsbon ck«m eontral-Iiioatee lim» «2 OSO «2 «2 jitokm kill Prager 81rs»e 10 ^is — ^isgslräkike iberg OSO OSO OS2 OSO Lportsersle im Tennis iftoolcst, kuübsll, iioetce^, LohIagbsII, lucnen ur«., »»rb-«,idne -niekE,i, Esitdoote. beste ttoiLtrutctlon, Q V. ss. W. s. IVILNSsif, prsser 81r. 32. grüktvs Splslwarsnlisus. Neues Erpressungsmanöver Poincarss. Kermes' Verschlüge unbefriedigend. Die Drohung mit dem 31. Mai. Berlin. 18. Mai. Wie aus Paris berichtet wird, wurde l« der gestrigen Unterredung Poincar S mit Dubais be schlossen. die von Hermes übermittelte» Vorschläge der deut schen Regierung als unbefriedigend zurückzu- weisen und alle Maßnahmen zu treffen, um am S1. Mai alle Bestimmungen des Friedens Vertrages in Kraft treten lassen zu können. Dnbois fetzte HcrmcS von diesem Beschluß in Kenntnis »nd forderte ihn ans. von seiner Regierung neue genaue Vorschläge zu er bitten. Hermes erwiderte, die Lage der drntschcn Regievnng und des gegenwärtigen Kabinetts wäre sehr schwierig aber trosidem werde die deutsche Regierung alle» Mögliche t»n, der Schwierigkeiten Herr zu werden, um ihren Beryslich- tnngcn nachzukouunen. Er werde sofort von seiner Regie rung tclegraphiini neue Weisungen erbitten. Ob diese mit ihren Einzelheiten ziemlich wahrscheinlich klingende Meldung durch nachstehende widerrufen werden soll, ist nicht ersichtlich. Tort handelt cs sich »ui das Ergeb nis einer Besprechung Pvincaräs mit Dnbois, hier um eine Benachrichtigung der Reparaliviiskonimintoii. Tie Meldung lautet: Paris, 18. Mai. Die heute vormittag von ciuzetuen BlLtttru in Aussicht gestellte B c u a ch r i ch t i g n u g der R c'p a r a t i o » S k o in m i i s i o u au Rcichsministcr Dr. Hermes, in der nach dem „Marin" zum leisten Male eine Be friedigung der in der Note vom L>. März gestellten Forde rungen verlangt wird, ist. wie hiermit fcstgestcllt werden kann, nicht erfolgt. Die osjiziöscn Beratungen mit de» einzelne» Mitgliedern der RcparationSkommiisiou «erden seiteno der sranzösischcn Negierung fortgesetzt. Die in, „Journal des DäbatS" als Ertrag der Z w a n g S a n I c i h c aiigcsübrte Summe von 7 Milliarden Goldmark ist sai'ch, da ia. wie bekannt, das Gesetz selbst ein Erträgnis von einer Milliarde Gvldmark vorsieht. iWTB.j Berlin. 18. Mai. Es werden hier die verschiedensten Gerüchte über den bisherigen Verlauf der Pariser Ver handlungen verbreitet. Ta sie sämtlich ans franzvsiichcr Quelle stammen, sind sie nur mit grösster Vornan auszu nehmen. Von deutscher Leite können erst im Vnrsc des morgige» Tages nähere Einzeiheiien über das Ergebnis der bisherigen Verhandlungen gemacht werdet» Soviel stand Die kehle Vollsitzung -er politischen Kommission in Genua. Genna. 18. Mai. Die erste Kommission trat heute vormittag im Pala.zzo Reale unter dem Vorsitze dcS Präsidenten de Facta zn einer Vollsitzung zusammen, nm die Nestern von der Unterkommission in der russische» Frage gefassten Beschlüsse zn erledigen. ES kam zn einer kurzen Anssprache. Ter holländische Skrtreter erneuerte die Zusicherung, hast die niederländische Negierung sämt lichen Mitgliedern der beiden Konimiiiionen im Haag alle Erleichterungen nnd die gleichen Rechte gewähren werde. De Farta und Lloyd tzKvrgc sprachen dasür ihren warmen Dank aus. Der litauische Vertreter machte im Zusammenhang mit dem Vnrgsricdcnspakt einen Vor behalt bezüglich der Frage von Wilna. Schließlich wurden die gestern beschlossenen Abmachungen u,,d Vorschläge genehmigt. Die Sitzung hatte nur eine Stunde gedauert. Die Franzoscn und die Belgier waren nicht anwesend. — Heute ai>end ll Uhr geben die italienischen Foninaiistcn zu Ehre» de Factas und Schanzcrs ein Bankett, ans dem die beiden Staatsmänner Reden halten werde». Die große Scklnstsitzung der Konferenz ist auf morgen vormittag Uhr festgesetzt worden. Das Programm der Schlußsitzung. Genna, 18. Mai. Die morgige Schlußsitzung der Konferenz nmsasti folgende Punkte: 1. Genehmigung des Protokolls der zweiten Plenarsitzung der Konferenz, 2. Ein dringung der Beratungen der dritten Kommission sWirt- schastSsragcnf, 8. Eiubrlngnug der Beratungen der ersten Kommission, k. Einbringung des Berichts der Kommission znr Prüfung der Vollmachten. K. Einbringung eines Ent wurfs bezüglich der Sanitätökonsercnz von Warschau, «. Ein- briognng eines Entwurfs bctr. die Arbeiten des Roten Kreuzes in FricdcnSzeiten, 7. Schlnhrcden. lW.T.Bj Die Abreise der Delegattonen. ltzTgner Drahtbcricht der „D r c S i> n. Nachrichten") Paris, 18. Mai. „Petit Parisic»" teilt mit, dast die französische Delegation Genua wahrscheinlich am Freitag verlassen und am Sonnabend in Paris eintresfcn werde. London, l8. Mai. Wie „Evening News" aus Genua er fahren. hat di« englische Delegation provisorisch einen Svndcrzug für Sonnabend abend vorgesehen. Diese Bestellung wird aber rückgängig gemacht werden. „Dailn Ehronicle" schreibt, dast Lloyd George sich bei seiner Rückreise nach London ein oder zwei Tage In Paris anf- halten und mit Poinearä Besprechungen haben wird. Neue Einladung an Amerika? Genua, 18. Mai. Auf Grund einer Mitteilung aus Washington, wonach die Teilnahme brr Bereinigten Staaten jedenfalls heute fest, dast von einem Abbruch der Ver handlungen keine Rede sein kann. Sie werden viel mehr fortgesetzt, und man gibt sich hier nach wie vor der Hoffnung hin, dast sie zn einem befriedigenden Ergebnis führen werden. Eine Anfrage im englischen Unterhause. London, 18. Mai. tUnierhaus.s Kennwort h n fragte, ol> die englische Regierung von der französischen die Zu sicherung erhalten habe, dast sie an einer Konserenz über die Frage der deutschen R e p a r a t i v » e n teilnchmen werde, bevor sic eine weitere militärische Aktion gegen deut sches Gebiet nntcriiehme. E ll a »> ll e r I a i n erwiderte, cs seien keine neuen Zusicherungen gegeben oder empfangen worden, weil keine gefordert worden seien. Sollte die Reparationskoinmission dallin berichten, dast Tcntschland im Verzüge sei, so ivürde cs für die alliierten Negierungen notwendig werden, zusammen zu beraten, welches Vor gehen cinzuschlagen sei. Darauf fragte Kennworihy: Bedeutet das, dast wir schon dahingehende Versicliernngen erhallen haben, und hat die Regierung davon Kenntnis, dast die gegenwärtige Politik dallin gelst, am 31. Mai z n marschieren, wenn kein Abkommen erreicht wird? E ha m b c r l a i n erwiderte, er Halle keine Kenntnis davon, dast die Angaben im letzten Teile der Anfrage korrekt seien, und er könne sich auch nicht denken, dast dem io sei. Wae den ersten Teil der Frage KennworthnS dctrisjk, sagte Ehamberlain, so haben wir von der französi schen Regierung nach der Besetzung von Franksnrt a. M. die endgültige mio klare Versicherung erhalten. Bezüglich der Zukunst wiederholte die sranzösische Regierung, dast sie bei allen interalliierten Fragen, die durch die Ausführung des Fricdensvcrtrags non Versailles ausgcworsen werden, nicht zu handeln beabsichtige, außer in U c b e r c i n st i m m u n g mit ihren Alliierte». kW. T. B.) Franlrrcsel» kchoiil seine Sleuerzahler. Paris, 17. Mai. Das neue französifthe 'Budget, das gestern der Kammer vvrgclcgt wurde, sieht -3,- Milliar den Ausgaben vor, wovon l Milliarden ungedeckt sind. Neue Steuern sind nicht vorgesehen. Ter Finanz- minister sagte in einem Anschrcibcn: Bevor die Regierung von dem sranzösischcn Volle neue Lipier verlangt, hat sie die unabänderliche Pflicht alle Mittel anznwenden, »in Deutsch!and zu zwingen, die Trümmer und Verwüstun gen wicdcrherzustcllcn, die es verursacht hat. Sie könne gewist sein, dast die Regierung mit aller Energie diese MitiÄ anwendcn werbe. an der Konferenz im Haag vo ll nicht endgültig ausgeschlossen ist. sollen die Mächte beabsichtigen, eine neueEInladnitg an die n o r d a m e r i k a n i sch e Regierung zn richten. In ameritanischen Kreisen verlautet, dast die Bereinigten Staaten ans die Konserenz im Haag einen Beobachter entsenden werden, der ebensolche Funktionen haben werde, wie Ehild aus der Konserenz von Genna. Amerikanisch französische Annäherung? Paris, 18. Mai. Ter „New Bork Herald" berichtet, dast seit einiger Zeit eine Annäherung zwischen Amerika und Frankreich erfolgte. Poinearä habe gestern zwei Schritte unternommen, die unter diesen Um ständen gute Bedeutung hätten. Er ermächtigte Bcirihon, darauf zu dringen, dast die Konserenz im Haag den amerika nischen Wünsche» gemäß eine reine Sachverstän dig c n k o n f e r e n z werde. Er sandte sodann eine Note an die amerikanische Negierung, in der er die Entsendung einer Kommission airkündigte, die in Washington alle Wünsche Frankreichs der amerikanisch»«» Kommission für die Konsolidierung der Kriegsschulden vvrlegcn werde. Sieben Monate Burgfrieden. Genna, 18. Mai. Der in der gestrigen Sitzung im politi schen Unterausschuß zwischen den Vertretern Srnvjct-Rnh- lands und der übrigen Delegation vereinbarte Vertrag zur Verhinderung von Angriffen entspricht dem Vorschlag, den die einladenden Mächte am letzten Sonntag in der Villa Alberti für die Sarhvcrstündigenkonfcrenz im Hang gefasst habe». Ti« Dauer wurde ans vier Monate »ach Beendigung der Arbeiten im Haag ausgedehnt und somit wurden ins gesamt sieben Monate vorgesehen. Das Urteil im Fall Pelersdors. Oppel«, 18. Mai. Der interalliierte Ge richtshof fällte henie nachmittag in öffentlicher Sitzung das Urteil im Falle Peicrödorf. Wie die „Oppelner Morgenztg." meldet, wurden die Angeklagten Saczek wegen Teilnahme am ilebcrsall in Petersdors und wegen Ermordung des Spitzels Seichter zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt: ferner Krömer, Eisenbahninspektor in Gleiwist, als Führer des Selbstschutzes zu 8 Fahren Zucht haus, Wowra zu IN Fahren Zuchthaus, Pytilik nnd Malcska wegen Ermordung des Seichter zn IN bzw. 8 Fahren Zncht- hanS, Möbius, ebenfalls als Führer des Selbstschutzes, zu IN Monaten Gefängnis, der Geschäftsführer der Dentsch- „gtionalen BolkSpartei Ricmann zn 2 Monaten Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden zu niedrigeren Gcsängniö- strascn verurteilt. Untersuchungshaft wnrde nicht an- gcrechnet. Die Angeklagten Rektor Obanek in Glciwitz und Rühlmann in Gleiwitz. gegen den die Todesstrafe beantragt war. wurden freigesprochen. lW.T.B f Die goldene Drücke für Slinnes. Andre Gauin, rin französischer Publizist, bediente sich vor einigen Tagen in einem Artikel in Ser „Revue de France" des Bildes, man müsse Stinncs eine goldene Brücke bauen, um zu einer Lösung des NeparationSproblems zn ge langen. Der tiefere Sinn, der diesem etwas mystischen Vor schlag zugrunde lag. war der, dast es darauf anküme, die Neparationsschiild des deutschen Staates in eine Schuld des denlschen Privaitapitals zn verwandeln nnd durch die zwangsläufige, unmittelbare Beteiligung des Unternehmer, tilins und des Besitzes in Deutschland an der Ncparations- schnld das Interesse dieser wirtschaftlich führenden Schichten an der Abstostnng der Lasten zu verstärken. Man müstte, so schlug der Verfasser des Artikels vor, das deutsche Staats eigentum au Wäldern, Bergwerken, Eiseubahuen, Kanälen usw. zu einem grosteu Finanzlonsortium zusammcn- schweisteu, au dem ausländisches und deutsches Kapital in gleicher Weise beteiligt wäre, und außerdem noch eine umsassende Hypothek auf allen deutschen Privatbcsitz legen, die gemeinsam mit dem Finanzlonsortium eine große internationale Ncparaiionsanlcihe garantieren wür« den. Um nun dieses Werk zu vollenden, solle man an Slinnes und andere deutsche Großindustrielle Herangehen, deren gc- schiistlicher Ehrgeiz, wie Andrö Ganly bezeichnenderweise meint, angesichts so imposanter Ausgaben unverzüglich zu- packen würde. Man müsse mit den deutschen Wirtschaft-« kapitänen „die Sprache des Geschäfts" reden, ihnen von An leihen, Dividenden, Amortisationen sprechen, „Transakfto« ncn von Bedeutung" Vorschlägen, kurz, ihnen „eine goldene Brücke" bauen, auf die sic die magische Gewalt des Ge- winnstes und der Kapitalvcrmchrnng unwiderstehlich ziehen wurde. Und wenn sie die goldene Brücke einmal betreten hätten, dann würde ihnen „die elementarste Sorge um ihre wirtschaftliche Zukunft befehlen, genau so wie sie ihr inter nationaler Kredit nötigen würde", die Zinsen und Amorti- sicrungsgnotcn der Reparationen „pünktlichst zu bezahlen". Es ist gewiß nicht alles Gold, was glänzt, aber die Brücke Andrä Gaulys glänzt nicht einmal, und ihr Bau meister bat nur die beispiellose Unverfrorenheit, zu behaup ten sie wäre von Gold. Mattgold, wird er vielleicht sagen, aller darum um so echter. Nt an würde im alltäglichen Leven mit dem Zeigefinger gegen die Stirn tippen und Andrä Ganly wie einen marktschreierischen Nepp, Ser aus der Wiese der Volksbelustigungen mit „alten Westen" handelt, stehen lassen, wenn seine Mar von der „goldenen Brücke" etwas ganz Ungefährliches und Gleichgültiges für uns märe, wenn wir sie nur als eine zufällige „Drolcric" eines phantasielustigen Franzosen Hirns betrachten dürften. Das wäre in unserer Lage aber ein unverzeihlicher Leichtsinn, den wir leicht zu spüren bekommen könnten. Tenn was der Arkiklcr der „Revue de France" als „neueste" Lösung des Reparationsproblems anagetnstelt hat und znr Schau stellt, das ist gar nichts Neues, das ist auch nicht seine eigene Erfindung, sondern cs ist nur einer der zahlreichen Ausbrüche des im ganzen sranzösischcn Volke wurzelnde» Begehrens, de» deutschen Privatbcsitz dem verfahrenen Re parationssnstem nutzbar zu machen. Ter Versailler Ver trag hat das verpaßt. Er spricht wohl von einer Haftung des deutschen Staates, aber nicht von der Pflicht der pri vaten Besitzer, ihr Eigentum in unbegrenztem Maste der Abtragung der Ncparntivnsschnldrn zur Verfügung zu stellen. Dieses peinliche Versehen begangen, nicht recht zeitig gemerkt zu haben, ist der Groll der sranzüsische» Diplomaten, cS nicht andern zn können, ein Grund der Miß gunst des französischen Volkes und der Pariser Presse. Und in der weiten Verbreitung nnd tiefen Verankerung solcher Erwägungen und Gefühle in Frankreich liegt für uns eine nicht zn unke Ach ätzen de Gefahr. Bei der führenden Nolle dieses Landes im Obersten Rat, in der Botschaftcrtonfcrenz. vor allem in der Reparationskommission ist cs möglich, ja wahrscheinlich, daß uns zur bevorstehenden Gencralrcgelnng des Reparativlistioblems eine Fülle von Projekten nach dem Muster Andrä Gaulys mit gebieterischer Geste präsen tiert wird. Und wenn die gebieterische Geste nicht zieht, so wird listige Verschlagenheit versuchen, uns aus „goldene Brücken" zu locken. Nun ist die Wahrscheinlichkeit dasür allerdings ver schwindend gering, dast sich deutsche Wirtschaftler und Groß kapitalistcn von den Sterncnbildcrn des französischen Repa rations-Kaleidoskops blenden lassen werden. Denn diese Männer des deutschen Finanz- nnd Wirtschaftslebens sind nun einmal wesentlich anders, als man sic sich in der franzö sischen Pftiche zurcchilcgt und als sie Andrä Gauln zu sehen beliebt. Es sind keine so kleinen Geister, dast sic sich ganz ausschließlich vom Gedanken des profitablen Geschäfts bc- scclcn ließen, keine Knechte des Mammons, dir ohne alle moralischen Hemmungen dort zupacken, wo eö etwas zn verdienen gibt, keine vaterlandslosen Internationalisten, die aus der Not ihres Landes ein privates Geschäft zn machen sich bestrebten: sie sind dcrS nicht, so sehr man sich auf interessierter Seite darum müht, sic dazu zn stempeln. Müßten nicht August Thyssen, StinneS, Kirdorf, Hantel n. a„ wenn sic die krassen Egoisten wären, zu denen sic der sranzösische Artikelschrcibcr machen möchte, längst ihren deut scheu Besitz liquidiert und sich in irgendeinem relativ blliNens«-» Industriestaat,: nteberaelallen haben? Wo pe