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Dresdner Journal : 22.08.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186508222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18650822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18650822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1865
-
Monat
1865-08
- Tag 1865-08-22
-
Monat
1865-08
-
Jahr
1865
- Titel
- Dresdner Journal : 22.08.1865
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der und dem Auswahl «t», »«' ilt. lfgefsrdrri, i vrlsiitz mnehmdar 18VS DikMag, drii 22 August AstmulkMOlBUritftr Itdrliud: 0 TdU. — tt»r. lu »—d—mj tu» ^liUwl.: 1 „ 1» ,, „ „ stritt ko«»- uua »ooutUcd io vr*«t«»: 1b K^r. l 8b«mp«lua- tLo««Io« Kuouo«ra: 1 dtgr. «rNl«x diu»«. FnstraUnprrtsr: kür ü«o 8»uw «io«r »a-puli«o«ll 2«tl«. I vot«r „Liugaeuuai." äi« L«U«: Ü «rsttzettwu: ItUllov, «1» Kueoubm« ck«r Sooo- oo<t k«i,r»<^,. Kdnä- kür ä«o kol^«oü«o T»U. Dres-mrÄurml. Verantwortlicher Redakteur: 3- Hartulaun. - «irrntrnnmuchmr auswürr». ^»lx«lU tu. »»L«o«r»rr»o, 6ouuoi»«io»Kr äs« Vraackuer ckouruul»; »deoä»».- 8. K»oi.r», K. lul-ou»; Aamdiw^ - Alt»»» H«L,»>i,r«ili L Vooi.ii«; L«riio: Ouoi-rvi'iüb» ttuob- d»o<tt., limuiir««', liurvLu; Lromso: L. 8coi.orr»z ü»«»i«u; I.oui, 8r-«ar« ; kr^okkurt ». N.: ckiroru,osi«> öucllb.j Aolo: 2»I>VI.» kurt»: V. (28, ru« äe buu» eos«o») ; kr«^; b». tluul.iv»', Luckü.; Vl»o^ Lompioir <1, ü. VVieuor ILsiiuox, 8i«t»iliz»l. 80». tzrrausgrdrr: iXöolgt. L»p«äi»it>o <t„ l>r«,cko«r .lourool», vr«»ü«o. dä»r>»v»tr»»», Ko. 7. Mtag: 0. c 0 0. 0. tr 0. ug 15 l'lt »richten. v. iwr sich!, siblef. G; Lank- >G. «tsri 8.; Leipziq. OG; Maz. c . eine deutsche aunsiwcigee ; Weimarer k G. »tch- G.; Aug«. G.; Frank- 1152-ß G.; HG; Wien S. Louisd'oi it«. . Nat.-Anl. !aca;snlcheu Le! d. tkre» Künzd. b 18; c tSS^j G.; isdam L.'ag» nerlrS^G.; le l42^ Ä.; ud.dd^G.; nz-Ludwrzih. Rorddahn oberschteiische Lfische M-4 rdardilche >31 rschau - Wie» xreuh. Anl. mrAnl lObjh ; G.; osten, editloose 'v^ o.l8ü4n Lsofk do. Bankn. G.;russ.-»»ln. che Banknolm «ihr pr. lM ttea: Bram- istädterSredst. »sbank 88(, . 100>4 ».; G.; Germ aut 84zh st!.; preuß. Bank.» arlien 82«; Srchsrlrmrse; Hamburg kurz 1-ß «.; kan- Ml. 81H H ; rl 2 Mt. dS,28 , G.; kremen g S8b vr)dc».; thlr. 3^ 87^ «Id o.; U S,' dk^I. m. jächj.-fchlef. si«j. Landrlbs. <?.; Dresdn. «ich MA G-; K.; k. preuß. kü W1Ä.; k. k. öü.N-b- Wer Loose». Lerpz.-Dresd. -Zittau I-ri.ä >ez; Leipziger gcr Bank-Aci. - Sclien M ez.; Feldschlii- e 8« B.; (Lcht. Niedl.tLhamp- , tS; Drei»' Ttzlr. 45«; i-ÜA, A i-ii ,7bez. Pruri- i.rik 1V2A st!; §rrie 1V2 G.; Prioril.I^ A.; Thodels- Drerdner P»> jichs. Hypoth.» sächs. tLtzamst- -set. «mster» . 8. 111)1 A »: c--«' cr. 3 Mt. «-« iün d. 8. S3s« Oehen. kost!" 3A G Baumwolle: ! lumsatz «v,7Il>, wirklich >IM' iorrald 470,VVV Fair Ddollerah »h lIA, Md»- 7A, Pernam uctenbirse.) >. Roggen loco er 47 Lhlr. B. , p. Aug. ISsti htr E- Leinöl Lhlr. B. uctendörse.) ?eld. Roggen t Septdr. 4SA, 47U;800,ek itu» loco 14"/„ Sept Oe,. vÄ gek «üdil l. 13A, AplU- etter, troducten- lv — 70 Sgr.z üv—SS Sgr.; ra r« Sgr.; rohrt Rüdöl pr. 8t>A rr«!l. in vretd«. zu ernennen geruht h,t. — Weiter bestätigt da« amtliche Blatt, daß die bereit« zum 28. August verschobene Er öffnung de« kroatisch. slawonischen Landtag« abermals und zwar bi« zum 9. October vertagt worden ist. — Heute liegt nun eine authentische Auslegung de« PreßamnestierrlasseS vom 31. v. Mt«. vor. Di« „Allg. Oesterr. Gcr.-Ztg " veröffentlicht folgenden Justtz- mintsterialerlaß vom 2. August: „Mit Bezug auf den Erlaß vom 31. v. M. und auf Grundlage allerhöchster Genehmigung wird dem Oberlandetgerichte eröffnet, daß der allerhöchste Gnadenact vom 31. Juli d. I. sich auch auf die Aufhebung aller Rechtsfolgen von strasgerichtlichen Urthrtlen wegen durch die Presse begangenen und von Amt«wegen verfolgten strafbaren Handlungen zu beziehen habe." — (Boh.) Da« Konsortium Schwarzenberg erhielt die definitive Concesflon zum Bau der Franz- Josephs- Bahn. — Die Enquötecommission beschloß die Bauschalirung der Branntwein- und Zuckersteuer auf Grundlage der Campagnedauer; Brennereien, welche da« ganze Jahr arbeiten, halbjährig. Dir Thrtlnehmer der Enquöte, welche Retch«rathSabgeordnete find, gaben eine Verwahrung zu Protokoll, ihr Votum sei nur ein pri vates. Ritter v. Savenau antwortete, cs sei Sache der Regierung, damit zu schalten. — Im Finanzministerium stehen Penstonirungen bevor. — Eine Gesellschaft zur Pachtung der Zuckersteuer entsteht, welcher zahl reiche böhmische Fabrikanten beitreten Salzburg, 19. August. (W. Z.) S«. Maj. der Kaiser begab sich heute um 1 Uhr Mittag- in Beglei tung der Erzherzöge Ludwig Victor und Joseph zur neuen Schießstättr. Um 3 Uhr findet ein Familirudiner beim Erzherzog Ludwig Victor auf dem Schlöffe kleß- heim statt, an welchem außer Sr. Majestät dem Kaiser wahrscheinlich die Kaiserin karoline Auguste, Erzherzog Joseph, König Ludwig, den 8e. Maj. der Kaiser um 11 Uhr Vormittags auf Schloß Leopoldskron besuchte, Theil nehmen. Se. Majestät besuchte auch die Kaiserin karoline Auguste. Um ^2 Uhr traf der Großhcrzog von Hessen von Ischl ein, welcher nebst dem König Otto von Griechenland und dem Prinzen Adalbert von Bayern dem Diner beiwohnt; außerdem wurden noch Statthalter Graf Taaffe, Graf Thun, Graf MenSdorff, Graf Blome und Frhr. v. BtSmarck dcm Diner betgezogen. — Mor gen (Sonntag) 3 Uhr findet «roß« Tafel in der Winter« resident und übermoig n auf allerhöchsten Befehl eine WohlthättgkcitsvorstrUung der Hosschauspnler für die Abgebrannten von Radstadt und Matterndorf statt. — (Abends). Se. Maj. der König von Preußen ist um 7 Uhr 20 Min. hier eingetroffen. Höchstderselbe trug die österreichsche Uniform Se. Majestäl der Kaiser (m preußlichrr Uniform) und Erzherzog Ludwig Victor empfingen den König bei tzöchstdcsfin Absteigequartier. Die Majestäten begrüßten sich aufs Herzlichste. Nach viertclpündigcm Zusammensein fuhr Se. Maj. der Kaiser zur Residenz, wohin alsbald Se. Maj. der König zum Gegenbesuche nachfolgte. Se. Maj. der König hat die ihm vom Landetchef Grafen Taaffe vorgetragene Ein ladung zum Bürgerballe huldreich angenommen — Der Großberzog von Oldenburg ist Nachmittags von Ischl hier eingetroffen. — Sc. Maj. der Kaiser hat heute die Schießstätte besucht. Pesth, 18. August. (O- P.) Kanonendonner und Mi litärmusik weckte heute um 5 Uhr Morgen» die Bevöl kerung Um 7 Uhr große Parade auf der Ofener Ge neralwiese im Beisein Tausender von Menschen. Von dcm gestrigen Festbanket wurde vom Taverntcus über An suchen d«r Bürger folgende« Telegramm für Se. Maje stät an den ersten Gencraladjutanten abgesendet: „Die beim Banket versammelte Bürgerschaft von Pesth legt durch mich ihre allerunterthänigste Huldigung Sr. k k. apostolischen Majestät zu Füßen." — Bon Ischl ist hier über folgende Antwort de- Grafen Erenneville cingrlau- fen: „Se. Majestät der Kaiser hat mich mit dem Auf trage beehrt, für die übersendete Huldigung den allerhöch sten Dank auszudrückcn." Pesth, 20. August, Vormittag». (C. Oe. Z.) Die StephanSfeter ist soeben unter außerordentlicher Be theiligung der Bevölkerung zu Ende gegangen. Der Car dinal Prima» pontificirte; an der Procrsston bethriligtcn sich außer den Behörden auch alle hier anwesenden No- tabilitäten. Die Eängerchöre waren ia corpora vertreten. Triest, 18. August. (W. Bl.) Die heute einge- troffene Levantepost bringt folgende Nachrichten: In Smyrna sind in der Woche vom 7. bi- 11. d. MtS. 21S Personen an der Cholera gestorben. — Die russi schen Dampfer haben die Fahrten nach Syrien, Aegyp ten und der Türkei eingestellt. — In RhoduS ist nur rin Cholerafall vorgekommen. In Cypern ist der französische Konsul Graf Maricourt der Seuche erlegen. In Konstantinopel starben am 8. 278, am 9- 358, am 10. 210 Personen; die in Skutart Gestorbenen sind nicht beigezählt. In Salo nicht starben täglich gegen 25 — 30 Personen; die Seuche ist auch in Bagdad und Buschir zum AuSbruche gekommen. Die Quaran täne für alle Schiffe, welche auS Häfen, wo die Cholera herrscht, kommen, ist aufgehoben worden. — Der Gene- ralgouverneur von Trapezunt wurde mit dem gleichen Range nach Erzerum versetzt. Berlin, 19 August, (v. Bl.) Ihre Majestät die Königin »st heute Vormittag nach Baden-Baden abgc« reist und wird dort einen mehrwöchentlichen Aufenthalt nehmen. — Der französische Botschafter, Benedrtti, begiebt sich von Part», wo er einige Tage verweilte, zum Kaiser nach Fontainebleau und von dort nach Baden- Baden, woselbst bei der Ankunft Sr. Maj. deS Königs der diesseitige Botschafter in Pari», Graf v. d. Goltz, anwesend sein wird. — Die Commission zur Berathung über die Arbcttervrrhältnisse tritt übermorgen zu sammen. — Mit Bezug auf die in der „Berliner Bör« sen-Zeitung" enthaltene Mittheilung, „daß nach einer von compelepter Seite derselben zugegangenen Nachricht in den letzten drei Tagen bereit« 14 Fälle der wirklichen asiatischen Cholera in Berlin vorgekommen seien", macht da« k. Polizriprädium unter dem 19. d. bekannt, daß bisher nur zwei, der Cholera verdächtige Fälle zur dies seitigen Kcnntniß gelangt sind. Beide Fälle, welche aller dings mit dcm Tode geendet haben, sind von den behan delnden Aerzten nicht als asiatische Cholera, sondern als Okolec» no»tc»» bezeichnet worden. Köln, 18. August. (Rh. Z) Herr Classen-Kap- pelmann hatte nachstehendes Schreiben an den Vcr- waltungSrath und die Dir.ction der Köln-Düsseldorfer Dampf,ch'fff ihrtsgeselljchast gerichtet: .Gemäß Quittung habe ich den vereinbarten PachipreiS für , die zum Sdaeorouctenjesle -m 23. v. M. gemielhelen 4 Dampf boote mit 400 Thlr. Ihnen entrichtet. Da ich aber durch Mi- litärgrwalt behindert wurde, die Dampfschiffe am 23. Juli zu benutzen, so erlaube ich mir die höfliche Anfrage, ob Sie mir die Pachisumme von 400 Thlr. zurückerstatten wollen. Falls Sie dazu nicht crböttg sind, werde ich genchlttche Klage aus Restitu tion erheben und den FiScuS adcttiren, nm denselben »cruriheilcn zu lassrn, event mir die Summe zu erstatten, die ich Ihnen für die Schiffe bezahl! habe, weil nach meinem Dafürhalten die Mr- liltrgewalt gesetzlich nicht berechtig! war, die mir vermietheten 4 Dampfschiffe zu oecupiren, um mir die vertragsmäßige Be nutzung derselben gewaltsam zu verwehren." Hierauf ist folgcnde Antwort ergangen: .Köln, 15. August 1865. Die preußisch - rheinische Damps- schifffahrlSgescllschaft an Herrn Classen - Kappelmann hier. Die Beantwortung Ihres Geehrten vom 8. d. M. ersolgt erst heute, weil wir uns wegen der beantragten Rückerstattung der cinge- zahllen Miethe von 400 Thlr. für die Ihnen aus den 23. v. M. zu einer Fahrt nach dem Siebengebirge zur Beifügung gestellten 4 Dampsboote mit der Direktion der DampsschifffahrtSgcseUschast zu Düsseldorf in Eorrespondenz gesetzt hallen. Dieselbe hat sich nun bereit erklärt. Ihnen ihren Antbeil von 200 Thlr. zu resti- tuiren, wovon wir Sie Mit dem ganz ergebenen Bemciken be nachrichtigen, daß Sie diesen Betrag be» unsrer Kasse in Empfang nehmen können. W»r für unfern Theil fühlen un» indessen nicht berufen, irgend eine Restitution einlreten zu lassen und bedauern daher, auch nicht in der Lage zu sein, Ihrem Anträge zu ent sprechen. Mit aller Achtung gez. Leroy." Wegen Rückerstitlung von 200 Thlr. für die zwei Dampfdootc der Kölnischen Gesellschaft wird der Anmic- ther Classen Kappelmann gerichiliche Klage einleitrn und den FiScuS adcttiren, welcher durch militärische Besetzung die Fahrt auf den Dampfbooten gewaltsam verhindert hat. Vor dem VergleichSamte sind folgende zwei Klagen: 1) de« Restaurateur« Herrn Keller im Gürzenich wegen IO86V3 Thlr. für da« Diner im Gürzenich und 2) de« Nichtamtlicher Theil- lledersicht. rele-raphische Nachrichten. Lagetgrschichte. Wien: Feier de« kaiserlichen Geburts tags. Neuer Statthalter für Steiermark. Erläuterung zum Prrßamnestierrlaß. Von der Enquötecommission. Vermischte«.— Salzburg: Monarchrnzusammenkunft. — Pesth: Festlichkeiten. — Triest: Nachrichten d«r neuesten Levanlepost. — Berlin: Die Königin nach Baden. Benedrtti nach Pari«. Cholerafälle. — Köln: Zur Abgeordnetenfestangelegenheit. — Bonn: Unter suchung wegen der Arndtfeter. — Marienburg: Arbeitseinstellung beendigt. — München: Die säch sischen Majestäten.— Stuttgart: Landtagöschluß.— Mecklenburg - Schwerin: Gemeindeordnung. — Wiesbaden: kammerverhandlungrn. — ko bürg: Preßpolizeigesetz. — Frankfurt: BundeStagssttzung. Von der gesetzgebenden Versammlung. — Part«: Prrßprocrsse. — Cherbourg: Flottenfest. — Ma drid: Vom Hofe. Cholera. — Stockholm: Da» russische Geschwader. Ausstellung. — Konstan tinopel: Converttrung der inländischen Schuld. — Suez: Der Canal rröfsuct. — New-Bork: Stand der Staatsschuld. Tagesbericht. — Quebec: Ver mischte-. — Rio-de-Janetro: Vom Hofe, krieg«- aachrtchten. Ochlr1wtg-H»lsttiv. (Die Gasteiner Ueberetnkunft. Feier d«S Geburtstage« de- Kaiser» von Oesterreich. Zur May'schen Angelegenheit.) Enthüllung der Etatue Johann iveorg'S I. zu vudlsfin. vrrtdnrr Nachrichten. Vroviuzialunch"tchteu. (Leipzig. Pillnitz Altenberg.) Kruilleto«. Inserate. Tage«kalrnder Börsen- «achrtchtru. LtlttMphische Nachrichten. Salzburg, Sonntag. 2V August, Rächt«. Der b ute Abend im Theater statt«rhadten Gala- vorsteüung wohnten ter Kaiser, der König von Preußen, König Sudwig t. von Bayern, der Groß herzog von Heffrn und d e hier auw senden Erz- Herzöge bei. Der Broßherzog von Oldenburg be fand sich in einer S-itenloge. Die bohrt» Herr schaften nahmen den Thre im Thratersalou ein. Die Abreise de» Kaiser« nach Ischl erfolgt morgen (Moiuaq) früh 3 Uhr, die de» König« von Preußen, der sich rbeufall« dahin begiebt, morgen vormittag » Udr. Die in Gastrin verabredete Ueberrinkunft über riur neue Organ sation de« Provisorium« in den Herzogthümrrn hadeo heute beide Monarchen voll- zog.a. Lllgesgeschichtt. ' Wien, 20. August. Das Geburt-fest Sc. Maj. dcS Kaiser- »st, wie ia der Residenz, so auch in allen Thcilen der Monarchie in der freudigsten Stimmung ge feiert worden — Die „W. Ztg." meldet heute amilich, daß Se. k. k. apostolische Majestät dem Statthalter in Steiermark Michael Grafen v. Strasoldo aus Anlaß dec über sein Ansuchen erfolgten Versetzung in den wohl verdienten bleibenden Ruhestand die allerhöchste Aner kennung der geleisteten vttljährigen treuen und ersprieß lichen Dienste auszudrücken, und den Geh. Rath Kurl Freiherr» v Mecssry zum Statthalter in Steiermark Feuilletsn. Pariser Briefe. XXV. Pari», 16. August 1865. Die Feier de» NapoleonStage» hatte, wir immer, so auch in diesem Jahre eine sehr bedeutende Menge von Fremden nach der französischen Hauptstadt gezogen. Zahl reiche Touristcnschaaren strömten von den v rschiedenen Bahnhöfen in da- gewaltige Häusermeer von Pari- und hatten zuweilen Mühe, noch rin Unterkommen zu finden. Die Boulevard- waren einem wandelnden und sprechen den Lexikon zu vergleichen, in welchem sich alle Sprachen der Erde vertreten fanden. AuS dieser beinahe babylo nischen Sprachverwirrung drangen denn auch die gelieb ten klänge meiner Muttersprache vielfach an mein Ohr, und ich erkannte an den verschiedenen Dialekten die Lands leute vom Rhein und Main, von der Donau und — beinahe hätte ich fi: vergessen! — auch die von der Spree, die sehr zahlreich vertreten waren. Mit nicht geringem Behagen entdeckte ich denn auch, daß die lieblichen Ufer der Elbe ebenfalls ihre Vertreter abgesendet hatten, und e« ward mir die Freude zuTheil, manchem werthcn Lands mann Auskunft geben zu können, der den nächsten Weg der ,,8l»e« <l« l» kontlllo" oder der „korribro än DbrSno" zu wissen wünschte. De« Andrang« so vieler Schau- und Vergnügung«- lustigen gegenüber durfte denn auch die Stadt Pari« nicht Zurückbleiben, sondern mußte e« sich angelegen sein lasten, oll den Erwartungen zu entsprechen, dir so tau sendfach auf sie gerichtet warrn. Die gewaltige Stadt prangte i« schönsten Fahnen« und Blumenschmuck«; die Trikoloren, dir stolz und prächtig von Palästen »nd StaatSgrbäuden herabwehten, schiene« fich bi« in« Un endliche vervielfältigt zu haben, denn nicht allein jedes Hau» und jede» Häuschen, sondern auch jede Bude und Barake, ja sogar die Omnibusse und sämmtliche Kutschen, Wagen, Karren und Fuhrwerkt, welche die Straßen und Plätze in allen Richtungen durchk-euzen, waren mit klei nen dreifarbigen Fahnen geschmückt. Der 15. August ist hier rin Nationalf.st im eigent lichsten Sinne des Wortes; Jedermann sucht seine Fest freude auf seine eigene Manier an den Tag zu legen, und wenn der Ausdruck dieser Freude nicht gar zu lärmend oder ungeziemend ist, so legt man ihr durchaus keine Stö rung in den Weg. Die hiesige Sittenpolizei, ein aus gezeichnete« Institut, da« sich bei jeder Gelegenheit zwar streng, aber immer taktvoll und umsichtig zeigt, ist an diesem Tage sehr nachsichtig. So herrscht z. B. am 15. August hier die vollkommenste Bettelfreiheit, und man kann kau« einen Schritt gehen, ohne um eine mild« Gabe angesprochen zu werden; die Boulevard« und sämmt- liche große Plätze find von einer Schaar von Lahmen, Blinden, Krüppeln und Bettlern aller Art umlagert, die ' auf die heitere Stimmung de« Publicum» speculiren und fich davon eine reiche Ernte für ihren Säckel versprechen; die Spekulation ist ganz richtig, aber für da- Publicum durchau« nicht angenehm. Die gleich« Freiheit, di« für die Bettler herrscht, dehnt fich an diesem Tag« auch auf sämmtliche heruwztehende Straßenmustkanten au«; diese rdeln Künstler haben da« Recht, vor allen Cafs«, Restaurant«, öffentlichen Ber- gnügungSortrn und wo e« ihnen sonst gut dünkt, stehen zu bleiben und thre Künste vernehmen zu lassen. Man kann fich vorstellen, welch rin ohrenzrrrrtßrnde« Concnt von jammernden Flötrntönen, ratschenden Geigen und Elarinrttrn, klimpernden Guitarren «nd Leierkästen hier an« entsteht. Da nun von Gotte«» und Recht«wegen der 15. August schon um Mitternacht anbricht, um wie ¬ der bi» zur nächsten Mitternacht zu dauern, so beginnt diese Höllensymphonte ebenfalls gleich nach Mitternacht und dauert 24 Stunden fort. Die Boulevards dienen bei dieser Gelegenheit al» Concertsaal; die glücklichen Bewohner dieses schönen Stadtviertel« sind allerdings um diesen Vorzug, der ihre nächtliche Ruhe gewaltig in Frage stellt, nicht zu beneiden, aber sic müssen sich damit trö sten, daß da« Nationalfest ja alljährlich nur einmal gc» feiert wird. Im Allgemeinen darf man diese kleinen Jn- convenienzen wohl nicht zu streng beurthetlen; sic sind in gewissem Sinne ja nur die Nutzanwendung de« guten alten Spruche«: „Leben und leben lasten!" Die Nacht, welche dem 15. August vorhergeht, ist immer schon sehr laut, lustig und lärmend und wird dem Tanz und geselligen Vergnügungen aller Art gewidmet. Mancher verspätete Schwärmer wird auf dcm Heimwege vom Kanonendonner überrascht, der feierlich von den In validen herübertönt, und vom harmonischen Geläute sämmt- licher Glocken, da- ernst und würdig den Anbruch de« Festtage« verkündet. Da« Fest beginnt mit einem WohlthätigkcttSacte: in allen 20 Arrondissements von Paris werden die Armen gespeist und mit Lebensmitteln versehen. Hierauf wird in sämmtlichen Kirchen ein feierlicher Gottesdienst ab gehalten. Um 1 Uhr crlebrirt der Erzbischof >° ponti- sirilidu» ein Hochamt in der Notre-Dame-KiEche; ein I« v»um, gefolgt von dem Gebete für den Kaiser und dem vomio« »alvum k,o lmpveatorom schließt diese Ceremcnie, bei welcher die Mitglieder sämmtlicher großen StaatS- körper, die Minister, die Generalität, da» diplomatische Corp« u. s. w. zugegen sind. Diese Feierlichkeit, der ich schon öfter« brigewohnt habe, machte mir diesmal einen besonder» imposanten Eindruck. Die uralte Not«- Dame-Kirche, an die sich so tausend und tausend histo risch bedeutend« Erinnerungen knüpfen, ist jetzt ganz neu Zimmermeisters Herrn G. Wülfrath wegen Bauten und Dekorationen im Gürzenich, Decoration der Schiffe rc. im Betrag von 487 Thlr. passtrt, und in beiden Fällen erklärte der Beklagte Elasten-Kappelmann, daß er fich nicht vcrgletchen könne, weil er den FitcuS brtzuladeu habe. Beide Klagen gehen demnach vor da» königliche Landgericht. Bonn, 18. August. (B. Z) Die von autwärtigen Zeitungen unlängst gebrachte und dann dcmentirte Nach richt, daß gegen die Burschenschaft „Franconia" wegen der beim Arndt-Feste Herrn Classen-Kappelmann ge brachten Ovation eine Untersuchung eingeleitrt sei, bestätigt sich nun doch Trotz der Ferien hat ein Verhör vor dem Universilätsgericht begonnen. Marienburg, 17. August. Der „Westpr. Ztg." wird geschrieben: Die Arbeitseinstellung unsrer Maurer scheint ihr Ende erreicht zu haben, denn schon wieder beleben sich die Baustellen und eS wird, so wett es die Witterung zuläßt, wieder fleißig gearbeitet. Don den Rädelsführern wurden gestern und vorgestern 16 Mann zur Hast gebracht und im Beisein ihrer Meister von der Staatsanwaltschaft vernommen und nach dcm Versprechen, wieder an die Arbeit zu gehen, entlasten.» München, 19. August (A Z.) Se. Majestät der König von Sachsen, wclchcr im Laufe de« heutigen Tag» mehrere unsrer Kunsttammlungcn besuchte und Abends nach Postenhosen zurückkchlte, wird sich in den nächsten Tagen nach Koburg begeben, um der Königin von England einen Beiuch zu machen, und hierauf nach Postcnhofcn zurückkehrcn. Stuttgart, 19. August. (A- Z.) Gestern Abend um 5 Uhr erfolgte der feurliche Landtagsschluß in» Saale der Zweiten Kammer, wo beide Kammern versam melt waren und wo, wie bei d-n feierlichen Eröffnungen, der königliche Thron aufgerichtet stand Die Mitglieder der Ersten Kammer erschienen sämmtlich in großer Uni form (Graf v. Pücklcr-Limpurg Gaildorf in der rothen der Johannitcrrittcr). Der Minister deS Innern, v. Geß- ler, sprach: Hohe Versammlung! Im allerhöchsten Auftrage habe ich Ihnen den Schluß des Landtags zu verkünden. Der im Laufe der Landtagsperiode eingeirelene Hingang Sr. Ma,, de» höchst seligen Königs Hal das Land, das in dankbarem Andenken be wahrt, was der Verewigte seinem getreuen Volk in einer langen Reihe von Jahren gewesen, mit Trauer erfüllt. Nicht minder gab aber die unbedingie Hingebung, mit der alle Herzen Sr. Maj. dem jetzt regierenden König enlgegeqenschlugen, davon Zeuaniß, daß die Liebe zu dem angestammte» Herrscherhaus in der Brust jedes Württembergers feste Wurzel getaßl hat. Die edle Mäßigung, tzre unermüdliche Sorge für des Landes Wohl, die Offenheil, mtt her Se. Majestät dem Volke entgeg.nkam, Hal Allerhöchstdensrldcn sofort da» Vertrauen Ihres Volk» erworben und »amrt die Hoffnungen und Wünsche verwirklicht, welche bei Höchstihrer Ge burt in viesein Saal seiner Zeit so warmen Ausdruck gefunden haben. Die Erhaltung der innigen Bandes, das infolge hiervon in Württemberg Regenten und Land umschlingt, ist der heißeste Wunsch Sr. kgl. Maj>stät und das einst« Ziel Ihres Wirken». Eine Reihe wichtiger Vorlagen hat durch diesen Lano.ag ihre Er ledigung erhalten. (Folgt die Ausz'iblung derselben, woraus es dann heißt:) S» hat sich Ihre Thätigkeit auf diese und andere Gebiete des Lebens erstreckt. In dem Bewußtsein tteuersüllter Pflicht weiden Sie den schönsten Lohn finden für die Hingebung uns d»e Aurdauer, mit welcher Sie sich den Geschäften gewidmet haben. Im Namen Sr königl. Majestät erkläre ich diesen Land tag für g schlossen." Der Vtcepiästdcnt der Ersten Kammer, Fürst».Wald« burg-Wolfegg Waldsee, erwiderte hieraus und schloß mit einem Hoch auf Sr. Majestät den König, in welche« die ganze Versammlung und auch die dicht gefüllten Galerien mit einem dreifachen Hoch einstimmten. Au« Mecklenburg Schwerin, 16. August. (H. N) Die Grundzüge d-r vorgestern publicirten Gemeinde ordnung für die Domanialortschastcn sind die folgenden: In den Domänen bilden die Dorfschaftcn Gemeinden; auf andere Ortschaften kann die Gemeindeordnung durch Statut für anwendlich erklärt werden. Dieselbe tritt durch ein für jede einzelne Gemeinde vom großherzoglichen Amt zu ei lassende» Statut in Kraft. Die Gemeindebehörden bestchcn in dem Schulzenrathc und der Dorfocrsammlung. Der Schulzenrath leitet und führt die laufenden Geschäfte, er vertritt die Gemeinde Dritten gegenüber, verwaltet das RcchnungS- und Kasscnwcs.n, trifft in dringlichen Fällen Vorkehr und beruft in geeigneten Fällen die Dorfoer- restaurirt worden; die inncrn archittklonischen Schönhei ten diese» herrlichen Gotteshauses treten dadurch bedeu tend hervor. Hierzu kam nun noch die Pracht, welche die katholische Kirche bei feierlichen Gelegenheiten ent wickelt: der strahlende Hochaltar, Kerzenschimmer und Weihrauchwolkcn; der Erzbischof umgeben von seinem zahlrcichen Cleru» im reichsten Ornat; die blitzenden Uni formen der versammelten Anwesenden; die Magistratur, die verschiedenen Gerichtshöfe und die Advocaten, sämmt- lich in ihren altcn Amtstrachtrn und endlich die hcrrltch« Musik, die harmonisch von den Emporkirchen hernieder tönt, die mächtigen Hallen- und Säulengänge durchdringt und die Herzen der Hörer unwillkürlich bewegt. Von Nachmittags 2 Uhr an ist der Tag auSschließ- lich nur der Festfreude gewidmet : sämmtliche Theater find dem Publicum unentgeltlich geöffnet, auf der Seine fin den Regatten (Kahnwettfahrten) statt, in den ChampS- ElysscS und im Garten der Tuilericn werden große Con- certe «bgehalten, auf der plsc« äp tkrön« und auf der Esplanade vor dem Hotel der Invaliden endlich find allerhand öffentliche Spiele im großartigsten Maßstabe organistrt; eS find Kletterbäumc errichtet, an denen ziem lich bedeutende Preise hängen: goldene Uhren, silberne Becher u. s. w.; Kunstreiter, Taschenspieler, Marionetten theater locken daS Publicum; Wahrsager, Thterbändiger und herumziehendr Künstler aller Art loben und preisen sich selbst in pomphaften Reden — e» ist ein Geschrei und Getös, ein Gewühl und Gedränge, daß einem Hö ren und Sehen vergeht. Bei einbrechender Dunkelheit verkündet Kanonendonner, daß dir Vergnügungen de« Tage« beendet sind und nun mehr die Vorbereitungen zum nächtlichen Feste begtnnen sollen. Da» nächtliche Fest (la kSt« 6» uait) besteht au« zwei großartigen Feuerwerken, die auf dem Champ de« Mar» und an der Barrisre-du Thröne abgebrannt wer-
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