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L' onall Bezugspreis 1.7 RM.Zusiellaeb.L'iPsg Besiellung-n loerden inuns.GeichäsiKsi.,von den Boten, iowievon allenPostanslalten angenommen Das Zschovaner Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Berbssentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschast Flöha und des Ltadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und emhält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau - Bankko n t e n: lLrzgebirgische Handelsbank e G. m. b H Zschop.u vtemeindegirokonlo: Zschopau Nr. 4I : Poslschectkvnio: Leipzig Nr. 4-8r4 — Fernsprecher Nr. /'L Zeitung slir die Lrte: jtrumhermersdori, Waldkirchen, Börnichen, Hohndori, Wilischtbal, Weihbach, Titlersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wipschdon, Scharsennein, Schlösschen Porschendors ass d»« 2. Jul» aSSS ass. Wir ehren Heinrich I. Mch Hatz Ar Ms Hiller dienen Die Feierstunde in Quedlinburg — Die Erinnerung ging ein Zuhrlunsend zuriick Quedlinburg, 2. Juli. (Drahtbericht.) Quedlinburg, die Stadt König Heinrichs l., strahlt in schönstem Festgewand. Die alte Stadt beging in ernster Feier die Ehrung des Sachsenhcrzogs, des deutschen Volkskönigs und Gründers des Ersten Reiches. In stolzem Bewußtsein feierte das Niedersachscnvoll, das? so viele ur deutsche Erinnerungsstätten an eine große germanische Vergangenheit in seinem Gäu birgt, das Tausendjäh rige Reich, das von Heinrich I., dem Sachscnkönig, hinführt zur einigen deutschen Nation, die Adolf Hitler schuf. Aus dem Marktplatz von Quedlinburg erfolgte die Vergatterung der SS.-Versügnngstruppe und Verkündung der Losung: „König Heinrich - Deutschland" durch Neichsführer SS. Himmler. (Scherl.) Zehntausende waren nach Quedlinburg gezogen, nm teilzunehmen an der Geden/stunde, die im Dom und in der Heinrichskrypta von der SS. veranstaltet wurde. Auf dem Schloßberg bildeten SS.-Männer der Verfügungstruppc und der Führerschule Braunschweig Spalier. Der Dom zeigte sich, nachdem das Gestühl aus ihm -entfernt worden ist, in seiner echt deutschen Monumenta lität. Die Wände waren über den Säulen mit blauem Königssaml verkleidet, der mit 2 0 Wappen der nie dersächsischen Städte geschmückt ist. Durch die Scheiben fiel gedämpftes Licht, das den eigenartigen Zauber, der von dieser Tradition umwobenen Städte aus- tzeht, noch erhöhte. Vom Domschiff fällt der Blick durch das offene Tor in die eigentliche Grabkrypta, die mit Kerzen erleuchtet war. Zwei SS -Männer hielten die Ehrenwache an den Gräbern König Heinrichs l. und seiner Gemahlin Mathilde. Äls einzigen Schmuck trugen die Wände schlichte Lorbcer- tränze. Ueber der Krypta hatten auf der Empore d i c Fahnen der Bewegung Aufstellung genommen. Am Donnerstagmittag traf der Neichsführer SS. Himmler, mit den Ehrengästen, von der Wigber.krypta kommend ein, und schritt die Front der angetretcnen SS.-Formationen ab. Kranzniederlegung am Sarge in der Krypta Düraus betrat er den weihevollen Dombau, und die 1200 Männer aller nationalsozialistischen Gliederungen, die im Kirchenschiff angetreten waren, grüßten ihn mit dem deutschen Gruß In der Begleitung des Reichsführers SS. und Chefs der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, befanden sich die Reichsminister Darrö, Dr. Frick, Dr. Frank und R u st, die Reichsleiter Dr. Ley, Rosenberg, Baldur von Schi rach, Buch, Bormann, Bouhler, Grimm und Hierl, die Chefs der Ordnungs- und Sicherheitspolizei, SS.- Obergruppenführer Daluege und SS.-Gruppenführei Heydrich, alle Oberabschnitts- und Abschnittführer dei SS., von der Wehrmacht die Generalmajore Otto und Schubert, ferner Staatssekretär Koerner in Vertretung des preußischen Ministerpräsidenten Generaloberst Göring, NSKK.-Guppenführer Offermann in Vertretung des Korpsführers Hühnlein und Ministerialrat Berndt im Auftruage des Reichspropagandaministeriums. Weihevolle Fanfarenklänge der altdeutschen Luren, gespielt von Männern der SS., leiteten die Feier ein. Dann begab sich der Reichsführer SS. Himmler mit ven Ehrengästen durch die mit Tannengrün geschmückte offen« Eingangspforte in die Krypta, wo sich die Grabstellen Heinrichs i. und seiner Gemahlin Mathilde befinden. Himmler zeiget das Bild Nach den Fanfarenklängen und einem sinfonischen Vorspiel hielt Reichsführer SS. Himmler eine An sprache, in der er von der Geschichte ausging und daraus hinwies, daß, als im Jahre 919 der damals 43jährige Heinrich, Herzog der Sachsen, aus dem Bauernadcl der Ludolfinger, deutscher König wurde, er ein Erbe furcht- barster Ari übernahm Er wurde König eines deutschen Reiches, das kaum noch dem Namen nach bestand. Die uralten germanischen Siedlungsgebiete, in denen die besten Germanenstämme Jahrhunderte hindurch waren, waren restlos im Besitz das Deutsche Reich bekämpfender und die deutsche Reichsgewalt nicht anerkennender Völkerschaften. Das Reich wai im Innern geschwächt durch die ewigen Machtansprüche der geistlichen Fürsten und die Ein- Mischung der Kirche in weltliche Llngelegenheiten. Die ge schichtliche Tat der Schöpfung einer Reichsgewalt über auseinanderstrebende germanische Stämme durch Karl den Franken war aus tiefster eigener Schuld dem völligen Zusammenbruch nahe. So war die Lage, als Heinrich I. als König sein schweres Amt antrat. Heinrich war der echte Sohn seiner fäl^'^n bäuer lichen Heimat. Zäh und zirlbewußt ging er schon als Herzog und erst recht als König seinen Weg. Bei seiner Königswahl im Mai 919 in Fritzlar lehnte er — ohne auch nur mit einem Wort verletzend zu werden — die Salbung durch die Kirche ab und legte damit vor allen Germanen Zeugnis ab, daß er bei kluger Anerkennung der nun einmal be stehenden Zustände nicht willens war, zu dulden, daß kirch liche Gewalt in politische Dinge in Deutschland unter seiner Regiernngszeit mitznredcn habe. Himmler streifte dann die einzelnen Großtaten Hein richs I. in den folgenden Jahren, wobei er hervorhob, daß die Wiedergestaltung Deutschlands nicht leicht und ohne jede Behinderung von außen vollzogen wurde. Hein rich l. hatte den Mut, unpopuläre Politik zu machen, und hatte das Ansehen und die Macht, sic durchführen zu können. Nun beginnt seine große schöpferische Tätigkeit, ein Heer auszustcllen und daS Land durch Anlage von Burgen und Städ ten in den wehrfähigen Zustand zu setzen, in dem die endgültige Auseinandersetzung mit dem bisher unbesiegbaren Gegner gewagt werden konnte. Im Ver laufe ganz weniger Jahre entstanden eine Unzahl kleiner und großer Burgen mit Wall und Graben. Ans einem Teil dieser Burgen sind schon zu Heinrichs I. Zeiten des Men SMWkWs spätere namhafte deutsche Städte wie Merseburg, Hersfeld, Braunschweig, Gandersheim, Halle, Nordhausen usw. ent standen. Weiter ging Himmler das Leben und Schaffen Hein richs I. durch, erwähnte di<^ Kriegszügc gegen die Slawen und den siegreichen Kampf gegen Ungarn, um dann fort- zu fahren: Es hat manch anderer eine längere Zeit regiert und kann sich nicht rühmen, einen Bruchteil eines derart tausendjährigen Erfolges für sein Land errungen zu haben wie Heinrich l. Und nun interessiert uns, die Menschen des 20. Jahr hunderts, die wir nach einer Epoche furchtbarsten Nieder bruchs in einer Zeit des abermaligen deutschen Aufbaues, allergrößten Stiles unter Adolf Hitler leben dürfen, aus welchen Kräften heraus die Schöpfung Heinrichs I. möglich war. Die Frage beantwortet sich wenn wir Hein rich l. als germanische Persönlichkeit kennenlcrncn Er war, wie seine Zeitgenossen berichten, e i n F ü h r e r, der seine Gefolgsleute an Kräften, Größe und Weisheit über ragte. Der alte und ewig neue germanische Grundsatz der Treue des Herzogs und des Gefolgsmanns zueinander wurde von ihm im schärfsten Gegensatz zu den karolingi schen kirchlich-christlichen Regierungsmethoden wieder ein geführt. Heilig war ihm das gegebene Wort und der Handschlag. Er hat keinen Augenblick seines Lebens ver gessen, daß die Stärke des deutschen Volkes in der Rein heit seines Blutes und der odalsbäuerlichcn Verwurzelung im freien Boden beruht. Er hatte die Erkcuntnis, daß das deutsche Volk, wenn cs leben wollte, den Blick über die eigene Sippe und über den eigenen Raum nach Größerem sich aus richten mußte. Er führte so weise, daß die urwüchsigen Kräfte der Stämme und Landschaften willige und getreue Helfer bei der Gestaltung der Neichseinheit wurden. Er schuf eine starke Reichsgewalt und bewahrte verständnisvoll das Leben der Provinzen. Zutiefst danken müssen wir ihm, daß er nie der Versuchung anh timgefallen ist, die Alpen zu überschreiten. Er verzichtete bewußt aus den klangvollen Titel des „Römischen Kaisers deutscher Nation". Er war ein edler Bauer seines Volles. Er war der Erste unter Gleichen, er hieß Herzog und König und war ein Führer vor tausend Jahren. Und NUN muß ich zum Schluß ein für unser Volk tieftrauriges und beschämendes Bekenntnis ablegen: Die Die Gedenkstunde in der Krypta. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum tausendjährigen Todes tag des ersten deutschen Königs, Heinrich I., stand die Feststunde in der Heinrichskrypta des Quedlinburger Doms, bei der Reichsführer SS. H i m mler die Gedenkrede hielt. Von links: Reichsmini ster Dr. Frick, Ncicbs- lciter Bouhler, Reichs- Minister Darre, Reichs- Minister SS. Himmler, Reichsminister Dr. Frank, Gruppenführer Offermann, Staats sekretär Körner. < Heinrich Hoffmann.)