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Dresdner Nachrichten : 09.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-09
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1888
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öbtarr. Stoffe'» . 1.60, 2.A ( 2.40. 2.S0. ! M- >Mk 12.— S Mk. 7. iS Alk. 8- i» Mt. 7- i« Mk^S- Nacht-Teleflramme. Ltssed»». 8.Avril. «et dm, gttlrlgen Lstnikei zu Ehren de« Fürsten Radziwill brachte »er Pinta etnrn Toast au» den «aller Friedrich an», »nart» »erleide »etne Wünsch« «,» »le »ölltae Geneiung ausvrückte. Für» Radziwill »anlte und be merkte. er werde Itch beetten, dem «aller »le a»lrlcht«,e» un» her»- Ilchen Wmlschr »e« kinli» mltjü- thelte». 33. Jahrgang. Aufl. 4K.0N0 Exenipl. Vraib^al« L«»Il« v««r«rpl»tr, ILoot«opo»ltt üvr I»torä«d»I>»ei,. LI»e»ilt« Npnt»ur»llt äsr I4«r»,it, empSvdlt soin« vorrNxlicko Läebs, so»1s kocofoiov Diaro. Hockllelrtovö V. Iblvd«I. Dresden, 1888 K. 1'i-ottrseli, Dresäoo, t>»ri«natea«so I«. -s-x.--.-, h ^LDSöUiLLr-vseksü, k nollvuv 8t)KIi»k<Io<;li«u, jM" «las I.«««n »,a -M K r» billixgten pirdrilcproiMn. ; 9 ^lmrn-kt 9. Lvduwüvüsr Nr. 100. Spikkkl: rü- ->> L^iin-tll^Ii« ^ 8 Mä <S«"?dS88S LZ ßZ kritL »LÜ8V0 ZV M:Kölli!lZoljlNlllilnlhe,MA>ickü..'i.I. ß-E >e A L/e»tt»«>«i Id« i»»rnlnr« n, I»I«»n»I»vn. " A sm vi-08t!6n Ml- lÄM'iMl vonraü Voisko'8 <liK. 8e!»mit!t) LuehkAnälMA liot'vrt in tlnn ti!llt.biu8t«,n ^intzimärm 1>r08tlvn, ^ninlIvN8lrn8tiv "Moittiig7t> Aprill ülieelo Vi'/Ufi!8<jlnvllv Ml 8mvi lir»->v<»ll« > rnr ^nser'i^nnik von r^pl^Kon, Vorlt^on «to. Hirdrrir-LvoUe ! ' rur »,'klVDi od«»n k>inknüpforoj. pckt'no. ^lan/.roieliv >V»uro. ! k l^k't. LIK. 'S.80, Kot kntnnkmv xrü^voior I'»8ton nnek IlilUxor. ^ninei lnnn ^ ! rar Äeuvicli-Mriiipfervi. oiuo «cUf-ns, «uik?0kiol>ki.n ^rl.oit fiii- Dämon. ! virä uuontssviUHk, «nol» briolliok oi-rttvilr. ?atonUrLn ^LnrrDfrctNNt. ' kktüok LIK. I.!»0. Lln»lvr-VorlL^«.'n in kros.',ol'^u8vri1tl. Nc8wrDunov^8 biNl^r. «> i dkivktvorkrLnokro XVollo vir4 ro»"itr^onommvn. « kl? kl ^bi-.ltNÜrE-».Vc-i>m,.lr-ti0b,ol.rttt. 2 r.L'» 18 >D"I für'I'u^picii-Xiiüpivioi. Hofncrchlichten» Eisenbahn - Speziolwngen. Lokal- und Provuisial - Stachilchten, Gerichlsverhandliliigen. Amazone". Modenbrief. Brieikasten. .Die! relearamme der „Dresdner Aachrtchlen". Berlin. Es verlautet, Bismarck bekämpfe die Heirath Behanolni! Schuld mit dein Battenberaer, weil eine schonende Behanblnna des Zaren je »otlnvenviaer sei als je. wo das neue französische Nabmet leicht Ba banque zu spielen und in den Krieg Nendsburger verleitet werden du hinrinzutreiben. Dömitz. Die Gefahr gilt als beseitigt. Die Pioniere sind wieder in ihre Garmsvn eingeriickt. V » rls. Im Ministcrrathe tbeilte der Präsident Herr Carnot kein Neisepwjekt mit. Man beschloß, daß er am 25. April nach Bordeaux und Aac» reisen solle, wenn die Kammern sich zu dieser Zeit wegen der Gemeindewablen wieder vertagt haben würden Paris. I» der Sonnat>c»d-Nacht waren an mehreren Punk ten von Paris zwei Maurranichläge angcheitet. welche fälschlich die Unterschriften dec- Ministers der öffentlichen Arbeiten und rcip. des Marilicmliiistei- trugen. In dem einen wurde die Errichtung non Aationalwcrkslatten angeknndlgt. in dem anderen wurden »rrihere Marin,'soidaten anigesvcdcrt, >m Marineministerrun! Untersllikungen m Empfang zu nehmen. Die Urheber dieses Uniugs sind noch nicht ermittelt. Kopenhagen. Der König hat anläßlich seines 70. Geburts tages eine Amnestie für Personen, welche wegen politischer Ver gehen verurtlieilt worden sind, erlassen und die Einstellung von noch schwebenden Prozessen wegen solcher Vergehen besohlen. Petersburg Die Gerüchte von dem Rücktritte BiSmarcks erklärt man als Manöver des Ncichskanzlers zur Maskirnng neuer Plane. Tie Presse äußert, selbst die Verlobung des Baltcnbergers sänne Rußlands Vertrauen in die Friedensliebe des KanerS ociediich nicht erschüttern. Der Battenbergrr sei Rußland jetzt glcnchgiltig. Tic „Rowaje Wremja" iumvathisirt sogar mit dem Projekte und meint, der Pattenbergcr als Schwiegersohn des deut schen Kaisers mußte jegliche Absichten an> den bulgarischen Va- salleuthrou endgiltig aufgeben, die Lölling der bulgariichen Frage wurde dadurch beschleunigt werden. Die Anhänger des Baltenbcr- gcrs m Bulgarien wurden sich dann schneller »ur Vertagung des EoburgerS und zur Annahme eines Rußland genehmen Fürsten ciitichließen. N, w > ?1»rr, 7, Avril. Melit s.ra. Rotkrer Winierweuen »o. per Avril ss'/<. vr. Mar bg°<. vcr De.rembcr ng>/». Mai» «Ncwi 64',. tzraMI '/». — Die diesjährige Jahresveriamminna der Säch dtrektoren wird im Juni in Oirlratz statlsiudcn. — Zum Besten der Ueberschivemmlen findet heilte Abend Hotel Amalsenhos großes Mllitärcoiiccrt " statt. Vokales und Sächsische». Ce. Majestät der König ist gestern stich nach '/>6 Uhr mittelst Erirazuges von Riva wieder emgctrofsen und in der König!. Villa zu Strehlen abgestiegen. Vormittags wohnten der König, wmic König!. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie dem Goiirsdiensle in der katholischen Hofkirche bei. - Le. Mai. der K önig hat daS Protektorat über den Sa- liiamcrvem» i» Leipzig übernommen. — Ilne Maieität die Königin wird sich von Riva zu vor- aussichllich nchtiägigcm 2lnsentholt nach Cannes begeben. - Se. Erc. der Skantsmiilistcr v. s)k o st i tz - W a l l w > tz ist am <>. do. xseivzig eingetcossen und bon dem Kreishauptmann v. Ehremtcin an» dem Bahnhof cmpiaiigen worden. - itzelieimraih Dr. Haberkor» rst am Freitag nach Erle digung dec leßiki, Dire'tonalaeschäite in Sacken des Landlages aus Dlesoen zu hleiliendcm Anienihalie nach Zittan wieder zurnckgckchrt. — Der stlcooelliisililer und Magazinvenvalttr Wnric > ver m der Riedecschlemaei Acrien-Hvlcstofs- und Papierlabrik hat eine ststjährige Acbeitsteit in ein und denisclben Etablissement hinter stch. Es tvucdc ihm für seine treuen Dienste das Allgemeine Ehren zcichcn verliehen. Der Dekorirte stchl im Kl Lebensjahre und ist noch in voller stilisligkeil i» seinem Bernie thätig. — Ästi der Eeatcalkassenstclle des Dresdner Hill'scomiteeS für die Ucbcr i ch iv e m mten ü»d bisher 30,4l l Tllk. 38 Pf. emge- gangen, die Herrn Ovcrbnrqcrineistcr Dr. Stübel zur Verfügung gestellt wocde» sind. — Die gestern Nachmittag im Residenztheater gegebene W ohl tb ä t, a kei ts - V orstel l n ng zum Besten der Ite b eri ch we m m t en ergab eine Cuinahme bon 700 Mark, welche Summe von Herrn Direktor Karl ohne Abzug sofort abgc- liesert wurde. — Heute beginnen die Geucke'sche» Möbelwagen ihre Umfahrt, »in den iist die Notlilcidcndcn der Uebeiichwemmungsgebicte ein- gmchieien L> a ni m eI st el l en die daselbst abgegebenen Packele Ml! KicidnngSsttickcn, Wäsche, Schnhwcrk u. s. w. nbzuholcn. Das Anccbieien Herrn Geucke's, alle diese Gaben in Sammclladnng an die bclccsfeiide» Orte zu befördern, ist von dem Hilfskomitee dank barst angenommen worden und erleichtert daS Veriendringsgeschäst ivcbntlicl,. Man wird stch erinnern, wie schon bei früheren der- intiacn Gelegenheiten diese Sammelfnhren sich als sehr nützlich er wiest», indem sic auch unterwegs allerlei Liebesgaben an Bekiei- dongsgcgeiiständen, nicht verderblichen Lebensmitteln und vielem Andere» auinabmen. Besvnders »i dem KricgSjahre 1870/71 war es eine Freude zu iehcn, wie ichncll stch die in Umlaut gesetzten Wngrn mit de» inr unsere i» Feindesland stehenden braven Sol daten dacgebccichten Spenden füllten. Damals wurden ganze stowncsladii.igeii mit gerancherten Flcischwaaren, trockene» Gemüsen, Kafscc, Zucker, 2abnk, Cigarren und hunderterlei anderen Gegen winden nach Frankreich geschickt, nm unseren Tnivven als will kommene Hstie bei manch harter Entbehrung zu dienen. Möchten auch die jetzt Bedrängten, die oft um olles Hnb und Gut gekom men sind und noch lange Zeit nn den Folgen der Wossersnoth zu linden haben werden, reiche Unterstützung finden! — Der hohe Wnsscrstniid der Elbe und namentlich dieDamm- brlirbe in ihrem Unlerianse machen die Thalfahrt der Sch ikse zu einer äußerst schwierigen. So berichtet ein von der Unlerelbe znrückgelchrier Schiffer, daß es dort bei der großen Breite des Flnßes nahezu unmöglich sei, die richtige Fabrlime zu finden; man wisse in vielen Fällen »ich!, ob nrnn sich über dem eigentlichen Strombett oder über Felder» und Wiese» befinde. Das Erscheinen eines Kettenlchlcppcrs werde dnber von den tbaliabrenden Schissern mit großer Finide begrüßt, weil dieser die Fahrbahn angebe. — Im Monat März wurde die Feuerwehr 20 Mal alar- »ilrt und zwar zu l2 Bränden und zu 4 mutlimaßlichen dergleichen in der Stadt und zu 3 Bränden und 1 niiithmaßliclien dergleichen nlißrrhalb der Stadt. I» 7 Fällen mußte die Fenerwrhr ibce Fhätigkrit enlwickcln, wohingegen in 8 Fällen daS sofortige Äb- nickeii erfolgen konnte. Unter den 7 Fälle» waren2 von schwererer Art l cs betilist dies den Brand einer Lackt'abrik auf der Leipziger- maße und de» Brand von mehreren Wohn- und LandwirthschaftS- gcbänden in Trachau. In letzterem Folie hatte die Feuerwehr ihr Augenmerk nur gui die Erhnltung der umstehenden Gebäude zu richte», waS auch vollständig gelang. Außerdem wnrden noch ll Wände, welche ohne Alarmirung der Feuerwehr gelöscht wur den. nachirägltch zur Meldung gebracht, so daß tu der Stadt über haupt 23 Brände stattgefunden haben. nn r» den neurcstanrir- ten Prirlercelokalitätcn — Die verschiedenen Berliner Komitees für die Ucbc li sch w e m in t e» in den deutschen Stromgebieten haben sich zu einem C e n t r a lk o i» i i ee für ganz Tenischiand zusnmmcngethan. Dem selben standen bisher 305.0M M. zur Bering»»». Unter den größeren Gaben befindet stch auch eine von 5000 M. (also gencm m der Höhe der Nnnmann'schcn aus Dresden), tvelche von« E»m- Nlerzienratb Baare in Bochum eingcsendet worden »var; die Hairte dieser Bochum« Sammlung war von den Baarcschcn Arbeitern aufgebracht worden. — Die Herstellung von Spczralwagen für Eisenbahn transporte hat in den letzten Jahren mehr und mehr an Aus breitung gewönne». Das Bestrebe», die zu versendenden Guter imniermehr vor dcn äußeren Emflusscn der Temperatur und der Trnirsvortalt selbst zu schützen, hat dazu geführt, Spezialwagen für alle Arten von Lebens- und Genußmitteln, namenttich für Bier, sodaiin aber auch für schwierig zu tlansvorlirende Arliket wie Glas. Säuren und andere chcmnchc Piodnlte berznstellcn, ja dieselben so gar mit Heiz- und Küblvorrichtnngen zu verleben. Hand in .Hand damit geht die Einstellung iolchcr Wagen, welche Eigenst»»» der Versender selbst sind, in den Park der Enenbahnverwastungcn. Welchen Umfang diese Einstellung von Privatwagen bereits ange nommen hat, lehrt ein Blick ans den Wagenpcnk der sächsiichen Staatscisciitralmen. In denselben lausen zur Zeit an Privatwagen 38 Wage» zum Bieriransport, von welchen 8 der Svcielätsbranerci zum Waldschlvßchcn, st der Altenburger Actieiibrauerei. 5 dcr Felsen- keller»'rgnc>ei, ,e 3 der Radeberger, der Schloßchemnitzer, der Leipzi ger Brauerei von Riebeck und E>'., dem koni. Feld'chiößchen und dem Kwfbrauhano in Costa, je 1 Wagen der Reiiewitzer, der Bantz- ncr Brauerei, der Aktienbranerci Ho> Bauern und der Export- brauerei Bavaria in Hvs gebören. Ferner sind eingestellt 7 bedeckte und 6 offene Wagen von Glasfabriken, 20 Wagen zum Schwcfrl- säuretlansport, '22 Wagen zum Theerlmnsport von 3 Fabriken, 3 Wagen zum Gaswassertransport, 7 Wagen zum Transport von Ammoniakwasjer. l Wagen tür chemische Transporte. 18 Wagen zum Tnngerlranspvrt aus Normallpnrbahnen und 2 solche iiir Schmalspurbahnen, iämmtlich der Dresdner Dnngcrexvortgeiellichast gehörig, endlich 3 Wagen zum Spiritnslransport. Hiernach bcstn- den sich im Wagenpark der sächsiichen StaglSeisenbahncir zur Zeit im Ganzen bereits 127 EigenstnunSwagen von Gälerveriendern. ' — Bezüglich des an vericlncdenen Orten beobachteten Luft ballons wird aus Crimmilichan acschricben: Es handrite stch bei dieser Lustreise um eine der häutigen Fahrlen der militärischen Luilschifser-Abtheiluiig in Berlin. Tie Ausfahrt war dortlelbsl ani treten deutet ans einen äußerst rabiaten Charakter der Genannten. Schon seit geraumer Zeit versuchte die M. durch das 'Armenamt dahier eine ständige Unterstützung zu erhalten. Diese wurde ihr abgeschlagen. Hieraus gerietd die Pclcntin in die größte Wnth und ersuchte, du sie selbst des Schreibens nicht kundig sei, die Näherin Juliane Friederike Rvivnld, einen Astes an die »hohen Herren des Armcnamles" zu schreiben, in welchem nicht allein Herr Stadtrath Kunze, der Armenpfleger Hempei, sondern auch die ganze Behörde des Armcnamtcs in schmählichster Weise, sowohl in sozia ler als religiöser Beziehung beleidigt wurden. Die best. Schreiven konnten »ur zum Theil zmn Vortrag gelangen, da die Beleidigungen höchst erheblicher Art waren, die dem Ohr der Oeffentiichkeit vor- cnthaltcn bleiben mußten. Die Erörterungen ergaben, daß die M. infolge ihres Vorirbrns nicht würdig erschien, irgendwelche Unter stützung vom Aunenamte Z» empfangen, und so wurde ihr anhrnn- gegebe». fick im Ami für Sieche ansnehmen zu 5. April Mittags 1',r Uhr erfolgt; der Ballon hatte seinen Weg über Luckenwalde, Iutcrbogk, die Eibe, Grimma. Meerane und Crimmitschau genommen und ist Abends '/»7 Uhr aus Cnltener Flur gelandet. Ais Führer der Expedition hat Herr Leutnant Groß von der Lultschister-Abtheilung inagirt, dem sich als Thcii- nchiner die Herren Haupli»nun Rührig und Premier!«ntnant Böblan von der Artillerieiclneßichulc angelchlossen hatte». Die Höhe, welche der Ballon erreichte, betrug im Durchschnitt lüM M. und zeigte das Thermometer in dieser .Höhe 8 Grad Kälte, auch herrschte Schneesnll, Die Landung war des bergigen Terrains wegen zwar schwierig, ging aber gut von Statten und es begaben sich die Theilnrhmer an der Luftfahrt nach der Landung in das hiesige Hotel VereinShof. Der Ballon, von einem Landmann aus Culkeii Mittels Geschirr hierliergefahrc», hatte denselben bei den, plötzlichen Nicdcrgangc ans dessen Felde, aus wstchem er zufällig veicbästigt gewesen, nicht wenig erschreckt und war auch aut dem Baknboie Gegenstand allgemeinster Bewunderung. Am 6. ds. Nachmittags wurde derselbe nach Bestin zurncktransportirt; die Theilnehmcr an der Lustreoe kehrten gleicktaus per Bahn narb Berlin zurück. Zur Füllung des ca. 7 Clr schweren Ballons waren 1000 Kubikmeter Gas verwendet worden. — Von einem Lastwagen, welcher in die Stadt fuhr, wurde am Sonnabend Abend an der Eliasstraße ein Knabe umgcrlfsc» und überfahren, wobei er an Armen und Beinen derart schwere Verletzungen davon trug, daß er in einer Droschke nach dem Carolahanse gefahren werden mußte. Wie das Unglück ge schehen ist, ob der Knabe in das Geichstr gelaufen oder der Kutscher unvorsichtig gefahren ist, war nicht zu ermitteln. — In einer Niederlage eines im Hause Nr. 11 des Nenmarkts gelegenen Abzahlnngsbazars entstand am Sonnabend Abend in der achten Stunde ein Brand, welcher verschiedene Möbel und Betten ersaßt und dir Diele» bereits angekohlt hatte. Das Feuer soll onrch nachlässiges Umgehen mit einem brennenden Schmefelhölzchen entstanden sein. — Was für Ungezogenheiten sich mitunter ans den Straßen außerhalb der Stadt abipirlen, das zeigte sich vorgestern aus der Strieseiier Straße. In roher Weise stieß ein halb ecivach- senec junger Flegel einen achtjährigen Knaben, welcher ruhig ans dem Fußsteige dahinaing, hinüber aus dcn Fahrweg Irmter einen Milchwage», so daß der Kleine, einen Kiiochenbruch des Armes davontrug »nd von hilfebcccitcn Menschen nach dem Coralahausc transporstrt werden mußte. — Die Erben de» jüngst verstorbenen Commerzienrath H. Göldnerin Werdau haben verschiedene Legale ^rr nnldiää- tlgen Stillungen, und zwar der Stadt Werdau die Summe von 70,000 M. ausgrsetzt. Auch sind dem Verstorbenen Nahestehende, sowie mehrere Beamte und Bedienstete seines HauseS, mit ansehn liche» Beträgen bedacht wo,de». — Das Meißner Tagebk. schreibt: Wie wir seiner Zeit berichteten, erhielt in einer hiesigen großen Fabrik ein Arbeiter im Aufträge Sr. Mai. dcS Königs nir 50-jährige treue Dienstleistung in dieser Fabrik das König!. Stichs. Allgemeine Ehrenzeichen und war auch 20 Jahre vorher mit der großen silbernen Medaille für Treue in der Arbeit ausgezeichnet worden. Seit einige» Wochen nun wird diesem Arbeiter von Seiten der Fabrik ein nickt uner heblicher Tkeil seines TagelohneS in Abzug gebracht, weil — weil er nicht mehr genug leisten könne! DaS ist die Kehrseite der Medaille! — In Alten berg wurde der nene Bürgermeister Berghändler durch Henn Aiiitsbmiptinann Kessinger in lein Amt ringeiviesen. — Am 6. dS. brannte in Settendorf das Gartennah- rnngSgebäiidc des Gutsbesitzers F. Riedel nieder. — In zwei Slällcn in Hainichen, sowie in einigen Dörfern der näheren Umgebung der Stadt ist die Maul- und Klanenseuche auSgebwcheii. — Amtsgericht. Z» dcn sogenannten verschämten nnd dankbaren Armen kann die bereits vielfach vorbestraste Kinder- flegerin und Almoseirempiängerin Christiane Leonore MiruS, auS iomnnitzsch gebürtig, nicht gerechnet werden, denn daS ganze Auf sich im Acht für Sieche ansnehmen zu lassen. Diesem Vorschlag wollte die M. nicht Folge leiste», »nd ans Äeegcr schrieb sic mehrere beleidigende Briese an das Armcnamt. Wegen Beleidi gung in drei FäQn wird die Veranlassern, der belr. Schreiben zu 7 Woche», wegen Beihilse dazu die bisher unbestrafte Rvwald zu 1 Woche Gelängniß verurtheilt, da sie aus Form und Jngalr er sehen mußte, daß die diktirtcn Worte die größten Beleidigungen enthielten. Außer den erkannten Strafen werden die Angeklagten noch zur Tragung der entstandenen Kosten der Nebenklage des StadtrnIHK rc. vernkiheilt. — Das betrügeriiche Hunowcrk des Handelsmannes Gustav Emil Lommatsch, 1858 geboren, ist dein bereits vielfach vorbestrasten Angeklagten aus die Zeit von 10 Monaten gelegt. Erst im Januar wurde der mit Viebpuive» bansirciidc, das Medikament iür erkrankte Thicre aber nicht ablicierndc Angeklagte vom Schöffengericht unter Präsidium des Herr» Amtsrichters Froinmlwld zu 4 Wochen GetäiMiß vernr- thcilt. In letzter Zeit machte der moderne Doktor Eisenbart in der (stegend von Tharandt, Pirna, Niesa rc. von seinen Schwin deleien aui's Reue Gebrauch. Er empfahl das Viehpulver, welches in wenig Tage» geschickt werden sollte. Den Betrag nahm er zwar in Empfang, da es billiger lei. „wenn es gleich bezahlt wurde!" Aber nur im äugerste» Falle der Noth empfingen die Käufer ihr Viehpnlver. Verschiedene „Neingesaüene" hatten Anzeige erstattet, und so gelangte das betrügerische Manövriren des Angeklagten aui's Neue zur Kennt»!» der Staatsanwaltschaft. Das Schöffen gericht diktiet dem Angeklagten die erwähnte Gctängniß- straie von 10 Monaten zu, welche er infolge eines Fluchtver dachtes ioiort antretcn mutz. — Wegen HanSfriedenbruchs. Sach beschädigung und Beamtcnbeleidigung wird der 1837 geborene Handarbeiter Job. Jul. Ehrcgotk Sattler zu einer Gesammlstmfe von 2 Monaten (steiängiiiß verurlbeilt. — Ein äußerst fragwürdi ges Terzett von Angeklagten, dec Handelsmann Lud. Carl Andreas Hartung, Steinmetz Jul. Max Friede. Jahn und der Schmied Arthur Georg Feodor Wagner, alle Drei mehr oder minder viel fach vorbestraft, sind des ruhestörenden Lärms, der Körperver letzung w.. vollinhrt in der Stacht zum 18. März in einem Hanse der Friesengasse, beschuldigt. Hartung sctstng sich mit Wagner ans die erheblichste Weile. Iah» verletzte seinerseits Hartung auf die roheste Art niit seinem Spazierstocke. Wagner, allerdings als Minderbetheiligter, kann auch nicht als schuldlos hervvrgehcn, und so werden sämmtliche Angeklagte wegen Ruhestörung je zu 2 Wochen Haft verurtheilt. Wege» gefährlicher Körperverletzung resp. Sach beschädigung erkennt das Schöffengericht unter Vorsitz deS Herrn Amtsrichters Baumbach gegcir die zwei Angeklagten Hartung und Jahn aus je 3 Monate Geiängmß. — Am tz-rcitan Adenv hielt die Dresdner Schmiede-Innung im weihe» Lnaie bei Hclv'gs ihr diesjähriges O st « r g n a r t a I ali. Nachdem der Varia,rüde, verr Ldermeiftcr Liebscher, die »ur V.-riammlm,,, gekommenen 81 Vteisier begrübt Halle, wenbele sich berieibe in eindringlicher Anlvrachc a» die 21 ieuberigc» Lehrlinge, weiche »>, Gelegen »eivrache» werbe» lallten. Tie jungen Leute wurden »u «oltesinichl nn» Wahrdrl,,liebe, zu stieg, und wei terer LtrebiamkeN, zu Rechisgetul» und Ehrlichkeit, z» torgjamcr Auswahl Im Umgang re., überhanvt zu Allem Gnlen ernillichst gemalmt »ud dann nach oller guter Lille iu> Raine» Gottes, der Obrigkeit und Ser Innung zu Ge sellen gesprochen, stür die GeieUeniiüUe, weiche im Saale ansgeiegt waren, eribeilie man 7 der neuen Schrniedegeselle» die Eenlur „sehr g»i». tl „g»l" »nd i! blas „genügend-, In »er tbearekilchen Prüfung über ouivelchlag, welche Herr Toeeni Lungwn, in der «gl. Aiicrarzneilchiilc bereits am 2.N. Mürz in An wesenheit des Vorstandes >m» etwa 20 Meistern mit Sc» jungen Leuten vor- genommen halte, waren derselben mit Ser erste», 12 mit der zweiten imd 4 mit der dritte» Lenin» bedacht worden, doch hatte man ailiierdem noch 12 Prämien theiis in storm von Lebrvücher». theiis i» log. Hns- oder iiltcmcn- mesjen, re. bcrthciit. Tee zweite Punkt der lagesorommg betakle sich mit dem iitaUcnwcle» des Vereins, das unter Mstr. Schälers gewiijcnhasirr Ver waltung sich i» gute» Verhältnisse» bennüct. Nächstdem wurde» aus Antrag des MUrs. Hauschman» die 0 Vorstandsmitglieder Ser Jmunig einstimmig z>» Teleg'itc» des 1,3. brniichc» Schmiebetagrs gewählt, der vom bevorstehenden P>ml»kItahrISkeilc an hier in Dresden abgedaltrn werde» toll und zu loclchem man einem bedeutenden Vetnch vo» Lchuiiesrmeiftcr» ans alle» Gaurn Dcinich- lands envartet. Scho» seit längerer getr hat sich hier ein Festkomitee konsti- tnirt. das ei» Programm sestgeslellt hat, welches eine reiche und mamiigialtigr Abwechselung zwilchen ernster Arbeit und Erholung bietet. Anker einer groben illiinbsahrl der Wage» um ganz Elbslorcnz plant man Ausstüge per Tamvischiss und Eisenbahn. Ferner wurde man babln schlüssig, bei etwa in hiesigen Schmiedewcrkstätten im Lause d. I. eintrelenden UnglückssSNen mit drei Vieitbeiie» sür die Unkosten einznstehen, die aus Unlölle» enistchc» könn ten. Hierbei mihnt und bittet jedoch Obermeister Lirbichcr alle a»wrir»ben Ittmmgsmilglieder, recht bald einer UnsaUberücherung sich auichlicken z» wolle». — Dem 13. Bericht des II a l i st i s ch e n A m t e S der Stadt Dresden ans die Wache »om 2.'». bis mit 31. Mär, b. I. ist zu entnehmen. Satz .32 Paare die Ehe geschlossen haben, i» der Vorwoche 138 Perlane» <83 uiänni., 73 wcibl.», davon 37 allster der Ehe „nd 7 ladt geboren wurden und I» der gegenwärtige» Woche tt'r Personen <74 männl.. 71 weidl.), darun ter 50 «Inder, die ini ersten Ledensiahre standen, verstorben sind. An an stehenden Krankheiten vcrftarbe» znlaimnen 14 Perione» und zwar: 1 st. am «mddettsieber. I st. an der Ruhr, 1 «in» am UntcrleivsthvdilS, 2 Kinder am Scharlach, 2 «luder nm Keuchhufte» »ud 7. von 0c»e» 4 über I -3 I.. u»d 3 über 3—10 I. alt waren, an Diphiheritis. Die Lungenlchwiiiblncht jardertc 1», Lungen- »nd Lnttrührenenizündiing 10, andere rlraukhctlcn der Ali,»nmgs- organe 3 Ovtcr. Dem «rebs brrftelen 0 M„ 3 st„ der Alterslchmäche 2 M.. 7 st. «nsterden, waren 2 Selbstmorde z» verzeichnen. Die Zahl der an Diph- therlll« verstorbene» stieg der Vorwoche gegenüber von 3 ans 7 und die der SterdesSllc überhanvt von ISO ans 143, so dal; die gegenwärtige Woche als eine ziemlich »»günstige z» bezeichnen ist. Die Temperatur der Lntt velies stch im rogesniittcl anf0,30 Gr. Celsius ; der wärmste Tag <23.3 Gr.» war der 2».. der kühlste <3,2 Gr.) dagegen der 23. März. Die lemvcratur »es Cldivasscrs bezifferte sich im Marimnm aut 8,0 Grad am 20. nnd die »stillere relative stenchttgkelt der Lntt aut 01.3 Prozente. Die Richtung des Windes war eine ziemlich teststetende und es ergab dir ans sämmiliche» iMchtniige» berechnete mittlere Richtung: Süd. An 4 Tagen sielen 7,l Mm. Rege» ; am 29. Nach»,, war Gewitter ,» verzeichnen. — In der entsprechenden Woche des Voriahres verstorben zusammen <03 Personen, darunter 3 Kinder a» Dibdlheritls. Der wärmste Tag <0.1 Gr.) war der 2.. der kühlste (0,0 Gr.) dagegen der 1. Avril. An 3 Tage» steten 17,0 Min. Regen und Schnee. ----- 6 U r-s Witterung vom 8. April. Barometer »ach Oskar Mialt. Wall- ftraste tO. Nachmittags 1 Nhr: 732 Milli»,.. 1 gesgllen. Ther nomelrogravst »ach Meamimr. Temvemtnr: HSchsic 0 Gr. Wärme, nledeigftc 2 Gm» Kälte. Heiter, zettwcise bedeckt. West-Wind. Wasserftand dervlbeam8. Avril: 102 «tm. über Null. ! h kj
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