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SS. Jahrgang. AS ISS. Sonntag. IS. MSrz 1S22. Dralltanschrlfti «achrtchl»» Del»»« E»mlprecker-Sammelnumm«r SS 2»1 Mur jür SlachlgesprSch«: SO Oll. cv,. m Drrsde» »nd «Vorort«» bei Ibglich zweimaliger hutragung ob»r durch die «Post TwHUZ5-H)kvlll)k iLgljch zweimaligem Bestand monatlich I«.— M., »iestel!i>l>rl>ch 12- M. . Die einipalliae 27 mm drei!« geile S,— SN. Aut lZamiiienanzeigen, Anzeigen unter Anrl>I0SN»'IjI 0Iie Stellen- u. «rvednung-marli!, t lpaliige An- u. Berk-inte 25 Dorzug-r>dhe laut Aurwürlig« Aulträge gegen Vorausbezahlung, üinzelninnmer <0 PI. Schrtstleitung und KauvkgeIchii>isft»0«: MarlenNratzr 28/^0. Druck u. Verlag von "epsch » Brtcharbl in «Dreede». «Polllcheck-Konto 10SS Dreodrn. Nachdruck nur >nil deutlicher Quellenangabe (.Dresdner Nachr. 'l zuliiMa. - Anverlangl» Schrilllliicke werden nicht alNdewakr! Kauft Vüefis«'! 8iv sink! suvk ksute novk riss Ks8lv unä di»ig8te ^onficmslionsssselisnk! scr-iUi.2, k0MManclItgSSSllLt>.«1S,t No-.«-l.r°c».ec« >«a«. mul. i«v^ iL Lekrsidsrg»»»«» >r p>"-->v»-riic!kcram, 8Lmtl.bsnkm3kig8n6e5ekstte. fins»,rielIeSekstung Kon lütore! I.in Steaks 10 Lis — Eisgetränks iberg Die künftige militärische Kontrolle und Besetzung. London, 18. März. Der stets gut unterrichtete diplo matische Berichterstatter des „Dailn Telegraph" schreibt: Soweit gestern sestgesteUt werden konnte, war die britische Regierung noch z» keiner Einigung über d:e von Sen Ver- tretern Frankreichs und Italiens im Bo'schasterrate unter breiteten Borschläge wegen der künftigen Kontrolle der deutschen Rüstungen gelangt. Der Bericht erstatter fährt fort, soweit er wisse, äußerten sich die letzten Anweisungen, die ans London an den englischen Botschafter t« Paris Lord Haidinge ergangen seien, siir eine Kontrolle durch eine weit geringere interalliierte Militär- und Luft- sahrtkommissinn als die angenbliitliche. und zwar bis zum Zeitpunkte der Zurückziehung der britischen Truppen vom Kölner Brückenköpfe im Zohrc wobei die Bedingung gestellt werbe, dast Deutschland nicht gezwungen werde, deren Unterhalt zu bezahlen, nnd dast die augenblicklichen militä rischen Sanktionen in den R n l> r si ä d t e n nvnerzsig- lich aufgehoben würden. lW T. B,j Verstärkte Tätigkeit der Nlilltäkkommissionen. Berlin, 18. März. Wie non unterrichteter Seite mit geteilt wird, ist non jetzt ab mit einer v c r st ü r k t c n Tätigkeit der interalliierten Militärkon- t r o l l k n m m i s s i o n zn rechnen. Die Kontrolle soll gänzlich unvermutet ohne vorherige Verständigung mit den der Kommission zngeteilten deutschen Verbindungsstellen stettfinden nnd soll vornehmlich durch französische und belgische Offiziere anSgesührt werden und sich in der Hauptsache ans die Stammrollen »nd BestandSbüchcr bei de» Truppenteilen erstrecken. Es komme dem General Rollet darauf an, bis spätestens 1. April Unterlagen in der Hand zu haben, hast auch die Verhältnisse im deutschen Reichsheer ein weiteres Verbleiben der Kontrallkom- rgisfioncn in Deutschland erforderlich machen. Eine französische TruppenausbildunIsvorschrif; nach deutschem Muster. Paris, 18. Mürz. In der» Augenblick, in dem die sntcrailiierle .Kvmrvllkvmmissivu die deutsche Ausbildniigs Vorschrift für die Artillerie begnstandet, in in dee sran- Zöllschen Armee eine der früheren deutschen Felddiensr- ordnung entsprechende T r » ppena » Sbild n n g S - Vorschrift zur Ausgabe gelangt, in der als Hauptauf gabe für alle Führer und Instruttenrc die Erziehung des französischen Toldatens zu lücksickirsloseni Angrisf und die Pflege des Angrssssgei st c s bezeichnet wird. Nur >m Angriff liege die Entscheidung und der Erfolg. Italien wünscht keine Auslieferung Ser AriegsfchulSigen. Rotterdam. 18. März. „Mornmg Post " meldet: Die Za strnktivn der neuen italienischen Negierung an ihren Ver treter. den Grasen Siorzg im Bvtschastcrrat, betreffs der be- verstellende» Enisckicidnng iibcr die deutschen Kriegsschuldi gen lc » nI die A u s l i e s c r u n g s g n s p r ü ch c ab. Die ..Trilninu" begriindel eingehend den noin Kabinett ein aenom«'eilen Standpiinii. Einspruch gegen S,e Einstellung weiterer französischer Truppe:, Oderschlesien. >E > g II >« r D r a v t d e r I «'« : der . Dr e S S n. :» «» ch r i ch t c Gens, 18. Marz D-> .Mali»" meiden Gegen die Ein stellung der sranzösiickre» Truppen tn> p b e r s ch l e si ' ch c n Okknpaiion s g e bici am A». März ist von einer Ver- bandsniachi E i u i p r » >h l rboben worden. ,znjvlgedls''en sind die Ergäniinigsn insporic zum Anhalten gebrach«. Russische Rüstungen. tE t g u r r 7 r «> li t k« >« r ! ck t der ,.D r c S t» n. K a >h r i K t e n".1 Rotterdam, '8. März. Die „Times" bringt einen Atarwariikel ans Helsingsors über die russischen Rüstungen. Tausch rollten »nnittecbrochen Militärzüge ans dem /inner,: des Reiche» noch dem Westen. Z,wischen Now gorod »nd <<liolo» il inden Panzerziige an Panzerzügen, und d«e Ansammlung von Artillerie au der litauische« Grenze sei schon Werst östlich von Wilna wabrznneirmen. Kopenhagen. «8. März. Die bolickiemistischen Zeitungen, dir nach Helnugsvis gelange», ich «eiben übereinstimmend, dast cm resultailoier An-kgang der ttzenueier Konferenz Rust lau» n««r die Entscheidung steile, die neue kapitalistische Per sklavung über sich ergehen zu lassen oder das R cvoln tionöprtnzip gegen seine t a p i t a l i st i s ch e n Nachbarn wieder zur Durchführung zu bringen. Ein italienisches Ullimatnm an Griechenland Rom. <8. März. Die italienische Regierung 1»at wegen der Beschlagnahme des italienischen Dämpfers „Abbazia" »u Salamis in Athen ein scharsrs Ultimatum gestellt, das norgcstern durch de«, italieuttckien Gesandten übergebe« wurde. Daraus suchte gestern der neue griechische Ansten- mlnister den italienischen Gesandten ans und drückte das Bebauern und die Bereitschaft der griechischen Regierung auS. die geforderte Genugtuung zn geben. Mne Zollunion Ser österreichischen Nachfolge staaten? lT t g n c r D r a I> t b c r i ch t der „D r e » i> v. A a ck> r i ch t c »".> Wien, 18. März. Der ehemalige ungarische Finanz minister Trlckl hat in den Reg1:ruiigsvorbercitiiug'.n zur -Konferenz nvu Genua den Plan entwickelt, der K"Ui'c.'nz die Bildung einer Zoll » n t o n m it den N a ch sv. ge - staalen oorzuichlagen. Angeblich solle» England und Frankreich eine solche Zollunion gern sehen- In der Preise der Nachfolgestaaten wird dieser Vorschlag nbgclelmt. Das Neichsverwaltungsgericht nach Dresden! Don Dr. F. Reichardl, SenalsprLstdent beim Betchsgerichl a. D.. Äallorl. Mirstl. Geheimer Bat. B e >.I i u , März 1!12.. Die Metzgeberischeu Arbeiten siir die in der Reichs- versassung porgesehene Errichtung eines Neichsverwgltuiig» gerichts sind so weit vorgeschritten, dast in Kürze auch die öffentliche Meinung sich mit der bedeurungs-vollen Frage be schäftigen wird, welcher Stadl der Sitz dieses höchsten deutschen Verwaltungsgerichtshoses anzuvertraucn ist: eine Frage, die nicht nur das politische Gcsamttnteresse des Reiches, sondern auch das der einzelnen Länder und Ge meinden wie nicht minder die Londerintercsscn tur einzelnen Staatsbürger und ihrer politischen wie wirtschaftlichen Ver bände in hollem Grade in Mitleidenschaft zieht, E» ist des halb an der Zeit, ln weiteren Kreisen für die Gesichtspunkt: Verständnis zu wecken, die für die Wahl des Lives dieser. Sem wohlgesügtcn Ban der deutschen Rechtspflege den Schlußstein cinfiigcndci, Gerichtsbehörde mastgebend 'ein sollen, um sv mehr, als zahlreiche Städte, große wie kleine, ans den verschiedensten Gegenden Deutschlands sich um den Kranz mühen. Das; etwa die R c ich S h a u p t st a d l die beste Qualisi- kativn hierfür besitze, scheint von vornherein nicht in Frage zu kommen, auch in Regierungstreuen nicht. So lehr daS äiriiUichr AuGrestc der obersten StgatsverwaltunaSbAiörden so dost sein Mittelpunkt nicht gevmckrtich bestimmbar ist, und die einem Mittelpunkte näher gelegenen Landesteile und im Vergleich zu den entfernteren stets bevorzugt! Allein die Forderung bedeutet glich nur: cs soll innerhalb der Grenzen der Möglichkeit der Abstand der weitest entlegene» Landes teile nach allen H i m m e l s g e g e n d e « hi n annähernd gleich lein. Dies hat wesentliche Bedeutung ebensowohl für den Personen- wie für den Tachen-Verrelie mit dem Gericht. Gewtst hak die Höhe der moderne» Reisekosten den Vorzug der Ei «ckwinglichleit tnr das graste Publikum längst ein- gebühr und die Grenz«: ihrer Sieigeruiig ist kaum erreicht. Gleichwohl wird der Zuzug der Parteien zu den münd licht» Verhaiidli,ngcn kein unerheblicher ici'.i, »nd solange solche — wie doch itiiauswcichlich — aut Antrag anberaumi werden musien, werden diese Anträge nicht selten gestellt werden. Wurden Beweiserhebungen vorm Reichsuerwal tungsgeiicht erfolgen, so würden nicht nur Zeugen und Sachverständige nicht erspart werden können, sondern der Antrieb zur» Erscheinen auch für «die Parteien erhöht sein. Auch darf dem in der Kostenhöhc liegenden Hinde rungsgrunde kein allzu grostes Gewicht beigelegr werden. Dis Erfahrung hat bei Post, Eisenbahn, Telephon gelehrt, daß die enorme Erhöhung der Gebühren einrn wesentliche» an der.Möglichkeit raschen und brgirerncü Verkehrs und Rückgang in der Benutzung nicht oerursachr bat. Nach dem Meinnchgsgu^rausches untereinander und mit anderen Zentralinstanzen sür deren nahe örtliche Vereinigung spricht, so wenig gilt dies ,ür Gerichtshöfe, deren. Bedeutung wie Ansehen in ihrer restlosen Unabhängigkeit und Freiheit von jeder Beeinfluss»»-! wurzelt: das Vertraue», das ihnen un Publikum euigegengehracht werden muß. hängt nicht aller n von den fern der Arena des öffentlichen Leben» im Stillen wirtenden hohen Eharakiereige.ischasteii der Mitglieder, ihrer Objektivität, Festigkeit und Unbestechlichkeit durch äußere Einflüsse ab, sondern ganz wesentlich von der vor aller Augen liegende« Ausschaltung der Wahrscheinlichkeit für eine irgend geartete Abhängigkeit. Und als ein hie'rsür nicht gering au,zuschlagendes Mittel der Politik hat cs schon seit langem gegolten, diese Gerichtshofs örtlich vom Litze der Ne gierung sernzuhalten. von deren Machtbefugnissen die Richter in ihren äußeren Lebensbeüingnngen — Anstellung. Be soldung, Beförderung, Versetzung in den Ruhestand usw. — immerhin abhängig sind. Entsprechend ist auch die deutsche Politik verfahren bei Wahl des Rcichsgcrickusstizcs außerhalb Berlin«S, neuerlich des Reichssingnzhosssitzes. Und wie das Reichsgericht die bewährte Spitze der „ordentlichen bürger lichen" Gerichtsbarkeit bildet, so wird dasRejchsverwaltnngs gerich! als ein zweites jenem ebenbürtiges Haupt des einen Aars deutscher Recht »pflege in gleicher Höbe über der Ver waltungsgerichisbarkcit schweben: eines Nechis-gcbicles. da-, ob lcines ungleich stärkeren politischen Einschlags erst recht sür «eine Hüter diese Garantien fordert. Aus diesen Grün den bedarf cs keiner kritischen Veleiichüing. ob die bcson deren Verhältnisse der Ncichshaiiptstadt mit ihrem Moloch von Behörden eine sachlich geeignelc Stätte sür die Wirt samleii des ReichSverivallungsgerichls darbötc, und ob die zeitliche Abneigung gegen jede weitere „Zentralisierung" wie die sonstigen politischen Skimmungsströmungeii in weiten Kreisen des Reiches ihrer Wahl giinstig wären, Scheider so die Reichs Hauptstadt aus, so könnte mau demnächst denken, daß innerpolitische Rücksichten der Ber teilnng der außerhalb Berlins amtierenden ReichSbshürden es erwünschr erscheinen ließen, nachdem das Reichsgericht in Sachsen, der Reichsfingnzhos in Barzern seinen Sitz erhalten Hai, nunmehr einen dritten deutschen Grvßstaai mit dem ReichsvermaltungSgericht zn bedenken. Ob solche Rücksichten obwalten »nd ausschlaggebend sein dürst n. werden, da es sich um eine Frage der Gesetzgebung handeli, deren Organe, in letzter Linie also der Reichstag, zu entscheide» haben. Gerüchte melden non Vereinbar,ingen oder Zulagen, die jedoch natür lich von letzter maßgebender Stelle nicht ansgelieu können: ihnen mangelt daher Endgültigkeit wie Verbindlichkeit. For- der> das Fnreressc Deutschlands eine andere. Sonder- ivünich'en oder -Interessen eines Landes abträgliche Ent scheidung, ia werden die Organe der Gesetzgebung ebenso wenig diese überwiegenden Gründe hintansctzen können, wie der «gesunde Sinn der Einzelstümme versagen wird, solches lkcnei iviegen anzuerkenncri. So gebot«« einerseits die Schonung wahrer Sonderinteressen im Reiche stets Reiben wird, darf anderseits ebensowenig etwaigen bloßen Eiscrsnchtsgcsülilen Rechnung getragen weiden, ohne den ReichseililieiiSgcdaiiken ernstlich ,u gesährden. Der Schwerpiniki der Entscheidung wird daher von allem Aieüing bis z» m E de der Erwägunge i daraus rn'.en welche s a cb 11 ch c n V v r c> u s s c tz u n g e n dem Sitze des Reichs veripeljiiiiiisgerichts zu eigcn sein müssen. I. Von dreien sticht nach me«u« r Meinung allen obenan di« zentrale Lage im Reiem. Sie allein verbürgt in den Grenzen der Möglichkeit die Aittvrderung g l e i ch c s ! Richiersiaude stcber mit ebenso auserlesene», gereisten uh, R e >h i f ü r a l l e zu schaffen. Restlos ist sie natürlt-ch nie charakterfesten Persöiilicklelten bcsetzl werden wie dal, durchführbar das Reich besitzi leine kreisrunde Peripherie,!Reichsgericht Und dleies bat die Wlrien des November- llricile kovrpetenter Beobachter hat die Steigerung der Reisekosten auch beim Reichsgericht kein Abflauen im Zuzug zu den Verhandlungen zur Folge gehabt, lind nicht zu ver gessen wird sein, daß in zahlreichen Fällen beim R-cichsver waltuiigSgericht hinter den ununtielbgr Interessierten an der Entscheidung Gesamtpersvnlicht.iten - wirtschaftliche oder politische Verbände — stellen meide», ivoiern sie nicht selbst Partei sind, bei denen >>er >rssr-enpnnkr großzügiger behandelt ivird. Selbst wenn indessen wenig Zuzug statt fände, müßten doch auch die Interessen dieser Wenigen. ge schützt werden, die darum nickst vertürzt werden dürsten, weil sie die Minderheit im großen Vvllc>gc»'.en Hilden, während sie die Gesamtheir der Betroffenen bleiben. Gleiches gilt für daS Erscheine» a v s m ä r t i g e r R c ch : s a n u> ä l t e zu den Verhandlungen, selbst wenn er sich in mäfugen Grenzen hiette. Im übrigen cnrbrhrt auch diese Einschrän kung der Wahrscheinlichkeit. RechisarrivallSzwang in dem Sinne einzunihrcn, daß nur beim Rcichsneriv.iliuuosgLricht zugelassen e n Rechtsanwälten Vertrekungsberechtignug zukaine, wird sich schwerlich emnsclilcu Dann darf aber der notorische und nicht n.nberechtigke Hang des Publikum-,« nick?«« unterschätz' werden, als Vcrrretcr nur Leute ihres persön lichon Vertriureus zu wählen, die sie selbst genau kennen, und denen gegenteilig die enricheiöenden örtlichen 'Zerhält niste so vertraut sind, daß sie ohne bcsondere Fustrukttbnen gegen Ueberraia.ilngen und sonnige Zwischen«»!!: in den Verhandlung jederzeit gerüfter sind. Auch das Vorhanden sein einer reichen Auswahl am Ger'.chrssitze angesessener tüchtiger Rechtsanwälte wird dieses Bedürfnis nicht aus schalten. Endlich erfordert die Rücksicht »»' möglichste Gleich heit der Bcsörderungsschnclligkeit von Alien, Schrift stücken, Beweismitteln aller An die zcnlrale Lage. Man stelle sich nur vor. daß die Nonvendigtett einer »uver hältnisinäßig längeren Transportzeit für den ein» ritte reu Staatsbürger die Z e i t s u s eine n En t s cb ticßunge n verkürzt gegenüber denen, denen der Gerichts»!? in kürzerer Zeit zugänglich ist. 2. Die Wahl kann ernstlich nur eine Großstadt be treffen, mit deren reichen Verkehrswegen im Innern wie nach außen, ihren inannigsachen Mitteln für geistige Nahrung und Anregung, sür Unterricht der Jugend wie Fortbildung der Erwachsenen im Studium i» Bibliotheken Stätten der Kunst und Industrie, sür Verkehr und Meinnngsgilstauich mit hervorragenden Vertretern dei Wisseuschgst, Teäiirit, Gewerbstäiigkeit. Tie Finanzlage de-,- Reichs wie die herrschenden Büchervrciie werden es ins besondere nickst gestatten, dem ReichsuerwalttmgSgerickst als Morgengabe einen alle seine weitverzweigten Bedürfnisse be friedigenden Schatz von Werten darzubringen: es mirc mehr oder minder lange auf eine Ergänzung der eigner Bibliothek durch Benutzung anderer an seinem Sitze nor handener Büchersammliingen angewiesen sein. Die Grös» solcher Sammlungen, der Umsang ihrer Wissensgebiete ihre Vollständigkeit in Berücksichtig»»,; neuzeitlicher Et scheinungcn wird einen wichtigen Fativr sür die Wab! bilden. Darf etwa gegen die Wahl einer Großstadt die Be sürckstung ins Feld geführt werden, es könne durch die größere Ansammlung politisch nnrnhlger Elemente in iln die ltnabhäiigiglei! des Gerichts Einbuße leiden? Daß cs in seiner E n t s ck, l i e ß u » g s s r c i l, e i t bei pvlillschen Uu. ruhen einem „Terror" «inc-gesetz! sei» könnte, möchte tch be stretten! Das Reick>>«, maltnngsgerichi wirb in seinem