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Juli. „News Ehronicle" bringt zum dritten Mal« innerhalb von drei Tagen eine Lügenhede gegen Deutsch land» Diesmal beschäftigt sich da» Blatt, offenbar in der Hoff nung, der Nichteinmischungspolitik Chamberlains doch noch ein Bein stellen zu können, nach dem Muster der französischen Marokkolüge vom Sanuar 1937 erneut mit einer angeblichen umfangreichen militärischen Einmischung Deutschlands in Spanien. Meder einmal wird den Engländern die Bedrohung von Gibraltar durch anaebliche deutsche Geschütze in Spanisch- Marokko vor Augen geführt, wird behauptet, daß sich in der spanischen Flotte 5000 Mann deutsches Flottenpersonal be fänden, und werden weiter eine Reihe von Einzelheiten ange geben, die in ihrer Ausmachung den Anschein der Richtigkeit erwecken sollen. So wird behauptet, daß 80 Messerschmitt-Maschinen, 48 Heinkel-Jagdflugzeuge, 183 moderne Iunkers-Bomber, 12 Heinkel-Bomber, >6 Rohrbach-Bomber in Bilbao eingetroffen seien. Junkers hätte in den letzten Monaten 180 Flugzeuge nach Spanien geschickt. Um die Behauptungen zu erhärten, wird eine Reihe von deutschen Orten aufgeführt, in erster Linie Berlin, München und Frankfurt, von wo aus Spanien mit den deutschen Geschwadern versorgt worden sei. Ferner seien Fall- schirmpiloten in Spanien eingetroffen. Eine leichte Brigade in Stärke von 1200 Mann sei in Spanien eingetroffen, deutsche Kavallerie sei in. Marokko gelandet und 12 000 deutsche Tech- niker bauten Marokko zu «iner riesigen Festung und zu einem Zentrum von Munitionsfabriken au». Gin weißer Rabe. London, 15. Juli. Der bekannte englische frühere Labour- Abgeordnete und Minister Noel Buxton schreibt an' die „Times", die Lage in der Tschecho-Slowakei sei voller Ge fahren. Man vergesse zu leicht, daß geschlossene Block» AufgewSrmte Angriffsabsichten. London, 16. Juli. Unter der Ueberschrift „Tschechische Spannungen und Nazitruppenbewegungen" berichtet „News Ehronicle" über die zunehmende Nervosität in Nordböhmen und eine angeblich steigende Propaganda der Henleinpartei. Ebenso wie vor dem 21. Mai — dem kritischsten Wochenende seit dem Kriege — habe Henlein die Tschecho-Slowakei ver- lassen. Er sei mit seiner Familie nach Deutschland gegangen und — wie immer nach seiner Abreise — habe in den Grenz gebieten eine lebhafte Propaganda von Mund zu Mund ein gesetzt. Immer und immer wieder bedrohten die Anhänger H«rlein« den demokratischen Teil der Bevölkerung und er- klärten, es werde der Tag der Abrechnung bald da sein. Mit glieder der SdP. dürften nur ihre Parteiblätter lesen und wüßten daher nicht, was im Auslande vorgehe. Die deutsche Bevölkerung verweise auf eine Zusammenziehung deutscher Truppen auf Truppenübungsplätzen und einen Befehl Hen leins, daß alle Parteimitglieder für eine neue deutsche Anion bereit sein sollten. Die Arbeiter der Partei hielten sich für einen Generalstreik bereit, der mit der Verkündung des Ratio- nalitätenstatuts beginnen solle. Die darauf folgende Unord nung würde durch Deutschland sehr bald „ausgenützt". Die Nationalsozialisten in den deutschen Gebieten bereiteten sich offen für ein militärisches Eingreifen vor. Deutsche Soldaten, die nach der Tschecho-Slowakei übergelaufen seien, erklärten, daß die deutschen Manöver nur deshalb abgesagt seien, um die Truppen in Grenzorten und auf Truppenübungsplätzen zu- sammenzuhalten. Der Boykott tschechischer und jüdischer Läden areife immer weiter um sich, so daß viele Kaufleute und In dustrien« ihre Unternehmungen in die slawischen Gebiete ver legten, was wiederum weiteren Stoff für die Angriffe der Henlein-Anhänger auf Juden, Demokraten und Katholiken gebe. Durch die Weigerung der katholischen Kirche, Wünschen von Eltern, Henlein zum Paten ihrer Kinder zu machen, stattzu geben, sei der Terror gegen Kirche und Geistliche wieder auf- gelebt. Auf der tschechischen Seite sei die Bevölkerung sich dessen bewußt, wie gefährlich die Lage sei, der sie sich in naher Zu. kunft aegenüberstünde, besonders im August. Man treffe daher Vorsichtsmaßnahmen. Besuche deutscher Generäle in Wien und Budapest, Truppenzusammenziehungen an der österreichisch, tschecho-slowakischen Grenze und der Anblick bewaffneter Donauschiffe unweit Preßburg regten zu weiteren Vorsichts maßnahmen an. Obwohl die militärischen Maßnahmen in Oesterreich zum Teil auf die dortigen inneren Schwierigkeiten zurückzuführen seien, vertrete man in Prag doch die Ansicht, daß es nicht wahrscheinlich sei, daß Schwierigkeiten in Oester reich Hitler davon abhalten würden, seine Pläne mit der Tschecho-Slowakei durchzuführen. In Prag wisse man, daß von einem Wochenende zum anderen die Lage immer gespannter werde. Deutscher -- «in« Bevölkerung, di« größer sei, al« die mancher europäischer Staaten — unmittelbar an der Grenze des Reiche» lägen, und daß diese Deutschen 1919 sich dagegen ge wahrt hätten, unter fremde Herrschaft gestellt zu werden. Ebenso vergesse man, daß die britische Labour Party (die be kanntlich heute auf der Seite der Prager Regierung steht, E. D.) diesen Protest stark unterstützt habe, ferner daß e» un möglich sei, ständig ein Volk niederzuhalten. Wenn Irland im Falle eines deutschen Sieges im Welt- kriege zu einer unabhängigen Republik erklärt worden sei, wäre England dann nach einigen Jahren doch sicher mit Ge- walt vorgegangen. Die deutsche Unterstützung für die sudetendeutsche Forderung'habe ihre Berechtigung. England und Frankreich würden einem Angriff offenbar Widerstand leisten. Di« Zuerkennung einer angemessenen Autonomie für die sudetendeutschen Gebiete, die unzweifelhaft enttäuscht worden seien, sei aber nötig. England und Frankreich müßten im Interesse des europäischen Friedens und auch der Tschecho- Slowakei selbst für Zugeständnisse in Prag eintreten. Prag möge vielleicht den Willen haben, Frankreich als seinen Ver- kündeten in einen Krieg zu ziehen. Eine ähnliche Beziehung zwischen dem Balkan und Rußland habe die Ausweitung eines ursprünglichen Balkankrieges in den Weltkrieg verur sacht. Wolle man jetzt das Risiko laufen, eine ähnliche Ent- Wicklung zu einem noch größerem Kriege führen zu lassen? In einem Leitartikel schreiben die „Times", das Inter- view de» tschecho-slowakischen Außenminister Krosta zeige, daß Prag bereit sei, sehr weit zu gehen, um den Wünschen der Volksgruppen zu entsprechen (??). Zwischen der sudetendeut- schen Auffassung und den offiziellen Zugeständnissen sei aller dings noch eine erhebliche Kluft. Keiner könne aber erwarten, daß 100 Prozent dessen zu erlangen seien, was er wünsche. Die Wünsche der Nationalitäten selbst sollten jedoch der ent- scheidende Faktor sein, und keine Lösung sollte man für zu drastisch halten, die von einer überwältigenden Mehrheit ge wünscht werde. Die Frage könne den Frieden Europas ge fährden, falls von irgendeiner Seite Gewalt angewendet würde. « » O Reue Herausforderungen. Marienbad, 16. Juli. Hier wurde in der Nacht zum Freitag die Auslagenscheibe der Buchhandlung Meißner, hin- ter der Bilder des Führers ausgestellt waren, bespuckt. Später wurde die Scheibe durch einen Steinwurf zer trümmert. * Prag, 16. Juli. Donnerstag abend wurde der Sudeten deutsche Gorzecky auf dem Wenzelsplatz von tschechischen und jüdischen Elementen angegriffen. Er trug Sportanzug und hohe Stiefel und wurde von Juden beschimpft, die schließlich die Straßenpassanten aufforderten, den „Provokateur" nie derzuschlagen. Bald war der Deutsche von einer 200köpfigen Meute umringt, die ihn beschimpfte und dabei Beleidigungen gegen das deutsche Staatsoberhaupt aussticß. Bespuckt und mit Füßen getreten, versuchte Gorzecky vergeblich sich zu be- freien. Nachdem ihm ein Soldat das sudetendeutsche Partei- abzeichen abgerissen hatte, tauchte ein Polizist auf, der natür- lich nicht gegen die Angreifer vorging, sondern den Deutschen festnahm und auf die Polizeiwache brachte. Auf dem Wege dahin wurde der Deutsche wiederum bespuckt, mit Füßen ge treten und beschimpft. Der Polizist sah ruhig zu. Auf der Funks Trauerrede für Emil Kirdorf. Gelsenkirchen, 16. Juli. Reichswirtschaftsminister Funk hielt bei der Trauerfeier für Emil K ir d orf auf der Zeche „Rheinelbe" heute mittag folgende Ansprache. Er entbot im Auftrage des Führers und der Reichsregierung dem Toten den letzten Gruß und sagte u. a.: „Mehr als 40 Jahre lang hat dieser große deutsche Nationalist für des deutschen Volkes Freiheit und Ehre, für des Reiches Kraft und Macht mit Zähigkeit und Unerschrockenheit einen erbitterten Kampf ge- führt, bis er als der begeisterte Verehrer und treue Freund unseres Führers Adolf Hitler Sinn und Inhalt seines Lebens mit einem herrlichen Sieg erfüllen konnte . . ." Funk bezeich nete dann Kirdorf als den ersten nationalsozialistischen Wirt schaftsführer Deutschlands. „Dieser Mann hat uns ein Leben vorgelebt, da» für jeden Nationalsozialisten beispielhaft und richtunggebend se n muß. Seine Kraft wuchs aus dem Kampf. Unter den schwersten Widerständen schuf er sein großes Werk, das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat. Seine Feinde haben ihm da» Leben wahrlich nicht leicht gemacht. Auch von Ver leumdungen und böswilligen Unterstellungen blieb dieser stet» «an« greife« die »erantwortliche« e«-Nch ei«? Jeden Tag „New» Ehronicle", da» ist eigentlich für an ständige Leut« ein« Zumuntung. Immerhin darf nicht» unver sucht bleiben, gegen di« Lügenflut, di« durch Ritzen und Spalten überall hindringt, einen Damm aufzurichten. Wir haben im Weltkrieg erfahren, daß man den Presselügen nicht ost und zeitig genug entgegentreten kann, denn di« Gefahr, daß doch etwas hängen bleibt, ist nun einmal vorhanden. Heute sind es gleich zwei Hetzartikel de» Londoner Blatte», auf di« hinzu- weisen ist. In dem einen wird den Deutschen ein« ungeheure Luftaufrüstung in Spanien vorgeworfen. Der Zweck ist klar: es soll den Franzosen vor einem Luftangriff auch von der Pyrenäengrenze aus bange gemacht werden. Wurde in dem vorigen Artikel des „News Ehronicle" gezeigt, wie Deutschland in die Luftzange genommen werden muß, so wird diesmal darauf hingewiesen, daß angeblich auch für Frankreich diese Gefahr bestehe. Es liegt also ein raffinierte» System des Auf- putschens der Gefühle vor, die gewöhnlich zum Kriege führen, nämlich der Gefühle der Stärke und der Angst. Für eng- lischen Hausgebrauch ist dem Bericht eine Aufwärmung der Gibraltar, und Marokkohetze beigefügt. Der andere Artikel hat u. a. die angebliche Zusammenziehung deutscher Truppenmassen an der tschechischen Grenz« -um Gegenstand. Nun, wir hier im Grenzgebiet, brauchen kein Wort darüber zu verlieren, denn hier kann sich ja jedermann täglich davon überzeugen, wie unverschämt der Gewährsmann des Londoner Schmierblattes schwindelt. Die anderen An schläge, di« Deutschland in diesem Zusammenhang« unterstellt werden, sind ebenso zu beurteilen. Wo bleibt, so fragen wir immerwieder erstaunt, das Ein greifen der Pariser und Londoner Regierung, bei denen es sich doch schließlich auch herumgesprochen haben muß, daß die Kriegs- Hetze einer unverantwortlichen Presse doch einmal Unheil an richten kann. Es genügt ja nicht, wenn Minister vom Frieden reden, sie müssen vielmehr handeln, damit der Krieg nicht künstlich hervorgerufen wird. E. D. Wachtstube wurde Gorzecky angeschrien und ihm bedeutet, daß das Tragen hoher Stiefel und des Abzeichens der Sudeten- deutschen Partei verboten sei (I). * Im Anschluß an einen von Kommunisten in den Eisen werken Moravia in Hombok (einem deutschen Unternehmen) angezettelten Streik kam es anläßlich der bevorstehenden Be triebsausschußwahlen zu Ausschreitungen. Die deutschen Ar beiter wurden von tschechischen genötigt, ihre Kandidatenliste zurückzuziehen. Die deutschen Arbeiter mußten unter diesen Umständen auf die Kandidatur verzichten. Trotz Einschreitens der Gendarmerie wurden mehrere deutsche Arbeiter tätlich angegriffen. * Linz, 14. Juli. Bei der Ortschaft Sonnwald im Mühl viertel ist heute ein tschechisches Flugzeug über die Grenze geflogen und hat etwa 1 Km. auf deutschem Gebiet gekreist, um dann wieder nach der Tschecho-Slowakei zurückzukehren. Es handelt sich um eine Maschine des tschechischen Gendar merieflugdienstes, die täglich Patrouillenflüge über dem Grenzgebiet durchführt. Ein Verfliegen scheint ausgeschlossen, da an dieser Stelle durch den Grenzbach auf weite Entfernung das Erkennen der Grenze möglich ist. selbstlos handelnde Mann nicht verschont. Er führte den Ruhr- ! tohlenbergbau aus der Zerrissenheit und Zersplitterung zur Einigkeit und damit von der völligen Ohnmacht und Unvoll kommenheit zur stärksten Kraftentfaltung und höchsten Leistungsfähigkeit... Er hat die tödliche Gefahr des Marxis mus früh erkannt und bekämpfte ihn unnachsichtig. Dagegen trat er von jeher für die Ueberwindung des Klassenkamvfes durch eine Geistes- und Arbeitsgemeinschaft zwischen Arbeitern und Unternehmern ein, und er hat als einer der ersten Wirt- schaftsführer die Bedeutung der nationalsozialistischen Be- ' triebsgemeinschast zur Leistungsfähigkeit der Wirtschaft er kannt und sich für die Volksgemeinschaft eingesetzt. . . Im deutschen Bolle wird die hohe, edle Erscheinung dieses großen deutschen Patrioten, dieses hervorragenden Wirkschafts- führers und vorbildlichen Nationalsozialisten weiter leben un weiter wirken eingedenk des Goethe-Wortes: „Halte das Bild des Würdigen fest! Wie leuchtende Sterne teilte sie au» die Natur durch den unendlichen Rau«,*