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MdmfferTagebW >00600 A dts mM , ^4i»«glisch^stx„ bleiben unberücktlchftat. / B-rtiner Vertretung: Berlin SW. 48. Mk die Amtshauptmannschaft Meißen, für das 78. Jahrg Sonnabend den 18. März 1919 Amtlicher Teil Wilsdruff, am 12. März 1919. Wirtschaftsministerin«. Der Stadtrat — Kriegsmirtfchastsabteilnng. Logt Deutschlands Friedensdelegation i Der erste Weizen. I8t! zu vergebe" Bl. erbeten > gebraucht VWkii neuen r l Volles 8 bin. Oie Lebensmittelvechan-lungsn. Unbehelligte Ankunft unserer Vertreter in Brüssel. Unter Führung des Unterstaatssekretärs v. Braun sind die deutschen Unterhändler in Brüssel angekommen. Das Publikum verhielt sich ruhig und ließ die Delegierten un behelligt. Die Verhandlungen über das Lebensmittel-, Finanz- und Schiffahrtsabkommen haben sofort begonnen. Gleichzeitig haben auch in Rotterdam Verhandlungen über Leiloersorgung Deutschlands mit Lebensmitteln und Beginn der deutschen Ausfuhr angefangen. Für die deutsche Aus fuhr kommen Kali, Holz und Farbstoffe in Betracht. Freiberger Str. 105 Verteilung am 15. bis mit 17. März. 1- Graupe« und Haferflocken, auf rote, blaue und gelbe Nährmittelkarten Abschnitt 11 u je 100, ISO und 2S0 Gramm. Graupen Pfund 44 Pfg., Haferflocken Pfund 65 Pfg. 2. Kunsthonig auf rote, blaue und gelbe Nährmittelkarten Abschnitt 12b je 200 Gramm für 32 Pfg. Anmeldungen in derselben Zeit, weißer Warenbezugsschein Nr. 28 und gelber Warenbezugsschein Nr. 17 für Marmelade. Wilsdruff, am I4. März 1919. -MM" a. Menschheit erkämpfen wollen! Genau Io lleht's mit Oberscblesisn. Hier sind die Polen eben wieder dabei, Vorwände, und nichts als Vorwände für ihren Einmarsch von außen und für ihre Waffenerhebung im Innern zu schaffen, und Spartakus ist auch ihn'en ein gefälliger Geselle. Und Westpreußen mit dem schönen Danzig und dem ganzen Weichselstreifen bis Thorn aufwärts soll ihnen verfallen sein, weil sie doch unbedingt einen Zugang zur Ostsee haben muffen — und dieser.Grund" soll ausreichen, um urdeutsches Land mit abermals Hunderttallsenden von deutschen Bauern, Bürgern und Arbeitern unter ein fremdes Joch zu spannen. Kommen dann noch die Tschechen mit ihren Ansprüchen auf Glatz und Walden burg nebst dem Rybniker Steinkohlengebiet, die Wenden — 25000 bis 50000 an der Zahl — mit ihrer Begehrlich keit nach der Lausitz und Teilen von Schlesien und Brandenburg und schließlich die Dänen mit ihrem Schielen nach Schleswig: was bliebe dann wirklich von Deutschland noch viel übrig, wenn die „Wünsche" aller dieser Herrschaften befriedigt würden? Vielleicht überlegen sie sich die Sache doch noch einmal, wenn Herr Wilson wieder in ihrer Mitte weilt. Es könnte sonst doch allerhand Schwierigkeiten geben, auf die fie, wie es scheint, gar nicht mehr zu rechnen belieben. Die Entente hat nun eingesehen, daß es hohe Zeit ist, nicht nur Versprechungen zu machen, sondern auch endlich Lebensmittel zu senden. Die erste Sendung Weizenmehl ist denn nun auch in Duisburg eingetroffen. Ein weiterer Lebensmitteltransport ist von Rotterdam nach Mannheim abgegangen und dürste inzwischen dort angelangt sein. Regelmäßige weitere Sendungen sollen folgen. Es handelt sich bis jetzt um amerikanische Produkte. Über die Ver teilung befindet die Reichsgetreidestelle. Ausfuhr von 75 Millionen Gold. Die deutsche WaffenstillstauLskommission ersuchte die Alliierten um Ausfuhrerlaubnis für 75 Millionen Mark Gold durch die Reichsbank nach Skandinavien zum Aus gleich der demnächst fällig werdenden deutschen Verbind lichkeiten im neutralen Ausland. In der Note wird be sonders betont, daß die Verweigerung der Goldausfuhr den Zusammenbruch des deutschen Kredits und die Er klärung der Zahlungsunfähigkeit Deutschlands im neutralen Auslande zur Folge haben würde. Oie Enischä-Lgungspflichi -es Reiches. Ein bedeutsamer Beschluß der Nationalversammlung. ma. Weimar, 18. März. Bei der zweiten Lesung des SozialifierungsgefetzeS tu der Nationalversammlung wurde ein Antrag Auer (Soz i auf Streichung der tKntschädigungopflicht des Reiches in namentlicher Abstimmung mit ISS gegen ISS Stimmen abaelednt. s Kostens M bewähr«"' Verfahrt h die Dresden aft. vo »re« id preisnst^ »äratf ;er Straße " ssteigerv»^ Bestellung Bei der Beratung der zweiten Lesung des Soziali st erungsgesetzes in zweiter Lesung kam es zu interessanten Auseinandersetzungen. So führte u. a. der Abg. Voegler l Deutsche Vp.) aus, in der Kommission sei einstimmig die Meinung vertreten gewesen, daß Gemeinwirtschaft und Vergesellschaftung, wie sie in dem Gesetzentwurf vorgesehen sind, Kommunismus ist. Von dem deutschnationalen Abgeordneten Veidt wurde noch besonders heroorgehoben, daß das Gesetz die allgemein als unheilvoll angesehene Zwangswirtschaft verewige. Die sozialdemokratischen und demokratischen Redner stimmten dieser Ansicht nicht zu. Zusammenfassend erklärte Reichswirtschuftsminister Wissell, es dürfen keine Unternehmungen mehr geben, die nicht der gesamten Volkswirtschaft dienen. Im übrigen wird die Regierung ungesäumt an die Durchführung des Ge setzes gehen, sobald es von der Nationalversammlung an genommen sein wird. »» Deutscher Sieg im Baltikum. Schaulcn zurückerobert. Berlin, 13. März. Nach amtlichen Meldungen aus Libau wurde in weiterem Vordringen den Bolschewisten der wichtige Eisen bahnknotenpunkt Schaulen, wo die Bahnen Tilsit—Mitau und Libau—Diwaburg sich treffen, unter steten Kämpfen entrissen. Nördlich davon wurde Szagurren an der litauisch kurländischen Grenze genommen. — Trotzdem ist die Lage unserer Truppen keine beneidenswerte, und der deutsche Vorsitzende überreichte in Spaa den Alliierten Mitteilungen über die letzten Vorgänge an der russischen Front und bemerkte, daß die deutschen Truppen in den nächsten Tagen zurückgenommen werden müßten, wenn die Alliierten das Verbot der deutschen Truppentransporte durch die Ostsee weiterhin ausrechterhielten. Damit werde Lettland einschließlich Libau dem Bolschewismus ausgeliefert, falls nicht schleunigst Truppen anderer Mächte den Schutz über nehmen. Deutschlands Kriedensdelegation. llutcr Führung von Graf Brockdorff-Ranyau. Weimar, 13. März. Nach Beschluß des Kabinetts wird sich die deutsche Friedensdelegation wie folgt zusammensetzen: Graf Brockdorff-Rantzau, Lie Reichsminister Dr. David und Giesberts, der deutsche Gesandte in Bern Dr. Müller und Warburg (Hamburg). Minister Erzberger hat es trotz mehrfacher Auf forderungen abgelehnt, in die Delegation einzutreten. Man rechnet damit, daß die Delegation sich Mitte April «ach Paris begeben wird. Wilsons Punkte als Berhandluugsbafis. In Berlin fand unter Vorfitz deS Grafen Bernstorff als Vertreter des Grafen Rantzau eine erneute Sitzung aller an de« FriedenSverhcmdllmaen beteiligten Refforts Für den Antrag stimmten nur die bechen sozialistischen Parteien. Aus Anlaß dieses Abstimmungsergebnisses ist vielfach die Meinung verbreitet, die Regierung müsie, da die Abstimmung gegen sie ausgefallen sei, zurücktreten. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß es sich nicht um einen Antrag der Regierung handelte, sondern um den Antrag eines Parteimitgliedes. Der entsprechende Antrag der Regierung zum Soziakisierungsgeietz hat aus drücklich die Entschädigung vorgesehen. Der Frühjahrsmarkt findet Sonntag de« 23. März d. I. von mittags und Montag de« 24. März d. I. statt. Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint seit dem Lahre 1841. Rachem der durch den Krieg hrrvorgerufene Mangel an Tierärzten wieder behoben h . "ün die durch die Verordnung vom 25. August 19(4 (Dresdner Journal Nr. 20 ( h» , pjiger Zeitung Nr. 202) vorübergehend außer Kraft gesetzten Beschränkungen ' Anständigkeit der nichttierärztliche« Fleischbescharier (Verordnungen vom ^Zali (906 — GVBl. S. 228 , vom iq. Februar (9(0 — GVBl. S. 35 — vsm 27. Dezember (9(3 — GVBl. (9(H S. § —) wieder in Wirksamkeit. >? hierbei wird unter Bezugnahme auf die Verordnungen vom 6. März (9(8 tz ° I V) und vom 30. Zanuar (-(9 ((04 V V) erneut darauf hingewiesen, daß nach Sächsischen Gesetzes vom (. Zuni (898 (GVBl. S. 209) die Ausführung der .Atvieh- und Fleischbeschau durch die Tierärzte die Regel bildet und daß nach § Hs. erwähnten Verordnung vom 27. Dezember (9(3 (GVBl. (9(H S. H) in Ge- mit Schlachthauszwang oder mehr als (0000 Ginwohnern die Schlachtvieh- -»ischbeschau nur durch Tierärzte ausgeführt werden darf. (iex- Verordnung, die sofort in Kraft tritt, haben die Anstellungsbehörden allen "ou 1^" nichttierärztlichen Fleischbeschauern zur Kenntnisnahme und Nachachtung letzen. ^OHs V V Dresden, am (0. März (9(9. :»sch»a^' r Bach Kaum" j. vermiete" ftr. 184. Was soll uns bleiben? Hunnen Bundesgenossen gegenüber ist Herr Wilson auf s?«llnng seiner Zusagen ängstlicher bedacht als gegen- H * — anderen Leuten. Pünktlich um die Mitte März, es versprochen hatte, wird er seinen Fuß wieder .ya üanzöstschen Boden fetzen. Die Gegenleistung der Huberten" — bei Leibe nicht „alliierten" Regierungen bezeichnet sich als assoziiert, um den loseren »W- n seines Bündnisses mit den europäischen ü, r'Men" anzudeuten) soll offenbar darin bestehen, daß He» gleicher Zeit ein Einverständnis unter sich über unerledigt geblieb-nen Einzelfragen des Friedens- EM herbeiführen Mußten. Daher die fieberhafte i» Meck aller der Ober, „„h Unterkommissionen, die sich rusammengefunden haben, daher auch die Eile, m- Foch, nachdem die Verhandlungen über dre H-pWoon Lebensmitteln an Deutschland in Spaa mtt Ungnade gegen unsere Vertreter in Spaa - ^"rden waren, schon nE wenigen Tagen Hrd mr ausgenommen worden sind. Kurz, eS »i>>. Volldampf gearbeitet. Aber wird der Herr der nun zum zweiten Male das Große Ün-x durchquert, um der ganzen Wett einen dauernden zu bescheren, finden, daß alles gut war, was seiner Abwesenheit in Europa zusammengebraut ist? »,1h wir alles andere einmal beiseite und sehen wir tzs, die sogenannte Regelung der Grenzen, unserer Die Pariser Herrschaften scheinen sich die Sache so vorzustellen, wie die Schwarzseher in Deutsch- immer vorhergesagt haben: sie bestimmen die neue tch,Zerteilung, so wie fie es nach Anhörung der Be- '^^"1 für richtig halten, und wir haben diese Ent- dann lediglich entgegenzunehmen. Als „Be- gelten ihnen natürlich nur ihre Genoffen, deren auf deutsches Land jetzt unter allen h4Aden gestillt werden muß. Wir aber, die »kh^Mgen Besitzer dieses Landes, muffen beiseite — wir werden einfach in eontumsttam ver- wie der Jurist zu sagen pflegt, d. b. in unserer fallen die Lose über unser zukünftiges Schicksal, ?h»^Mberttausende, ia Millionen von Deutschen, denen Hs^^ren Willen, mir nichts dir nichts, ein Wechsel A «Staatsangehörigkeit „gemutet wird, sollen morgen ^',?anzosen, als Polen oder Tschechen aufwachen, ohne hp,'^e berufene Sachwalterin, die deutsche Reichsregie- Ms,' dagegen mehr als verspätete Proteste vorbringen Ob Herr Wilson fick leinen dauernden und gerechten wirklich so gedacht hat? überlegen wir nur: »5^ am wenigsten deutsche Reichsgebiet, das "'atzen, Lothringen, weist neben etwa 140 000 Hs 4?'? noch reichlich 300000 gute echte deutsche Bauern ' t'Mverfi'ttdlich an ihrer Muttersprache unbeirrt Wechsel der Zeiten festgehalten haben und auch weiterhin sesthalten werden. Das Elsaß Atmens zu 12 von Franzosen, im übrigen von » Einwohnern bewohnt, die ihre alemannische "och niemals verleugnet haben. VomSaar- « mit seiner halben Million bester deutscher Beoölke- k^e »u reden, das die Franzosen gleichfalls 'M,, A'tzabstimmung einstecken möchten, aus dem ein- 'H," «runde, weil sie seinen großen Kohlenreichtum r, gebrauchen können. Danach hätten lebendigen Menschen daS nationale Schicksal ihrer zu teilen — und das soll der Fort- igegen die bisherigen Rechts- oder Gemalts- oen d,e Apostel der neuen Zeit für die ganze InseNionsprels pfg. für »le »gespallenr Korpuszeile oder deren Raum, Lokalprels Pfg., Reklamen Pfg., alles ml! 0°/« Teuerungszuschlag. Zeitraub und tabellarischer Satz mii 50°^ Aufschlag. Bel Wiederholung und Jahresumsätzen entsprechender Nachlaß. Bekanntmachungen Im amtlichen Lell snur von Behörden! die Spaltzeile so Pfg. bez. Pfg. / RachweisungS- und Offertengebühr 20 bez. ZS Pfg. / Telephonische Znscratcn-Aufgabe schließt jedes RcNamattonsrecht auS. / Anzeigenannahme bis 41 Uhr vormltiagS. / Beilagengebühr daS Tausend 6 MI-, rr die Postaufiage Zuschlag. / Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wird keine Gewähr geleistet. / Strikte Platzvorschrist 25°/. Aufschlag ohne Rabatt. / Ole Rabattsätze und Nettopreise haben nur bei Bar- Zahlung binnen ZS Togen Gülllgkcit; längeres Ziel, gerichtliche Einziehung, ge meinsame Anzeigen versch. Inserenten bedingen die Berechnung des Brutw-ZeUen- preiseS. / Sofern nicht schon früher ausdrücklich oder Mschwelgend als Erfüllungsort WltSdruff vereinbart ist, gilt eS als vereinbart durch Annahme der Rechnung, fall« nicht der Empfänger innerh. 8 Tagen, vom RechnungStage an, Widerspruch erhebt. Sprecher: Amt Wilsdruff Nr. 8. sAWlt Mk ri^er. 1«. MS't ? Ahr Nl««g st. Emirat attung lelegatioff tchtige :klsz lsr ir sofort ht mpfziege!« lkuug meil^ ns suche zuoettäW' idche« qute« ZeE sich melk'" tsgericht^ »t«er «ft )«««««» 'S. lausch: geg'" Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff rentamt zn Tharandt. Postscheck-Koni^ L-i-zig N-. /sei.. 2»7S Der Stadtrat. .TtlSbruffer Tageblatt- erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und 2^, abends 8 Uhr für den folgenden Tag. / Bezugspreis bei Selbstabholuna i7?"vn>ckerel wächentllch 20 Kg., monatlich .0 Pfg., vierteljährlich 2,10Mk^ Uti *nser« Austräger zugetragen monatttch »o Pfg., vierteljährlich 2,1« Mk.; «n deitßhen Poftanstalten vierteljährlich 2,SS MI. ohne Zustellungsgebühr. ^dmßallen, Postboten sowie unsere Austräger und Geschäftsstelle nehmen s^m«skllongen entgegen. / Zm Falke höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger z8-»«ch»r Störungen der Betrieb« der Zeitungen, der Lieferanten oder der >sT!:"uvg«mrichmngen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung ^üetzrung bcr Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. 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