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und dieser Rückgang beruht wieder auSschießlich auf der Mindereinnahme an Tetreidezöllen gegen» über dem Borjahre. Der in dem Minderertrag an Getreidezüllen sich widerspiegelnde Rückgang der Getreideeinfuhr findet aber seine ganz natür liche Erklärung in der Thatsache, daß Deutsch land 1898 die reichste Setreidrernte leit Jahren hatte und daß «nch die-Getreidmrnte von 1899 wiederum eine verhältnißmäßig reiche war. Meißner Porzellantasse und an sämmtlichr auch Blumenspenden. Nach Worten herzlichen Danke- Seiten der Jubilare gestaltete sich da» Zusammen sein zu einem fröhlichen Familienabend, herrliche gemischte Chöre, sowie Mänuergrsang wechselten mit von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Trinksprüchen und verschönten de« Fest abend, der für alle Theilnehmer und Theil- nehmerinnen harmonisch und stimmungsvoll verlief. Bischofswerda, 7. März. Dem Ber nehmen nach ist der Schluß des Landtag» um den 10. Mai zu erwarten. — Innerhalb der konservativen Landtag»« sraktion, die bekanntlich eine starke Mehrheit in der Zweiten Kammer besitzt, fand am Montag eine streng vertrauliche Sitzung statt, in welcher Berathungen gepflogen wurden über Einbringung von Anträgen auf Einführung einer staatlichen Besteuerung der Waarenhäuser und großen Konsumvereine und auf Erhöhung der DiS- positionSsond für Landwirthschaft und Gewerbe, die im vorliegenden Staatshaushaltsetat mit zusammen 400,000 Mk. (300,000 Mk. für die Landwirthschaft und 100,000 Mk. für das Ge werbe) eingestellt sind. Such der Gesetzentwurf über die Handel»- und Gewerbekammern kam zur Sprache. — ES ist nicht ausgeschlossen, daß die König!. Staatsregierung in Sachsen noch dem gegenwärtig tagenden Landtage eine Vorlage zu gehen läßt, welche die Versicherung gegen die Genickstarre der Pferde (sogen. Bornaische Krankheit) auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit gesetzlich regelt und unter staat liche Aufsicht stellt. Die Materie an sich macht keine Schwierigkeiten und ein staatlicher Geld aufwand kommt nicht in Frag», da, wie schon bemerk, die Pferdebesitzer für die etwaigen Ent- schädigungSkosten am Ende des Jahre» nach der Kopfzahl ihrer Pferde aufzukommen hätten. — Da» Reichsamt hat die Postanstalten angewiesen, versiegelte Postpackete nach den Bereinigten Staaten nicht mehr anzunehmen, sondern den Absendern zur Aenderung de» Ver schlüsse» zurückzugeben. Postpackete nach den Bereinigten Staaten müssen so verpackt sein, daß der Inhalt von den Zollbeamten leicht untersucht werden kann. Siegel dürfen die Beamten nicht lösen. — Die Anstellung von ZugSkontroleureu, wie solche bereit» auf der preußischen Staat»- bahn seit Jahre« iu Thättgmt find, plaut die Generaldirrktion der sächsischen Staat»bahn«. Diese» Beamten wird nicht uur die Fahrkarte«- kontrolr, so«d«n> auch die Aufsicht über di» Handhab««» de» Dienste« bei den fahrend«, und ich« da» Personal selbst Olichm Deutsches Reich. Se. Majestät der König hat dem Ober- Postsekretär Scharf in Zittau da» Ritterkreuz 2. Klosse des AlbrechtSordenS, dem Ober-Tele graphenassistenten Reibetanz in Dresden das AlbrechtSkreuz und dem Bahnwärter bei der sächsischen StaotSeisenbahnverwaltung Diener in Oberndorf bei Eger daS Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Oberlehrer I)r. Schmertosch in Pirna, dem von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich die Bewilligung ertheilt worden war, sich des nach urkundlichen Nachweisen ererbten, einfachen altböhmischen AdelStitelS „von Riesenthal- und de» dazu gehörigen Wappen» zu bedienen, für seine Person unk seine ehelichen Nachkommen den genannten Titel und da» Wappen auch in Sachsen führe. Dresden, 5. März. Se. königliche Hoheit der Prinz Friedrich August reiste, vom Ober leutnant v. Heygendorfs begleitet, heute Abend zu einem mehrwöchentlichen Aufenthalte nach Tirol ab. Bischofswerda, 7. März. Am gestrigen Abend vereinigten sich im kleinen Saale des Hotel König Albert die Geistlichkeit und die Mitglieder de» hiesigen Kirchenvorstande« mit der Kantorrigesellschaft, galt e» doch fünf Mitgliedern der letztere« für länger al» 25jährige Mit- Wirkung in derselben, eine von dem Kirchen vorstand beschlossene AuSzrichnung in Form von eingerahmten Diplomen in entsprechend feierlicher Weise zu überreichen. Nach dem Bortrage eine» Liede» nahm Herr Oberpfarrer vr. Wetzel da» Wort, gab einen Rückblick auf da» mehrere Jahrhundert lange Bestehen der Kantoreigesell- schäft und überreichte al» Zeichen der Dankbar keit im Namen de» Kirchenvorstande» an folgende Mitglieder recht geschmackvoll auSgetührte Diplome : Herrn Cantor Fritsch, Herr« Organist Stecher und tzerrn Sattlermstr. Wentscher, sowie an Fräu lein Emma Hetzer und Fräulein Therese Kneschft. Im Anschluß hieran übergab eia Kantoreimitglied Seiten der Gesellschaft den Jubilar«, je einen Spazierfiock und den Jupilarinur« je eine Die finanzielle Leistungsfähigkeit des deutschen Reiches. In staatSwirthschastlicher Hinsicht ist e» wie iu jeder guten Haushaltung unbedingt nothwendig, daß, wenn man sich genöthigt steht, große Aus gaben zu machen, man auch wissen muß, ob mau durch entfprechende-Einnahmen oder Ersparnisse diese Ausgaben auch bestreiten kann. Die ge planten großen Ausgaben, die durch die Ver mehrung der deutschen Kriegsflotte dem deutschen Reiche entstehen, veranlassen die Regierung wie den Reichstag, die wirthschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit de» deutschen Volkes sorgfältig zu prüfen und gilt rS dabei hauptsächlich, die Befürchtung zu entkräften, daß Deutschland schon in kurzer Zeit in seinen Finanzen einen Rückgang zu erwarten habe. In der flottengegnerischen Presse wird darauf hingewiesen, daß während des Jahres 1898 ein so hoher, zur Schulden tilgung verfügbarer Ueberschuß geliefert worden sei» daß nur noch ein Anleihebedarf von 13 Millionen Mark verblieb, nach einer der Budget commission des Reichstages von dem Reichsschatz amt vorgelegtrn Mittheilung über die vermuth- lichen Ergebnisse des laufenden Jahres ein zur Schuldentilgung verfügbarer Ueberschuß überhaupt nicht zu erwarten sei. Wenn aus dieser Mit theilung gefolgert wird, daß der ganze Anleihe- bedarf des Jahres 1899 im Betrage von rund 110 Millionen Mark in voller Höhe bestehen bleibe, so ist diese Folgerung falsch. Denn durch einen Vermerk zu dem außerordentlichen Etat des lausenden Jahres sind die Mehrerträge der UeberwrisungSstruer zu Deckung des Zuschusses aus dem außerordentlichen Etat zu den einmaligen Ausgaben der Militärverwaltung in Höhe von mehr als 26 Millionen Mark verfügbar gemocht. Da Mrhrerträge aus diesen Steuern in Höhe von 36 Millionen Mark in Aussicht stehen, wird demnach der ganze Zuschuß aus diesen Steuern bestritten werden können, mithin sich der Anleihe bedarf de» Jahres 1899 um seinen vollen Betrag vermindern. Wenn ferner darauf hingewiesen wird, daß gegenüber der sehr erheblichen Steige rung de» Gesammtauskommen» an Zöllen und Verbrauchssteuern im Vorjahre sich für 1899 nur eine Steigerung desselben um 4 Mill. ML ergebe, und ebenso der Ueberschuß der lieber- wrisuogssteurrn sich von 69 Millionen Mark im Jahre 1898 auf 36 Millionen Mark im Jahre 1899 ermäßigte, so entspricht e» wiederum de« Thatsache« nicht, wenn au» diesem Umstande auf eiue Stockung in der aufsteigevden Bewegung d« ReichSeionahmen im Ganzen geschloffen wird. "Hch.twn allen ReichSeinnahmrn steuerlicher «MMsstU Inr die Alle einen Rückgang auf isoo. Donnerstag, de« 8. März «rrrnnbkünksruk»-» Sah»««««- gwwmMa, welch« t» Ws« «latte die weifte »«brrtkm, Mn, »«dar bw Montag, »tttwoib ^streit»« früh v Uhr «menommm und «oqmiftellr 10 Pf., unter „Li Jnseratenbetrag 2» Pf- — kästet eMMtepich der Smmahrnds erscheinenden „HM». trWsche» Beilage" vierteljährlich i Mark dv Pf. Nummer der LritmigSpreiiUistr SS70. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen de» Schneidermeisters Friedrich Wilhelm Bernhard Frenz« m Dewitz - Thumitz «st, nachdem der den Zwangsvergleich vom 3. Januar 1900 bestätigende Beschluß von demselben Tage rechtskräftig geworden ist, zur «onahme der Schlußrechnung des Verwalters der Schlußtermin auf Freitag, den 30. März 1900, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Bischofswerda, den 6. März 1900. Sekretär Sinns, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht». Ker jWsche Lrzähler, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« ««V Umgegend. AMSdlatt der «gl. A«ts-mtztmmnischast, da «gl. SchalWettim >. des «glHmtztsteneramtes zi Bucha» sonne des «gl. Amtsgaitzts und des Stadtratzes zn Bischofsmrda. 20 Pf. Gert Nummer 10 Freitag, »en 9. nn» Sonnaven» »en 10. März dieses Jahres, werden die Geschäftsräume de» unterzeichneten Königlichen Amtsgericht» gereinigt und daher nur dringliche, unaufschiebbare Geschäfte erledigt. Bischofswerda, am 20. Februar 1900. Königliches Amtsgericht. Zu V. L 3/00. Hecker __