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Anzeiger für Hehenstein-Ernftthal, vberlnngwih, «erSdsrf, Hermsdorf, Bern-derf, MeinLdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, Heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlb«H Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Mfchetnt jeden Wochentag abends für den folgenden Lag und kostet durch die Austräger Fernsprecher II Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegE» das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei inS HauS. Nr. ü. auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Nr sOs. Dienstag, den Mai (SOS. 59. )ahrg. Amtsblatt für M Nchl. MtsMt m» bi Wtr«t »s Hihaßtli-knßthil. Für «in ILjShrlge« Mädchen wird Nnterkamme« in einer Familie gesucht. Angebote werden im Rathause, Zimmer Nr. 2, entgegengenommen. Hohenstein-Ernstthal, am 1. Mat 1909. Der «tadtrat. Kekanutmachung. Dienstag, de« 4. d. M. wird der 1. Termin Einkommen- «nd Ergiinznngsstener in der Semeindee^edition und außerdem von vormittag- 9 bi- mittag- 1 Uhr in Rö-er's Restanratton vereinnahmt. Herm-dorf, den 29. April 1909. Der Gemeindevorftan- Müller. Was nun? Die Finanzkommisston hat, wie wir schon aus führlich berichteten, den konservativen Verlegenheit-- antrag mit Stimmengleichheit abgelehnt, desgleichen den nattonalltberalen Antrag auf Vorlegung eine« Gesetzes über die Besteuerung der Erbschaften oo Kindern und Ehegatten. Damit ist der Gedank eines Ausbaues unserer ErbschaftSbesteuerung schon zum zweiten Male von der Kommission abgelehnt worden, und eS würde allem parlamentarischen Brauche widersprechen, sich die Ablehnung dieses Ge- üanken» noch zum dritten Male von der Kommission bestätigen zu lassen. Die Vertreter der verbündeten Regierungen haben aber wtderholt die erweiterte Erbschaftssteuer als einen wesentlichen Bestandteil der Finanzreform bezeichnet, und wir hab n am 29. April endlich vom Schatzsekretär die unzweideutige Erklärung gehört, daß nach dem Willen der ver bündeten Regierungen ohne diese Erbschaftsbesteue rung die Reform nicht zustande kommen kann und wird. WaS nun? Die Abstimmung der Kommission braucht ja noch nicht dar gleiche AbsiimmungSresultat im Plenum oorauSsetzen zu lassen, da einmal doch eine Anzahl konservativer Abgeordneter auch al« Anhänger der ErbschaftSbesteuerung bekannt sind und da auch die Anzahl der KommtssionSrnttglieder nicht ganz dem Stärke Verhältnis der Parteien ent spricht. Will man aber warten, bis die KommissionS- beratungen beendet sind, um dann ir. zweiter Lesung diese Klarheit über das Schicksal einer Erbschaft«- besteuerung im Plenum zu erlangen, dann kann man auS dem bisherigen Gang der KommisstonS- Verhandlungen mit ziemlicher Gewißheit nur etwa« sehr Negatives erkennen, nämlich daß bet dem An danern der gegenwärtigen politischen Situation nicht abzusehen ist, wann und ob in diesem Sommer über- Haupt sich ein Abschluß der KommisstonSberatungen erzielen läßt. Solange würden wir also auch die Ungewiß heit über ein Zustandekommen der ganzen Reform mit ertragen müssen. Dar kann aber so nicht weiter gehen. Abgesehen von allen anderen Momenten und Erwägungen won großer nationaler Be deutung erträgt unser Wirtschaftsleben nicht lange mehr diesen Zustand der Ungewißheit, und dir Spannung und Erregung weiter Volkrkreise wird schließlich zu einer schweren politischen Gefahr. Wir bedauern deshalb lebhaft, daß der Vor schlag des Vorsitzenden der Kommission Dr. Paasche, den Kommissionsbeschluß vom Sonnabend sofort dem Plenum zu überweisen, von einer kon servativ-klerikalen Mehrheit abgelehnt worden ist. Hier hätte sich endlich im Plenum die erwünschte Gelegenheit gefunden, die allmählich unerträglich werdende Spannung zu lösen, den Reichstag zu einer klaren Stellungnahme zu nötigen und von dem leitenden Staatsmann zu hören, wie je nach dem Ausfall der Beratung und der sie beschließen- den Abstimmung sich die Möglichkeit einer weiteren Beratung der ganzen Reform dächte und welche« die Richtlinien seiner Politik je nach dem Ergebnis jener Debatte sein würden. Der heutige Zustand fängt an, unerträglich zu werden. Er stellt manche Partei, die mit Auf opferung eigener Interessen voller Hingebung an dem großen Werke der Reform mitgearbeitet hat, bei der anscheinenden Aussichtslosigkeit des ganzen Beginnen» vor die Frage, ob sie überhaupt hier noch weiter mittun könne. E« wäre doch endlich an der Zeit, daß die Konservativen offen erklärten, ob sie die Finanzreform und ob mit der bestehenden Mehrheit und ob mit dem leitenden StaatSmanne machen wollen. Aber Zett wäre e« auch endlich, zu erfahren, ob die verbündeten Regierungen sich schon ernsthaft die Frage oorgelegt haben, waS sie selber in diesen Dingen zu tun gedächten. Da» beginnt allmählich olle Welt einzusehen: So kann «» nicht weitergehen ohne schwersten Schaden für die Interessen der Nation. AuS den der Abstimmung am Sonnabend vor- angegangenen Verhandlungen ist noch mitzuteilen, daß Abg. Herold (Zentr.) in längerer Rede für den konservativen Antrag kinttat. Er bemerkte u. a, dem Zentrum könne die ReichStagrauflösung recht sein. E« werde verstärkt wiederkehren. Aber die Nationalliberalen würden zu leiden haben. Wenn die Regierung in ihrer schroffen Stellung beharrte, so trage sie auch die volle Verantwortung sllr die Verzögerung der Reform. StaatSsekreiär Sydow wies den Vorwurf der schroffen Haltung zurück Die Regierung habe in einer Reihe wichtiger Fragen nachgegeben. Abg. Frhr. v. Richthofen (kons) führte au«: Gewiß bestreiten wir der R gierung nicht da« Recht, an einem bestimmten Standpunkte festzuhalten, wir meinen aber, daß die« ein richtiger sein muß und daß sie dabei die ihr bekannten An- schauungen der größeren Parteien zu berücksichtigen hat. Betreff« der Vorgeschichte de« sogenannten Besitz st euerkompromtsse« sührte Redner u. a. auS: Diese» halte zw.i Vorau»!etzungen: Einmal war damals keine Aussicht, eine Mehrheit für die Deszendenten-Erbanfallsteuer zu finden, in«- be andere hatte ich für meine Partei am 4. Februar erklärt, gegen den Grundgedanken, die Ausdehnung auf Deszendenten und Ehegatten, o-rhielten sich meine Freunde ablehnend; diesen Standpunkt würden sie nie verlassen. Et wurde daher der Versuch gemacht, andere Besitzsteuern im Betrage von 100 Millionen zustande zu bringen. Wir erwarteten, daß dazu Vorschläge von der Regierung gemacht würden. Al» wir un« in dieser Erwartung getäuscht sahen, sind wir mit dem jetzigen Vorschläge heroorgetreten. Die zweite Voraussetzung war, daß indirekte Steuern in ?öhe von 100 Millionen Mark bewilligt würden. DaS bisherige Verhalten der Freisinnigen hat un» nicht die Meinung gegeben, daß die« durch die Parteien geschehen werde, di« dem Besitzsteuer, kompromiß zugestimmt haben. Wir hoffen aber, daß üer auf dem von uns eingeschlagenen Wege noch möglich sein wird Jn«besondere sei nicht abzu- ehe«, wie mit Zustimmung der Freisinnigen ein annehmbares Branntweinsteuergesetz zustande kommen könne, und e» sei nach den Berichten au« der Sub- kommisston unwahrscheinlich, daß mit Hilfe der Frei sinnigen eine auSretchende Einnahme aus dcm Tabak erreicht würde. Leider habe die Regierung noch keine Vorschläge für Ersatzsteuern gemacht, so daß eS noch nicht möglich sei, über die Wahrscheinlichkeit ihrer Annahme Vermutungen aukzusprechen. Da« Ver halten seiner Partei sei von Anfang an konscquent und loyal gewesen, jeder Angriff auf sie müsse zurückgewiesen werden. Abg. Weber (natl.) wandte ich nochmal« gegen den konservativen Antrag und erklärte am Schluß, seine Freunde seien bereit, an Stelle der abgelehnten Steuern Ersatzsteuern in voller Höhe zu bewilligen, so bald die verbündeten Regierungen, worum er sie dringend ersuche, sie der kommisston vorgelegt haben werden. Abg. Dr. Wiemer (Freis. VolkSp) wandte sich gegen die luSführungen des Abg. v. Richthofen. Die Kon- eroatioen seien alleid ng« konstquent, aber oo»- allem n der Verkennung der politischen Notwendigleiten. Die Freisinnigen lehnten jeden Versuch ab, die finanzreform al» Vorspann sür agrarische Sonder- Neuffen zu benutz!«, und er hoffe, daß auch die Regierung dem agrarischen Druck entschlossenen Widerstand leisten werde. Die Lage in der Türkei. Von wohlunterrichteter Seite werden die Ge rüchte bestätigt, daß Abd ul Hamid die Absicht hatte, am 24 April durch Kurden und aufständische Soldaten Metzeleien unter den Griechen und Armeniern herbeiführen zu lassen, um eine Intervention der Mächte und die Besetzung Kon stantinopel« zu veranlassen, weil er hoffte, unter dem Schutze der Mächte auf dem Throne bleiben zu können. Die« sei die Ursache gewesen, daß der Einmarsch der Belagerungltruppen bereit« am Sonnabend erfolgte. In der gestrigen Sitzung der türkischen Kammer tkilte der Präsident mit, er habe beim Großwesir anfragen lassen, wann daS Kabinett da« Regierung«- Programm osrlegen werde. Der Großwesir habe g-ontwortet, da« Kabinett werde sich am Mittwoch oder am Donnerttag in der Kammer einfinden. Auf Ersuchen Mahmud Schewket Pascha« ernannte da» Hau« zwei Kommissionen, welche der Inventur- aufnahme tm Mdiz und der Piüfung der dort vor handenen Papiere beiwohnen sollen. Auf Antrag de« Abgeordneten Nalt (Grieche) beschloß da« Hau», der mazedonischen Armee seinen Dank für da« Be- freiungiwerk auSzudrücken. In den Wandelgängen war eine deutliche Mißstimmung gegen da» Kabinett zu bemerken. Die jungtürkischeu Abgeordneten rügen, daß der Kammerpräsident bei der Bildung de» Kabinett» nicht zu Rate gezogen worden sei. ES verlautet, daß die Demission de» Kabinetts beoorstehe, da für ein Vertrauens Votum keine Mehrheit vorhanden sei. Für das künftige Kabinett wird Hilmi Pascha als Großwesir und Ferid Pascha als Minister de« Innern genannt. Achmed Riza Pascha soll beabsichtigen, eine längere Europareise anzutreten. Er hat angeordnet, daß der dritte Kammerherr ein Christ ist. ES besteht die Absicht, einen Teil der Güter Abd ul HamidS zu konfiszieren. Drei türkische Dampfer haben mehrere tausend Freiwillige aus Konstantinopel nach Saloniki gebracht, darunter die Scharen PanitzaS und San- >auzky». Die Bevölkerung bereitete ihnen einen be- geisterten Empfang. Gleichzeitig trafen 702 Ge- angene und 4 Waggons mit dem Harem und :en Effekten Abd ul Hamid« ein. In Pera haben einige hundert Marine- soldaten, deren Dienstzeit zu Ende ist, g e - meutert und ihre Entlassung gefordert unter Hinweis auf ihnen zugegangene Briefe, die die kritische Lage in ihrer Heimat schildern. Da» Marineministerium wurde darauf von Artillerie um zingelt. Auf Zureden von Niazi B.y ergaben sich schließlich die Meuterer. Sie wurden unter Eskorte nach Stambul geführt. Die türkischen Frauen, die während der letzten Monats sehr unterdrückt worden waren, be- ginnen wieder Emanzipat io «»versuche zu machen. Die Sektion der Damen des Komitees sür Einheit und Fortschritt veranstaltete gestern einen TrauergotteSdienst für die am 24. April gefallenen O fiziere und Soldaten. Da Abd ul Hamid ohne Mittel in Saloniki ««gekommen ist und nicht Zeit batte, dal Notwendigste mitzunehmen, wurde ihm auf Veran- lassung des Oberkommandierenden ein Kredit von 1000 Pfund zur Bestreitung der Auslagen für seine Bedürfnisse eröffnet. Um jede Möglichkeit einer Verbindung mit Abd ul Hamid zu vereiteln, ist ein eigener Verwaltungsdienst eingerichtet worden. Ein Torpedoboot liegt fortdauernd zur Bewachung in der Bucht vor der Villa. Aus dem Reich«. Da- Kaiferpaar auf Korfu. Bet der Tafel im Königlichen Stadlschloß in Korfu am Freitag abend trank König Georg von Griechenland auf dar Wohl de» KalserpoareS, worauf der Kaiser in Erwiderung dessen sein GlaS auf da» Wohl des König» und der Königin der Hellenen leerte. Am Sonnabend früh 7 Uhr passierte der Kreuzer „Stettin" da» Achilleion und salutierte Üe Kaiserstandarte. DaS Kaiserpaar beobachiete die Vorbeifahrt. Die „Stettin" ging unweit der „Hohen- zollern" vor Anker, welcher sie nunmehr als Begleit schiff dienen wird. DaS bikherige Begleitschiff, der Kreuzer „Hamburg", bleibt bis auf weiteres vor Mersina. Um 8 Uhr reiste Prinz Oskar an Bord !deS „Sleipner" nach Brindisi. Da» Kaiserpaar unternahm Sonnabend vormittag einen Spazier gang. Der Kaiser verlieh dem Prinzen Andrea« von Griechenland den Schwarzen Adlerorden. Ein Kanzlerveranttvortlichkeitsgesetz. Einen Antrag zur Abänderung der ReichSoer- fassung haben die nationalliberalen Abgeordneten Dr. Junck, Linck, Detto und Neuner formuliert. E» wird darin u. a. gefordert: „Die Verantwortlichkeit de» Reichskanzler» erstreckt sich ans die gesamte RegierungStättgkelt de» Kaisers." Ja einem besonderen Gesetze wird geregelt, in welchem Umfange und in welchem Verfahren die Verant wortlichkeit de» Reichskanzler« durch Anklage vor einem StaatSgrrichtShofe geltend gemacht werden kann. Ein weiterer Antrag bezieht sich auf Ein setzung eine» StaatSgerichtShofeS. Der «e«e D«rbt«e«kre«zer „Dre-de«" soll auf derNordlandretse des Kaiser«, die nach Beendigung der Kieler Woche etwa in den ersten Julitagrn an getreten wird, an die Stelle der „Hamburg" al« Begleitschiff der Kaiserjacht „Hohen- zollern" treten. „Dresden", die auch in der Hoch seeflotte die „Hamburg" zu ersetzen bestimmt ist, er hält dann Stab und Besatzung der letzteren. «-rtchlltch-s Nachspiel zum KSH»er Aerzteftre». Vor dem Kölner Gewerbegericht klagten 23 von Leipzig gelegentlich des AerztestreikS nach Köln gekommene Aerzte gegen den Kölner Arzt Dr. AlbelSheim wegen Beleidigung. Zu einer Versamm lung der Gesellschaft für soziale Reform hatte der vt klagte hinsichtlich der Leipziger Aerzte den Aus druck Streikbrecher gebraucht. Zehn Klagen wurden abgewiesen, weil ein Sühnetermin vorher nicht statt gefunden batte. Der Beklagte wurde freigesprochen, weil er in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt ;abe und unter den obwaltenden Umständen eine Beleidigung nicht oorliege. Iswolski in Müuchs«. Minister ISwol« ki wurde am Sonnabend in der Chirurgischen Klinik von Professor Angerer operiert. ES handelte sich um die Entfernung einer gutartigen Fettgeschwulst am linken Oberarm. Der Minister bleibt einige Tage jn. her Klinik. Di« «aiftiir am vergangenen Sonnabend hätte tm «allgemeinen unter wenig zahlreicher Beteiligung zu leiden, er ging alle« in schönster Ruhe ab, di« geplanten „Massen"-Kundgebungen fanden in Gestalt von Spaziergängen, Versammlungen u. s. w. statt. AuS Berlin wird gemeldet: In etwa 50 Versamm lungen demonstrierten heute vormittag die Berliner Gewerkschaften für den Weltfeiertag. Bon den ein zelnen G welkschaftslokalen au« begaben sich die Arbeiter in die Versammlungslokale. Die Beteili gung war keine besonder- starke. Nach einem Referat über die „Bedeutung de- 1. Mai" wurde in allen Versammlungen eine gleichlautende Resolu tion angenommen. Auch in Dresden, Chem nitz und Leipzig nahmen die Veranstaltungen ihren programmgemäßen Verlaus. Aus den meisten Bauten inHamburg-Allona waren-« Arbeiter den Beschlüssen der Orgonisotionen gefolgt und be teiligten sich an dem Demonstrationtzuge, an dem auch Dienstmädchen, Scheuerfrauen usw. tetlnahmen. An dem DemonstrationSzuge, der etwa 18 000 Arbeiter umfaßte, und der in drei Gruppen einge teilt war, beteiligten sich 31 Gewerkschaften. Am Hafen und auf den Schiffswerften war von einer Maifeier nicht« zu bemerken, hier wurde gearbeitet. Allen, dem deutschen Textilarbeiteroerbande ange hörenden Arbeitern und Arbeiterinnen in Mühl hausen (Thüringen) wurde von dem vereinigten Textilindustriellenverbande gekündigt, weil die Arbeiter einer Firma trotz Warnung am 1. Mai nicht zur Arbeit gekommen waren. — In Pari« ist der 1. Mai ruhig verlaufen. E« wurden etwa zehn Verhaftungen oorgenommen und mehrere Beamte des HaupttelegraphenamteS vom Dienste suspendiert, weil sie die Internationale ge sungen hatten. Beim Bahnhofe St. Lazare sind fünf Kabel mit 300 Telephonleitungen durchschnitten worden. — In Buenos Aire» kam e« aus Anlaß der Maifeier zu zahlreichen Kundgebungen. Eine Anzahl Anarchisten feuerten Revolver ab und verwundeten fünf Polizeibeamte. Diese er widerten daS Feuer und töteten zwölf und verwundeten etwa hundert Personen. Das neue S5 Pfg.-Gtück. DaS vom Bunde«rat angenommene Modell sür da« neue 25 Pfennig-Stück ist eine Kombination zweierEntwürfe auS dem veranstalteten Wett bewerb. Die mit den beiden ersten Preisen au«- gezeichneten Entwürfe haben keine Verwendung ge funden, hingegen hat der dritte Preis der neuen Münze die Schriftseite geliesert, während der Reich»-, adler da» Werk eines anderen Bewerbers ist. Die Münze wird in reinem Nickel in einer Größe oon 23 Millimetern hergestellt. Wegen der geringen Größenunterschiedes non nur 1 Millimeter gegenüber der Reichsmark wird die Münze erheblich dünner gehalten; daneben bleibt der Rand glatt. Der in