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^ Tageblatt für Unterhaltaug Md Geschäftsverkehr. Snskr,i,n-»nnas>mi LuiwüN»: »t«i» t V»»I»k m H-mbura, Ivtrllil vttkn, vcctlau, n>!»Nuit a.M—«»-.«„»»»In vcrlln.l!«l»»ii,.wicn. Hamdura, Franklurt a M.. Milnchkii. — v-»d,»Q>.ti> Frank «ar» ^ w. - ^ Vxi»» tn <U>cM»>».— vd!ln VE V Druck und Sigenthum der HmmSgeLtt: Ltepfch L NeiÄardt in Aresden. Beranttvortl. Redakteur: Julius Nekchardt. Nr. 116 Achtzehnter Jahrgang ? neu dcr 2l.v-c>c nicht ^r»«dca AuiwUrtlz« Am-.onlk?» Nullrügc von »ns und:, kaum«» Mrmr« u. V-l> Ionen lustrtren wir , vr gegen Pränumerards- Aadlung durch «rt!s> marken oder Pa«lcin«az. lung. ,0 Subc» k-ircn >><, Rgr. iluiwarlio« linnen die gailuna aui, »ui eine Lreidne, Kirn'.a anweilcn. Tic 6xo. ie» »» Mlttedacteur: Or. kl'tttl stür das Feuilleton: Dresden. Sonntag, 2). April 187:1 »» Politisches. Der Beschluß dcS Reichstags, daß künftig kein Papiergeld, we der StaatS-KassegbilletS, noch Banknoten, unter einem Betrage von 100 Mark ». 83Vg Thlr. umlaufen soll, ist wohl der bedeutsamste während der ganzen Münzdebatte. Er sichert uns den Besitz der Goldmünzen, die, wenn der Umlauf des Papiergeldes nicht beschränkt würde, sonst leicht in'S Ausland abflössen. Für den Großhandel find Banknoten von 100 Mark immer noch klein genug; für den Kleinocrkehr genügen die klcüreren Goldstücke. Wie wichtig der ReichStagSbcschluß ist, erkennt man schon daraus, wenn man sich er innert, daß unser Sachsen allein 12 Millionen Thaler an umlau fenden KassenbillctS emzuziehen und auf die neue Markrechnung lautend, auszugeben haben wird: dazu treten die 30 Millionen der sächsischen Bavck und die (uns augenblicklich in ihrer Dctailziffer nicht ermittelbaren) Millionen an Noten der Leipziger und Bautzner Bank, die olivengrünen Zettel der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, die der Stadt Chemnitz u. s. w., die vielen wilden bei uns umlaufenden Thüringer gar nicht gerechnet. Im klebrigen hat der Reichstag sehr viele Nebendinge in der Münzdcbatte weitläufig und breit besprochen; die Hauptsache aber, die Münzverschlechterung des Kleingeldes, wurde in zwei ausführ lichen Lesungen kauin flüchtig gestreift. Wir finden es ganz in der Ordnung, daß die Frage: ob Rickel- münzen zu prägen sind, ausführlich besprochen wird. Man macht dabei das Publikum, soweit ihm das Nickel ein unbekanntes Metall ist, mit seinen guten Eigenschaften bekannt, daß es nämlich eine sehr reinliche Münze liefert, die sich wenig abscheuert und im Umlaufe wenig leidet, auch sich schlecht zur Fälschung eignet. Wir verstehen eS vollständig, daß die Wahl zwischen bronzenen und kupfernen Scheidemünzen nur auf Grund gehöriger Auseinandersetzung ge troffen wurde. Auch erheben wir keinen großen Widerspruch da gegen, daß auf den Stücken von 1 Mark und darunter an Stelle des Bildnisses des Landesherrn die ausführliche und deutliche Be nennung des Geldstückes geprägt wird. Aber wenn die Frage der Münzverschlechterung von Niemandem, außer dem Württembcrger Mohl, auf den Niemand hört, auch nur berührt wird, wenn der Reichstag dafür aber von der vfficiösen Berliner Prcßmeute ange kläfft wird, weil er die Prägung von Zweimarlstücken beschloß, so sind diese Vorkommnisse doch seltsam. Die Prägung von Zweimark stücken ist doch ein ganz untergeordneter Punkt. Die Berliner Offi- ciösen thun, als wäre eS ein erschreckliches Unglück, wenn die voll wichtigen österreichischen Silberguldcn bei unü cursiren. Ist eS nicht ein Vortheil, Geldstücke zu prägen, nach denen auch der Nach barstaat rechnet? Dadurch wird ja nur Handel und Wandel, Buch führung und Berechnung erleichtert! Auch sollten ja von unü Halbmarkstücke geprägt werden, die den österreichischen Viertelgulden ganz entsprechen! Cs ist gar nicht so unmöglich, daß der Reichstag- ur 3. Lesung noch die Prägung von Zweimarkstücken wieder hinaus- ,wirst. Die „A. Ztg." trifft den Nagel aus den Kopf, wenn sie die Politik der den Reichstag beherrschenden Gotdonkcls also charakteri siert: Schlechtes Silbergcld! Verkauf von 4W Millionen Thaler gul-S Silber durch unsere großen Bank-Institute! Anschaffung von Goldbarren! Freiheit für Privatleute — das sind die großen Geld- Institute — die Goldbarren in den Staatsmünzen ausprägen zu lassen. Verbot von gutem Silbergeld, um auf die Valuta in Oest- reich gewinnreich zu speculiren und freie Concurrenz, um an den Goldapkäusen der deutschen Reichsregierung Gewinne einzuscharren! Das sind die wahren Triebfedern der richtigen Goldinänner. Das Herrenhaus Preußens ist für ganz Deutschland dadurch interessant geworden, daß es den Fürsten Bismarck nöthigt, den Kampf gegen die Ultramontanen mit offenem Visir zu führen. Mit der so oft an ihm bemerlenswerthen Offenherzigkeit legte er dieser Tage das Geständnis, seiner früheren Sünden ab, wie er dieJesuiten und den UltramontanismuS bis zum Jahre 1871 begünstigt habe und zwar so lange und so sehr, daß ihn bisweilen jetzt die Befürch tung beschleiche, als erfolge seine Abmehrzu spät. Weil dies vollkom men in der Ordnung, ist es Pflicht der deutschen Ration, Bismarck hierin kräftig zu unterstützen, mag auch Fürst Lippe die kirchenpoli tischen Vorlagen Falls als eine Sammlung von Marterinstrumenten gegen die Kirche bezeichnen. Diese Redensart zog selbst im Herren hause nicht mehr, welches FalkS Vorlagen annahm. Las ter ist die Antwort nicht schuldig geblieben aus die Verwahrung der Berliner Börsenältesten, daß die Börse eine Akademie für Gesetzes übertretungen sei. Er sagte: Ich h,be dabei weder speziell von der Berliner Börse noch auch von der Kaufmannschaft in: Allgemei nen» sondern von allen den Orten gesprochen, an denen mit Hülfe der Agiotage ein leichter und großer Geldgewinn gesucht wird. Nur von diesem illegitimen Geschäftsbetriebe war die Rede, nicht von den achtbaren Geschäftsmännern, die gezwungen sind sich an demselben Orte zu bewegen, wo jene gekennzeichneten Geschäfte betrieben wer den. Aus dem ReichSbuvget für 1874 heben wir folgend« Ziffern hervor: An die ReichScasse werden abzusühren sein: X. Einnah men, an welchen sammtliche Bundesstaaten thcilnehmen: Ein- und Ausganas - Abgaben 31,316,410 Thaler; Nübcnzuckersteuer 11,817,100 Thlr.; Salzstcuer 10,783,490 Thlr.; Tabakssteuer 339,820 Thlr.; dazu A versa von Preußen, Baden, Oldenburg, Bremen und Hamburg im Betrage von 869,760 Thlr., macht Hauptsumme 55.126M0 Thlr. ö. Einnahmen, an welchen Bai- ern, Württemberg und Baden keinen Theil haben: Branntwein steuer 10,253,890 Thlr., Braustcuer 14,162,480 Thlr., mit den Aversen von 282,990 Thlr., im Ganzen 14,445,470 Thlr, so daß sich eine Total-Einnahme an Zöllen und Verbrauchssteuern für 1874 von 69^72,050 Thlr. ergibt. — Ter Hauptctat dcrMilitair- Verwaltung für 1874 schließt mit 90,693,213Thlr Einnahmen und Ausgaben, 127,719 Thlr. mehr als der Etat für 1873. Das Ausland hat, bis auf Spanien, nur interesselose Nach richten geliefert. Die Republik geht gegen Andersdenkende gewalt sam vor; es ist ein Gewaltakt, die konservative Permanenzcommis sion, weil diese nicht nach den republikanischen Pfiffen tanzen will, aufzuheben. Gegen diese Elemente der Ordnung beweist die Re publik alle Energie, umsoweniger gegen Alles, was wie Meuterei aussieht. General Vrlarde mußte quittiren, weil die Regierung seine strengen Maßregeln zur Ausrechthaltung der MannSzucht nicht gebilligt hat, so die Todesstrafe gegen einen Soldaten, der sein Ge wehr auf einen Vorgesetzten angelegt, und gegen einen Artilleristen, der seine Kanone gegen den Vortrab des Generals gerichtet hatte. Die Negierung beweist ihre gänzlich« Unfähigkeit in militärischen Angelegenheiten. Mit Glacehandschuhen ist eine zur Meuterei ge neigte Armee nicht zum Gehorsam zu führen, und wenn die Negier ung demjenigen General, welcher mit der Herstellung der Disciplin einen guten Anfang gemacht hat, jetzt Hindernisse in den Weg legt, so ist sie die Feindin ihres Landes, die thatsächliche VundeSgenossin der Carlisten. Die Tlrmee in Catalonwn ist verloren, wenn sie nicht in strenger Zucht gehalten wird. Locales und Sächsisches. — Der Oberlehrer am Vitzthum'schen Gymnasium vr. xkil. JancoviuS in Dresden hat das Ritterkreuz I.Classe des Großherzog lich Hessischen Philippsordens erhalten. — Dem Direktor der Garnison-Verwaltung, Obersten von Witzleben, ist dis erbetene Entlassung aus allerhöchsten Kriegsdiensten genehmigt und demselben bei dieser Gelegenheit das Ritterkreuz des Verdienstordens verliehen worden. — Die bald bevorstehende Abberufung deS k.preuß. Gesandten, Herrn von Eichmann aus Dresden, glaubt man u. A. auch daraus ableiten zu können, daß derselbe sein ayf der Lindenstraße gelegenes Hausgrundstück neuerdings verkauft hat. — In der Kgl. Münze zu Berlin ist man, der „Staatsb. ^ Ztg." zufolge, wegen des Verschwindens eines Beutels mit Golds ! wie verlautet 16,000 Thlr. in Zwanzigmarkstücken, mit deren Prä- ' gung man dort gegenwärtig beschäftigt ist, in großer Aufregung, ^ und die Berliner Polizei ist schon seit einigen Tagen mit der Fest stellung des ThatbestandeS beschäftigt, ohne bis jetzt zu einem be- ^ stimmten Resultat gekommen zu sein. Es ist möglich, daß ein Dieb stahl vorlicgt, für ebenso möglich aber hält man es auch, daß das ! Deficit auf einem bloßen Jrrthum in der Buchung der Bestände der Münze beruht. Näheres wird daher abzuwarten sein. — Daß das Haus Geucke u. Co., in den weitesten Kreisen auch durch seine alljährlich veranstalteten Extrafahrten vortheilhaft bekannt, die« Jahr wieder etwas der Art vornehmen werde, war zu erwarten. Wir hören jetzt, daß ein« Extrafahrt nach der Schweiz und Tirol in Aussicht steht, obschon der Drang nach — Meteorologische Notizen und Andeutung des Witterungsganges. Nach zu Dresden in den Jahren 1828 bis 1872 gemachten Beobachtungen sind die Mittelzahlen der im Monat April an den einzelnen Tagen vorherrschenden Windricht ungen: Nordwind 2, Nordost 2, Ost 2, Cüdost 3, Süd 1» Süd- west 2, West 6, Nordwest 7 und Windstille 5. Es sind demnach gewöhnlich in diesem Monat die westlichen Windrichtungen am häu figsten. sei cs reiner West- oder Nordwest- oder Südwest-Wind. In 13 Jahren dieses Zeitraums fand im April kein Nordwind statt, in 11 Jahren kein Nordostwind, in 10 Jahren keinLstwind, in 5Jahren kein Südostwind, in 16 Jahren kein Südwind, in 9 Jahren kein Südwestwind; Westwind und Nordwestwind fehlten in keinem dieser Jahre; in 3 Jahren war an keinem April-Tage Windstille. Hierbei ist zu bemerken, daß die Durchgangs-Windrichtungen, welche stets nur kurze Zeit währen, bei der Notirung der TageS-Windrichtungen nicht in Betracht kommen. Im April wehrten im Jahre 1864 an 10 Tagen N. (Nordwind > 1866 an 6 Tagen N.-O., 1840 an 10 Tagen O., 1831 an 11 Tagen S.-O., 1853 und 1871 an 6 Tagen S., 1867 an 7 Tagen S.-W., 1870 an 16 Tagen W., 1834 an 13 Tagen N.-W. und 1828 waren 13 Tage mit Windstill«. ES sind dies für die einzelnen Windrichtungen im April die Maxima in dem oben angegebenenZcitraum. — In dieser Woche wird zunächst der Himmel sich allmäug mehr bewölken und die Temperatur wird sich erhöhen, hierauf wird bei Fortschreitung der Windrichtung nach Westen veränderliches Wetter entstehen. Lsromvtriu». — Wie es heißt, hätte man unter den von dem flüchtige» CommisHennig aus Plauenzurückgelasienen Papieren dieNiederschrift einer Reiseroute vorgefunden, nach welcher anzunehmen stände, ocktz ob derselbe sich über Wien und Pest nach Serbien zu flüchten back» sichtigt habe. Möglicher Weise ist diese Niederschrift jedoch abfichd» lich zu dem Zwecke bewirkt, und von ihm hier zurückgelaffen worden» um bezüglich der Richtung seiner Flucht auf falsche Fährte zu führen und seine Verfolger zu täuschen. — Bor mehreren Tagen fuhr ein Mann einen zweirädrigen Handwagen die große Ziegelgaffe entlang, während ihm zwei Männe^ die einen gleichen, mit Bretern beladenen Wagen vor sich herschoben, in kurzer Entfernung folgten. Mit diesem Wagen kämm ihm die letztgedachten Leute so nahe auf den Leib, daß ihm die Breter wiLer- holt in die Beine stießen. In der Absicht, jedem Skandal« aus dem Wege zu gehen, suchte er flotter vorwärts zu kommen, doch gelang ihm dies, wegen des dortigen starken Wagenverkehrs, nur höchst un vollkommen. Plötzlich sprang der Eine der ihm nachfolgenden Man- nsr von rückwärts auf ihn los und maltraitirte ihn mit Worten und Handlungen in einer so rohen Weise, daß ihm in Folge der erdulde und Wien diesmal manchen sonst sicheren Theilnehmer abwendig machen! ten Thätlichkeiten endlich das Blut über das Gesicht" wegltef, und dürste. Immerhin giebt es aber noch Hunderte und Tausende, die Leute sich ansammelten, die endlich Partei für ihn nahmen. Anstaft sich nach einem Ruhepuncte in dem stürmischen Alltagsleben sehnen nun den Thäter sofort festzunehmen, ließ man ihn mit fernem Be- und für welche es kaum etwas Schöneres geben kann, als eine Reise I gleiter ruhig seines Weges fortfahren, doch soll eS nachträglich ge rn jene zauberischen Gegenden, die durch den reichen Wechsel ihrer Lieblichkeit wie Großartigkeit noch immer bei jedem Besucher die vollste Befriedigung und eine nachhaltige freudige Erinnerung er zeugt haben. Nach dem uns mitgetheilten Projekt soll die Tour diesmal über Hof, das altehrwürdige Nürnberg und Augsburg nach 'Lindau am Bodensee gehen, um von da auf beliebigem Weg« den ! Eingang in die Schweiz zu nehmen; oder aber man wird vonAugs- burg über München, Rosenheim und Kufstein nach Tirol reisen können, um dort unter Benutzung der berühmten Brennerbahn wei ter in jenes anmuthige Alpcnland vorzudringen. Wenige Tilge ge nügen dann auch, um Nord-Italien mit dem Garda-S«, Mailand, Venedig rc. einen Besuch abzustatten. Die zahlreiche Geucke'sche „Rciiettlndschaft" wird durch ein ausführliches Programm demnächst eingehender über diese Extrafahrt unterrichtet werden. AlsAbfahrts zeit ist wieder der Beginn der Schul- und GcrichtSferien, Ende Juli, bestimmt. — In dem neue» Viertel zwischen der Beuststraße und der' lungen sein, ihn in der Person eines in Altstriesen 'wohnhaften Zimmermanns zu ermitteln. Das Gericht, zu dessen Kennrniß de» Vorfall gebracht ist, wird jedenfalls nicht ermangeln, ihm für sein Benehmen gegen sein unschuldiges Opfer die gebührende Ahndung zu verschaffen. — Der auS Wien flüchtige Commis Cohn, dessen wir bereits gestern Erwähnung thaten, ist mit seinen beiden Transporteuren, zwei Wiener Beamten, gestern von hier nach Wien abgereist. — Vergangene Mittwoch wurde der Fabrikarbeiter Mayer m Chemnitz in der vormals Münnich'schen Fabrik von einer Welle er» faßt und mit rasender Schnelligkeit gegen zwanzig Mal herumge- schleudert. Seiner Geistesgegenwart verdankt eres, daß er ohne schwerere Verletzung davon kam, da er sich sofort fest anklammette und an der Welle festhielt. Er hat jedoch starke Quetschungen und Stauchungen an den Füßen erlitten, so daß er mehrere Wochen ar- i beitsunfähig sein wird. Am vergangenen Dienstag ist von einem hier wohnhaften Böhmischen Bahn bewegt man sich auf lauter Dichterwegen. Wir- Herrn auf dem Wege von Neustadt nach Altstadt, möglicher Weib haben dort eine Göthe-, Lessing-, Wieland-, Humboldtstraße und' in einer Droschke, ein Brillant-Knopf in Gold gefaßt verloren wox- setzung der Beuststraße jenseits der Böhmischen Bahn getauft wor- hat eine bedeutende Senkung des Geleises stattgefunden. Die Heb- den. Beides ist ganz neu! In der Neustadt sind drei neue Stra- - ung und Herstellung erfordert beträchtliche Zeit. Um das Publi- ! ßen mit Namen versehen worden. Die von der Bautzncrstraße kum, welches gradss jetzt der Plauen sch^r Baumbluth zuströmt, nicht !nach der Wasserstraße führende hat man „Kurfürsten-Straße" ge-lohne Verkehr zu Mssm, hat man zwei Waggons über die (vorläufig nannt; diese Straße wird unmittelbar auf die projeetirte dritte Elb unpassirbare) Bruchstelle geschafft, die fortwährend zwischen Plauen brücke führen — freilich kann das noch eine Weile dauern. Tie — böhm. Bahnhof verkehren und alle 20 Minuten fahren werrcn. erste Verbindungsstraße zwischen der Glacis- und Karlstraße ist' Das Publikum profitirt also von dem Schaden und kann sich in.: „Tieck-Straße" getauft und die zweite Verbindungsstraße zwischen überzeugen, daß das Umsteige« gar nicht lästig ist und von tcr den vorgenannten beiden „Mclanchthon-Straße" bmannt worden, ren Fahrtgelegcnheit reichlich ausgewogen wird Auf dieser Straße kommt die neuzuerbauende böhmische Kirche und, — Soeben ist der neue, vielfach veränderte S o »: m c r Fähe- das bereits in, Bau begriffene Gymnasium zu liegen. Plan drr Leipzig-Dresdner Eisenbahn erschienen, der vom 1 Mai Welch' schmerzliche Lücken die Recrutirung auch der Ge- - d. I. an in Kraft tritt. — Bei der Actien-Gescllschaft „Lederfabrik zu Dohna ist Hcrr Advocat Emil Lehmann zum Vorsitzcnden des Aufsichts- rathS ernannt worden, nicht Advocat Otto Lehmann, wie geston fälschlich angezeigt war. — Herr NcstaurateurGnhrmüller theilt 'ms mit, daß die vor gestrige Notiz wegen Ankauf des Eckhauses der Wilsdruffer- und Schloßstraßc auf einem Jrrthumc beruhe. Er habe das H s nicht gekauft. -As. Daö a'iteutickc Spricl'wcn „was stinkt, kw >t.'i ' findet nacl'dem Gescl'äfte-ptricNc ler .Lr ebener ü:: r Export-Gesell scbatt pro I-,e au! dieses Jnnit'u' r. . läufig »och keine Anwendung, da die Eian.u iiik» gegen a i: c Wartungen sehr mittelmäßige sind. Ria» könnte, wenn man nur Krttlker, nicht Actionär wäre, sogar sich dem Verschlage zuneigen lieber keine, selbst magere Dividende zu crtbcilcn, vielmehr das Gelb zu Zwecken dcö noch großer Summen zu seiner comrletcn Einrichtung dcpttricnden Untcrmhmcnb zu vcrwenden. Ter ein- rlae Lichtblick ist die Erlaudinß -ur Sbfnbr des Düngers rcr > schäftSwelt oft zuznfügen im Stande ist, davon dürfte nachstehender, jedenfalls einziger Fall den eklatantesten Beweis tiefer». In einein hiesigen größeren Colonialwaaren- und Delicatessen-Geschäst am Ferdinandplah, welches seit seinem erst zweijährigen Bestehen schon zwei junge Leute zur Armee abgegeben^ waren bei dieser Aushebung drei Commis und einer der Markthelfcr militärpflichtig. Sämmt- liche junge Leute, die sich eines tadellosen Wuchses und dcS kräftig sten Körperbaues erfreuen, wurden, wie sich erwarten ließ, für voll kommen dienstfähig befunden und folglich auSgchobcn und sind alle Truppengattungen mit einem Glied betr. Handlung bedacht worden. Der eine wandert nach dem reizend gelegenen Städtchen Grimma zum leichte» Reiter-Regiment, der Andere nach Geilhain zur reiten den Artillerie, der Dritte wird sich als schmucker Schütze, und der Letzte als Leib-Grenadier hier prä'entiren. Das Symbol des betr. Geschäftes ist die „Germania"; sollte diese vielleicht die Ursache der so segensreichen Aushebung sein?