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Nummer 1VL—39. Iahrg. ÄachlWe Volkszeitung örfchei« » ,-l wr<»«n«Ich. or»NLttl»e, v«,i»s»pKt» „Ich I,üg„ »Michl. « Pf, »M. » VI». rrlL«kl»h» 170; duich »I, Po, 1.70 «InIch,I«j,Uch PoflUtxmx>Illng«g<dlI»r, »ujllgliq « VI,. V«K-B<stillg«l». »uz«!.«,. 10 VI, , Sonnakxad. «nd g«IU->,».«r ,b VI» «lbdcftcllun,«» mllff«, ,In, wocho »oi «dlail, »« v«zusvU w'IfUIch d«!» v«il», «ln,egan,ri f«l» Uestr« VI-N »llcs«» lot« Vtbostellil»,«, liorlag^N v««»«». «n^Igrnpiell«: »I« Hix-Mg- « mm ottlt« 3«U» » VI» t ,llr gamMtiiai«j«I,e» » VI» gü« Platwün^ch« Unn<» »N I«In» L«w»hl ><P«0. SchttstloU«»,: vk»»<x«.« , Poltorpotzo U, S«n>«t Mil ». «l^t» s«!chlst»ß,ll«, Dma «d vorla»! Srrmoil« Vvchdmcknot m» Villa, »h, «a» WI»k<I. V»N'rfti°d» 17, S«mny vlll», poftttxck: »kr. U«, ««,, «<a«d«u vc»»d«, «r. «7« Sonnabend/Sonnlag» 4./S. Mai 1940 S» S°a» oo» V>tz«l«r v-w-ie, o«id«,, -nui«i«i»n «<>->«>>» tz-noizn» hat luc «rpch«r «" UXibuagU-üwt»« t«t» «nlpiiichi, lall» «I» gcilun, t» «xlchiilntKm llml-ng«, »«- jpliut ov«r nicht «rlchelnl L,tlll»««,»ar«tltD«eev«». Stukas vernichten britisches Schlachtschiff Kapitulation -er norwegischen Truppen im Abschnitt Namsos — Frachter nSr-lich Narvik schwer beschädigt Weiteres feindliches st-Boos vernichtet Berlin, 4. Mai. Das OKW gibt bekannt: Am Nachmittag des 3. Mai wurde lm Seegebiet westlich Namsos ein britisches Schlachtschiff auf westlichem Kurs von deutschen Sturzkampsslugzeugen angegrissen und von einer Bombe schweren Kalibers zwischen den beiden vorderen Geschütztürmen getroffen. Eine halbe Minute nach dem Bombeneinschlag schlug unter starker Rauchentwicklung eine 50« Meter hohe Stichflamme aus dem Kriegsschiff heraus. Nachdem die Rauchwolke sich verzogen hatte. ,var autzer einigen Trümmern von dem Schiss nichts mehr zu sehen. Ein von einem Ausklärungsslugzeug gesichtetes und mit Bomben angegriffenes feindliches U-Boot wurde bei der Fortsetzung der Verfolgung durch U-Iagdstreitkräste vernichtet. OKW-Berichl-Zrukan kampflos iibergeöen Vel Andalsnes eln General, 127 Offiziere und 2S0ü Mnn ergeben Berlin, 4. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nördlich Narvik haben deutsche Gefechtsvorposten An- griffsversuch« feindlicher Kräfte abgewiesen. In Narvik selbst ist die Lage unverändert. Deutschen Abteilungen, die von Drontheim aus nach Nor. den oorgingen, leisteten nur noch norwegische Truppen Wider- stand, da die Streitkräfte der Westmächte den Raum von Namsos überstürzt verlassen haben. Der Befehlshaber der norwegischen Truppen im Drontheim-Abschnitt hat einen Ta gesbefehl erlassen, in dem er verbittert seststellt, datz di« West mächte ihre Truppen, ohne ihn zu verständigen oder zu warnen, aus Namsos zurückgezogen haben. Da di« norwegischen Truppen durch das Verhalten der englischen Oberbefehlshaber in Flanke und Rücken gefährdet sind, hat der norwegische Befehlshaber um Waffenruhe gebeten. Die Befriedung in ganz Norwegen schreitet fort. Irukan wurde heute vormittag den deutschen Truppe» kampflos übergeben. Im Raume von Andalsnes ergaben sich ein General, 127 Offiziere und 250« 'Mann. Die Beut« ist noch nicht zu übersehen. Die Lustwasse setzte ihre Ausklärungstätigkelt über Norwegen und der gesamten Nordsee »ort. Ein feindliches Frachtschiff wurde durch einen Treffer mittleren Kalibers im Solberg-Fsord nördlich Narvik schwer beschädigt. Am Nachmittag des 3. Mai wurde, wie bereits durch Son dermeldung bekanntgegrben, im Seegebiet westlich Namsos ein britisches Schlachtschiff aus westlichem Kurs von deut schen Sturzkampfflugzeugen angegrissen und getroffen. Nach einer gewaltigen Explosion ist das Schiss gesunken. 5 britisch« Kampfflugzeuge griffen in der Nacht vom 3. zum 4. Mai «in deutsches Borpostenboot in der Nordsee erfolg los an. Zwei feindliche Flugzeuge wurden dabei abgeschossen. An der Westfront keine besonderen Ereignisse. Britischer Vmatan norwegischen Truppen Zm Stelnkjer-Abschnttt im Stlch gelassen - Erbitterter Tagesbefehl des norwegischen Kommandanten Stockholm, 4. Mai. Nach einer hier vorliegenden Mel dung hat der norwegisch« Befehlshaber von Nord, Tröndelagen (Abschnitt Namsos) die Lage der norme- gischen Truppen in diesem Abschnitt infolge der Zurückziehung der englisch-französischen Truppen aus Namsos als unhaltbar bezeichnet und den deutschen Truppen sein« Kapitulation angeboten. Der Rückzug der britischen und französischen Truppen aus Namsos stellt sich nach der Darstellung der schwedischen Press« und nach dem Tagesbefehl des norwegischen Divisions chefs im Steinkfer-Abschnitt als «in schmählicher Verrat an den Norwegern dar. Dies« Tatsache kommt auch in der gesamten hiesigen Prrsse zum Ausdruck. Mit der Festste!, lung in der Hauptüberschris« „Tröndelagen hat kapituliert" verbindet ^Stockholms Tidningen" dl« Tatsache, datz di« Bri- ten im Dunkel der Nacht verschwunden seien. Der Divlsionschef d«, norwegischen Trup pe n im Bezirk Tröndelagen, Oberst Goetz, hat einen Tages befehl an seine Truppen herausgegeben, in dem festgestellt wird, datz das englische Oberkommando in Namsos noch nicht einmal den norwegischen Kommandostellen eine Mitteilung über den Rückzug der britischen und französischen Truppen hat zu kommen lassen und nicht die geringste Warnung darüber, datz durch diesen Rückzug die Flanke und der Rücken der norwe gischen Truppen von den deutschen Truppen bedroht war. In dem Tagesbesehl, in dem die ganze Bitterkeit des ver ratenen norwegischen Kommandanten über das Verhalten der Engländer zum Ausdruck kommt, heitzt es u. a.: „Da England und Frankreich aus unbekannten Gründen den Versuch auf- gegeben haben, uns in unserem Kamps zu unterstützen und in der Nacht auf Freitag ohne Warnung ihre Truppen von Namsos zurückzogen, stehen wir heut« allein da. Die Gesamtzahl der deutschen Truppen hat uns bereits an den beiden Flanken und im Rücken umgangen, und zwar aus der Linie, di« di« eng lischen und französischen Truppen halten sollten. Ohne die Möglichkeit gelassen, datz uns Hilfe von autzen gebracht wird, allein und mit Munition nur noch für einen Tag vrrsehen, ohne Luftwaffe, ohne Luftabwehr und ohne andere notwen dig« Waffen, würde weiterer Kamps nur zur totalen Vernich tung ohne das geringste militärische Ziel führen. Ich habe des halb dem deutschen Kommando vorgeschlagen, Waffenruhe eintreten zu lassen." Schweden sollte dar Spser englischer Sadotagr werden Riesige Geheimlager von Sprengstosf und Brandbomben in Stockholm aufg«sund«n Stockholm, 4. Mai. Siner sensationellen Sabotage affär«, di« osfenstchtltch von englischer Seit« angesttstet worden ist, kam di« Stockholmer Polizei auf di« Spur. In einem Keller, der von einem «nglifchen Staatsangehörigen na- mens Alfred Jrederie Rickman gemietet worden war, wurde «in riesige» Geheimlager von Brandbomben, Mi nen und anderem Sprengmat er ial aufgesunden. Es dürfte kein Ziveifel darüber sein, datz dieses Spreng material für Sabotogezwecke bestimmt war. In der Wohnung des Rickman wurden nicht weniger als sechs grobe Koffer mit outzerordentlich starkem und gefährlichem Sprengstoff entdeckt. Diese Koffer sollten, wie die Untersuchung ergeben hat, In näch ster Zeit zu einem anderen noch niäst angegebenen Ort trans portiert werden. Darüber hinaus wurden in dem von dem ge nannten englische-., Staatsangehörigen in Stockholm gemieteten Keller sichergestellt: 19« Kilogramm Sprengstoff, 30« Zeitzünder, 324 Brandbomben, 2« Zündhülä)cn, 8 geladene Minen, 8 Minen- zünder, 10« Nieter Zündschnur, von denen «0 Meter bereits mit Zündhütchen versehen ivaren, 11 elektrische Sprengstofsauslöser, 4 Zllnduhren und 4 weitere grosse Sportkofser, di« mit Spreng material und anderem meä-anischen ZUndinalerial gefüllt waren. Gleichzeitig mit dem genannten englischen Staatsangehö rigen ivllvde-., dessen schivodische Sekretärin mit dem Namen Elsa Johansson sowie mehrere andere Personen verhaftet. Die Verhaftung erfolgte nach Meldung des Schivedisä-en Tele grammbüros wegen Verdachtes der Vorbereitung von Spreng- stoffsabotage. Wie im Lause der polizeiliä)en Untersuchung festgestellt wurde, haben.eine Reihe der Verhafteten vor kurzem verschie dene Plätze in Sch.vvden ausgesucht, um dort Sprenqstossattcn- tate vorzunehmen. Sie mutzten jedoch ihre Pläne aufgeben, da diese Plätze scharf bewacht wurden. Es handelt sich demnach vifensichtlich um Plätze, die von höchster militärischer und 'wirt- sä-astlicher Bedeutung für Schiveden sind, da in, Rah inen der schwedischen Neutralitäls-Sicherhcilsmatznahmeu nur solä>« Plätze unter verschärste Beivachu.,« gestellt worden sind. Alarm im östlichen Mittelmeer Der Krieg in Norwegen ist entschieden. Er ist zu einer schweren Niederio der Engländer geworden, die unter dem Ansturm der deuts.., n Truppe» gezwungen ivaren. ihr Landungskorps wieder aus die Transportschisse zu verladen und ihre Flotte von der norwegischen Küste zurückzuziehen. Die Rede, mit der Chamberlain im englischen Unterhaus diesen schweren Mihersolg zu beni ntelu suchte, wobei er jedoch alle Verluste und Niederlagen im einzelnen zugcben und bestätigen mutzte, ist für die Engländer der unrühmliche Abschlutz eines Abenteuers, bei welchem sie nicht nur für sich selbst einen ein schneidenden Mitzersolg verbuchen müssen, sondern durch das sie auch das norwegische Volk ins Unglück gestürzt haben. Nun suchen sie nach einem anderen Kriegsschauplatz, da ihnen der Flankcnstotz vom Norden her unmöglich gemach! worden ist. 'Mit grotzem propagandistischem Aufwand, der natürlich nur deshalb notwendig wird, weil mau die englische Oessenl- lichkeit von den Schlägen ablenkeu nnitz. die mau in Norwegen erhalten hat, kündigen die Engländer jetzt an, datz der Krieg im südöstlichen Mittelmeerraum neu beginnen werde, und datz die B a l k a n l ä » d e r alsbald der Schauplatz neuer Kämpfe sei» würden. Solche Vorauküudigunoeu muilä- rischer Absichten entsprechen zwar keineswegs den Grundsätzen der Strategie, aber im vorliegenden Falle überwog ossenbar der Wunsch, die Oesfentlichkeit von den bisherigen Ereignissen auf kommende neue Dinge abzulenken. Tie Weslmächle ver sichern, datz sie in Palästina, Snrien und Aegnptcn grotze T r u p p e n in a s s e n bercitgestellt haben, um dort eine neue Kriegsbasis gegen Deutschland aus dem Wege über den Balkan zu errichten. Die englische Propaganda arbeitet mit Verdächtigungen gcg :. It mi! der A u f - fordcrung au Rumänien, sich unter englischen Schutz zu stellen. Tie englische Flotte, oic im Norden nichts ausrichten konnte, soll nun ins östliche Mlttclmcer diri giert werden, wahrend die englischen Handelsschisfe lieber den Weg um Südafrika machen, statt durch das Miltelmcer fahren zu sollen. Auch Aegypten soll plötzlich laugeblich von den Ita lienern) bedroht sein, und so facht man die Flamme einer neuen Kriegspsychose im ganzen Südostraume künstlich an. Es fragt sich nur, was man mit diesen Machenschaften be zweckt. Will man wirklich den Kriegsbrand im Südostey mut willig entfesseln, oder soll dieser auffallende Alarm nur dazu bestimmt sein, die Tarnung für ganz andere Pläne abzugeben7 Soll der Balkan wirklich das Hauplkampfgebiel werden, oder ist er nur zu einem nebensächlichen Kriegsschauplatz auscrsehen, der die Blicke auf sich ziehen soll, damit an ganz anderer Stelle der wirkliche Hauptkampf unvermutet losbrecheu könne? lind wen hat man im Obersten Kriegsrat als nächstes Opfer der westlichen Kriegspolitik auscrsehen? Tie Tschecho-Slowakei und Polen haben sich seinerzeit auf englische Hilfe verlassen. Sie haben erfahren müssen, was diese Hilfe in Wirklichkeit bedeutet. Auch Finnland Hai englische Hilssversprcchungen er halten, und nun haben die Norweger den Wert und die Be deutung englischer Garantien und Zusagen in einer für ihr Land katastrophalen Form kennen gelernt. Bereits wird aus Nor wegen berichtet, wie gross die Mitzstimmung in dcr'norwegischen Bevölkerung und der norwegischen Armee gegen die Westmächte ist, die das Land erst zu einem aussichtslosen Widerstand gegen Deutschland aufgeputscht und es dann kläglich im Sliclie ge lassen haben. Jetzt stehen Rumänien. Griechenland und Jugoslawien wieder einmal Im Vordergrund der eng lischen Kombinationen über die Ausweitung des Krieges. Die Neutralen sind überall mit Recht in Sorge darüber, welche Pläne nun im Obersten Kriegsrat geschmiedet werden. Was es aber auch sei — dis Weltmächte werden uns überall genau so wie in Norwegen gerüstet und abwehrd^rsit finden. Die NcrlMilam de« britischen Aorweaenabenteiiers Seit dem S. April 135 Einheiten der britischen Flotte anher Gefecht gesetzt. Berlin, 4. Mai. Am 24. April veröffentlichten wir eine erste Uebersich« Uber die Verluste bzw. Beschädigungen britischer Schisse durch Angriff« der deutschen Lust- und Seestreitkräst« seit dem S. April. Diese Uebersicht, die sich ausschlietzlich auf die amtlichen Bericht« des Deutschen Oberkommandos der Wehr macht stützt, wird heute fortgesetzt. Sie ergibt zusammen mit der am 24. April veröffentlichten Zusammenstellung folgende Ge« famtverluste britischer Schisssverbänd« seit dem 9. Aprll: Di« ersten Ziffern benennen dl« Verluste vom 23. April bis 2. Mal 194«, die ln Klammern gesetzten Ziffern diefenigen vom 9. April bis 22. April 194«: Versenkt bzw. in Brand gesetzt: Schlachtschiffe — s—), Kreuzer 4 (5), Zerstörer 2 (7), U-Boote 8 <14), Flug, zeugträger — (—), Truppentransporter 2« (3), sonstige Schiss« (Minensucher usw.) 1 s—). Zusammen 35 s29). Getroffen bzw. schwer beschädig«: Schlachtschiff« — (7), Kreuzer 8 (8), Zerstörer 5 (4), U-Boote — s—), Flug- zeugträger 2 s2), Truppentransw»ter 3« (8). Zusammen 48 (28). Insgesamt: 135 Einheiten dU britischen Flotte wurden seif 9. April 194« nutzer Gefecht gesetzt. Mailand, 4. Mat. Aus einem Kanal längs der Strotze nach Villa Franca wurde ein Kraftwagen geborgen, in dem sich süns Ertrunnene befanden. Aus unbekannten Ursachen war der Wagen über die Böschung in den Kanal gestürzt, ohne datz sich jemand der Insassen hätte retten können.