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abemlm Merger Zeitung für WenM, MseeMrs) Klein- u. GevPlsn Donnerstag, den I. Mai 1913 Der Bürgermeister. Scheunen der Gutsbesitzer Meyer, Weber und Ulbricht in — Beim Ascheabfahren verunglückte in Zwickau der ? ! 0 - es - - r s- s e» -4T Die ei-n.es seinen, ^rocsier^rerrt oe-n Acröerr»»., Zerr 29. 191z lH (9lso A^crrriircririr rr. §rcrrr-. Ul Die Rückgabe wolle man nicht durch Kinder, sondern! durch Erwachsene bewirken lassen. Rabenau, am 28. April 1913. die 27jährige Lehrerin Zimmmermann aus Dresden bei Burk- hardiswalde so unglücklich mit dem Rad, daß sie einen Schädcl- bruch erlitt und bewußtlos liegen blieb. Sie wurde von Mitgliedern des SamaritervereinS nach dem Krankenhause Dohna-Heidenau überführt. — Kleine Notizen. Ein frecher Raubüberfall wurde auf einen 12 Jahre alten Knaben in Leisnig am Hellen Tage verübt. Ter Junge sollte für eine Ziegelei die Wochenlöhne im Betrage von 300 Mark sortschaffen. Unterwegs trat ihm ein Mann, der eine Larve trug, entgegen und entriß ihm den Bentel mit dem Gelde. Als der Knabe laut um Hilfe schrie, bedrohte ihn der Räuber mit einen Revolver, worauf der Junge in seiner Angst davon lief. Der Täter entkam. — — In der Pappenfabrik von L. Claus in Thalheim E. geriet die 21jährige Ehefrau eines Strumpfwirkers mit ihren Haaren so unglücklich in das Getriebe, daß ihr die Kopfhaut hcruntergerissen wurde. — Groß feuer zerstörte nachts die unbekannter Ursache vom Wagen und wurde von einem Pferde mit dem Hufe so unglücklich an den Kopf geschlagen, daß er kurz darauf starb. — Ein Automobil aus Zwickau fuhr zwischen Schönheiderhammer und Eibenstock auf der Staatsstraße auf einen Steinhaufen und gegen einen Baum. Hierbei erlitt ein 13 Jahre altes Mädchen einen Unterarmbruch und ein Herr eine schwere Kopfverletzung, ein weiterer Herr und eine Dame erlitten leichtere Verletzungen. Der Wagen wurde arg beschädigt. — Mit Genehmigung des Königl. Finanzministeriums wird am 1. Mai die vollspurigs Neubaulinie Böhlen bei Nölha-Espenhain dem öffentlichen Personen- und Güterver kehr übergeben. — Der anstößige Schiebetanz hat abermals zu einer Verurteilung geführt. Diese betraf den Artisten Konrad Weber, der bei seinen Vorstellungen in Lößnitz und Bockau Versammlung im Restaurant zum Eiskeller abgehalten. — Der Kutscher Trcuber Hal sich vor dem Schwur gericht Freiberg zu verantworten. Ec ist beschuldigt in einem Prozeß gegen die Zigarremnachersehefrau Bormann in Nieder- Pesterwitz wegen Diebstahls (vor dem Amtsgericht Döhlen) am 8. Februar 1913 vor dem Amtsgericht Noffeu wissentlich einen Falscheid geleistet zu haben. Der Angeklagte gibt dies zu. Eines Tages im Dezember v. I. war er mit der Ehefrau Bormann aus dem Schuttabladeplatz bei P 0 t s chapp e l zu sammengetroffen. Er halte, um die Frau sich geneigt zu Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes I,S0 Mk. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. SelesnnRmsvkung unternommen habe, indem er sich im Eisenbahnwagen auf über die Arbeiterzählung. der Strecke Dresden-Tharandt zwei Kugeln in den Kopf Am 2. Mai ds. Js. ist eine Arbeiterzählung vorzunehmen, schoß, von denen nur eine entfernt werden konnte, wurde er Gewerbeunternehmer, welche Formulare zu dieser Zäh- unter Annahme mildernder Umstände zu 1 Jahr 6 Monate lung zugefertigt erhalten, haben die Formulare am 2. Mai Gefängnis verurteilt. 2 Monate der Untersuchung kommen auszufüllen und bis zum 3. Mai dieses Jahres in Anrechnung. Bei beiden Verhandlungen fungierte Herr an hiesiger Ratsstelle abzugeben. Stavtrat Bachmann-Rabenau als Geschworener. -- . - <- — Zwischen der sächsischen und preußischen Regierung schweben zurzeit Verhandlungen zwecks Schaffung eines ein heitlichen Gütertarifs. Hur Nab una fern Rabenau, den 30. April 1913. — Der kürzlich in Haft genommene hiesige Einwohner, Tischlermeister Josef Karl Maximilian Dörr, wird sich am kommenden Mittwoch den 7. Mai wegen Untreue und Mein eid Vor dem Schwurgericht Freiberg zu verantworten haben. Ueber das Vermögen der Firma Dörr ist bekanntlich vor einigen Monaten das Konkursverfahren eröffnet worden. — Die A u s h e b u n g der im Bezirke der König!. AmtShauptmannschasl Dresden-Allst. gemusterten und aufhält lichen gestellungspflichtigen Mannschaften findet u. a. am 15. und 16. Mai d. I., vormittags halb 8 Uhr im Stadtbadhotel in Tharandt statt. — Wegen Verdacht, ihr Kind bei der Geburt getötet zu haben, wurde in HainSberg ein Dienstmädchen vor läufig in Haft genommen. — Das Jahresfest desGustav-Adol f-ZweigvereinS Plauenscher Grund (Tharandt-Keffelsdorf), dem die Kirchge meinden von Coschütz und Giltersee bis nach Klingenberg und Dorfhain und bis Kcffelsdocf und Mohorn angehöcen, wird am Sonntag nach Pfingsten inHainsberg gefeiert. Es werden ein Gottesdienst in der dortigen Kirche und eine Fest- Kirchennachrichten von Somsdorf. Himmelfahrt, den 1. Mai 8 Uhr Beichte u. Abendmahl. Halb 9 Uhr Pcedigtgottesdienst. — Deutscher Jndustrieschutzverband (Sitz Dres den). In der letzten unter dem Vorsitz des Landtagsabgeord- nelen Dr. Zöphel-Leipzig abgehaltenen Vorstandssitzung berichtete Dir. Grützner-Deuben, daß die zur Prüfung der Enlschädigungs- anträge eingesetzte Kommission bisher 129 Mitgliedern, die im Vorjahre von einem Streik betroffen wurden, die satzungs gemäße Entschädigung bewilligt habe. Der Vorstand hieß diese Bewilligungen gut und entschied über einige noch vor liegende Entschädigungsanträge. Er nahm weiter davon Kennt nis, daß 248 Mitgliedsfirmen, bei denen 1912 Arbeiterbe wegungen zum Ausbruch kamen, gestützt an den Rückhalt des Verbandes, einen Streik vermeiden konnten. Die Mitglieder zahl ist seit Jahresfrist um 800 gestiegen und beträgt gegen wärtig über 4000. In den Betrieben der Mitglieder sind 325 ooo Arbeiter mit einer Lohnsumme von ea. 350 Millionen Mark beschäftigt. — ES ist oft bezweifelt worden, ob die Beweglichkeit VeS sächsischen VolkschacakterS und die starke Industrialisierung Sachsens die sächsischen Mädchen für den Beruf derKrank en- pflege als geeignet erscheinen lassen. Die Zahl der in die festen Gemeinschaften eintretenden Schwestern ist geringer als z. B. in Westphalen und Ostpreußen; besonders fehlen die Töchter der bessergestellten und gebildeten Familien. Nicht selten liegt Ursache in mangelnder Kenntnis. So stammten die Schwestern des Schwesternhauses früher etwa zur Hälfte aus nichtsächsischen Ländern. Seitdem die Arbeit der sächsischen Landesanstalten bekannter geworden ist, hat sich die Zusammen setzung geändert. Von 57 Lehrschwestern, die gegenwärtig ihren halbjährigen Lehrkursus durchmachen, sind 45 in Sachsen geboren. — Der Allgemeine HauSbesttzerverein zu Dresden faßte eins scharfe Resolution gegen die Kündigung der Hypo theken seitens der Landesverstcherungsanstalt behufs Verwen dung der Kapitalien zur Förderung des Kleinwohnungsbaues. — Heule Mittwoch früh zeigte sich das Luftschiff „Hansa" über den Lößnitzortschasten und nahm seinen Kurs nach Dres den, Kaitz, wo die neue Luslschtffhalle erbaut werden soll. — Bei einem Ausfluge nach Schloß Weesenstein stürzte Inserate kosten die Spaltenzetle oder deren Raum 10 Ps., sür auS- . wartige Inserenten 1b Ps. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An- / zeigen sür alle Zeitungen. Für die uns anläßlich unserer TllZsr^ocjirsil übermittelten Glückwünsche und Ge schenke sagen wir Allen hierdurch Rabenau, am 29. April 1913. Otts kssMkö 11. Nummer 51. Fernsprecher: «mt Deuben 2120 machen, ihr eine Schaufel und einen Hebebaum geschenkt, die er, seinem Dienstherr» gehörig, bei sich führte. Nach dem Weg gange des Angeklagten aus dieser Stellung wurde das Fehlen— — ... der Gegenstände bemerkt, und es ist zutage gekommen, daß sie! Schlettau. Es liegt Brandstiftung vor. — Der Unhold, der sich im Besitz der Bormann befunden haben, die sie jedoch^sich vor einigen Tagen an einem achtjährigen Mädchen aus wieder inzwischen zurückgab. Die Bormannn wurde in einem R 0 ß w e i n verging, ist in dem 32 Jahre alten Gelegen- V-rsahren dieserhalb zu 2 Tagen Gefängnis verurteilt, da T. heitsarbeiter Kaßelt aus Nossen ermittelt und verhaftet worden, bestritt ihr die Gegenstände geschenkt zu haben. Der Angeklagte — Beim Ascheabfahren verunglückte in Zwickau der »klärt, er habe vermeiden wollen, daß seine Ehefrau von den 44 Jahre Geschirrfühler Nickel tödlich. Er stürzte aus^ noch Anträgen, die er der Frau Bormann gemacht, erfährt. Aus Grund des Wahrspruchs der Geschworenen wird Treuber wegen Meineides zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. — Weiter hat sich der frühere Expedient G. Kropp vom Elektrizitätswerk Dippoldiswalde wegen Unterschlagung und Urkunden fälschung vor den Geschworenen zu verantworten. Die Summe der unterschlagene»«« Beträge belief sich auf 587,91 Mark, die Kropp lediglich zu seinem Vergnügen verwendete. Der Vater des Kropp, leistete vollen Ersatz. Infolge des umfassen den Geständnisses des Angeklagten Kropp wird von einer Be weisaufnahme abgesehen. Die Frage nach mildernden Um ständen wird bejaht. Neben der Jugend des in Schellerhau gebürtigen Angeklagten, seiner Unbescholtenheit und dem Um stand, daß Ersatz geleistet wurde, ferner, daß der Angeklagte, ob aus Neue oder Furcht vor Strafe, einen Selbstmordversuch Kernsprecherr «mt Denbe« 2120 Hß. HahkglMg. auf der Bühne unter anderem auch den sogenannten Schiebe tanz vorgesührt und dabei ein anstößiges Lied gesungen hat. Deswegen verurteilte ihn das Schöffengericht in Aue zu 14 Tagen Gefängnis und das Schöffengericht in Lößnitz zu 10 Tagen Gefängnis. Ans seine Berufung hin wandelte das Landgericht Zwickau die Strafe in 100 bezw. 80 Mark Geld strafe um. Dresden. — Der Rechnungsabschluß der Stadt Dres den auf das Jahr 1912 ergibt bei dem städtischen Haushalt einen Ueberschuß von 2 229 595 Mk. u. bei der evangelischen Schulgemeinde einen Ueberschuß von 535 240 Mk. — Der Uhrmacher Schubart, der seine F r a u in der Wohnung Paulstraße in Dresden durch einen Schuß in die Schläfe tötete und sich dann selbst zu töten versuchte, ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Das junge Ehepaar hatte beschlossen, gemeinsam in den Tod zu gehen. — In der Nähe der Uebigauer Fähre wurde eine Leiche, wahrscheinlich die des vermißten Schlossers Gerlach, aus der Elbe gezogen. — Wie amtlich mitgeteilt wird, sind im Betriebe der sächsischen Staatscisenbahn umfangreiche Unterschlagungen entdeckt worden. Die Veruntreuungen werden dem Kassierer Masche! zur Last gelegt, der verhaftet wurde. Die Höhe der unterschlagenen Gelder soll 30 000 Mark, nach einer anderen Meldung 100 000 Mark betragen. Der auf der Haydnstraße in Dresden wohnhafte, etwa 70 Jahre alte Beamte sollte am 1. Mai in Pension gehen. Die Unterhandlung schwebt. Die Veruntreuungen sollen teilweise bis in die 80er Jahre zurückltegen, jedoch 30 000 Mk. nicht übersteigen. — Zu dem schweren Unfall des Automobilomnibus nach Annaberg sei noch mitgeleilt: Als der Wagen beim Abtwalde angelangt war, versagte die Bremsvorrichtung und der schwere Wagen rollte auf der steilen Landstraße rückwärts, kam dem tiefen Straßengraben zu nahe und stürzte derart hinab, daß das Wagendach losgeschlagen und abgedeckt wurde. Dieser Umstand war als ein Glück zu bezeichnen, da es auf diese Weise den Insassen möglich war, aus dem Wagen heraus- zukommen. Durch den Sturz wurden schwer verletzt derKrafl- wagenführer Kreißig aus Geher, der einen komplizierten Schädelbruch erlitt, der Ziegelmeister SchmidthanneS aus Ehren friedersdorf, der einen Beckenbruch und doppelten Armbruch davontrug, ferner Posamentier Jammig aus Schlettau, der eine 12 Zentimeter lange Schnittwunde am Kopse erhielt. Auch die Übrigen Insassen wurden alle, glücklicherweise aber nur leichter verletzt. Der Kraftwagen ist vollständig zertrüm mert, und zwischen den Trümmerstücken lagen allerlei den Fahrgästen gehörige Gegenstände umher. Kirchennachrichten von Rabenau. Donnerstag, den 1. Mai, Fest der Himmelfahrt Christi: Vorm. 9 Uhr Gottesdienst: Kanditat Klemm. Predigttext: Marc. 16, 14—20. Nachm. 2 Uhr Taufen. Nachm. 3 Uhr Begräbnis. Jünglingsverein: Tageswanderung in Gemein schaft mit den benachbarten Jünglingsvereinen unter Führung des Jugendpflegers Sander. Einlegerguthaben Einlegerguthaben 7 367 000 M. 7 367 000 M. Sparkasse zu vippMswaltk ist geöffnet: Werktäglich von r/29—12 Uhr vormittags und von 2—r/,5 Uhr nachmittags; Sonnabends ununterbrochen von vormittags '/,9 — nach mittags 2 Uhr; Sonntags (jeden letzten im Monat) von r/,2—1/,4 Uhr nachmittags. Verzinsung: halbmonatlich mit Z'/, V. H. Die am 1. und 2. eines jeden Monats bewirkten Ein lagen, sowie die am letzten und vorletzten Monats tage erfolgten Rückzahlungen werden für den betreffen den Monat Voll Verzinst. Die Vorlegung der Quittungsbücher bei Einzahlungen durch die Post oder im Girowege ist nicht unbedingt erforderlich.