Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189802232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-02
- Tag 1898-02-23
-
Monat
1898-02
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.02.1898
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
--t ». »mxdme «»>, «»siind«a»p,e» «Ü, bie nach»« Ncimimc kiiolal tu !xi joauc>iaciclS.N«üclle. Maoeulir. A u. bUnNkbenaimalin^Ilklleu v Bonn. » b» 3 Nftr Nnckm. > omito^ «ur «anrnln.»» v u-'/.i Ubi Miiraa«. Anzeigentarif. «ktlk >!il Mvnio»c od«r neck .Zriilaakn 8sPI. mir iVainilininncknckicn ici. tü. so PI — »uitwüniue ?inl!räae nur »roni BomnobrroNIun, velk,bl«»tcr werl> m io>p« dkrecknet. kür SiitSoabk ,tnoeiaiit>ter Schrift stücke leine Berdindtichkett. Sernlvreckanlcklutz: A»rt I Nv. 1» u. Vr. 2Nk>«. Die Dresdner Skackrichl.n erlchemer täalich Mvraenö. 43. Jahrgang. SlioevI»«!«,», 1 »< «»ft,, lsinrelverllauk tltni»r><« ii. Lettgr.-Adreffe: Rachrichlen, Dresden UU k l lll'lftnillMg i HI»x: U Ll öH-Meli«- j liunntli I*orliKU8 L-ä.^lurlriftuIIo ^ 8 1^ »>- MMM8 veMümi li n g!Z^ Ar. 53. Rießel: ?spivr-Sro88oksmIIllils paptviv. tt n« < «»„, « rml I'^nirnnit nt,. aU^r f'orwkl» un4 ttollon »l!or in äcrK farrk vln>, k!.rToi»cl"5 ,XN i»i^l. HMr«Sst^rKtzckjrr»»rrrrB'^r«brr»riSrriLir»«iSir»rr?rrNLtzrsrM,«rr2H Bekafteton halt« nnano n.roti <Ien ttninl clor lVi^zonselnsit eon8tniirte» Support« » -Oaraot!» "AW c>mi>kohloll. L-0-*§S5§ kirotserLxtüselis > AppSsSlS:; ! In rvioLu>lvr bsr lk» Lmil >Vüil!!»e!l6L LI» .k k LÜQlss-loKLLNntr»»»»t. ^ kildriL: liSt Drs^cklsll. » b'iUitlon: A » vsrlin j-ritN^fur^».A., § k Lrv8 -tu. tt-xlS'nbLck i. v. ^ t Aiiül.-t»sn. K - Xusfü^rliütior t^^l^Ic>c7 i LUVVcM' -U.'SN .1) IjrtotlvLrtcüa. lleinried klLlll ÜoMsseravt VsückL nueu Z1it^88. vrosso, l-LAsr von Paris uvct Krüssel. Uanckinist unck Nüisigl. Iliitlielar., ksl'l MeÄsellveli.'Nk Ärmesll'. >1. England ». Franlreich i» stlsrika. Hvstiachrichtcn, Landkaasverhandlnnacn. Gcsammtralbssitznng, elettrische Straßenbabnen. Kannnermusiknbend, Liederabend. Ausslellnngs-Kvmniission. Mittwoch, 23. Hclirnar 18^8. Kr dm Miilit Ml,; weiden Bestellungen ans die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle Maricnstr. und bei unseren Neben ?lnnaln»c- stcllen zu Pfennigen, siir auswärts bei den Kaiserlichen Pvstanstalten im Deutschen tlkeichsgcbicte zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Pvstämtern zu 85 Kreuzern angcnvininen. Geschiislsürllc der ..strcsdiicr Nachi'iililcli". PolitiichcS. Engländer liegen Franzosen und Engländer liegen sich in Weslafrika seit geranmer Zeit scharf in den Haaren. -Ltdon gegen Ende des Boriakres ivaren sich die beiderseitigen »vlonialtrnpoen einmal so nabe ans den r'eib gerückt, das; man in London und Paris Be sürchtungen wegen der Moglichteit eineo bcivassnelen Zniammen- stos;es durchbliclen lies;, tros; der strengen Instruktionen betreffs Entbastung von jeder aggressiven Handlung, die von den be- theiligten Regierungen an die Trnpvenkvmmandanten ergangen waren. Tic gcbegtc Besorgnis; rechtfertigte sich zum Glück nicht, da die weiteren Ereignisse zunächst keine Ueberraschungen brachten. Gleichwobl machte die Gesammilage in der Zwischenzeit keinerlei Fortschritte zur Besscning. Jeder Tbeil beharrtc hartnäckig aus seincm Slandpuickt und zeigte sich so abgeneigt gegen jede Brt der Nachgiebigleit, das; die zur Regelung der schwebenden Ttreiligkeite» niedergesetzte .'toinniission bis je gl überhaupt »och nicht in Rktim; getreten ist. Neuerdings hat die ansgebäuftc elektrische Spann ung, zu deren Bcrmindernng »och kein ernsthafter Bcrsnch unter nommen wurde, eine abermalige Entladung herbeigcsührt, indem französische und englische >!otvniastrnppcn nahezu handgemein geworden sind. Vorläufig liat es allerdings noch bei einem kalten Schlage sein Bewenden gehabt. Indes; ist die Lage doch nach gerade so ungeinülhlich geworden, das; jeden Augenblick ein Feuer- strahl in das Pulversas; fahren und eine gefährliche Explosion herbcisiihren kann. Tic Unruhe, die in London herrschen soll, ist daher wohl verständlich. Tas streitige Gebiet umfasst das fruchtbare Hinterland der weslafrilanischen >,'üsienkolonien innerhalb der Sphäre des Nigcr- flusses. Eine Knstenlolonie inns; wie eine vom Stengel geschnittene saftige Frucht schliesstich eintrvclncn und verdorren, wenn ihr die Lebenozusuhr vom Hinlcrlandc ans genommen wird. Deshalb spielt die Regelung der HinterlandSsrage bei der gesummten Rolonialpolitik eine wichtige, unter Umständen ausschlaggebende Rolle. Begrifflich wird der Bvrstcllungsinhalt. der bei diesen Verhältnissen in Frage kommt, am präciseslcn durch de» deutschen Ansdruck „.Hinterland" znsammengesasst. Tas ist auch der Grund, der die Franzosen und Engländer veranlasst hat. die deutsche Be zeichnung „IiiuterRmI" unverändert ihrem kolonialen Sprachschätze einzuverleiben. Tic Franzosen brauchen das von; 'Niger beherrschte Hinterland zur Schaffung einer gesicherte» Turchgangsstrane nach ihren nordasritanischcn stolonien. Tabei kommen sie aber auf Schritt und Tritt in jionslikt mit älteren Ansprüchen der englischen „Ropal Niger Gesellschaft", die sich dort ebenfalls festgesetzt hat. Es lässt sich nun allerdings nicht leugnen, das; die genannte Gesellschaft Manches aus dem Kerbholz hat; insbesondere wissen auch unsere deutschen Kvlonialpolitikcr ein Liedchen davon zu singen. Die Verträge der Gesellschaft mit den Häuptlingen des Nigergebiets sind zum Theil recht zweifelhaften Eharaktcrs und an ossenbaren Uebergrisscn und 'Rechtsverletzungen seitens der Beamten und Truppen der Kompagnie hat es nie gefehlt. Die Franzosen scheinen sich angesichts der Zweifelhaftigkeit der von der Nigergesellschast geltend gemachten Rcchtslitel ;n einem summari schen Verfahren entschlossen zu haben, das ganz an den beliebten englischen Grundsatz erinnert: „Behalte, was Du hast, und nimm, was Du kriegen kannst." Die so geschaffene Lage ist am Schlüsse der vorigen Woche Gegenstand von Erörterungen im englischen Parlament gewesen. Ein Mitglied des Hauses sragte an. ob 'Nachrichten ernster Art aus Weslafrika eingetrosscn seien. Der Staatssekretär für die Kolonien. Herr Chamberlain. erwiderte, er werde die eingegangenen Drahtmeldungen (die, iin Einzelnen ohne allgemeines Interesse, die verschiedenen bisher noch unblutig verlaufenen Zusammenstöße britischer und französischer Kolonialtruppen auszählcns verlesen, das HauS möge dann ihre Wichtigkeit selbst beurthcilen. Wer Herrn Chamberlain's sonstige Poltronmanier kennt, weiß eine Goßler: solche Vorsicht in seinem Verhalten zu würdigen. Wenn Herr > dieser noch näher trete» Chamberlain donnert und wettert, hat cs nicht viel zu sagen; wenn er aber diplomatisch-staalSmännische Anwandlungen bekommt, dann muß er thatsächlich brandigen Geruch in die Nase bekvinmen Schwachsinnige t» größerer haben. Nach der Verlesung der Depeschen gab cs eitlen Zwischen- Tw TruMentheile sind keitcn erscheint sic doch ganz geeignet, als Warnnngssignal zu dienen und die hochmüthigen und landcrgierigcn Briten daran zu erinnern, das; die Bäume des modernen Pbönizierthnms sich hüten müssen, in den Himmel wachsen zu wollen, weil ihnen die Art an der Wurzel siht. Lord Salisburp hat mit der Warnung, die er jüngst an die Adresse des chauvinistische» Tbeils seiner Lands leute richtete, indem er sagte, das; die ileberschätznng der eigenen Kräfte eine große Gefahr für England einschließe, den Nagel auf den Kopf getroffen. Bei der Bcurkheilung der Frage, welchen AuSgang die augen blicklichen koloninlpolitischen Streitigkeiten zwischen England und Frankreich voraussichtlich nehmen werden, fällt der Umstand in's Gewicht, das; die zur Zeit in Frankreich drohenden inneren Gefahren einen ursächlichen Zusammenhang mit der plötzlich hervor- getretencn intensiven Aktionslnst nach außen hin wahrscheinlich machen; um io mehr, als gleichzeitig aus Sstasicn eine jranzösiiche Mobilisirung aus größerem Fuße gemeldet wird. Trust diese Voraussetzung zu, io ergicdt sich als Folgerung, daß zunächst mit Mnthmaßl. Witterung: Heiter, leicht verändert eingestellt würden, sei durch vcrschicdcntsiche Fälle erwiesen Weiter rügt Redner, daß in der Armee jüdische Aerzle serngehallcn würden, woraus sich auch das Manko an Aerzten erkläre. — Minister v. G oßler: Es ist das sehr dankenswerth. das; der Ab geordnete der Armee Rathstbläge geben will, aber seine Bedenken sind hinfällig. Tchvn jetzt werden Leute, die fick zum Soldaten nicht eignen, sehr bald wieder entlassen. Tas Fehlen an Aerzten wird lehr bald veischwinüen, wenn der Reichstag liniere Gehattc- verbeiscrnngsvorschläge anninunl. Weshalb Herr Bebel die Iudcn- srage angeregt hat, weiß ich nicht, ich kenne keine Verfügung, welche jüdische Aerzle aussckließr. wir haben auch eine ganze Reihe höherer Sanitäis Luizicre jüdischen Glaubens. — Abg. Bebel bleibt dabei, daß erfahrungsgemäß jüdische Aerzte snstemaliich von der Arinee scrngelialten werden. Tas; teine entsprechende Per sügung bestehe, glaube er gern. — Minister v. Goßler: Tie 'Aerzte werden nicht nach der Religio», sondern nach ihrer Tüchtig keit ausgesucht. — Abg 2s kraut lRcsormp.) wendet sich gegen den Philoü'initismus Bebel s, der sich auch für die Gehaltserhöhung bei den Militärärzte» »ur im Interesse der jüdischen Aerzte erwärmt habe. — Abg Lieber (Ecntr.I verweist daraus, das; bas Manto an Militärärzten si7 Pro;, beträgt. Er ist erfreulich, daß der Herr Minister erklärt habe, die Aerzte würden nicht nach der Religion, ^ l sondern nach ihrer Fähigkeit ausgesucht. Es sei das eine Forderung der Aussicht am cinlentendes Verhalten von sranzosticher Lette i lx-r Parität, die^iede unserer Berwaliungen Hochhalten müsse —i nicht gerechnet werden darf, so lange die TrehfuS Zola Aisaire noch ! Abg. Bebel l Soz.) bezweifelt, daß wirklich nur nach der Fähig-l einen so drohenden Ebaratter siir die gesainntte staatliche Autorität Militärärzte ainzestellt würdeil. Lhatiacke sei, dai; ec, sehr vwl! > v .N c-, anerkannt tüchtige ilidt che Aerzle gäbe, wagrend im sseerc indl che ,n Frankreich tragt, m, London wird man sich alw wobl am^>, Abg. I s k r a u i jRcsormPsi. stellt den! harte Arbeit gefasst machen müssen. Immerhin erscheint aber die! chriitlich deutschen Geist dem jüdisch-deutschen Geist gegenüber. — Gcmmmllage nicht dazu angethan, um weitergreisende Verwirket- Abg. Richter ^srrii. Volksv.i verliest eine Statistik, wonach § nngen zwilchen den beiden Staaten aus Anlas; 'der weilasrikaniicheii IN'""! aus Ortschaften ANil jüdische Soldaten den seldzug ... - , . ! mitgemach haben, davon hatten R> das enerne Kreuz erhalten. --Ire,t,gleiten be„,rch,en zu lasien. Leimt em dewaiimner i^.tcr sill indnchc Wmste. --Damit ichließt die Debatte. - Bei Zusammenslos; in Westafrika würde bei dem ernstlichen guten j dcm, Kapitel ,,'NaturawervflcgungR Firel „Mundverpslegung" weist Willen der betbeiliglen Regierungen immer noch eine gütlichei'Abg. Haie cSoz.s aiii die gesteigerten Fleischvre>se hin, welche -Ls M Beilegung der Streitpunkte ermöglichen, sofern nicht etwa der ungünstigste Fall eintritr, daß in London ivwohl wie in Paris die besonnene Diplomatie die Zügel der Herrschaft ganz aus den Hände» verliert und dcrEhauviuismus sich ihrer bemächtigt. Wer mit einiger Feinfühligleit jür das politische Wetter begabt iit, wird sich wohl vorwiegend zu der Meinung bekennen, das; im Verlause der weslasrikanischen Streitigkeiten schwe«iich der vcr- hängnißvoüe „pshchologijche Moment" eintreten dürste, der die beiden Nationen gegen einander unter die Waffen ruft. Wenn die Londoner Politik ihr phusisches Können ans Grund der ver ständigen Anschauungsweise Lord SaliSbnry'S richtig ciuschälzt. so wird es am Ende der britische Löwe sein, der mit geschorener Mähne aus den weslasrikanischen Anaircn hcrvorgcht. Für die deutsche Kolonialvoliiii in Westairika haben die britisch - französischen Streitigkeiten einen unerwarteten Erfolg gezeitigt. Aus London kommt nämlich tue erfreuliche Nachricht, daß die englische Regierung den Gonvcrncur öcr Goldküste an gewiesen habe, die in der neutrale» Zone zwischen der Goldküste und dem deutschen Togogcbiet befindlichen englischen Agenten und Truppen zuiückzuziehen. Durch diese Maßregel ist ei» widerrecht liches Verhalten Englands, das bereits zu mehrfachen diplomati schen Auseinandersetzungen zwischen Berlin und London geführt hatte, endlich aus der Welt geschafft worden und die Leitung der deutschen Kolonialpolitik hat sich bei dieser Gelegenheit in dem vvrtheilhafiesten rcalpolitischen Lichte gezeigt, indem sie den Grundsatz: „Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte" zum Vortheilc Deutschlands geschickt und energisch zu verwerthen ver stand. Herr v. Bülow bat sich dadurch neue diplomatische Lor beeren gepflückt und er wird zu den bereits errungenen noch weitere hinzusügcn, wenn es seiner Ttaalskunit gelingt, auch die deutschen Besijzrcchte im Nigergcbict gegen unbegründete englische! Ansprüche sicher zu stellen. Mit der'Räumung der neutralen Zonc i durch die Engländer ist die rechtliche Grundlage geschahen worden, aus der sich eine befriedigende Losung aller deutsch - englischen Streitfragen in Wcstasrita erhoffen läßt. Fcrnschrcib- null Acrm'prcch-Berichte vom 2L. Februar. fall, indem ein irischer Abgeordneter seinen antienglische» Gefühlen bildung Kchwi.küskciten, machh durch den Ruf Lust machte: „Es v'l,<> >" ai» »-?> wc auf dem diele Episode gewiß bedcutungStvs, den von alle» Seiten aus Englaird Berlin. Reichstag. Die Berathnng des Militär- Etats wird fortgesetzt. — Bei dem Kapitel „Mililürjustiz- verwaltung" fragt Abg. Kunert (Soz.) bei der sächsischen Ver waltung an, wer eigentlich in Sachen der Uebertrctung der Sonn tagsruhe-Vorschriften in dem von ihm angeregten Falle bestraft worden sei und behanvtct sodann, in dem Falle eines Soldaten Bachmann, der bestraft worden sei, sei nicht ordnungsgemäß ver fahren worden. — Sächi. Bevollmächtigter Gars Vitzthum v. Eckftädt erwidert, in beiden Fällen ici ordnungsgemäß ver fahren wrvden. Er verweigere weitere Auskunft, denn der Reichs tag sei nicht höhere Instanz dafür. — Bei dem Kapitel „Geld- Verpflegung". Titel „Militärärzte" bestreitet Abg. Kopf lfteii. Volksv.i die Richtigkeit der »culichen Versicherung des Kriegs- minifters. daß die Einstellung von Schwachsinnigen in das Heer nur sehr selteir vorkonnne. Die Mittheilungen von irrcnärztlicher > Seite widersprächen dem. Es scheine, als ob die bei der Unter- ! suchung von Rekruten belhätigten Militärärzte nicht genügende ! Ausbildung auf diesem Gebiete besäße». — Kriegsminister , , Ich bin für jede Anregung dankbar und werde auch Gebiete zurückgezogen werden, treten: aber wenn dec Vorredner den Militärärzten i» der „Nvrdd. All». Ztg." ei i» dieser Hinsicht einen Vorwurf macht, so ist er nicht berechtigt. Jeder Einzuslellendc wird drei Mal genau nntersucht und die Erfahrung lehrt, daß dieser Dienst nicht nachlässig versehen wird. Dag Schwachsinnige i» größerer Zahl eingestellt werde», ist ausgeschlossen. Tie Trupventheile sind sogar sehr geneigt, Leute, deren Aus- mich auf die Fleochmriviien im Heere zurückwirkien. Die Schuld liege nur an den Grenzsperren, bic sobald als möglich wieder auf gehoben werden müßten. — Generallemnank v. G e in m i n a giebt die Fhatjacbe zu. ober eine Rückwirkung derselben ans die Fleiich- rarionen ergebe sich nur für die Zeit bis znm l. April, von da ab trete der Preise balver teine Erichwernug der Verpflegung em.! denn alsdann würden die Lcesecamen ie nach de» böhercn oderj, niedrigeren Preisen ans den vom Reichstag bewilllglen Mittelß bezahlt. — Abg. I s k raut .Resormp. - meint, daß die Schuld an der^ Steigerung der Flenckpreise in Königsberg nicht an der Grenzsperre siege, st'ndem a» einem Herrn Haje religiös und gesellschaftlich ä nabeslebendcn Konsortium, welches das beste Vieh aufkause. Herrjz Haie solle sich nur an die bcircsiendeii fünf Herren wenden. —si Abg. stiert ich ftons.) berichtigt eine Aenßerung Haies dahui, , das; England sich gegen lebendes Vieh aus Deutschland, Dänemarksi und Holland völlig avgewcrrt babe. — 'Abg Haie: Ticsil Mststärverwaltuiig in Königsberg kaufe nicht bei den Zwischen- i bändlern und müsse dennoch die vom Gcneralleurnant v. Gcmming zugeslandencn boben Preise bezablen. Das beweise doch wobl, daß nicht der Zwischenhändler die Preissteigerung verschulde. — Abg Iskraut bleibl dabei, daß die ungewöhnlich bohen Preise in Königsberg auf die Herrn Hase nabeslebendcn fünf Herren zurück- Zufuhren «ei. — Das Kavite! wird nnnnichr gcnclnnigt. — Bei dem Kapitel „Artilleriewassen und Ersatz sür Handseuerwafscn" erinner! Abg. Richter meist Voiksvst daran, daß Alstwardt neuerdings und >o auch wieder in einer gestrige» Versammlung in Berlin, st ine allen Behauptungen von de» sog. Judenstinten mit der Bariation erneuert habe, daß die Löwe'schcn Waffen wegen Unbrauchbarkeit batten zerlegt werden müssen und die Metallthcile in Horde eingeschmvlzcn worden seien. — Gcncralleutnairt v. Böt: Es hat allerdings eine Zerlegung alter Waffen statt gcfnndcn, die leinen Werth mehr haben, darunter auch alter fran zöfficher. Die Metalltheile sind von Hertz in Metz erstanden und nach Hörde znm Einschmelzen verkauft worden. Gewehre von 1888. bei denen nur sog. Judenslinlcn gesucht werden könnten, sind üver hanvl nicht zerlegt worden, dieselben befinden sich vielmehr in -völlig gutem Zustande: die Lvweffchen Waffen bewähren sich genau i ebenso gut wie alle anderen. — Ter Rest des Lrdinariums wird ! bewilligt. — Morgen: Ertra-Ordinarinm des Militär-Etats. Berlin. TaS Abgeordnetenhaus führte heute die Beraklnuig des Etats des Innern zu Ende, dabei wurden wieder die 'Verhältnisse der Berliner Scknitzmaiinschaft zur Svrachc gebracht, aus die zahlreichen ililermittesicn Verbrechen bingeivieieii und eine volizciliche Organisation gefordert. Der Minister des Inner» erklärte, das; er die Berliner Pvlizeiverwasiung keineswegs sstr vollkommen halte, doch dürfe inan auch aus eiuzeluen Vor kominuissen nicht allgemeine Schlüffe ziehen. Die Angaben über die Zahl der unermikleltcn Verbrechen seien übertrieben. Schließ lieh wurde eine Resolution zu Gunsten einer Gehaltserhöhung de> Schutzleute in der Landgeiidarniei ie angenonnncn. — Das Reichs Postamt hat niit dem SchifsSrheder Iebscn einen Vertrag wegen Einrichtung und Unterhaltung einer regelmäßigen IItägigen Post dantt'ffchisss-Berbstidnng zwischen Shanghai und Kiaotjchau ab aejchtvssen. — Tie Kommi'sion des Abgeordnclenbauses zur Vor verathung der Hochwasserschädeii-Vorlage hat beule die Vorlage in zweiter Lesnng »ngenommcn. st>egierungsseitig wurde eiiie Darlegung derart gegeben, wie die Regierung Vorgehen wolle, um die ninsassende Organisalionsvorlagc vorzuberciten. Es komn>eo übeihaupi N4 Ttialiperren in Betracht. Die Thalsperren siir die Bober würden einen Kostenbetrag von etwa 1-1 Millionen erfordern — Die Engländer waren seiner Zeit in das Gebiet von Salaga im Hintcrlande von Togo cinmarschirt, obwohl dieses Gebiet am Grund früherer Verträge sür neutral gelten mußte. Daraufhin wurde deutscherseits i» London Einspruch erhoben. Die britische Regierung bat jetzt die Berechtigung des Protestes anerkannt und Befehl gegeben, daß die englischen Truppe» aus dem neutralen " ^ n. — Fiiianzmuiisler v. Miguel erläßt , eine Danksagung sür die ihm zu seinem 7t). Geburtstag zugegangenen Glückwünsche und sinnigen Gaben aus allen Tbcilen DeuljchtandS. Berlin. Die Biiügelkommisswn des Reichstags führte heute die Berathnng des Militäreiais zu Ende. Bon der Forderung sür l>-l,e n,„ si^> is. am oem Friedrich Wilhelin-Jiiftitut gerade < lebe Fraiikrclch An sich ist ^jete ausgebildet und gepmst. - Abg. Bcbel aber un Zusammenhang nnt, rsie Untersuchung - eri hereinstürmenden Schwierig- i die Untersuchung noch etwas , ' Mancher nicht eingestellt werden. zu entlassen. Die Aerzte werden auch in diesem Spezial- (Soz.): Wenn wäre, würde jedenfalls einen Uebungsplatz zu Zcithain wurde» I5«).0W Mark abgesetzt und nur lOsi.tM Mart bewilligt. Von der Forderung für eine nicht selten Schwachsinnige i Etat. Kaserne in Kamenz wurden Mart abgelebt "und »ur 200,000 Mark bewilligt. Am 24. d. M. beginnt die Koninlission die Berathung der Flollenvorlage in Vcrbindung mit dem Manne.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite