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scheidend dazu beigetragen, den Namen ihres Schöpfers, der daneben vor allem durch seine Opern „Eugen Onegin" und „Pique Dame", seine Ballette „Schwanensee", „Dornröschen" und „Der Nußknacker“, seine sinfonischen Dichtungen, seine Klavierkonzerte, sein Violin konzert und seine Kammermusikwerke interna tionalen Ruhm errang, in aller Welt berühmt zu machen. Das gesamte, äußerst vielseitige Werk dieses großen Meisters ist durchdrungen von der tiefen Verwurzelung in der Volksmusik seiner russischen Heimat, gleichzeitig aber stets überaus eng mit dem Leben und Erleben des Komponisten verknüpft. Tschaikowskis 5. Sinfonie e-Moll op. 6 4 entstand im Sommer 1888 und wurde noch Rn gleichen Jahre unter Leitung des Komponi sten in Petersburg uraufgeführt, über ein Jahr zehnt war seit der Vollendung seiner 4. Sinfo nie, der die 5. in der kompositorischen Anlage wie in ihrem Ideengehalt verwandt ist, vergan gen. Nur zögernd begann er, von erfolgreichen Gastreisen im Ausland in den Jahren 1887/88 zurückgekehrt, mit der neuen Arbeit. „Ich bin nun endlich dabei, aus meinem stumpf gewor denen Hirn schwerfällig eine Sinfonie heraus zuquetschen", äußerte er in dieser Zeit. Den noch beendete Tschaikowski das Werk schließ lich weit eher, als er gedacht hatte. Aber ge rade bei dieser Sinfonie kamen dem sehr selbstkritischen Komponisten immer wieder Zweifel, sie schwankte außerordentlich in sei ner eigenen Einschätzung. So schrieb er noch kurz nach der Uraufführung: „Nachdem ich nun meine neue Sinfonie zweimal in Petersburg und einmal in Prag gespielt habe, habe ich die Überzeugung gewonnen, daß sie kein Erfolgs werk ist. Sie enthält etwas Abstoßendes, ein Übermaß an Farbigkeit und Unechtheit, etwas Gewolltes, was das Publikum instinktiv er kennt . . . Bin ich denn wirklich ausgeschrie ben, wie die Leute sagen?" Wie sehr Tschai ¬ kowski sich mit diesen Zweifeln an dem blei benden Erfolg seiner 5. Sinfonie irrte, ist längst erwiesen. Dieses Werk, dessen Programm ähnlich wie in Beethovens 5. Sinfonie die Über windung des Schicksals, des Zweifels und der Dunkelheit durch Daseinsfreude und Zukunfts licht bildet, hat seine starke, unmittelbare Wir kung auf die Hörer bis heute immer wieder unter Beweis gestellt. Mit einer langsamen, dunklen Einleitung, de ren Thema das Grundthema der Sinfonie, ein in allen Sätzen wiederkehrendes Schicksals motiv, darstellt, beginnt der erste Satz (Allegro con anima). Ein schnelles, rhythmisch-erregtes Thema, immer mehr gesteigert, folgt, „Zweifel, Klagen, Vorwürfe" schrieb der Komponist ne ben die Skizze dieses Themas. Es kommt zu einer dramatischen Durchführung — dann en det der Satz düster resignierend, verlöschend im Pianissimo der tiefen Streicher, der Fagotte und der Pauke —. Im zweiten Satz, dem be rühmten Andante cantabile, erklingt eine schwärmerische, lyrische Hornmelodie voller Sehnen und Glücksempfinden. Obwohl auch hier wieder zweimal die mahnende Stimme des düsteren Grundthemas drohend eindringt, do miniert doch in diesem Satz das angedeutete Bild einer lichten Welt. — Ein rauschender, langsamer Walzer erscheint im dritten Satz, in dem freilich auch das dunkle Schicksalsmotiv wieder auftritt, an der Stelle des sonst übli chen Scherzos. — Doch das Finale bringt in sei ner Wendung von Moll zu strahlendem E-Dur, in der Veränderung des Schicksalsthemas in einen heroischen Marsch schließlich Triumph und Sieg — die Überwindung der dunklen Mächte. Nach volkstümlichen russischen Tanz episoden im Hauptteil dieses Satzes, wird das Werk in überschäumendem Jubel und Festes freude beschlossen. Dr. Dieter Härtwig VORANKÜNDIGUNGEN : 6. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Werke von Berlioz und Brahms 7. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Feldes, USA Dirigent und Solist: Andor und Mendelssohn Bartholdy Werke von Weber, Mozart Dirigent: Ken-Ichiro Kobayashi, Japan Solist: Alfred Lipka, Berlin, Viola Sonnabend, den 29. Januar 1983, 20.00 Uhr (Freiverkauf) Sonntag, den 30. Januar 1983, 20.00 Uhr (AK J) Festsaal des Kulturpalastes Dresden Mittwoch, den 9. Februar 1983, 20.00 Uhr (Freiverkaut) Donnerstag, den 10. Februar 1983, 20.00 Uhr (AK/J) Festsaal des Kulturpalastes Dresden Programmblätter der Dresdner Philharmonie Redaktion: Dr. habil. Dieter Härtwig Spielzeit 1982 83 — Chefdirigent: Prof. Herbert Kegel Druck: GGV, Prod.-Stätte Pirna 111-25-12 ItG 009-81-82 EVP —,25 M 5. AUSSERORDENTLICHES KONZERT 1982/83