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Jsh»s »erxxto»UUch. Eichneeberg, den 8. Juni 1911 Der Kaiser trank auf das Wohl des grol »auseS. erne Zxsmltia-Anaxdm,, »r »i« > »Ula, ll Uhr. «Ixe , dy. «x diu -ok,!schri»»n> lag», s»»I» — gearbrx, eb»so wird str dir UichligkrU UI»h»xIsch »xfgegrdearr L-i xlqt garxxtlrrt. Lu.mIUlge Lastr' " " " gade eixgesandler «auuskri,!« »i der Sozialdemokratie entstehen können, entgegenzutreten und schließlich auch zu verhindern, daß die ReichSregterung nicht mehr in dem Maße wie früher auf die Hilfeleistung des Zentrums angewiesen ist, da eine solche in mancher Hinsicht ihre großen Bedenken hat. Der Stadtrat. vr. v. Wohdt, Bürgermeister. Nach der Tafel hielten das Katserpaar und die großherzog lichen Herrschaften bis um 3 Uhr Cercle und begaben sich um 3»/^ Uhr in Automobilen nach Schloß Hohenzieritz, wo sie gegen 4 Uhr eintrafen. Hier hatten die Leute der Domäne Aufstellung genommen. Auch waren zahlreiche Fremde aus dev Umgebung herbeigeströmt. Die Herrschaf ten besuchten das Sterbezimmer der Königin Luise. An der Tür im Schlosse, an der die Maße vieler hervor ragender Persönlichkeiten angezeichnet sind, ließ auch der Kaiser sein Maß eintragen und setzte sein „Wilhelm I. R." hinzu. Nach einer Automobtlfahrt durch den Schloßgarten kehrte man nach Neustrelitz zurück. Um 5 Uhr wurde im großherzoglichen Schlosse der Tee eingenommen. Die Ab fahrt des Kaisers und der Kaiserin nach Berlin erfolgte gegen 6 Uhr. Der Großherzog, die Großherzogin und der Erbgroßherzog geleiteten die Majestäten zur Bahn. Der Kaiser hat eine Reihe von OrdenSauszetchnungen verliehen. Berlin, 7. Juni. (Unzutreffendes Ber- lobungsgerücht.) Die Blättermeldung, die Tochter des Kaiserpaars werde sich mit dem Erbgroßherzog von Meck- lenburg-Strelitz verloben, wird vom hiesigen Hofmarschall amt als vollständig erfunden bezeichnet. Berlin, 7.Junt. (Die Taufe der Tochter des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen.) Bet der morgen stattfindenden Taufe der am 2. Mai geborenen Tochter de» Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen wer den Paten sein: die Kaiserin, Prinz Friedrich Heinrich von Preußen, der älteste Bruder des Prinzen Friedrich Wilhelm, Prinz Heinrich XVIII. Reuß j. L., Prinzessin Luise von Sachsen-Altenburg, die 87jährige Großtante de» Prinzen Friedrich Wilhelm, Prinz Eduard von Anhalt, die Herzogin von Rattbor, Mutter der Prinzessin Friedrich Wilhelm, und die Gräfin Breunner-Enkefoirth, Großmutter der Prinzessin Friedrich Wilhelm. Von den Paten werden fünf bei der Taufe zugegen sein. Ihre Anwesenheit haben ferner zugesagt: der Kaiser, der Kronprinz, Prinz und Prinzessin Friedrich Leopold und viele andere Fürstlichkeiten. Auch der Reichskanzler und mehrere Minister werden der Tauffeter beiwohnen. Berlin, 7. Juni. (Reichseinnahmen im Rechnungsjahre 1910.) Nach der jetzt vorliegenden endgültigen Uebersicht über die Einnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren im vorigen Rechnungsjahre ergibt sich gegenüber der gegen Ende April dieses Jahres ver öffentlichten vorläufige« Berechnung eine Mehreiunahme von 22 Millionen Mark. Während damals die gesamten Einnahmen auf 1477,2 angegeben wurden, stellen sie sich jetzt auf 1499,2 Millionen Mark. Der Etatsanschlag beträgt 1441,5 Millionen Mark, so daß daS Rechnungsjahr einen Ueberschuß über die im ÄeichShauShaltsetat veran schlagten Einnahmen von 57,7 Millionen Mark ergibt, während man bisher nur auf einen solchen von 35,7 Mil lionen Mark gerechnet hatte. Dieser Ueberschuß ist im wesentlichen auf die Mehreinnahmen au» den Zöllen, der Börsensteuer, dem GrundstücksübertragungSstempel und der Erbschaftssteuer zurückzufahren. Danzig, 7.Juni. (Evangelisch-sozialer Kon greß.) Der 22. evangelisch-soziale Kongreß wurde heute durch den Präsidenten, Wirklichen Geheimrat Professor vr. Harnack, mit einer Ansprache eröffnet, in der er namentlich das soeben -um Abschlusse gebrachte Wert der ReichSyer» sicherungsordnung berührte. Bekanntmachung. Arbeiterschutz auf Bauten betr. Wir geben bekannt, daß wir unter 19. Mai d I. neue Bestimmungen über vsskfmun- Schneeberg. Arnfsir-th-r, Schneeberg 10. Aus 81 Hch nmrraatwrA 19. parteiweien in vouNManS. In der „Deutschen Revue" bespricht der bekannte StaatSrechtSlehrer Prof K. v. Stengel das Wesen der politischen Parteien in Deutschland Nach den Aus führungen Stengels geht die Entwickelung immer mehr dahin, daß unsere politischen Parteien sich nach wirtschaft lichen und sozialen Gesichtspunkten bilden- Fragen des VerfassuugSrechts, die früher für die Bildung und für die Bestrebungen der politischen Parteien meistens maßgebend waren, sind zurückgetreten. Im allgemeinen vertreten die Liberalen das mobile Kapital, die Konservativen den Grund besitz, die Sozialdemokraten die Arbeiterklasse, daS Zentrum konfessionelle Interessen. Dazu kommen die neueren Or ganisationen welche die Interessen wirtschaftlicher und so zialer Gruppen sich noch besonders angelegen sein lassen, wie der Bund der Landwirte, der Bauernbund, der Hansa- Hund, die Mittelstandsvereinigung. Daß durch diese Entwickelung die für die einzelnen politischen Parteien maßgebenden idealen Momente mehr und mehr zurücktreten werden, befürchtet Stengel nicht. Wenn die Parteien auch reine Jnteressentengruppen werden, so wird dadurch nicht ausgeschlossen, daß ideale, das ge meine Wohl betreffende Ziele in ihnen ihre Vertretung finden. Als einen Vorzug dieser Entwickelung stellt Stengel den Umstand hin, daß, wenn die Parteien mehr als bisher die Verfolgung wirtschaftlicher und sozialer In teressen in den Vordergrund stellen, auch die Heuchelei etwas verschwinden wird, die sich darin zeigt, daß einzelne Parteien angeblich nur ideale Ziele verfolgen, während sie in Wirklichkeit den nackten Egoismus bestimmter Jnteres sentengruppen unterstützen Die Entwickelung muß all mählich dahin kommen, daß alle deutschen Parteien auf durchaus nationaler Grundlage beruhen und der Bestand der geltenden Staats- und Rechtsordnung als unverrück bare Grundlage anerkannt wird, und daß das politische Verständnis in den Parteien wie im deutschen Volke für die Forderungen wächst, die im Interesse der Macht stellung des Reiches nach außen wie seiner Kräftigung nach innen gestellt werden müssen Freilich ist daran nicht zu denken, daß eine Vereinfachung des Partetwesens in der Weise eiutritt, daß schließlich nur zwei oder drei große Parteien bestehen Eine solche Vereinfachung ist bei der Mannigfaltigkeit der sich gegenüberstehenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen unmöglich. Stehen aber wenigstens die großen ausschlaggebenden Parteien auf nationalem Boden und zeigt sich in ihnen das richtige politische Verständnis, so kann auch in dem Bestehen einer größeren Anzahl von Parteien eine Gefahr für die gesunde Entwicklung de» Reichs nicht erblickt werden. Stengel begrüßt es, daß das politische Verständnis in den letzten Jahrzehnten im deutschen Volke und namentlich auch im Reichstage gewachsen ist, was sich namentlich darin zeigt, daß Vorlagen der Verkündern Negierungen, die eine Stärkung der Wehrkraft des Reiches zu Land und zur See bezwecken, nicht mehr dem Widerstand be- Segnen, wle die» noch vor einem Vierteljahrhundert der Fall war, und spricht die Hoffnung aus, daß sich, doch all mählich die Erkenntnis Bahn brechen möge, daß ein Zu sammengehen der Konservativen mit den rechtsstehenden Liberalen unbedingt geboten ist, um eine ruhige und stetige Entwicklung der äußeren und inneren Politik zu gewähr leisten, den Gefahren, die von einem übermäßige» Anwachsen urdeutsches kräftiges Volk und sie verehrten wie preußische Volk die unvergeßliche Königin Luise wie Heilige. Der Kaiser bat den Bürgermeister, seinen der Kaiserin Dank für die herrliche Ausschmückung Stadt der Bürgerschaft zu übermitteln. Unter den Hoch rufen der Bevölkerung wurde sodann die Fahrt nach dem Residenzschlosse fortgesetzt. Um 1 Uhr war im Residenz schlosse Galatafel, zu der 70 Personen geladen waren Der Großherzog wies in seinem Trinkspruch auf die guten Beziehungen hin, die zwischen deni Hohenzollern- Hause und dem Mecklenburg - Strelitzschen Fürstenhause durch die verehrungswürdige Königin Luise bestehen, und betonte, daß das mecklenburgische Volk immer treu zu Kaiser und Reich stehe. Der Großherzog trank auf das Wohl des Katserpaars. Kaiser Wilhelm dankte für den freundlichen Empfang, den die Mecklenburger der Kaiserin und ihm bereitet, und für die freundliche Anteil nahme der Bevölkerung an seinem Einzuge und betonte, daß die mecklenburgische Art von jeher eine gute, biedere und derbe gewesen sei- Er rühmte besonder» auch das gute Verhältnis, das zwischen ihm und dem mecklenburgischen Fürstenhose besteht. Er nannte die Königin Luise das unvergleichliche Bild der Reinheit, den Genius des deut schen Volke». Sich an die Großherzogin-Mutter wendend, betonte der Kaiser, daß ihm in England ein überaus liebenswürdiger Empfang von feiten der Nichte und de» Neffen der Großherzozk bereitet worden sei. lageegokcbiMo. Deutschland. Neustrelitz, 7. Juni. (Das Kaiserpaar in Neustrelitz) Der Kaiser und die Kaiserin sind mittels Sonderzuges um 11 Uhr 50 Min. hier eingetroffen. Auf dem Bahnhofe war großer Empfang Der Großherzog, die Großherzogin, der Erbgroßherzog, der Hof und die Spitzen der Behörden hatten sich auf dem Bahnhofe ver sammelt. Eine Ehrenkompanie vom zweiten Bataillon des Großherzvglich Mecklenburgischen Grenadierregiments Sir. 89 mit der Fahne und dem Großherzoglichen Hobo istenkorps erwies die militärischen Ehren Die Begrüßung war überaus herzlich Der Kaiser und der Großherzog nahmen in einem Schimmelvierer mit Spitzenreitern Platz, die Kaiserin, die Großherzogin und der Erbgroßherzog in einem zweiten gleichen Wagen. Unter nicht endenwollen» den Hochrufen setzte sich der Zug durch die Straßen der Stadt in Bewegung. Unter einem Baldachin wurde die Kaiserin von neun Ehrenjungfrauen mit Blumen und Versen begrüßt. Der Kaiser wurde vom Bürgermeister von Neustrelitz Geheimrat Wohlfahrt unter dem Kaiser- zeite empfangen und mit einer Ansprache begrüßt. Der Kaiser dankte für die BegrüßungSworte und gab seiner Freude Ausdruck, wieder einmal Gelegenheit zu haben, hierher zu kommen und seine Verwandten, besonders die ehrwürdige Großherzogin - Witwe, zu besuchen, und zwar gerade ein Jahr nach der Hohenzieritzer Feier zur Erinnerung an den hundertjährigen Todestag der Hochseltgen Königin Luise. Die Mecklenburger seien ein „»»»«rgisch, >olkif,»x»« «schUxt »glich mU Lu,nahm, »n Ixp nach d» 2,xx- xx» r»«xx,«ixt mixxtlich 60 Plg. Sxserak: im L»U»kttdiM dir Nix» d» ts». Petit,«il, li PH., du,I. »n «oemirle 1» PK., im xmMchm IiU »er Nux« »er Ssp. it»rsx»,«Il» Wegen Reinigung der Geschäftsräume können bet dem unterzeichneten Amts gerichte Montag «nb Dienstag, den SS. «nd KV. Juni LVLL nur dringliche Sachen erledigt werden. Johanngeorgenstadt, den 7. Juni 1911. Königliches Amtsgericht. Schneeberg. Straßensperrung. Wir geben hiermit bekannt, daß die Lößnitzergasse während der Dauer der Abbruch-arbeiten des Letbtger'schen Hauses für sämtlichen Fährverkehr und auch teilweise je nach den ausgeführten Abbruchsarbeiten für den Fußgängerverkehr gesperrt bleibt. Zuwiderhandlungen werden nach den einschlagendsn Gesetzesbestimmungen geahndet. Arbeiterschutz auf Bauten ausgestellt haben, welche von heute ab 14 Tuge lang im Ratsmeldestelle zur öffentlichen Einsicht auSltegen und hierdurch als bekannt gemacht gelten. Schneeberg, den 7. Juni 1911. Dor Stadtrat, vr. von Woydt, Bürgermeister. Der fällig gewordene 2. Termin Gemeiudpan- lagen ist bis zum SS. dss. Mts. zu bezahlen. Gleichzeitig wird an Bezahlung der rückständigen Einkommen- «nd Ergänz- ungsstener bis zum 15. dss. Mt». nochmals erinnert. Bernsbach, am 7. Juni 1911. Der Gemeindevorstand. Freitag, den S. Juni LVLL vorm. LV Uhr sollen im hiesigen Versteiger- ungSraum LS Stück bessere Taufgarnituren gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Schneeberg, den 8. Juni 1911. Sonnabend, den LV. Juni LVLL, vormittags LV Uhr sollen ein gro- ßer Poste» Preßspan, Albnm-Kartou, JaqnardPaPPen, eine Partie ver schiedene andere Pappen, L Tafelwage, V Sack Alan» und ein große« Tafelwagen versteigert werden. Sammelort der Bieter: Bergers Restaurant ittWildenau. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Schwarzenberg, b. 7. Juni 1911. f Tageblatt MMntsblaltN für Lie kal.mö MAchenZchVr-en inMe.Grünhaill.LarknsteiüA ß MrgenÄMLsßM- LeuMst1.SchMbelT.Hchwavenbeis hrmWilüenf«