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67. Jahrgang. HL 470 Dienstag, 31. Oktober 1»rr Gegründet 18S6 »»»»UwIchrNi! Pi«—». 8»n>lpr»ch»r - Somm»linu>un»r 2S 241 «ur lltr v«»I,^»r»ch,i 20011. —, ». i»,Uch«r gulra,un, m Hr»»»«i> od»r durch dt« V»» u>«n»Mch «. NL.—. Etazrlnun»',»» ki!l. 12,—, 6onnMg»»>u>gab» IA,—. Dt» Ilpalti»» U mm dre I« .leite 1K. 2S^-, aulirrdatd Sarklrns M. Z2.— F«mt»»n» ÄkNklNöN'Nl'LIIk. a»ze>,»n und Sielen«,luch« unter W»»laII jeden weiteren Radon» «. >d—. (1 v I Dorruoeptüd» iuut Tart>. AudwLr.tgc Ll» Ird- e «egen Derauedezdlitun,. SchrMettunq und l^ndlnetchlkdftell« M»rte»I1r«de 2S/4O. Drnch n. Berta« »an ^>ch » Slelchnrdl w PeMchech-Aont, 10SS Lr«»»««, llachdruch nur mtt deutltcher vuellenaniad» «.Dresdner Nachr."» .rulitMl- - Un„r!anr>» 3t>r,>t1tN» ->-r>ei n>1>' au!>r»ldrt. pi^i^os Wolkkrsmm i>-0slli. Wsltmsfks. Verkauf nur kringLlrsüs l^r. 18. Weltmarke. Die Reparalionskommission in Berlin. Verschleppung und immer wieder Verschleppung. Berlin. 80. Okt. Der zweite Ausschuss der Parlamentarier, der i» den Partciführcrbesprcchiin- gen mit dem Reichskanzler gebildet wurde, balle gestern im Reichstage eingehende Besprechungen Uber die Repara tiv n s f r a g e. Die Mitglieder sollen von dem allgemeinen Verlaus ihrer Besprechungen befriedigt gewesen sei». Tie nächste Sitzung dcö Ausschusses findet wahrscheinlich Mitt woch statt. Die N c p a r a t i o n S k o »i in i s s i v n traf heute abend 0 Uhr mit dem fahrpianmäftigen Pariö- Warschau-D-Zug in Berlin ein. Ein besvnderer Eiupsang durch die Reichsrcgicrung erfolgte nicht, da die Kommission aus eigener Initiative die Reise nach Berlin unternommen hat. Der „Times" zufolge wollen die Delegierten in Berlin mit der deutschen Negierung und mit den deutschen Finanz, sachverständigen der Schwerindustrie Uber die Möglichkeit einer Zusammenarbeit der NcparativnSkvmmission mit der Negierung verhandeln. Tic Schwierigkeiten bestanden darin, daft die Franzosen abgeneigt seien, ein Moratorium zu be willigen oder deutsche Bons in Zahlung zu nehmen, solange sie nicht die gleichen Vorteile von England fiir ihre eigenen Schulden erlange» könnten. Rach dem »Daily Telegraph" ist die Kommission daraus vorbereitet, die deutsche Regie rung tu einem Zustand der Demoralisation z» finden. s!j Die Kommission werde also wohl das „Risiko" anf sig, nehmen müssen, selbst Vorschläge zu machen. Jedenfalls LKrkte die Frage des Moratoriums bei den Berliner Bcr» hnudlnngeu wieder nicht entschieden werden. Urber diese »rage soll vielmehr später im Zusammenhang mit den Uanzösisch-englischcn Kriegsschulden in einer persönlichen Beratung zwischen Pvincaro und Bonar Law verhandelt werden. 'Die Vergünstigungen, die man Deutschland angeblich gewähren will, werden also anf eine unbestimmte Zeit ver schoben. während die neuen Forderungen, die man erheben «vtll. sofort durchgesUhrt werden sollen. TaS einzige Er- aebni- des Besuches der Kommission wlirde demnach slir Deutschland nur in neuen Zwaiigsverordnungen bestehen. Dle unbeslimmle Kallung -es englischen Kabinetts zur Aeparaiionsfrage. London. 30. Okt. Laut „Manchester Guardian" ist Vradbnrn der Ansicht, daft der Zusammenbruch Deutschlands jeden Augenblick erfolgen könne, und das, damit das Ende aller Pläne für den Wiederaufbau Europas gekommen sei. Unter diesen Um stände« sei der Ncgicrnngswech'cl in London, begleitet von der Ungewißheit, wie die Politik der neuen Regierung sein werde, bedauerlich. Dies werde noch verschlimmert dnrch die Tatsache, daft Bonar Law in seiner Erklärung über de» allgemeinen Grundsaß der Republik eine Versteifung der britischen Haltung angedcntct habe. Es werde daher für dringend notwendig erachtet, daft das Kabinett Bonar Law so bald als möglich seine Ncparationöpolitik im einzelnen darlcge. lW. T B.s London, 80. Okt. Der diplomatische Berichterstatter de» „Observcr" schreibt, daft Vradbnrn in der Frage, ob die neue britische Negierung seine Ansicht über die Notwendig keit eines sofortigen ein- bis vierjährigen Moratoriums für Deutschland teile, in London nichts erfahren konnte, da über die Reparation-Politik noch keine Entscheidung getroffen worden sei. (W T. B.j Vradbury zur Stabilisierung der Mark. London. 30. Oktober. Vradbury erklärte vor seiner Abreise nach Berlin dem Pariser Berichterstatter der „Times", es sei aus seiner Seite wie auf seilen seiner Kolle gen in bcr NcparationSkommissivn der ernsteste Wunsch vor- Händen, das geeignetste Mittel zu entdecken, nm den Sturz der Mark aufzuhaltcn. Man hoffe, daft der Besuch in Berlin, der eine «Mutig der Probleme der Markentweriung znm Ziele habe, zu einem wirkliche» Schritt vorwärts führen werde. Der Berichterstatter fiigt hinzu, die Delegierten in der Neparationskommission seien bereit, mit Wirth und den Sachverständigen der G r o ft i n d u st r i e, wenn es mög lich sei, ein Abkommen zu erzielen, das das Zusammen wirken der Kommission mit der deutsche» Regierung sichere. DaS einzige »»mittelbare gemeinsame Interesse sei die Stabilisierung der Mark. Es sei wahrscheinlich, daft der Garaiiiicaiisschtift mit erweiterten Bvll»,achten, mit einer gewissen Unabhängigkeit in administrativer Beziehung, dauernd in Berlin seinen Siß nehmen werde, während die Rcparationükommissio» in Paris als beratende Körperschaft verbleibe. Ein neuer belgischer Konlrvllenlkvurs. Paris, Z!>. Oktober. „Eclair" berichtet, das, der belgische Delegierte gestern nacht an einem KonireUcntwnrs arbeitete, über den Stillschweigen bewahrt werde und besten Durch führung im einzelnen die Kommission sofort »ach ihrer An kunft in Berlin zu prüfen und z» erörtern habe» wird. — „Excelsior" bestätigt diese Nachricht von einem der Kom mission noch nicht »orgrlcglen Entwurf. Delacroix kenn zeichnet ihn als zugleich wirtschaftlich, politisch und. was das wesentlichste sei, finanziell. — „Figaro" spricht von der unbedingten Notwendigkeit einer völligen Reorganisation des Garantickomiteeö, worüber sic» sämtliche Alliierten einig seien. IW. T. B.s Eine Denkschrift Durchaus über die Stabilisierung der Mark. tDraht Meldung unsrer Berliner L ist ristleit ungs Berlin, 30. Okt. Uebcr die Pläne, die die RevaratianS- komiyission in Berlin zu verfolgen gedenkt, besteht noch keine rollige Klarheit. Es verlautet nur, daft von allen Mitgliedern der Kommission nur die Belgier einen fcsk- ilmrisscncn Plan nach Berlin mttbringe». und zwar in der Form eines Memorandums, dessen Grundgedanken dahin gehen. Deutschland vollkommen Zeit zu lassen, um seine Finanzen in Ordnung zu bringe», seiner Währung eine neue wertbeständige Grundlage zu geben und erst dann der eigentlichen Lösung des Reparationsproblcms näher- zutrctcn. lieber eine vom Vorsitzenden Barthou verfasste Denkschrift erfährt die Tena, daft nach Barthou eine Stabilisierung der Mark erreicht werden könne, wenn es gelinge, den Staatshaushalt Deutschlands in Ordnung zu bringen, die Staatsbetriebe zu Uebcrschuftbctriebcn n»s- zugcstaltc» und alle unnötigen Ausgaben im Haushalt zu vermeiden. Zu diesem Zwecke fordere er eine verschärfte Uebcr sicht des Garantickomitees über die deutsche Finauzgebariing. Das Garantickomitce solle seinen Siß nach Berlin verlegen. Es solle Sorge dafür tragen, daß alle Ausgaben des Reiches aus das sorgfältigste geprüft wür den. Nur unbedingt notwendige Ausgaben sollten ge nehmigt werden. Ohne die Genehmigung drs Garantie- komitccs solle keinerlei Reichsausgabe unter nommen werden dürfen. Unter diesen Umständen werde dann nach Bartbous Ansicht das Vertrauen in die Mark steigen. Lediglich die schlechte Finanzgcbarung desNeichcS sei nm Sturz der Mark schuld. Der Noten umlauf komme nach Ansicht Narthvuö einem Werte vv:i > 800 Millionen Goldmark gleich. Da die Rcichsbank über l mehr als t Milliarde verfüge, sei der innere Wert des Notenumlaufs vollkommen gedeckt. Eine Ver mehrung dcö Goldbestandes der NeschSbauk fei ohne weiteres möglich dnrch eine Erfassung der in Wirtschaft und Industrie vorhandenen Werte in Form einer inneren Goldanleihe. Durch eine änftcre Anleihe licfte sich dann auch die Zahlungsfähigkeit Deutschlands wicder- herstellen. so daft die Rcpnrntivnsschiild ans dem kommer ziellen Wege der Verrechnung getilgt werden könne. Barthou weist dann noch mtt Nachdruck ans den Wert der Brüsseler Finanzkonierenz hin. die unbedingt notwendig sei, da durch sic gleichzeitig eine Regelung der interalliierten Schulden erfolgen müsse. Rücktritt des Kabinetts Lerchenfeld. Einberufung -es bayrischen Lan-tags zur Wahl -es neuen Miniilerprättdenlen. MUnchcn. 80. Okt. Wie wir erfahren, ist der Rücktritt deS Kabinetts Lerchenfeld nunmehr vollendete Tatsache. Der Landtag wird alsbald znsammenbcrnsen werden, um den neuen Ministerpräsidenten zu wählen. Als anSsichtöreich- fter Kandidat gilt nach wie vor der bisherige Staatsrat Meyer. Der Rücktritt Lcrchensclds. der ans der innerpolitischcn Entwicklung Bayerns her aus zu erklären ist. wird sicherlich auch aufterhalb deS Landes ein gewisses Bedauern anslöscn, da sich seine aus« gleichende Art wiederholt besonders bei den verschiedenen Streitfragen zwischen Bayern und dem Reiche sür beide vorteilhaft bewährt hat. iW. T. B.j Die Gitterkariferböhungen am 1. November. Berlin. 80. Ott. Wie bereits vor mehreren Tagen mit- geteilt worben ist, werden mit Rücksicht anf die kata strophale Preissteigerung die Gütertarife der Reicki-s-bahn am >. November nm SO Prozent erhöht. Die Meldung eines keutigen Abendblattes, daß eine weitere Er höhung der Gütertarife um 100 Prozent vom l. Dezember ab beabsichtigt sei. ist aus der Lust gegriffen. Die weitere Entwicklung der Gütertarife hängt durchaus von der Lenke noch nicht zu übersehenden Preisentwicklung ab. An scheinend handelt cs sich bei der letzteren Meldung um die Pcrsoncntarise der Reichsbahn. Diese werden am 1. No vember um 100 Prozent und am 1. Dezember um iveitcre kOO Prozent erhöht. Teilsireik von Eisenbahnpersonal in der Pfalz. Ludwigöhasen, 30. Okt. Von der RcichSeiscnbahndirck- tton Ludwigshasen wird »litgctcili: Das Tagclohnpersvnal der Eisenbnhndienststelle Kaiserslautern trat am Sonntag mittag in den Aus st and, weil die von ihm gestellten Forderungen ans Auszahlung eines VvischiisscS von 5000 Mark vom RetchSvcrkehrSministerinm nicht in vollem Aus maße bewilligt worden mar. Infolge der Nicderlegung der Arbeit sielen auf der Strecke LudwtgShafcn—Homburg im nördlichen Teile der Pfalz die Gitterzüge. sowie eine Reihe von Personenzügen örtlicher Bedeutung aus. Die Fern züge wurden bisher dnrchgc führt. Ebenso wurde auf den Seitenlinien der Nordpsalz der Personenverkehr mit einigen Zügen ansrcchterhalten. Die Arbeiter der Hauptwcrkstätte Lndwigshaten. sowie der BctriebSwcrk- stäiten Ludwigshasen und Neustadt a. H. haben sich in zwischen dem Streik angeschlosscn. volisf (kmlliek): 4187,30 Im prolvorßoste »dvnck» 6 Ukr: 4187.50 Bayern und Thüringen. Von Gras E. v. Z e d t w i tz. Die kleinen thüringischen Staaten wurden im Strudel der deutschen Revolution zu dem neuen „Grotz-Thüringcn" ziisammcngeichweiftt — übereilt und planlos wie alles, waS damals geschah — und dieses Staatsgebildc als eine gewal tige Errungcnschast der neuen „besseren" Zeit in Deutschland ansvosaunt. Man kann über die kleinen und kleinsten deut schen Bundesstaaten denken wie man will, soviel steht doch fest, das, diese Frage nickst so vordringlich mar und das neue Thüringen alles andere denn einen Fortschritt darstekt. Hätte man damals, statt Hais über Kops einen neuen Staat zu schassen, das geschichtlich Gewordene geachtet, so wäre den Interessen der Bevölkerung zweifellos besser gedient gewesen. Musste aber schon um jeden Preis geändert werden, so wäre cS besser gewesen, die thüringischen Gebiete den angrenzenden größeren Ländern anzüglicher». Ostthüringen gehört seiner Bevölkerung, Kultur und Wirtschaft nach ebenso zu Sachsen wie die nördlichen Gebiete Thüringens zu Preußen, das Land westlich des Rennsteigs aber zu Bayern, denn diese Ge biete sind vcn Franken bewohnt, die ihre wirtschaftlichen unö Stnmmcöiitteressen nach Süden weisen. Die Verkündigung „Grossthünngcns" am 1. Mai 1920 wurde im Lande eben nicht mit allzngrvftcr Begeisterung begrüßt, doch das Volk tat alles, um den jungen Staat lebensfähig zu machen und zu erhalten. Tic Negierung von Thüringen aber iah cS a'.S ihre erste Pflicht an, das Land zum sozialistischen Muster staat zu machen und hat die marxistischen Ideen und Theorien so lange an ihm erprobt, daß Thüringen nun den traurigen Ruhm genießt, das röteste Land Deutschlands za sein. Tie Rcgicrungsmethodcn in Thüringen werden sür alle Zeiten als ein Musterbeispiel gelten können dafür, waS sozialistische Partciwirtschaft vermag. Auf diese Weise wurde im Lande eine tiefgehende Unzufriedenheit erzeugt, insbeson dere in den Gegenden mit überwiegender Bauer», bcvölkeruiig, der cs unter dem neuen Regime nie gefalle» hat und die nun in dem Walten des thüringischen Kabinetts Brandenstein ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt sah. Die Unzufriedenheit deS Volkes mußte naturgemäß am stärksten in Südthüriiigen zum Ausdruck kommen, das sich nicht mit Unrecht nur als ein Anhängsel des neuen LandcS bctrachtct, weil ja diese Gebiete von der Hauptstadt Weimar aus viel schwerer zu erreichen sind als von dem benachbarten bäurischen Franken, mit dem sie nicht nur StammeSgemein- schaft der Bevölkerung, auch uralte Wirtschaftsbeziehungen verbinden. Das südliche Thüringen hat in den zwei Jahren seiner Vereinigung mit dem ihm fremden Norden nicht die erhoffte Befriedigung noch die Erfüllung seiner wirtschaft lichen Wünsche gefunden und seine fränkische Bevölkerung er strebt den Anschluß an ein größeres deutsches Land, an seine Stammesgenossen: an Bayern. Und wenn cs bisher auch nirgends offen ausgesprochen wurde, so ist doch kein Zweifel, daß für die dort zutage getretenen Bestrebungen vor allem der Wunsch ausschlaggebend ist, ans den ungesunden Ver hältnisse» in Thüringen herauszukommen und einem starken deutschen Lande anzugchören. dessen geordnete Verhältnisse ciiic ruhige politische und wirtschaftliche Fortentwicklung ver bürgen. Anfangs wollte diese Bewegung ans den engen Bahnen kleinstädtischer Vereins- und Biertischpolitik nicht recht herauskommen, cS fehlte ihr die Kraft, den Wea zu finden, der unter Vermeidung von VcrfaffliiigSkonsliktcn zur prak- tischen Lösung der Frage führt. Seit aber erfahrene, ein- fliiftrctchc Männer dort die Sache in die Hand nahmen und das sozialistische Regiment der Weimarer Landesregierung die Unzufriedenheit im Lande immer mehr förderte, ist die Be wegung in Meiningen. Hlldbnighauscn, Sonncberg, Röm- hild, ElSbiirg und Eisfeld immer mehr angcwachscn und hat auch anf die benachbarten fränkischen Gebiete Bayerns übergcgriffen. wo unter Führung der Tagespreise, vor allem des „Fränkischen Kuriers" in Nürnberg, eine lebhafte Agi tation für den Anschluß Südthüringens eingesetzt hat. DaS amtliche Bayern steht der Bewegung cbcnio wie vordem beim Anschluß Koburgs mit der gebotenen Zurückhaltung gegenüber, von der richtige» Aussassiivg ausgehend, daft die Bevölkerung SüdihüringenS selbst und allein zu entscheiden hat, welchem Lande sie in Zukunft angchörcn will. Die verfassungsrechtliche Seite der Frage ist nicht so ein- fach^vie im Falle Koburgs. Damals lagen die Grenzen des Landes, daö den Anschluß an das benachbarte Bayern be gehrte. klar zutage und das Gebiet Koburgs bildete ein ge schlossenes Ganzes, dessen Bevölkerung die Angiicdernng an das Nachbarland dnrch Volksabstimmung verlangte »nd durchsetzte. Nach Art. 18 der Ncichsversassung kann eine Acnbcrung des Gebietes der einzelnen Länder nur stait- sindcn, wenn die Bevölkerung des abziitrenncnden Gebietes eine solche verlangt. Zum Beschlüsse der Gcbietsänderung sind drei Fünftel, mindestens aber die Sttmmciimebrbeit der Wahlberechtigten erforderlich. Auch wenn cS sich nur um die Abtrennung eines kleineren Verwaltungsbezirks han delt. ist der Wille der Bevölkerung des ganzen i» Betracht kommenden Bezirkes fcstziistcllcn. Nun erhebt sich hier die Frage: können die Gebiete im Süden, die ihre Abtrennung von Thüringen wltnlchcp, allein für ihr Gebiet abstimmrn. oder ist zur Gültigkeit Volksabstimmung deS ganzen KrciscL erforderlich? Diese Frage ist hier von Wichtigkeit, weil in diesem Falle Teile Thüringens, dle als selbständige Gebiete zu diesem gekommen sind, dann eine Abstimmung »erla«geW