Volltext Seite (XML)
Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterseile 7 Pf.; die YZ mm breite Millimeterzeile im Lext- tsil 25 Pf.: Nachlatzstaffel L; Ziffer- und Nachweisgevühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Ischopauer Tageblatt und Anzeiger* ist das zur Veröffentlichung de» amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» w Flöha und der Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits beltimmts Blatt und enthält di« amtlichen BeKlnmmachungen der Finanzämter Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgisch« Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenslein, Schlötzchen Porschcndorf, Waldkirchen, Wcitzbach, Wilischthal, Wihschdorf Momer W Tageblatt und Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1 70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden In unserer Seschättsst.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. a«. »7 197. Für die Schönheit der Reichshauptstadt N. Ley bei Grundsteinlegung für die neue Wohnstadt Charlottenburg-Nord Im Beisein van 20 000 Volksgenosse» und in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde die fe i c r l i ch e Grundstein legung für die grosse neue Wohnstadt in Charlottenburg- Nord vollzogen, die nach ihrer Fertigstellung in 11 500 Woh nungen rund 40 000 Menschen beherbergen soll. Nachdem Oberbürgermeister und Stadtpräsidcut Dr. Lip pert die Bedeutung des riesigen Wohnbauwerkcs für die Neichshanptstadt gewürdigt hatte, sprach Neichsorgauisations- leiter Dr. Ley in einer grast angelegten Rede über die zu künftige Baupolitik des Grostdcutschen Reiches. Neichsorganisationsleiter Dr. Ley führte in seiner Rede u. a. ans: „Jede Zeit Prägt ihr Gesicht in Stein und Eisen und überliefert ihren Geist der Nachwelt in grasten Bau werken." Wenn ich hier von dem in Stein und Eisen geprägten Gesicht sprach, so trägt das Gesicht unserer Zeit zwei Züge: einmal den der gigantischen repräsentativen Bauten und dann den jener grasten und einmaligen sozialen Werke, die in der Fülle der Siedlungen und Heimstätten in allen Städten und Dörfern, die in der gleichen Zeit gebaut wurden, in Erschei nung tritt. So hat der Führer die sozialen Belange des Volles nie vergessen. Er hat uns gelehrt, daß nur ein ge sundes Volk in gesunden Wohnungen dem Schicksal Wider stand zu leisten vermag und seine Nerven stählen kann. Trotz erheblicher Anstrengungen ist cs aber den Städten und Gemeinden, der Industrie und der Landwirtschaft tatsäch lich bisher noch nicht gelungen, den Wohnungsbedarf auch nur annähernd zu decken. Wir können gegenwärtig nicht den laufenden Bedarf befriedigen, viel weniger können wir daran denken, die Sünden der Vergangenheit von heute auf morgen wieder gutzumachen. Gewiß: das liegt einmal daran, daß wir unmittelbar nach der Machtübernahme nur mit mangelhaften Mitteln an den Wohnungsbau Herangehen konnten. Wir mußten damals und auch heute noch all unsere Kräfte auf die Wehrhaftmachung und auf die Aufrüstng konzentrieren. Das wird auch einige Jahre so bleiben müssen. Nach dem heutigen Stand des Woh nungsbaues benötigt man, um 10 000 Wohnungen zu bauen, 15 000 Bauarbeiter! Das würde bedeuten: um den jetzt be stehenden Bedarf von etwa 3 Millionen Wohnungen zu be friedigen, benötigten wir 414 Millionen Bauarbeiter! Man kann dieses Bild auch noch an einem anderen Bei spiel klarmachen: allein um den laufenden Bedarf eines Jahres zu decken, brauchen wir eine halbe Million Bauarbeiter. So könnte dann unter Zugrundelegung des bestehenden Bauverfahrens die Lage als hoffnungslos erscheinen. Mau würde auf diesem Wege den fehlenden Wohnranm nie schaffen können und vielleicht nur unter äußerster Anstrengung v?» laufenden Bedarf zn erstellen vermögen. Ter Nationalsozialismus hat noch nie vor einem Pro blem — lind wenn es noch so unüberwindlich erschien — kapituliert. Wenn mit den heutigen Baumcthodcn und dem heutigen Bauverfahren das Wohnungsproblem nicht gelöst werden kann, so ziehen wir Nationalsozialisten den einzig möglichen Schluß: die jetzige» Baumethoden reichen nicht aus, sie müssen vervollkommnet werden. Seit Jahren hat hier die Deutsche Arbeitsfront eine er staunliche Vorarbeit geleistet. Die Deutsche Arbeitsfront ist schon längst dazu übergegan gen, in gewissenhafter Zusammenführung von Praxis nnd Wissenschaft ein völlig neues Ba »Verfahren zu ent wickel», das bereits jetzt in einem größeren Banprojekt von mehrstöckigen Etagenhäusern praktisch erprobt wird. So kann ich denn heute bet der Grundsteiulegung dieser ersteu Berliner Großsiedlung mit ehrlicher Genugtuung Mit teilen, daß — wenn der Führer den Befehl zum Großangriff des Wohnungsbau- und Siedlungsproblems erteilen wird — alle technischen und organisatorischen Voraussetzungen gegeben sein werden, das Wohnungsproblem in Deutschland für immer zu lösen. Heute nuu wird im Auftrage des Führers der erste Spatenstich zum Begiuu des ersten großen Wohnbau- Werkes in Deutschland vollzogen und damit zum Aus druck gebracht, daß es der Wille des Führers ist, der Woh nungsnot schon jetzt tatkräftig zu begegnen. Die Schaffenden Deutschlands danken dem Führer auch für dieses Werk. Sie sind überzeugt, daß in einigen Jahren der deutsche Arbeiter überall in allen deutschen Gauen gesunde Wohnungen besitzen wird, Wohnungen, die auch genügend Platz haben werden, um einer glücklichen Familie mit Frau und Kindern Lebensraum zu gewährleisten. So erfüllt sich planmäßig des Führers Werk. Der Führer zeigt den Weg, er gibt die Befehle, er faßt überall und alles selbst mit an! Das deutsche Volk folgt dem Führer von Station zu Station, bis cs jene Kraft und jene Energien erworben hat, die es befähigen, seine Aufgabe als Volk von Welt geltung und Weltbedeutung bis zum Letzten zu er- Meu." Nach der Rede Dr. Leys wurde die Kapsel mit der Ur kunde in den Grundstein eingemauert. Dann wurde der feier liche Akt in der traditionellen Weise mit Hammerschlägen voll zogen. Als erster führte Dr. Lippert den Hammerschlag mit den, Wunsch, die Wohnstadt Charlottenburg-Nord möge ein Baustein des Großdeutscheu Reiches sei». Dann vollzog Dr. Ley mit einem zweiten Hammerschlag „Jin Namen des Führers" die Grundsteinlegung. Geueral- bauinspcktor Professor Speer begleitete seinen Hammerschlag mit den Worten: „Für die Schönheit der Reichs- Ha u p t st a d t". Mit einem Sieg-Heil aus den Führer, von Dr. Ley aus gebracht, und den Liedern der Nation schloß der eindrucksvolle Festakt. Nekordflug über 1VM Kilometer LewW-ernswerle Leiskmg eines HMel-Wgzeilgs Die deutsche Luftfahrt hat ihre beispiellose Erfolg- scrie durch eine u c u e b c d e u t e u d e H ö ch st l e i st u u g fortgesetzt. De« mannigfachcu Rekorden der letzten Zeit wnrdc nunmehr eine Bestleistung über die längste in der internationalen Nckordlistc überhaupt geführte Strecke zu- gcfügt. Das Heinkel-Flugzeug He. 116 stellte mit einer 2 tu u d»e u g e s ch w i n d i g ke i t von 216 Kilo meter eine neue Weltbestleistung über die 10 000- Kilometer-Strecke für Deutschland auf. Die Vc- satzuug des Flugzeuges bestand aus dem Heinkel-Piloten Oberleutnant d. R. Rolf Iöfter, Oberfunkcr Arthur Suppa von der Deutschen Lufthansa und dem Motorcn- spezialistcn der Hirth-Motor G. m. b. H. Hans Laus- m a n n. Der bisherige, seit Mai 1938 von Japan mit einer Stuu- dengeschwiudigkeit von 186,2 Kilometer gehaltene Rekord wurde von dem Flugzeug demnach um 30 Kilometer Überboten. Das liekord-Klugzeug Ist das bekannte viermotorige Hetnkel-Postftugzeug, daS für den Südatlantik-Postverkehr der Deutschen Lufthansa entwickelt wurde. Zwei Flugzeuge des gleiche» Musters haben vor Jahresfrist unter japanischer Führung die Strecke Berlin- Tokio in einer ausgezeichneten Zeit zurückgelegt. Es ist hocherfreulich, daß die mit ihren Geschwindigkeits rekorden über kurze und mittlere Strecken hervorgetretencu Heinkel-Werke nunmehr auch einen Geschwindigkeitsrekord über eine lange Strecke errungen haben. Die Durchführung des Fluges Der Flug ging unter Aufsicht von Sportzeugeu des A^ro- Clubs von Deutschland vor sich, von dem das Flugcrgebnis der FAI. zur Anerkennung als internationaler Rekord zugeleitet wird. Als Meßstrecke wurde Z i n n o w i tz — L e b a an der Ost- seeküste gewählt. Am Sonntag, dem 30. Juli, 6.05 Uhr über flog das Flugzeug den ersten Kontrollpunkt und beendete am 1, August, 4.23 Uhr. also nach einer Gesamtsluadauer von 46 Stunden 18 Minuten, die 10 OOO-Kilömeter-Strecke in ge schlossener Bahn. Reben der hervorragenden technischen Leistung des Heinkel- Flugzeuges mutz vor allem der Einsatz der Besatzung gewür digt werden, an die während der langen Dauer des Fluges und bei der grotzen Hitze von 35 Grad hohe Anforderungen gestellt wurden. Zwei Tage und zwei Nächte kreiste das Flug zeug unaufhörlich um die beiden 250 Kilometer voneinander entfernten Kontrollpunkte. Ununterbrochen erfüllte jeder seine verantwortungsvolle Ausgabe. Oberleutnant d. N. Iöster, der Flugzeugführer, war von August 1936 bis Mai 1937 als einer der ersten freiwilligen Piloten in Spanien. Er wurde vom Führer für seine Ver dienste im spanischen Krieg mit dem goldenen Spanieukrcuz ausgezeichnet und erhielt von General Franco die „Medalla Militär". Seit 1937 ist er bei den Heinkel-Werken in Oranien burg als Werlpilot tätig. Oberfunker Suppa ist ein alter Funkspezialist. Er war viele Jahre Funkstellenleitcr beim Reichsflugsicherungsdienst. Seit dem 15. Oktober 1934 ist er Funker bei der Deutschen Lnftbansa, seit Dezember 1938 Oberfunker. Er steht kurz vor der Vollendung seiner ersten Million Fluykilometer. D»r Motorenfachmann und Flugzeugführer HanS Laus mau n steht seit längerer Zeit im Dienste der Hirth-Motoren- G. m. b. H., von der er zn allen großen Flugwettbewerben des In- und Auslandes zur Betreuung der Hirth-Motoren ent sandt wird. Der Glückwunsch -es Seneralfeldmarschalls Ter Reichsminister der,.Dtstsahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe würdigte.dHMMnng der Besatzung und der Maschine in folgendem'GuUlvmrKhtelegramm: „Mit Freude und st'olH: Mmngtuung habe ich davon Kenntnis genommen, daß Si» HW jnternationalcn Geschwin- digkcitSrckord übcr die 10 OOO-ÜWMctcr-Strccke für Deutsch land errungen haben. Ich beglÜSrWpsche Sie und alle Be- teiligten zu diesem Erfolg und spreche insbesondere der wacke ren Besatzung für di« tägclangc Einsatzsreudigkcit Tank und Anerkennung aus. <gcz.) Goering, Gcncralfcldmarschall." AsRtzD ciss 2. Unserer Zeit ist das Wort Einkreisung ein fester Begriff geworden. Mit offenen Augen beobachten wir die Einkreisungsmanövcr der Demokratien und wir sind gegen alle Fälle gewappnet. Wenn wir in diesen Tagen der Geschehnisse vor 25 Jahren geden ken, wenn wir daran denken, datz gerade am 2. Angnst vor 25 Jahren das deutsche Volk zn den Waffen griff, um seine Rechte und seinen Lcbcns- raum zu verteidigen, dann müssen wir uns das Wort des Führers einhämmcrn, der auf den schwe ren Fehler von 1914 hinwies, der darin bestand, daß man die Einkreisung nicht sah und sich ihrer nicht beizeiten erwehrte. Mit die ser Feststellung kennzeichnete der Führer in seiner Wilhelmshavener Rede am 1. April die schuldhafte Versäumnis der Vorkriegsführung. Denn das Wesentliche am Kriegsbeginn ist nicht so sehr die Tatsache, daß die Welt — an ihrer Spitze Eng land — uns von dem „Platz an der Sonne" ver treiben wollte, sondern die Unfähigkeit eines poli tischen Systems, das sich in klingenden Worten ge fiel und an Entscheidungen aneinander vorbei redete, das zwar den Frieden wollte, aber nichts für seine Sicherung tat. Wir wollen nicht nachträg lich anklagen, aber wir wollen aus dem Geschehen lernen und unsere Folgerungen daraus ziehen. Wieder erleben wir, daß die Einkreiser umher reisen mit dein Ziele, Deutschland zu vernichten. Hinter den Wolken am politischen Horizont ver mag sich jedoch nicht mehr ein furchtbares Gewitter von 1914 zusammcnzuballcn, denn das Deutschland von 1939 ist nicht nur in Waffen stark, sondern sieht auch politisch klar und zuversichtlich. So soll der 2. August nicht ein Tranertag sein, sondern ein stol zer Tag der Besinnung für die ganze Nation. Im großen Ringen des Weltkrieges blieb Deutschland auf dem Felde unbesiegt! Bei einem nochmaligen Appell an die Waffengewalt wird sich das Kroß- deutsche Reich auch auf dem politisch-diplomatischen Parkett nicht schlagen lassen. Darüber wacht die nationalsozialistische Bewegung nnd eine Führung, die den höchsten Sinn des Soldatentums verkörpert, lieber dem 2. August 1914 stand das bittere Wort: „Zu spät!" Heber dem 2. Angust 1939 steht die Warnung an die Einkreiser: „Wir sind gewappnetI" „Fluch für den Weltfrieden" Südafrikanischer Abgeordneter rechnet mit der scheinheiligen Politik Englands ab In Goodwood bei Kapstadt hielt in einer Versammlnng der Nationalen Oppositionspartei der südafrikanische Abgeord nete Dr. van Nierop eine in der Südafrikanische» Union vielbeachtete außenpolitische Rede, in der er cmfs schärfste mit der imperialistischen Politik Großbritanniens abrechnctc, die im Zeichen der Friedensstörung stünde. Nierop prägte dabei den Sah: „Das britische Reich ist ein Fluch für deu Welt- fricdcu." Es ist bezeichnend für Englands Gewissen, datz die englische Presse von dieser Rede mit keinem Wort Notiz uüumt. Dr. va» Nierop stellte fest, datz -die englische Politik in die Augelegenheitcil anderer Völker ihre Nase stecke, wo sic nichts zu suchen habe. Trotzdem würden die anderen Völker in den Augen der von britischer Heuchelet und Lügcumcldungeu be- einflutzteu Welt als angebliche Ruhestörer hingeslellt. Das britische Reich habe diese Politik jedoch zu lauge getrieben, als daß sie nicht allmählich durchschaut werde. Es sei an der Zeit, so rief Dr. van Nierop aus, daß die Südafrikaner begreifen lernten, daß nicht Deutschland, Italien, Spanien oder gar Danzig den Weltfrieden bedrohen, sondern daß das scheinheilige ans Raub und Kriege aufgebante bri tische Reich die alleinige Verantwortung für Krieg oder Frie den trage. Der Redner ging dann näher auf Danzig ein und be- tonte: Obwohl Danzig eine deutsche Stadt ist und obwohl ihre Bevölkerung zum Reich will, mischt sich dasselbe England «in, das sonst — wenn es ihm paßt — den Grundsatz vom Selbstbcstimmungsrccht der Völker als „heiligstes Menschen- gut" hinzustellcn beliebt. Deutschland soll nicht das Recht haben, für ein deutsches Danzig cinzulretcn, aber England durste die Republik Transvaal wegen einer Handvoll britischer Untertanen im Goldhandcl mit einem zweijährigen Raub und Mordzug übcrziehcu! London. Wie Renier aus Bombay meldet, ist es zu schwere« Zusammenstöße» zwischen der Polizei und demonstrierenden Moslems gekommen. Die Demonstrationen landen, wie die Engländer behaupten, im Zusammenhang mit >em in Bombay neu eingeführten Alkoholvcrbot. Bei den Zn- ammcnstößen sind 42 Personen schwer verletzt worden, dar unter 25 Polizeibeamte.