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Sonntag, den 21. Mai 1905 Rr. 117 )Ä .^i^i x,,«! LX'lt»s^«»nS schnerderg. z' ernsp rochier schii^-nei'g tv. Aue 8<. Schwarzenberg t). o lksfrmiÄ. Tageblatt M Schneeberg Umgegend. «««4^ l«l^44 fiir die Kgl.und städtischenSrhördm inAue, Grünham, Hartenstein, MäM- ^VIllzIvlUUgeorMstadt,Lößltitz,Neustädtel,Schneeberg,SchwaymbergbMWlldÄlftls. t Der .Erj»e»traNche BoIkHfrtti»»" erscheint tlziich mit U«»uah«t der ka»« i nach den Lvnn- und yesttagen. ildonnemnu mauatllch <» Vs,. I Inserat«: im «mUdlattdtjlrt der «»um der SW. Petttjeil« M Pf,., dedal. I für au,wärt» lL Psg., im amtlichen Dell der «»um der S sp Lorpuijell« <» Psg., im Rekl.»r«U di« Ssp. «l-rputjül« *> Pf,. I JnK'V«l»'M-4m« Mr dd« »m «mdmiwia erscheinend« Numnur bil «ar- I »Üta« 1t U»r. «in«v0r,,ch°st MrÄ« nüchstiilata««ufnahm«d«r«nztiaen >58. I de«, »n de» v»r,«schrikden«n r»»«n fawi« an »«stimmt«! «ttü« wird nicht * I »ilchhdnilch »uf,«g«b«n«r «nz-ia-n I nicht,aranti«rt.«u»wrrttg-«uftrr,enurae^nvorautbizadlung.AürRlIik. - vlIÜ4»4- I ,»»« «tn,esandt«r vtanuskrlPt« macht sich di«R«daItion nicht »«rantwortNch. " Schneeberg. Stadtbaumeister betr IS. bis mit 24. ds. M Zschocken, den 18. Mai 1905. Der Gemeind erat. I. V.: Schwarzenberg. UM dort Ende nächster Woche dem Könige die zu dem inter- „Ich trinke auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers aller Reußen." Die Musik spielte die russische Nationalhymne. Der Kaiser trug bei der Tafel die Uniform seines russischen Dragoner-Regiments Narwa mit dem Bande des Andreas- Ordens. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 19. Mai. Reichstag. Ueber den Gesetzent- wurf betreffend Ausgabe von Banknoten zu 50 und 20 Mk. führt Abg. Büsing (nat.-lib.) aus: Die Leute, die sich für Lie Währungsfrage interessieren, waren von dem Entwurf überrascht, denn man ist darin einig, daß Banknoten unter LOO Mark vom Uebel seien. Der Entwurf wolle keinen Oberschlema. Staatseinkommensteuer. An die Bezahlung der Staatseinkommensteuer auf den 1. Termin 1905 wird mit dem Bemerken erinnert, daß nach dem 27. Mat zwangsweise Einhebung erfolgt. Oberschlema, am 20. Mai 1905. Der Gemetndevorstand. Anläßlich des Geburtstages Sr. Maj. des Königs LtUoer Mittwoch, den 24. Mai d. I., abends 8 Uhr im Gaschos^ zur Linde eine gemeinsame Borfeier statt, wozu alle erwachsenen Einwohner hiermit freund lichst eingeladen und zugleich gebeten werden, durch Beflaggen der Häuser diesem Ehrentage festlichen Ausdruck zu verleihen. Bockau, am 20. Mai 1905. Dar GdM ? 1 Nb r r a t. Herrmann«. . , , Zwang für die Banknotenausgabe setzen. Die kleinen Noten haben im Verkehr den Charakter reinen Papiergeldes. Viele ^Kaufleute hätten daS Bedürfms für die Vermehrung kleiner Banknoten nicht anerkannt. Die vorhandenen 120 Millionen Reichskassenscheine genügten im Verkehr vollständig. Abg. Bachem (Zentr.) hat gegen die Vorlage, nichts einzuwenden, bedauert aber, daß sie so spät eingegangen ist. Das Bedürf nis für kleinere Scheine sei erwiesen. Abg. Eickhoff (freis. Vereinig.) erkennt das Bedürfnis nach kleineren Scheinen an und ist mit dem Wege der Notenausgabe einverstanden. Abg. Freiherr v. Richthofen steht der Vorlage wohlwollend gegen über, denn finanzpolitisch sei sie ohne Belang. Abg. Bernstein <Soz.) meint, der Entwurf sei dazu angetan, unsere Währung zu verschlechtern, denn er bedeute die Erziehung des unteren Volkes zum Gebrauch des Papiergeldes. Abg. Arendt (Reichsp.) führt aus, das Gesetz bringe eine erhebliche Schwächung der «Goldwährung, denn es bedrohe die Goldzirkulation. Redner beantragt schließlick, den Entwurf der Budgetkommission zu überweisen. (Große Unruhe rechts.) Graf Posadowsky erklärt, die Annahme, der Entwurf würde eine Verzettelung her^eiführen, sei irrig. Bisher sei aber unter der Verzettelung nicht die Mehraus gabe von kleinen Papierappoints, sondern die Ausgabe von unge- decktemPapiergeld verstanden worden. Bei der Vorlage handele es Bekanntmachung. Wegen Neubeschotterung und Abwalzen einer Strecke des von Thierfeld nach dem Zollhaus Zschocken führenden Communikationsweges ist derselbe vom Die sofortige Bezahl««« des 1. Termins Ttyneevevg. Staatseinkommen- ««d Grgänz«ngSste«er für 1SS5 wird mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß demnächst das mit Kosten verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet werden wird. Der Stadtrat. I. V.: Schwarzenberg. für Fuhrwerk gesperrt. Dasselbe wird über Thierfeld gewiesen. .3- Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366," des Straf-Ges.-Buches zur Bestrafung der angezeigt. Wiesbaden, 19. Mai. Zur Abendtafel beim Kaiser- Paar waren geladen die Königin - Mutter Margherita von Italien und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, sowie das Gefolge. Wiesbaden, 19. Mai. Reichskanzler Graf Bülow ist heute abend nach Berlin abgereist. Oesterreich. — Baron v. Burian soll ermächtigt sein, der Koalition eine Kabinettsbildung anzubieten, wobei die Krone folgende Bedingungen stellt: Die Regelung der wirtschaftlichen Fragen wird der freien Vereinbarung zwischen den beiden Regierun gen überlassen, es wird jedoch dem Parlament die Genehmi gung der bereits abgeschlossenen Handelsverträge Vorbehalten. Die Reform des Parlaments soll in der Ausdehnung des Wahlrechts, jedoch unter gleichzei tiger Verschärfung der Haus ordnung bestehen. Was die militärische Reform betrifft, so wird die strikte und beschleunigte Durchführung der vom Grafen Tisza angekündigten und vom, .sogenannten Reuner- tömitee formulierten Forderungen bezüglich' der Verwendung ungarischer Offiziere und bezüglich der militärischen Abzeichen in Aussicht gestellt. Auch füll eine ausgedehntere Verwen dung der ungarischen Sprache als Dienstsprache in den unga rischen Regimentern Platz greifen. Wien, 19. Mai. Abgeordnetenhaus. Im Einlaufe be- findet sich eine Interpellation des Abgeordneten Baechle, worin der Statthalter unter Hinweis darauf, daß in den king vom 18. d. M. das völlig grundlose Gerücht von einer deutschen Landung anscheinend daraus entstanden ist, daß das Kanonenboot „Tiger" an der alten Mündung des Hoangho in der allgemein hergebrachten Weise Lotungen zur Feststell ung des dort bekanntlich besonders schwierigen Fahrwassers vorgenommen hat. Dabei ist aber weder eine Flagge gehißt, noch sind Kanonenschüsse abgefeuert worden, noch ist irgend eine Streifigkeit mit der einheimischen Bevölkerung entstanden. Ferner war in der Meldung eines Mailänder Blattes aus Tokio dem deutschen Konsul in Tschifu die Erklärung in den Mund gelegt worden, es handle sich in Haitschou um die Et-- richtung einer Mtltrarseatton zumSchutzeoer Biknenschiff- fahrt. Auf amtliche Anfrage hat der Konsul am 19. d. M. gemeldet, daß diese ihm zugeschriebene Äußerung rein erfun den sei. Wiesbaden, 19. Mai. Der Kaiser nahm gegen 11 Uhr die Parade über die Garnison ab. Die Kaiserin und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen begaben sich in einem offenen, mit gelben Rosen geschmückten Wagen mit Spitzen reitern nach der Villa Acker und holten hier die Königin von evangelischen Pfarrämtern Wiens sogenannte AüÄritiWrmn- lare ausliegen, die bezwecken, die Los - von - Rom - Wbegung zu fördern, befragt wird, ob er den evangelischen Kirchenrät ver anlassen wolle, daß die evangelischen Pfarrämter sich von der Los-voN-Rom-Bewegung fernhalten und insbesondere die Verteilung jener Austrittsformulare einstellen. Prag, 19. Mai. In der heute unter Vorsitz deS^ Oberstlandmarschalls abgehalteneu Obmännerkonfer?n- aller Landtagsparteien erklärten sich sämtliche Klübäb'männer für Erledigung des Budgetprovisoriums, der Mtstandsvorlagen sowie noch -tt««r,.MrFs<HasMryea Vorlagen; 7 Stockholm, 19; Mai. Der Direktor dÄ'Bdrgschgs- gesellschaft „Neptun" erklärt die Meldung für ünbegtan^ daß die Gesellschaft mitJapan einen Vertrag wegen Hebung der bei Port Arthur gesunkenen Schiffe abgeschlossen habe. Frankreich. — Im Pariser Ministerium des Auswärtigen wurde anr Donnerstag auf eine Anfrage, ob Mtteilungen aus Fez eur- getroffen sind, folgende Auskunft gegeben: Tailländier war noch nicht in der Lage, dem Maghzen das französische Pro gramm vollständig zu entwickeln. Die Errichtung der Sraar» bank, der Zollstationen usw. blieb noch außerhalb jeder Dis kussion. Es erscheine höchst ausfallend, daß der Sultan sich in einer allerersten Unterredung mit dein deutschen Gesandten so kategorisch ausgesprochen haben soll, wie es in der deut schen Meldung lautete. Man erwane bald einen den Stand der Dinge nach der Tafienbachschen Audienz darstellende» Bericht Taillandiers. Nach anderweitigen Mitteilungen m>- lautet, daß das Offenlassen der wirtschaftlichen Magen seine guten Gründe hat; man will nämlich über diesen Punkt dem geschäftskundigen englischen Gesandten Lowther das erste Wort lassen. Paris, 19. Mai. Die französische Regierung hat dem deutschen Kaiser die Liste der Mitglieder der Misslon unter breitet, die beauftragt werden soll, sich nach Berlin zu be geben, um Frankreich bei der Hochzeit' des Kronprinzen zu repräsentieren. Die Mission wird bestehen aus dem Gouver neur von Lyon, General de Lacroix als Chef, dem Kon le» admiral de Marolles, dem Colonel Chabaud, dem Gesandten und Deputierten Arago, dem Botschaftssekretär Guillemin und von einer noch zu bestimmenden hohen Persönlichkeit ter mittag 12 Uhr. Berlin, 19. Mai. Die Budgetkommission des Reichs- tags nahm heute in zweiter Lesung die Kamerunvorlage mit mehreren Amendements zu 8 8 an, die sich auf die Vorrechte hinsichtlich des Hafenbaues und der Wetterführung der Bahn beziehen. Berlin, 19. Mai. Die „N. A. Z." schreibt: Ob-« gleich die Angaben über eine deutsche Flaggenhissung in Haitschou bereits als jeder Begründung entbehrend bezeichnet worden sind, suchen ostasicN'schc Korrespondenten italienischer und englischer Blätter jene falschen Nachrichten wenigstens ,zum Teil aufreckt zu erhalten. Demgegenüber teilen wir mit, Laß nach einer Meldung des Kaiserlichen Gesandten in Pe Wir machen bekannt, daß Herr Stadtbaumeister Lorenz jeden Montag und Donners- tag von 10—12 Uhr Vormittag feste Sprechstunden für bauliche Angelegenheiten auf dei Ratsstube hat. Schneeberg, am 15. Mai 1905. wissenschaftlichen Welt. Paris, 19. Mai. Der Kultusminister richtete im Hin blick auf die Trennungsvorlage neuerdings ein Rundschreiben an die Erzbischöft und Bischöfe, in dem diese aufgesmo»« werden, ein genaues Inventar der kirchlichen Einrichtungsstücke und insbesondere jener Gegenstände aufzunehmen, die histo rischen oder Kunstwert habeii. Die Bürgermeistey sollen di - ser Inventaraufnahme beiwohnen und das Recht haben, ein Verzeichnis der Gegenstände für das Gemeindearchiv anstri- gen zu lassen. Paris, 19. Mai. Der „Gaulois" glaubt zu wissen, daß der Papst nur die Veröffentlichung des Trennungsgrjege» Italien zur Parade ab. Der Kaiser, in Kürassieruniform mit gelbem Küraß, ritt vom Schloß auf den Kaiser Friedrich-Platz. Vor dem Schlosse hatten zahlreiche Vereine und Schulmädchen mit Blumenftrüußchen Aufstellung genommen, die im Verein mit einem zahlreichen Publikum den Majestäten lebhafte Ova tionen darbrachten. Auf dem Kaiser Friedrich-Platz ritt der Kaiser mit den Damen die Fronten der aufgestellten Truppen ab und nahm dann den Vorbeimarsch des Füsilier-Regiments v. Gersdorff, der Unteroffizierschule zu Biebrich nnd des 7. Artillerie-Regiments, letzteres zu Fuß, ab. Der Kaiser kehrte hierauf nach dem Schloß zurück. Die Kaiserin geleitete die > Königin Margherita nach ihrer Villa. . ... . Wiesbaden, 19. Mai. Aus Anlaß des heutigen sich übrigens mcht um eine organische, sondern mechanisch Geburtstages des Kaisers von Rußland fand heute mittag bei Änderung, um die Ersetzung °on größeren Schemen durch Majestäten im Schlosse Frühstückstafel statt, bei welcher kleinere, Re nach den bisherigen Grundsätzen gedeckt werden. Kapelle des Füsilierregiments von Gersdorff (Kurhessisches) zollte die Vorlage an eine Kommission verwiesen wehien, ^r. 80 konzertierte. Bei der Tafel saß die Kaiserin links dann dürfte sie auf lange Zett hnausgeschoben sem. MommM der Königin Margherita, gegenüber saß der Kaiser. Im legt dar, durch die Vorlage entgehe man auch der Gefahr der Erlaufe der Frühstückstafel erhob sich der Kaiser zu einem Vermehrung ungedeckter Banknoten. Dw Kommlsstonsver- „ Trinkspruch auf den Kaiser von Rußland, indem er sagte: Weisung wird darauf abgelehnt und die zweite Lesung von der ' < " - - — - - -- ' Tagesordnung abgesetzt. In fortgesetzter Beratung des Gesetz entwurfes betr. Aenderung der Zivilprozeßordnung er klärt Staatssekretär Dr. Nieberding gegenüber Rintelen dessen Behauptung für unrichtig, daß 1898 sämtliche Anwalts kammern gegen die Erhöhung der Revisionssumme sich aus gesprochen hätten. Abg. Himburg (kons.) protestiert gegen Rintelens Behauptung, in der Kommission hätten Unregelmäßig keiten stattgefunden und der Bericht sei gefälscht. Abg. Stadt hagen (Soz.) lehnt die Vorlage ab, weil sie der Gerechtigkeit widerspreche. Komme sie zu stände, so müßten die armen Leute die Kosten für das Gericht wagen, das nur die reichen Leute benutzen könnten. Eine Überlastung des Reichsgerichts bestehe nicht; bestände sie aber, so müsse man andere Mittel wählen. Abg. Schmidt-Warburg bekennt sich persönlich als Gegner der „Vorlage. Abg. Spahn (Zentrum) weist ziffer- mäßig die Überlastung des Reichsgerichts nach. Das Haus vertagt die Weiterberatung gegen 7 Uhr auf Sonnabend abwartet, um die erledigten 12 Bistümer zu besetzen. Ter Papst beabsichtigt, zu diesem Zweck das ursprüngliche Hechc des französischen Klerus, sich ferne Bischöfe zu Mhlen,, wieder herzustcllen. Die Wahlkörpcr werden aus hn Bischöstn der betreffenden Provinzen, den Domherren, den Diözesen und emer Anzahl von Priestern als Vertretern des übrigen Klerus bestehen. Paris, 19. Mai. In dem heule inr Elysee abgehasteue« Ministerrate teilte der Minister des Auswärtigen mit, daß auf Befehl des Königs von Siam der Präsident der siqnusifcheu GrenzregulierungskMnmission die von Frankreich geforderte Grenzlinie angenommen Hal: diese Linie bildet von jetzt ul» der Fluß Paknamom. Die siamesische Bevölkerung, die von der neuen Grenzlinie betroffen wird, hat ein Jahr Air, um , für Siam bezw. Frankreich zu optieren. Der Ackerbauminister teilte mit, daß er am nächsten Dienstag nach Rom ad»m.