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«»s pril oder später , Wo? sagt die Bl in Schnee- V' j Uhr, rrn vr Kaerger 2 »olittk Nvth' itr von ihr ! s s n, werdm ersucht, , zu wolle«. esellfchaft. » l Aue: Umgegend, orfitzeude. lerer schäftigung sofort i. S. 3 vr. reicher fähig )tenen, wlro lschinenfabük l", Aue. n und mit erkehrsreichen len Stadt des ich öesonders er eignet, ist e Prosperität st eine unbe- dort concur- < : mit vielen < finden sich in serein ist am , eressenten er- U LOS« Blattes in Sie die Rat- and Mäuse em sicher tödtlich leoli« für Menschen und . JnDosen » 1 Pfg. erhLMch bei: Beruer, Schwär- Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Ferusprrch«,: AmlMM für die Königs, und städtischen Lehördm in Sue, grünöaia,Harteaüein, Johann ¬ georgenstadt, Lößnitz, Neustädlch Schneeberg, Hwarzenbergund Mtkdenfek. Ze 17. -ME «»s»atnn« Z«S m« l» V>E ... —-L / Sonntag, den '2d. Jan. 1898. Bekanntmachung, die Aufstellung von Verzeichnissen über die im öffent lichen Verkehr benntzten Aichgegenftände beireffend. Anher ergangener Anordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 4. vorigen Monats zufolge werde» di«, Herren Bürgermeister und Gemrindevorstände darauf hingtwiesen, daß gegenüber den auk.daS Maaß- und Grwichtswesm bezüglichen gesetzlichen Vorschriften als Gewerbtreibende nicht blos Gewerbtreibende im Sinne der Gewerbeordnung, sondern alle diejenigen anzusehen sind, die fortgesetzt eine selbstgewählte, auf Erzielung von Gewinn gerichtete Thätigkett ausüben, also nicht bloS Gewerbetreibende im engeren Sinne, sondern auch diejenigen Laudwirtbe, welche Maaße und Gewichte sowie Waagen und sonstige Aichgegenftände im öffentliche» Verkehre, d. h. bei dem Verkauf ihrer Erzeugnisse sowie sonst benutzen, mit in das Verzeichniß aufzunehmen sind, das nach 8 4 der Verorb nuna, die Nachaichung der Maaße^Gewichte, Waagen und Meßwerkzeug« betreffend, vom 8. April 1893, (Seite 101 des Gesetz' und Verordnungsblattes) von jeder Gemeindebehörde aufzustellen ist. Zwickau, den 17. Januar 189b. Tie Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Schnorr von CarolSseld. D«e auf Montag, oen 21. und Dienstag, den 22. dieses MonaiS in Bochmanns in Alber»«« Nachlaß anberaumt« Grundstückes- und Inventar Versteigerung findet nicht statt. Schneeberg, den 18. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. Müller. Kr. RekrutirungsStammrollenAnmeldung in EchneeberA betr. Puf Grund Ler Borfchrifte^der dmff^n^MchUrdnüna'ügrA Iermit^di« ^uf- for-etung' än diejenigen dem deutsch« Reiche angehörigen Militärpflichtigen, welche im lau fenden Jahre das 20. Lebensjahr vollend« und in hiesiger Stadt ihren dauernden Aufent halt oder ihren Wohnsitz haben oder welche, dafern sie innerhalb des Reichsgebietes weder «inen dauernden Aufenthalt noch einen Wohnsitz haben, hier geboren sind, sich in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar d. I. behufs Eintragung ihrer Nam« iw die R«kmtmy,g» - Stammrolle an Rath-expeditiyu-stell« Vier anzumelden und zwar, was die nicht hier Gevor«« anlaugt, unter Vorlegung,WO Geburtszeugnisi«-. -Al» Wohnsitz gilt derjenige Ort, an welchem de» Militärpflichtigen oder sofern,.., er noch nicht selbstständig ist, seiner. Elte« oder seines Vormunde- ordentlicher Gerichtsstand - sich befindet. Sind Militärpflichtige, welche sich hier zu meld« habe«, zettiq abwesend, (auf der Reise begriffene Handlungsdiener u. s. w.) so hab« ihr« Este«, Vormünder, Leh», Brod- odrr. Fabrikherr« die Verpfl chiung^ sie zur Stammrolle anzpimelden. Di« Pflicht , zur Anmeldung innerhalb der vorgedacht« Frist erstreckt sich auch auf diejenigen Militärpflichtigen, bezüglich der« ein« «dgiüiqe Entscheidung über ihr« Dienst» Pflicht durch die Ersatzbehvrden »och nicht erfolgt ist, falls sie nicht für ein« bestimmt« Zeitraum von den Ersatzhehörden ausdrücklich hiervon «Kunden oder über da« laufend« Jahr hinaus zurückgestellt worden sind; sie hab« dm im erst« Militärpflichtjahr« erhalt«« Losungsschein bei der Anmeldung vorzulegen, auch etwa eingetreien» Veränderung« in Be treff des Wohnsitzes, des Gewerbes, des Standes u. s. w. dabei anzuzeigen. Tritt »ach hier -rfolgter Anmeldung zur Stammrolle eine Beilegung de-dauern den Aufenthaltes oder des Wohnsitzes eines MUitärpflichtia« im Laufe eines feiner Mlli- tärpflichtjahre nach einem anderen AuShebungsbezirk oder Musterungsstelle ein, so ist die» behufs Berichtigung der Stammrolle beim Abgänge hier onzumeldm. Uuterlassuna der Meldung zur Stammrolle oder zu deren Berichtigung zieht Geldstrafe bi- zu 30 Mark oder Haftstrafe bis zu 3 Tag« nach sich, wenn sie nicht durch Umstände herbetgeführt worden ist, deren Beseitigung nicht in de« Willen des Militär pflichtigen lag. Schneeberg, den 8. Januar 1895. D e r S t a d t r a t h. Vr. Von Woydt. M. In der Kirchgemeiud« Klöst«rlei»-Äelle tst tz^MW ^O ^LMenbMMKM M "SMttyeü zu besetz"». Bewerber wolsin ihr Gesuch bis züU^ö. d. Mön. an das PfarraM Klöster!«» Zelle richten. . Zelle, den 18. Januar 1895. Der Kirchenvorstand. Meltzer, k. Der »e»e Präsident von Frankreich, Felix Faure ist geboren in Pari- am 31. Jin. 1841, wurde Gerbergesell«, dann W-rk meister in der Gerberei Touraine, that eine Lederhandlung in Havre auf, prosperirte, und wurde einer der größten Rheder Frankreichs. Als Hauptmann der Mobilgarde in den Kriegsjahrm 1870 und 1871 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion. Nach Beendigung des Krieges fungirte er eine Zeit lang als Adjunkt des Bürg«rmeisters von Havre; 1881 wurde er in die Kammer gewählt; bald daraus war er Unterstaatssekretär im Ministerium des Handels und der Kolonim, später, 1883 bis 1885, bekleidete er dm- selb« Post« im Marine- und Kolonialministerium. Er war gelegentlich in der Budgetkommission, war an Verhandlungen mit dm Eisenbahnen an dem Vertrage mit China u. s. w. betheiligt. Wahrend seines Dienstes im Kolonialamt ent faltet« er eine lebhaft« Thätig'cit in d«r Ausarbeitung frei heitlicher Gesetz« für die Kolonien. Bei den Wahlen vom Oktober 1885 wmde er von den vorgeschrittenen Republikanern des Departements Seine Jnssrieure in die Kammer gewählt. Im Januar 1888 trat er unter dem Minister Tirard aber mals als Unterstaatssekretär in das Marine- und Kolonial- Ministerium, bis er von Dupuy auf den Posten eines Marine- Ministers berufen wurde. In Frankreich bezeichnet man ihn als Fachmann in allen ökonomischen, seemännischen und Eistflbahnfragen. Sein Buch: „Luägot äs l» Brunos st äss prinoixau» xa^s ä'Luroxs äspuis 1888" wurde von der Akademie preisgekrönt. Faures «ngrre Freunde rühmen ihm eine große Liebenswürdigkeit in den äußeren Formen nach, aber sie fügen hinzu, daß «r ein Mann der kalten Ueberlegung ist, der s«hr wohl im Stande scheint, eine außer gewöhnliche Energie zu entwickeln. Als Redner soll er nicht im französischen Sinne brillant, aber sehr klar in seinen Darlegungen und präzis in dem sein, was er formulirt. In Bezug aus die auswärtige Politik ist von Felix Faure nichts zu sagen. Man meint u. a., er huldige frei- händlerischen Anschauungen. Der Umstand, daß er in dem zweifellos fritdliebenden und versöhnlich gesinnt« Kabinet Dupuy ein Mtnisterportefeuille innehatte, dürft« auch de, Vermuthung Raum geben, daß er die G-sianungen dieses Ministeriums in Bezug auf die auswärtige Politik theilt. Jedenfalls ist der Name des neuen Präsident« nicht an sich schon «in „Programm." Abwatten ist ihm gegenüber zur Zett die gegebene Parole. Nicht eine einzige Schwierig keit sür ein ersprießliche- Handeln zum Wohl« s«ineS Vater- landeS findet « weniger vor, als sein Vorgänger, das steht fest. Vielleicht ist er der Mann, ihrer Herr zu werd«. Uebe, di« persönlich«» Verhältnisse des Präsident« wird noch gemeldet: Felix Faure ist «in schön«, stattlicher Mann, um «men Sanz« Kopf höher als seine btidin Vorgänger, von sehr ansehnliche« Mittelgröße, mit »och blondem Schnurr bart« und weißem, kurzgehauenem Kopfhaar. Er pflegt Lei- be-übung« und ist guter Reiter und Stoßfechter. Sein Handelshaus in Havre, das er jetzt einem Verwandten über geben wird, bringt ihm feit geraumer Zeit jährlich im Durch schnitt 125000 Frcs. Reingewinn. Er verbrachte als junge, Mann zwei J chre in England und beherrscht das Englische vollständig. Seine Lehrlingszeit in einer Gerberei von Tours hat auf seine Manieren nicht abgefärbt Er erinnert in Halt- ung und Auftreten an die großen Kaufherren der Hansestädte. Schon mit 23 Jahren heirathet« er Fräulein Guinot, Nicht« d«s gleichnamigen Senators, mit der er seit 31 Jahren in glücklichster Ehe lebt. Er hat drei Töchter, von d nen die eine den Ingenieur und Großgrundbesitzer Berge in Havre geheirathet hat, während die anderen noch bei ihren Eitern sind. TlWsgeschichtt. Dk«tschl«md — Der Präsident v. Levetzow eröffnete die gestr ge Sitz ung des Reichstags um 1 Uhr 20 Minuten bei sehr ichwach besetztem Hause. Am BundesrathSttsche waren anwesend der Jasttzminister Schönstedt und Staatssekretair Nieberding. In der Hoflige hatte der General Graf Walde-see Platz genommen. Die Berathung der Novelle zu den Jnsttzgejetzm wurde fortgesetzt. Abg. Lenzmann (Freis. Volksp) übt scharfe Kritik an unserer Strafrechtspflege. Die Vorlage habe eine außerordmt- liche Bedeutung, weil sie tief in die Sitten des Volkes ein- schneide. Sie sei «in Beweis, wie berechtigt «ine Kritik unserer Zustände sei, wie gut es unter Umständen sei, Unzufriedenheit im Lande zu erregen. Di« Vorlage sei ein Produkt der Un zufriedenheit im Lande, der Unzufriedenheit und des Miß trauens gegenüber der Justiz. Das Vertrauen zur Strafrecht»- pflege sei erschüttert, weil di« Urtheile ost dem RechtSbewußt- sein widersprächen. An der Spitze der Strafkammer« ständen nicht selten Richter, die dazu ungeeignet wären, es mach- sich oft ein Marasmus in der Strafrechtspflege, eine Herzlo sigkeit gegen den Angeklagten geltend, di« seh, bedenklich seien. Die Richter hält« zu wenig Verständniß für di« Bedürfnisse des Volkes. Auch die militairischen Einflüsse auf die Rechts pflege sei« unverkennbar ; ein Richter, der nicht Reserveoffizier sei, habe ja kaum noch die Qualifikation. (Oho recht-.) Die Stellung de- Vertbeidigers vor Gericht sei «ine unwürdig«, nammtlich außeroromlltch benachthriligt gegenüber d«r Stellung d«S Staatsanwalt-, welchem da» gefammte Sktenmatettal, der gtsammte Apparat der Polizei stet- zur Verfügung stth«. Die Tendenz der Vorlage richt« sich auch g«g«n di« Schwar arrichte, «ine unserer werthvollsten Institutionen. Ferner dürfe die beabsichtigte Veränderung der Geschäftsvettheilung bei dm Gericht« nicht überseh« werden. Jetzt habe der Präsident dieselbe in der Hand, in Zukunft soll« d«r Justizverwaltung diese wichtige Befugniß Übertrag« werde». Dadurch könne der Justizminister in err«gte» Zeit« wesentlich die Richter kollegim nach bestimmt«, eventuell politisch« Gesichtspunkt« zusammensetz«. Mit der Etnfühnmg der Berufung ist Red- mr einverstanden, auch daß dies« Vtn Ober-LandeSgericht« übertragen werde, hat über manches Einzelne üu-zusetz«. Ebenso sei die Entschädigung der unschuldig Beruktheilten mit Dank zu begrüß«, doch sei die Entschädigung der unschuldig Verhafteten ebenso wünschen-werth. Zeder" Resttmdür sollt« bei der Prüfung einmal zur Probe im UntersuchungsgefäUg- niß sitzen. (Hetterkett ) Die Entschädigung dürf^ nicht m dir Hand der Justizverwaltung, sondern i» die des freisprechenden R chters gelegt werden; es solle di« Entschädigung nicht al» eine Gnade, sondern als ein Recht in Anspruch zu nehm« sein. Sehr bedenklich sei, daß Mait mit der Vorlage eil» Verschlechterung des Wiederaufnahmeverfahrens mit in den Kauf nehmen solle. Auch daß man die bisherigen Prozeß- garanti«« nicht beibehalten wolle, sei «in Fehler; einige deser Garantie« wären nicht zu entbehren, z. B die Uebereinstimmung der Achter beim Urtheil, die Jnfor- mirung des Angeklagten im Vorverfahren. Er begrüße es, daß d e Strafkammer entlastet und viele Bagatellsachen den Schöffengerichten zugewiesen werdm sollen. Eine Ver schlechterung sei es aber, daß Man den Schwuttzttichtm be- deutende Delikte nehmen wolle, u. a. d« Meineid, die Uv- kundenfälschung, Unzucht, Konbrrs. Daß politische und Preß- vergehen den Schwurgerichten überwiesen würden, werde er wohl nicht erleben. Di« Resümees, welche» die BoHtzeUdm der Gerichtshöfe dm Geschworenen gäben, und welche für diese ost entscheidend seien, müßten protokollarisch fixitt wev- den. Gegen die Beschränkungen der BewetSaustrahme hab« er dieselben Bedenken wie der Abg. EnneccemS, die erweiterte Zulassung des KontumazialverfahrtnS begrüß« er daher freu dig. WaS de» Eid betreffe, so sei Merdtng» der Nacheid dem Voreid vorzuziehen, der Massmeid entspreche aber nicht der Helligkeit de- Schwures. Justizminister Schönstedt trat einige« Bemerkungen d«S VorrednerS sofort entgegen; er Versprach, sein Möglichst^ zu thun, um da- Ansehen der Justiz wieder zu hebe«., Beach- tenswerth war in hohem Grade sein« Erklärung, daß er sich nicht mit alle« Einz«lh«itm der Vorlage identificir« könne, und seine Warnung an die Parteien, welch« da- Zustand«, kommen der Vorlage wüüschtm, diese nichts durch attdere För derungen zu sehr zu belasten, um sie nicht »Um Schettern zu bringen. Im Witteren betritt er hauptkäMch vtm Vor redner gegenüber den politisch« Charakter der Vorlage namrut» lich in Hinsicht auf di« vorgrschlagmrn AMdttaugmbii der GeschäftSeintheilung. Namm» d«r Conservativen betonte Abg. v, Buchka, daß sie chre Stellungnahme lediglich vön der Beantwortung der Frag« abhängig macht«, ob durch di« gmllmtat AMd«- rungen rin« gerecht«»« und zuverlässig««' Rechtsprechung er reicht werd«. Dm Einwand, daß di« B«tufimg mit der Mündlichkeit und Unmitttlbmkeit de» Verfahren» unoereinvar sei, hielt ergrundsätzlich für durchaus zutreffend. Dm vor- schlag de» Abg. Lenzmann, nach dem Vorgang von Bayern di« gesammtm Preß- und politischen Processi dem Schwur-