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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-ederg u. A. Aetteft» Zeitung de» Bezieh» Diese- Malt enthält Lie amtlichen Bekanntmachangen Ler AmlShauptmannschaft, des StaLlrateS and LeS Finanzamts DlppolLiSwalLe Nr. 148 Dienstag, am 28. Juni 1938 104. Jahrgang , — - , " —» > > -M-» — Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zu tragen: einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Vemelnoe-VerbandS-GIrokcmk» Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12S48 :: Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breit« MilllmeterzeUe 8 ^fa.; im Terttell die 93 Millimeter breit« Millimeterzetle 18 Rpfg. :: Anzeiaenschtuh: 10 Uhr vormittags. :: Zur Aett ist PretStiste Nr. S Mg. :: Ausbau durch keichsaulobahueu Dr. Todt über die Wirtschaftlichkeit der Straßen des Führers In diesen Tagen jährt sich jum 5. Male der Tag, an dem der Führer Dr. Fritz Todt zum Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen ernannt hat. Dr. Todt gewährte aus diesem Anlaß einem Vertreter des DNB. eine Unterredung, bei der er sich hauptsächlich über die Wirtschaftlichkeit der Reichsautobahnen äußerte und dabet folgendes ausführte: In den Jahren vor der Machtergreifung hatte die natio nalsozialistische Bewegung auch gegen die Ueberheblichkeit aller Besserwissenden den Kamps zu führen, die die Pläne Adolf Hitlers als unsinnig und undurchführbar hinstellten. Das Pro jekt, Deutschland durch die Schaffung eigener Autobahnen das modernste Straßennetz der Welt zu geben und damit gleich zeitig die im Ausbauprogramm des Führers an erster Stelle stehende Motorisierung vorwärts zu treiben, stieß ebenfalls auf kurzsichtige und ablehnende Haltung. Masse im Kamps gegen die Arbeitslosigkeit Bei einer Untersuchung über die Wirtschaftlichkeit der Autobahnen muß man sich die Wirtschaftslage des Reiches zur Zeit der Machtübernahme vor Augen führen. Sie ist gekenn zeichnet durch ein Uebermaß an Arbeitslosen, das zu Beginn des Jahres 1933 mit 6^ Millionen Menschen beziffert wurde. Die Beseitigung dieses unerträglichen, den Bestand des Staa- tes bedrohenden Zustandes war demnach das Gebot der Stunde. Wenn heute die Arbeitslosigkeit in Deutschland vollkom men beseitigt ist, so hat daS Werk der ReichSautobahnen einen gewaltigen Anteil daran. Für das riesige Bauvorhaben, an das einige Jahre vorher kein Mensch gedacht hatte und für das keine Plane vorbereitet waren, wurden schon im Jahre lS34 Monat für Monat durchschnittlich 10 000 Arbeiter neu ein gestellt. Diese Arbeit brachte den ersten großen Einbruch in die Front der Arbeitslosigkeit. Aber auch nach Beseitigung der Arbeitslosigkeit sind dies Reichsautobahnen unter Berücksichtigung der Entwicklung deÄ Kraftverkehrs ein denkbar günstiges wirtschaftliches Unternehm men. Hierfür folgende Belege: 1000 Kilometer Reichsautobahnen kosten rund 69» biSi 700 Millionen Reichsmark. Rechnet man rund 5 Prozent sürf Verzinsung, Tilgung und Unterhaltung, so ergibt sich sür dem Bauaufwand dieser 1000 Kilometer ein Aapitaldienst von' 30 bis 35 Millionen Reichsmark. Dieser Betrag wird vomi Kraftverkehr durch die Abgabe von 4 Reichspfennig je Liters Treibstoff gedeckt. Demgegenüber spart der Kraftverkehr schont heute infolge geringeren Treibstoff- und Reifenverbrauchs eine»! Betrag von 20 bis 25 Millionen Reichsmark je 1000 Kilometers Autobahnen Zu dieser volkswirtschaftlichen Ersparnis lritn eine weitere hinzu, die sich aus der B er m i n d er u n g deck Unfal trist kos für den Berkehr ergibt, die nochmals nun 5 bis 10 Millionen Reichsmark jährlich je 1000 Kiloniete« Reichsautobahnen geschätzt werden kann Die GesamtersparniÄ entspricht demnach schon jetzt mit etwa 30 Millionen Reichs^ mark fast dem Kapitaldienst der Autobahn-Anlage und wirdj bei wachsendem Verkehr immer größer. , . 48 v. h. Beiriedslostenersparnis Die Betriepskostenersparnisse wurden auf Grund von Vergleichsfahrten mit Meßfahrzeugen verschie- aenster Art ermittelt. Benzinverbrauch, Abnützung der Fahc- jeuge, ferner Einzelheiten wie Zahl der Bremsbeüutzungen, ver Kupplungen, der Gashebeldrucke u. a. m. wurden festge stellt mit einem Ergebnis, aus dem die Ueberlegenheit der -ieichsautobahnen tn jeder Hinsicht erhellt, zumal die Versuche in dem verschiedenartigsten Gelände unter Benutzung aller möglichen Typen angestellt wurden. Eine besondere Uebec- raschuna war die Lobe der Betriebst«) st enersvar4 Zehn Wichten siir Kutscher! Verkehrsgemeinschaft ist ein Stück Volksgemeinschaft! Vergiß das nie! Präge dir ein und behalte gut und für immer: Erste Pflicht: Scharf rechts am Rand der Fahrbahn fahren! * Zweite Pflicht: Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen vorfahren lassen, wenn du nicht auf gekennzeichneter Haupt straße fährst! Dritte Pfltcht: Vor dem Einbiegen nach links die entgegenkommen den Fahrzeuge vorbeilassen! Rechtzeitig ab- winken! Vierte Pflicht: Nach links in weitem und nach rechts in engem Bogen einbiegen! FünstePflicht: Dich überzeugen, ehe du aus einem Grundstück herausfährst, ob du auch den Straßenverkehr nicht gefährdest! SechstePflicht: Bei Dunkelheit oder Nebel an deinem Fuhrwerk links und rechts je eine hellbrennende Later'ne führen! Siebente Pflicht: Dafür sorgen, daß die Ladung deines Fuhrwerkes seitlich nicht herausragtt - Achte Pslicht: Das äußerste Ende deiner Ladung, wenn sie über dein Gefährt herausragt, durch eine große roteFlagge und bei Dunkelheit oder Nebel durch eine rote Laterne kennzeichnen! Nennte Pflicht: Ein unbespanntes Fahrzeug bei Dunkelheit oder Nebel grundsätzlich von der Straße fernhalten! ZehntePflicht: Beim Verlassen des Fuhrwerkes die Bremse an-, ziehen, die Leine kurz anbinden und die Tiere innen absträngen! Halte dich streng an diese Gebote! Wer sie übertritt, versündigt sich an der Gesundheit und am Wohlstand seines Volkes! W der Mut W dem SmWIM DlppolLiSwalLe. Einest SiebenschlSfLr-Tag habest wir gestern gehabt, wie selten. Und wenn es nun den Meisen der „alten Schule" nachginge, könnten wir darauf, schwören, daß die nächsten sieben Wochen nichts als Sonnenschein bringen. Dem ist aber nun freilich nicht so. Nur zu oft, ist . schon dgs GegeyteU der Fast gewesen. Es mag Geltung haben, daß die Groß-Wetterlage uni den 27. Juni, auch für die spätere Zeit ausschlaggebend ist, das Wetter eines einzel nen bestimmten Tages wird aber nie bestimmend sein für das von sieben folgenden Wochen. Aber die Hoffnung ha ben wir doch, daß es möglicherweise schönes Wetter bleibt. Heute vormittag fleht es freilich darnach nicht aus, Wolken find aufgezogen und der Barometerstand läßt nicht viel gu tes erwarten. Schlechtes Wetter würde der Heuernte aller dings wesentlichen Abbruch tun. Es wird je jetzt tüchtig auf den Wiesen gemäht und gewendet, und was bisher in den Scheunen geborgen wurde, das ist ein Heu, wie wirs selten ernten konnten. Da wären Tage weiteren schönen Wet ters nur erwünscht. Aber auch der Badbau braucht stoch schönes Wetter. Zwar ist es in der letzten Woche tüchtig vorwärts gegangen, doch bleibt immer noch viel zu tun üb rig, bis das Wasser ins fertige Bad laufen kann. Bon der Holzspundwand mit Erddamrst als Abtrennung vom Teiche ist istan abgekommen. Die Quader, die das alte Bad, den Teich nach Norden zu begrenzten, werden seht als Trenn wand gegen die Teichfläche aufgeführt und dahinter der Damm geschichtet. Die fünf Gegenstartblöcke an der Grenze des Nichtschwimmerabkeils, den fünf an der Westseite gegen über, sind auch bereits hochgeführt, die Haltestangen an der Bassinwand und die Aussteigleitern im Schwimmer wie im Nichkschwlmmerabteil werden gegengartig angebracht und auch das Bor-(Reinlgungs-)becken ist im Bau begonnen worden. Infolge des Mangels an geeigneten Arbeitskräften hat sich der Bau etwas verzögert, anfangs auch infolge des schlechten Wetters, es wird aber alles getan, um doch noch recht bald das Bad dem Berkehr übergeben zu können. Dippoldiswalde. Wi« bereits gemeldet, fanden am Sonntag i di« AuSscheidnngSkämpfe zu den NS-Kampfspi«len der NSKK- Moiorgruppe Sachsen in Dresden statt. 3m Gepäckmarsch siegte die Mokorslandarle M 33. Auch aus unserem Motorsturm 22/M 33 ^Dippoldiswalde) marschierten Rottenführer Matys, Sturm mann 3akob und NSKK-Mann Riedel in der Siegermannschaft mit und werden.an den Reichsausscheidüngskämpfen zum Reichs parteitag in Nürnberg teilnehmen. Reichstädt. Als im Erbhof der Bäuerin Marie Lohse ein vollbeladener Erntewagen über die Hocheinfahrt der Scheune fuhr, brachen beide Pferde durch die morsch gewordene Unter lage und flüchten 3>/2 Mest r ab. Durch die nachfolgenden Balken und Erdmassen wurde ein Pferd leicht, das andere aber so schwer verletzt, daß es sofort abgestochen werden mußte.' Glashütte. Am Sonntagabend würde in hiesiger Kirche — ähnlich wie schon einmal vor Jahren — eine mit dem Prädikat „künstlerisch wertvoll" ausgezeichnete Lichtbildreihe von der. land schaftlichen Lag« und Schönheit Oberammergaus: von seinen Be wohnern und von den dort alle 10 Jahre stattfindenden Passions spielen gezeigt. Dazu sprach der Vorführer, der Mitglied her Reichskulturkammer ist, erklärende und verbindende Wort« und zitierte wörtlich Textstellen aus der Handlung der Passionsspille. Der kurzen Erklärünastber die Entstehung und Ursache der Spiele folgten wundervolle Bilder vom deutschen Alpenvorland, seiner Ortschaften und seiner Blum«n. Dann rückte Oberammergau in den Mittelpunkt der Betrachtungen, zunächst Las. Landschaftliche, dann die Menschen und schließlich die ergreifendsten Szenen und Höhepunkte der Handlung selbst, die acht Stunden dauert. Der Vortragende betonte, daß di« gesamt« Handlung kein Schauspiel im üblichen Sinne sei, sondern ein Miterleben all dessen, was vor 1900 Jahren in Aerusalem geschehen sei. Er pries ferner di« Hin gabe, vor allem bei der Betrachtung der Marla, mit der diese meist über OM an den Passivnsspielen mitwirkenden Menschen ihre gemäß ihrer Veranlagung und Eignung zugewiesenen Rollen spielen. Allenberg. Am Sonntag konnte das Stadthaus, das an der Aeichsstraße abseits des Hauptbetriebes der einstigen Holzwarenfabrtk Anger gelegene Betriebsgebäude nach sei nem Um- und Ausbau den vorgesehenen Bestimmungen übergeben werden. Im Gebäude ist die städt. Bücherei und Lesehalle und die Freiwillige .Feuerwehr mit sämtlichen Ge räten untergebracht, weiter befinden sich in ihm aber auch die Geschäftszimmer der NSDAP, der NSB, die. Woh nung der Braunen Schwester u. a. Das Gebäude ist ein Schmuckstück Ler Stadt geworden. . Frauenstein. Auf der Staatsstraße Dresden—Olbernhau bog kurz vor Frauenstein aus drei hintereinander fahrenden Wagen der mittlere aus der Fahrtrichtung. Dabei streifte ! er einen entgegenkommenden Personenkraftwagen, so daß ! Lieser aus der Fahrbahn gegen einen Baum geworfen wurde. Es entstand zum Glück nur Sachschaden. Dresden. In der Elbe ertrunken. An der Dampfschtffhaltestelle Cotta stürzte ein acht Jahre alter Knabe in die Elbe und ertrank. Dresden. Der Tod im Benzintank. Auf def schimpffstraße war ein Arbeiter damit beschäftigt, ion unterirdisch gelegenen Benzintank zu reinigen. 7 a bet , wurde er von Gaten betäubt. Er wurde durch die Citt» fteigöffnung herausgehott. Leider waren die Wiederbele-< j bungsversuche erfolglos. ' „ ! j Dresden. A u g em a u f tmStraßenverkehr'lj ! Ein 63 Jahre alter Fußgänger lief auf der Ringstraße! j gegen einen Stratzenbahnzug. Der Verunglückte mußte! , ins Krankenhaus gebracht werden. Dresden. 160 Körbe Erdbeeren erschwin» > delt. In der Größmarkthälle ist ein Warenschwindlerj ! aufgetreten. Er ließ durch einen Markthelfer 160 Körb« Erdbeeren, je zweineinhalb Kg. schwer, die er bei einem! Großhändler bestellt hatte, in seinen viersttzigen Kraft wagen bringen. Der Unbekannte ist, ohne die Ware zu! iahten, heimlich verschwunden. Cossebaude. Tödlicher Sturz mit dem Motorrad. Jü einer Kurve zwischen Brabschütz und Rennersdorf verlor der Zimmerpolier Max Müller aus Rennersdorf die Gewalt über Motorrad, fuhr in einen Graben und schlug so unglücklich mit dem Kopf gegen , einen Baum, daß er sofort tot war. Sein mitfahrender > Sohn und dessen Kind kamen mit geringen Verletzungen davon. Müller hatte das Rad von Hebel- auf DrehgaS umstellen lassen mid von der Reparaturwerkstätte aus die erste Fahrt angetreten. Es wird vermutet, daß ihm in der Kurve in der Handhabung der neuen Einrich- lc..:g ein Fehler unterlaufen ist Weinböhla. B e i in B oben ertrnnke n. Bet Moritzburg ertrank ein FleischerlchrliM aus Meißen beim Baden im Mittelteich. Am Auskseid.cplay stellte ein Bo- i dendcr nach zwei Stunden fest, daß, sejn Nachbar nicht ; mehr anwesend war, obwohl seine Kleider noch dalagen. I Die Leiche tonnte bisher nicht geborgen werden. : WWW»»««!N»W«!UM WMMhnsW dttMMtlMllstes AuSgabeort Dresden ' für Mittwoch: Frischer, teilweise starker und böiger.Wind aus west^ lichefl Nichtungen. Meist wolkig mit Schauern von gewitt- i rigem Charakter. ! Wetterlage: In den Nachmittagsstunden des Mon tag hat sich wiederum subtropische Luft über Mitteleuropa ausgebreitek, so daß ini Flachlands Höchsttemperaturen von wehr als 25 Grad' festgestellt wurden. Ein vor Südskandi- navlen befindlicher Swrmwirbrl führt jedoch vom Atlantik her kühlere Luftmassen heran, die sich im Laufe des heuti- tzen Tages in Mitteldeutschland durchsetzen. Der allg«meine Witterungscharakter gestaltet sich unter diesen Umständen! wieder unbeständig, umsomehr, als sich bereits wieder vonl Westen her eine neue Störung den britischen Inseln nähert«