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Nr. 334 30. November 1847 Dimstag i-t erschien alten: ine. hselhause en Anle- durch -10 >de Ber- 8VMal »«« l. 24 Fu^ 18— sind zu bezie- Main. prlZ. Lustspiel if: Zum »spiel del als i 3 Acten . Destschl»«». v von Äer Elbe, 28. Nov. Da sich die griechischen Angelegen heiten in raschem Zuge einem absoluten Regime zuneigen, wie sich neucr- I dings besonders in der Art und Weise dargelegt hat, mit welcher die I Adresse des Senats zurückgewiesen wurde, so bestimmt mich das, von I meinem Borsatz abzugehen, wonach ich die Bemerkungen des londoner I j-Correspondenten in Nr. 311 übergehen wollte. So ungern ich eine Dis kussion über diesen Gegenstand fortsetze, liegt mir nun doch daran, einige Jrrthümer berichtigen zu dürfen, in welche, wie es scheint, Ihr Korre spondent gefallen ist. Zuvörderst ist es ein Zrrthum, anzunehmen, sowol daß die englische Ration den Radikalismus in fremden Ländern zu befördern trachte, als daß in England selbst aristokratische Zustände in sonderlicher Gunst beim ' Volke ständen. Die englische Regierung ist weder demokratisch noch ari stokratisch, wohl aber ist seit der Reformbill ohne Zweifel das Unterhaus, dem die Minister der Krone speciell verantwortlich sind, der wichtigste Zweig der höchsten Staatsgewalt. In diesem Hause walten allerdings aristokratische Einflüsse, aber das vorwaltende Element ist gewiß die «olkSmäßig« oder liberale Partei, wie ein Blick auf die gegenwärtige numerische Stärke der Parteien hinreichend zeigen wird. Jndeß in Eng land kommen zum Glück alle Parteien darin überein, die Gesetze zu ach ten und diejenigen konstitutionellen Formen zu wahren, welche so wirksam sind, das Gleichgewicht unter den drei unabhängigen Zweigen der höch ste» Staatsgewalt zu erhallen. Was die fremden Länder betrifft, so ist eS niemals ein Streben Englands gewesen, weder in Griechenland noch sonstwo, den Radikalismus zu ermuthigen, wenn wir darunter die revo- lutionairen Prinripien verstehen. Allerdings freut sich England über den Aufschwung verfassungsmäßiger Freiheit, über die Ausbreitung bürger licher und religiöser Freiheit durch alle Welt. Es gebraucht oft seinen Einfluß bei befreundeten Regierungen, sie anzutreiben, ihren Unterthanen diejenigen socialen und politischen Reformen zu gewähren, welche die Um stände nöthig machen mögen, wie das z. B. gegenwärtig in Italien der Fall ist. Aber der beste Beweis, daß England nicht blind demokratische Formen anbetet, liegt darin, daß noch heutzutage der größere Theil der britischen Kolonien und auswärtigen Besitzungen ohne alle repräsentative Institutionen ist. Einige größere Colonien haben allerdings ihreColonial- parlamente, aber theilS ist deren Einfluß doch ein durch die Obergewalt deö Mutterlandes beschränkter, theils werden solche Institutionen keines wegs ohne Unterschish auch solchen Niederlassungen verliehen, welche nicht er» r«ii» v»,i olsulonow SkE. ine gute muntern )rtio. on N. Gr. 12. reif oder sonst nicht in der Lage sind, die Gabe mit Nutzen zu gebrau chen. Was könnte nun England zu dem Streben bestimmen, voreilig fremden Staaten eben Das aufzudrängen, was cs in gar manchen Fällen den eignen Besitzungen vorzuenthalten für gut gefunden hat? Als Griechenland eine Constitution erhielt, glaubte England mit den übrigen Schutzmächten, das Repräsentativsystem werde eine Wohl- that für dieses Land sein. Die Erfahrung der letzten vier Jahre beweist nicht, daß die Constitution ein schädliches Ding war, sondern sie zeigt nur, wie auch die besten Institutionen durch eine verderbte und grund satzlose Handhabung verkehrt und entkräftet werden können. ES ist keine durchschlagende Vertheidigung der Maßregeln des Kolettis, wenn man sagt, er habe aus patriotischen Beweggründen gehandelt, er habe die Nolhwcndigkeit einer starken Regierung gefühlt, in Griechenland könne die Majoritätsherrschaft nicht die rechte sein, weil dort Majorität und Minorität verkäuflich seien und erkauft zu werden begehrten. Das Alles beweist nichts, denn die griechische Verfassung ist keine offene Frage mehr, sic ist das Gesetz des Landes. Hätten die Schutzmächte jetzt über die Zweckmäßigkeit, Griechenland eine Constitution zu geben, zu verhandeln, so würden Gründe wie die angegebenen am Orte sein; aber es recht fertigt einen Minister, der die Grundgesetze seines Landes verletzt hat, keineswegs, daß man sagt, diese Gesetze seien schädlich und sollten nicht befolgt werden. Die griechische Constitution ist eine entschiedene und fest stehende Thatsache, und so lange sie in rechtlicher Gültigkeit bleibt, ist es die erste Pflicht der Regierung, ihre Unversehrtheit mit äußerster Kraft zu wahren. Ihr Conespondent räumt mit vieler Aufrichtigkeit ein, daß er kei neswegs die ganze Politik des Kolettis billige und daß derselbe sich sehr schlimmer Mittel bedient habe, um seine Majorität zu erlangen. Die Politik seines Nachfolgers aber verdient ganz denselben Tadel, und daS neuere in Betreff des Senats eingeschlagene Verfahren ist ganz eben so schlimm als irgend eins, was Kolettis ergriffen. So lange die Regie rung von unredlichen Rathgebern getäuscht wird und nicht in die Bahn der Gesetze und der Verfassung zurückkehrt, wird weder der Thron noch die Sicherheit Griechenlands als außer Gefahr betrachtet werden können. — Nach Erlassung des Offenen Briefs von Dänemarks Könige schrieb. König Ludwig von Baiern folgendes Gedicht, das jetzt aus dem vierten Bande seiner gesammelten Gedichte in mehren Zeitungen abgedruckt ist: Die Tcutschen. Die Geschmückten mit dem Siegeskranze, Die den Größten in den Staub gestürzt, Hehr umstrahlt von ew'gem Ruhmesglanze, Werden doch von Dänen nicht verkürzt! Welche muthvoll, kühn die Ketten sprengen, Bon dem Riesen ihnen angelegt, Lassen sich vom Kleinen nicht beengen, Sind von heil'ger Flamme angeregt. Daß er's auf dem Schlachtfeld, nicht genüget, Immer zeig' der deutsche, was er kann; An einander immerdar gefüget, Teutschland stehe da für Einen Mann. Lang daS Spiel des Auslands, übergeben Frecher Willkür, lang der Fremden Knecht, Fängt der Leutsche an jetzt zu erheben Hoch sein Haupt, und endlich werd' ihm Recht. Daß die Schmach zurücke niemals kehre, Seines Aufschwungs herrlicher Gewinn, Daß das Vaterland behaupt' die Ehre, Dafür bürgt des Volkes teutscher Sinn. — Von den 22 ausgetretenen Padifchen Abgeordneten haben 13 der linken und S der rechten Seite angehört, während jetzt von den 22 Gewählten jedenfalls 10 zur rechten und 7 zur linken Seite zählen und 5 wenigstens mehr mit dem Ministerium als mit der Opposition stim men dürften. Ein besonders schmerzlicher Verlust mag es für die Op position sein, daß Junghans II. und Rindeschwcnder nicht wieder gewählt wurden. (Fr. I.) — Die Ständeversammlung in Maffei hat am 22. Nov. Vormit tags eine vertrauliche Sitzung gehalten, worin dem Vernehmen nach der Prä sident ein von Seiten VeS Nr. jur. Ohlenschlager zu Frankfurt a. M. ein- gesendetes Schreiben des verewigten Kurfürsten Wilhelm II. an die Stände- versammlupg mittheilte. Die Versammlung beschloß auch, wie verlautet, Ml Adresse an den jetzt regierenden Kurfürsten Friedrich Wilhelm 1/ Uevep-liek. Deutschland, v von der sklbe. Die englische Politik in Griechenland. — Der König von Baiern. — Die badischen Wahlen. — Die Ständever sammlung in Aassri. Die Huldigung. * Sigmaringen. Bevölkerungs statistik. * Frankfurt a. M. Hr. v. Radowitz. Der Kurfürst Wilhelm. — Di« Hamburger erbgeseffene Bürgerschaft. PrenDe«. VKerlin. Der Freihandelsverein. * Posen. Die Rinderpest. — Schriften aus Neuenburg. 0efte**«tch. Excesse in Erätj. Spanien. Große Cour. Der Congreß. Gencralpardon. Die Unionsbank. Das gelbe Fieber in Palma. Hr. Zsturiz. General Flores. GroAPÄtannien. Die Adrcßverhandlung im Oberhause. Bittschrift für Emancipation der Juden. Hr. Cobden. Hr. Villiers. Arbeiterkrieg, vr. Bloomfield. Schiffbruch. Krankeetch. Die Zeitungen. Diplomatische Besprechung. Geschenk der Königin an den Papst. Marschall Sebastiani. Die Königin von Spa nien. Schiffsverluste in der königl. Marine. ? Paris. Die Interven tion in der Schweiz. Belgien. Hr. Rogier. Die Mordthat im Evenepoel'schen Hause. Schweiz. Die Kämpfe vor Luzern. Kasel. Prinz Peter Napoleon Bo naparte. Die luzerner Regierung. Der Sonderbund. Luzern- Die eid genössischen Truppen in Luzern. Provisorische Regierung. Freiburg. Oberst Rilltet. Die Jesuiten. Deficit. Kellen;. Rückzug der Sonder- bundStruppen aus Lessin. — Waadt und WalliS. — Die Jesuiten in Neuenburg. Die französische Gesandtschaft. Krusinski. — Adresse der Schweizer in Paris. Italien. Loscanische Truppen ziehen durch sardinisches Gebiet. — Die Herzogin von Parma. Nom. Die Consulta di Stato. Ndtdawttika. * Koston. Der Congreß. Wiffenfchaft und Munff. *Leipjig. Die deutschen Souveraine. — I. P. Neale. — Bibliothckversteigerung in London. Handel «nd Anhuffrie. ^Frankfurts.M. Börsenbericht. * Leipzig. Börsenbericht. — * Die KölN-Mindener Eisenbahn. — Frequenz der Leip zig-Dresdner Eisenbahn. — Leipzig. Ankündigungen. WM Deutsch- Allgemeine Zeitung. «Wahrhc-it und Recht, Freiheit und Gesetz!» rapsky «den.— tsch mit Busch- . Rohr- S Alex. Üttner. rlin mit Mann US Köln, el. Laura Pohl in Bremen >erg in >lt Karl — Hrn. Tochter. .—Hrn. chen ein men ein I ack eine I Lchwsid- Bremen men ein l Flatt Karoline t Ludw. Neneral- :. Paul t:au Seh et a. D. e in Kö- I serretaw