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WeiMMKr TWM Anitsblatt Donnerstag, 2. Oktober 1913 63. Jahrg Nr. 229 Hohenstein-Ernstthal, den 30. September 1913. Königliches Amtsgericht. Hohenstein-Ernstthal, am 1. Oktober 1913. Der Stadtrat. Oberlungwitz, am 1. Oktober 1913. Der Gemeindevorstand tencn Gerieten, die bulgarische Untertanen ge- Einnahmen aus Zöl- vor- handen war. Steffen ist trotzdem in voller Uni inanen, die von ihrem Optionsrechte Gebrauch ic können je Veränderungen im König!. Sächs. Ministe» Mobiliar zollfrei auszuführen scheu Ossizier verletzt sind. Nach die- tans als des Kalifen wird weiterhin in den ös- Zuverlässigem Vernehmen zufolge ist der Brief- und Telegramm-Ad reffe: Amtsblatt Hobenstein-Ernfttbal. Ausfall gegenüber der Einnahme von 19,2 düngen oder ein beabsichtigtes Ueberfliegcn aber erfordert vorherige Anfrage und Genehmigung. Steffen hat vor dem Abflug in Brüssel erklärt, die in gehören und von der bulgarischen Regierung beschlagnahmt worden sind, zurückzugeben. Geschäftsstelle Schulstrahr Nr. 31 ergibt sich somit für die des Rechnungsjahres ein im Etat veranschlagten Millionen Mark. Fernsprecher Nr. 11. B o u l o g n e - f u r - M e r, 30. Sept. Der bei Neufchatel gelandete deutsche Flieger eine be- ge- Der 2. Termin Brandkasse nach 11/z Psg. pro Einheit ist spätestens bis den 1N. Oktober und der 3. Termin Landrenten spätestens bis den 6. Oktober d. I. bei Vermeidung der zwangs weisen Einhebung an die hiesige Ortssteuereinnahme zu entrichten. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gastwirts Max Richard Gruner in Oberlungwitz wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch anfgehoben. scheu Botschafter in Loudon, das; er nach Dover fliegen wolle. Kurz vor Boulogne- sur-Mer verlor er dann die Richtung und lan- rervereins in Chemnitz nahm gestern Resolution air, in der die Errichtung eines sonderen sächsischen Unterrichtsministeriums fordert wird. Mit dem heutigen 1. Oktober tritt Verstärkung unserer Wehrmachr Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Armee gültiges Verbot des obersten Kriegsherrn außer Acht läßt, der muß die Folgen natürlich tragen. Steffen ist wenigstens so klug gewesen, nichts „Verdächtiges" bei sich zu haben, und rechnet mithin wohl auf baldige Freilassung in Frankreich. Für uns, für die Nation, ist es aber nicht sehr angenehm, ein deutsches Militär flugzeug von der guten Laune der Franzofen abhängig zu wissen. uerlei Militärsteuer zu bezahlen. Die Musel pus dem Reiche. Von den Reichsfinanzen. Die Einnahmen der Reichspost- und Telegraphenverwaltung haben in dem bisher abgelaufenen Teil des Rechnungsjahres 1912 den Etatsansatz nicht erreicht. Bei einer bisherigen Einnahme von 328,2 Millionen Mark beträgt das Minus gegenüber der auf fünf Monate fallenden etatsmäßigen Durchschnitts ¬ einfache Erklärung bei den bulgarischen Behör- >den und eine Eingabe bei den ottomanischen Konsulaten. Die Muselmanen in den abgetre- sem Abkommen sind für Notlandungen der öffentlichen Ausübung 'ihres KuC^ ^ormlrchkerten vorgeschrreben. Beabsichtigte Lau- haben ar—l Kraft; es werden 38 467 Mann mehr eingestellt als bisher. Die erste Plenarsitzung des Bundesra tes nach den Ferien wurde vom 2. auf den 3. Oktober verschoben. Der Reichskanzler ließ den Entwurf eines P a t e n t g e s e tz e s den Regierungen der Bun desstaaten und dem Handelstage zur Begutach- tuug zugehen. Die deutschen Bundesfürsten werden Preu ßens Beispiel in, der Beschränkung der Ausländer an deutschen Hochschulen folgen. An der Berliner Universität werden in Zu kunft russische Studenten nicht mehr zur Immatrikulation zugelassen. Das Abschiedsgesuch Hötzen - dorfss, des österreichischen Generalstabschess, wurde abschlägig beschieden. Die italienische Kammer wurde a u s g e l ö st, und die Wahlen, die nach dem neuen Wahlgesetz erfolgen, wurden auf den 26. Oktober angesetzt. König Konstantin von Griechenland hat London verlassen, um aus dem direkten Wege nach Athen zurückzukehren. In englischen diplomatiselfen Kreisen wird die Gefahr eines neuen türkisch-griechi schen Krieges in Betracht gezogen. Präsident Wilson ließ von neubim er klären, daß er sich mit der Wahl des Generals Huerta zum Präsidenten von Mexiko einver standen erklären würde. Sas Mlchtiglte vom Lage. Die Tagung des sächsischen Leh - Für den am 1. Oktober d. I. zur Erledi- sgung kommenden Posten eines außerordentlichen Die muselma-G x s g d t x „ und bevollmächtigten Ministers Die Spannung zwischen der Türkei und Griechenland. In Londoner diplomatischen Kreisen wird die Gefahr eines neuen türkisch griechischen Krieges in Betracht ge zogen. Die Spannung zwischen der Türkei und Griechenland gilt als sehr bedenklich; auch in Atben scheint man den hier vorliegenden Mel- Skl WM -es Mens zwischen der Türkei und Bulgarien ist jetzt offiziell bekannt gegeben worden. Beide Staaten haben Z u g e st ä n d n i s s e gemacht, doch waren die Bulgariens die größeren. Die Pforte kann mit dem Ergebnisse der in ihrer Hauptstadt geführten Verhandlungen zufrieden sein, bleibt ihr doch Adrianopel und eine große Zahl weiterer, sehr wichtiger Punkte erhalten. Der offizielle Text des bulgarifch- türkischen Frisdensvertrages lautet in Artikel 7: Die aus den von der Türkei an die bul garische Regierung abgetretenen Gebieten stam menden und dort wohnhaften Personen werden bulgarische Untertanen. Diese zu bulgarischen Untertanen gewordenen Personen werden wäh- in Albanien, wo cs für diesen Zweck Gelder desstaaten bevor. Der Erlaß des Kultusmini ausgegeben habe. Die Aufgabe der Türkei sei stevs über die Beschränkung der Zulassung auS- es, Albanien, dessen Bewohner dem Sultan viel-, ländischer Studierender zu den preußischen Uni- sach treu geblieben seien, sowohl gegen Serbien' versitäten hat sür die Berliner Universität be- als auch gegen Griechenland zu schützen. Der reits zu einer Spezialverfügung für russisch« Zeitpunkt für die Türkei sei gekommen, G r i e- Hörer geführt. Die amtliche akademische Aus- chenla n d einen Denkzettel zu geben, kunftsstelle hat den Auftrag erhalten, allen ruf- fischen Studenten auf Befragen mit- zuteilen, daß neue Immatrikulatio nen vorläufig nicht vorgenommen werden. Malten Skl WMkA, VmMWg Ser MloWWer. Beim Ablesen der Wassermesser ist es als überaus störend und zeitraubend empfunden worden, daß die Messer oft durch Kohlen, Kisten, Gerätschaften usw. so zugesetzt worden sind, daß es erst umfangreicher Aufräumungsarbeiten bedarf, um zum Messer zu gelangen und ihn ablesen zu können. Die Wassersteuerquittungsbücher, in die das Ergebnis der Ablesung einzutragen ist, sind eben falls in vielen Fällen erst nach langem Suchen zu erlangen. Gemäß § 8 des Regulativs über die Benutzung der städtischen Wasserleitung vom 20. April 1909 ergeht daher an alle Grundstücksbesitzer hiermit die Aufforderung, die im Grundstücke eingesetzten Wassermesser jeverzeit so zugänglich zu erhalten, datz ein Ablefen ohne weiteres und ohne Schwierigkeiten möglich ist und Quittungsbücher bereit zu legen, datz das Er gebnis der Ablesung sofort eingetragen werden kann. österreichischen — zu überfliegen. Das Verbot antwortete, daß er ein Deutscher sei, worauf der geht soweit, daß in diesem Jahre sogar vom Lehrer und ein Feldhüter ihn nicht aufsteigen Gordon-Bennett-Fliegen für Freiballone sämt- ließen und die Behörde verständigten. rend eines Zeitraumes von vier Jahren die Freiheit haben, an Ort und Stelle zugunsten derj ottomanischen Nationalität zu operieren durch für Sos Kiichl. MsgerM mS Sm StaStrat zu Hchchin-WW Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. erklärte auf Befragen dem General Duplefsis, düngen nach zu glauben, daß die Türkei dem Befehlshaber des Fliegerkorps, daß er einen Hand st reich auf Saloniki vvr- Hans Steffen heiße, im Alter von 28 h<rbe, ebenso wie seinerzeit mit Adrianopel den Jahren stehe, Leutnant im 35. Jnfanteche-Re- Bulgaren gegenüber. giment in Brandenburg a. H. sei. und nach Dm Der Konstantinopeler „Terdfchueman-i-Hak- Zusammen mit den len, Steuern und Gebühren, die insgesamt ein Minus von 1,1 Millionen Mark gegenüber dem Etatsansatz aufweisen, ergibt sich ein G e- samtaussall in den wichtigsten, Ein- liche Offiziere aus Allerhöchsten Befehl zurück- worden sind, werden während vier Jahren nicht treten mußten, da tue Möglichkeit eurer Landung Militärdienst herangezoqen und haben kei- nn Auslande und eines neuen Luneville ' - - einnahme 22,8 Millionen Mark; da jedoch in der zweiten Hälfte des Rechnungsjahres die Reichspost- und Telegraphenverwaltung bessere Erträge abzuwerfen Pflegt, wäre zurzeit der Schluß nicht berechtigt, daß der Etatsansatz zu hoch gegriffen sei. Die Einnahmen der Reichs eifenbahnverwaltung im Betrage von 67,6 Mil lionen haben den für einen Zeitraum von fünf ! Monaten sich ergebenden Etatsansatz um 3,6 Millionen Mark überschritten. Bei den beiden großen Betriebsvevoaltungen des Reiches bisher verflossene Zeit WSeWklöWklNMkMlM MM * Wir haben gestern schon telegraplfisch ge meldet, daß der Oberleutnant Steffen auf einem Fluge nach England am Mon tag in Boulogne-sur-Mer landen mußte und dort von den französischen Behörden in Verwahrung genommen wurde. Oberleutnant Steffen hat nicht nur Flieger-, sondern auch literarische Qualitäten. Wir verdanken ihm wundervolle Skizzen über feine Erlebnisse als Fluggast im deutschen Rund flug und im Fluge Berlin—Wien, auch ein an- ziehendes Büchlein iiber die Orientierung aus der Vogelschau. In seinem Fliegerberuf gehört er zu den Besten der Döberitzer Schule, wo er alle Systeme nacheinander tummelte, nachdem er zuerst in Leipzig-Lindenthal bei den „Deutschen Flugzeugwerken" gelernt hatte. Es mußte ihm natürlich bekannt sein, daß ein striktes Ver - bot für Offiziere besteht, in irgendeinem Luft- Erreicht hat er sein Ziel nun doch nicht; h^ch ihre Immobilien jeder Art in Stadr und rium der auswärtigen Angelegenheiten, b's l^im^llne-sur-Mer sind es rund behalten und sie durch Dritte verwalten: - 800 Kilometer. Es gibt jetzt nur sehr peinliche Auseinandersetzungen, da die Bes"mmmigen des Der Artikel 8 besagt: eben erst abgeschloiMen ftanzojisch-deut,^ Untertanen Bulgariens werden in allen Weimar und an den übrigen thüringischen kommens über das L u s t r e ch t durch Gebieten Rulaariens Vie aleieben büeneeli^-n Mlinar uno an oen uv^gen "mrmgrimen Steffens Flug mm erstenmal von einem d e u t- gleichen bürgerlichen Hoftn — der gegenwärtige Gesandte Wirkl. wiegens ^ug zum erneumar von emem oeur politischen Rechte gemeßen, wie gebürtige Geh. Rat Freiherr v. Reitzenstein tritt bekannt- Bulgaren. Sie werden Gewissensfreiheit undmch mit dem heutigen Lage in den Ruhestand beritz abkommandiert gewesen sei. Der Flieger kikat" führt in einem Leitartikel, der ganz k r i e- Erlaß des preußischen Kultusministeriums Uber hatte die Absicht, den Rekord Guillaux' zu schla- gerisch gegen Griechenland gehal- die Einschränkung des Besuchs von Ausländern gen. Da er jedoch mit widrigem Winde zu ten ist, aus, daß die Türkei eventuell auf Bul- an preußischen Hochschulen nach vorheriger Ein- kämpfen hatte und nach Norden abgetrieben garten rechnen könne, wenn es zu einem Kriege'vernäh nie mit den übrigen Bundesregi e- wuöde, landete er zunächst bei Köln und, mit Griechenland kommen sollte. Man werde rungen erlassen worden. Es stehen infolge- nachdem er wieder aufgestiegen war, bei B r ü s- unbedingt Chios und Mytilene fordern. Grie- dessen gleiche Maßnahmen gegen die Ausländer s e l. Von dort telephonierte er an den deut- chenland habe auch die Schuld an dem Aufstand an den Hochschulen der übrigen deutschen Bun- r eL. » fentlichen Gebeten der Muselmanen genannt wer- uber Calais m Frankreich nach England flogen Die muselmanischen Religionsgemeiufchaf- zu wollen, hat also die Abpcht bekundet, sich die gegenwärtig bestehen oder in Zukunft aber mchr von der französischen, drplomatt^ werden, ihre hierarchische Organisation Vertretung m Berlin den „Reiscschein geben ^id ihr Vermögen werden anerkannt und respek- lassen, den doch französische Flieger jetzt regel- mäßig und ordnungsgemäß bei der deutschen Im Artikel 16 heißt es: Die bulga- Bo^chaft in Paris pch holen. Beiläufig be xjscho Regierung ist auf die Rechte und Ver- tue franzosifchen Zivilflieger. Cmem fran- pflichtungen der ottomanischen Regierung ge- zosischen Oberleutnant ist eine derartige Fahrt genülur der Gesellschaft der Orientalischen Ei- noch nichr m den Smn gekommen. senbahnen beschränkt sür den in den abgetrete- .. . Oft Gebieten dort konzedierten Teil der Bahn- ftziers willen leid, daß die Affäre vermutliche^ Die bulgarische Regierung verpflichtet sich, snr ihn noch em Nachspiel haben wird, Verzug das rollende Material und andere wenn er zuruckkehrt und sich seinem Bataillon Objekte, die der genannten Eisenbahngesellschast wieder stellt. Wer aber em für die gesamte - - ' » ohne Vorwissen seiner Vorgesetzten ins gemacht haben, werben die abgetretenen Gebiete!r Rekord v^ Kllometmr i^ zwar bis zum Ablage von 20,3 Millionen Mark gegen- wmd außerdem den Weg nach Westen wies. — - - - - rungsrat Friedrich Grafen Vitzthum v. E ck st ä d t zum Legationsrate und Hilfsarbei ter im Ministerium der auswärtigen Angelegen heiten ernannt. Keine Gesuche um Erhöhung der Beteranenbeihilfen. Die Erhöhung der gesetzlich vorgeschriebenen Veteranenbeihilfen ist in letzter Zeit vielfach von den Veteranen bei den Regierungsstellen bean tragt worden. Es wird jetzt von den preußi schen Regierungs-Präsidenten und Landräten darauf aufmerksam gemacht, datz derartige G e- suche völlig zwecklos und auf die Er höhung der Beihilfe nicht im geringsten von Einfluß sind. Die Erhöhung der Beihilfen er folge ohne besonderen Antrag, wobei lediglich die Bedürftigkeit des Veteranen maßgebend sei. Für die Erhöhung werden bekanntlich fortan im Jahre 8 Millionen Mark mehr aufgewendet, die Wohltat der Veteranenbeihilfen wird etwa drei Vierteln aller Kriegsteilnehmer gewährt. Da etwa 350 000 Kriegsteilnehmer vorhanden sind, so erhalten rund 260 000 die Beihilfen. Ausländer an deutschen Hochschulen. . ist der bisherige erste Ministerialrat, Gehei- tus haben. Tie muieljinamschen Gewohnheiten jmer Legationsrat Kammerherr v. Stieglitz werden respektiert werden. Der Name des Sul- m Aussicht genommen. Dem Vortragenden Rate, Geheimen Legationsrat v. L e i p z i g ist mit Genehmigung des Königs die Stelle des ersten Rates, sowie dem Legattonsrate Grafen zu C a st e l l - C a st e l l die Wahrnehmung der Stelle eines vortragenden Rates übertragen worden. Der König hat ferner den seither der Amtshauptmannschast Löbau zugeteilten Regie- deie gegen 5j^ Uhr bei Neufchatel. Als er einen Landmann auf dem Felde nach dem ... _ Wege befragte, erkundigte sich ein anwesender fahrzeug die Grenzen — abgesehen allein von der Lehrer nach seiner Nationalität. Der Flieger Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschuappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hiittengrund u. s. w.