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Vcsprr in der Sopliienlurchk. Dresden, Sonnabend, den 8. Oktober 1808, nachm. 2 Uhr. H^räludium für Orgel (/1-moII) von A. Becker. 2. Motette für zwei Chöre von Steph. Venturi (uni 1575). Lobet den Herrn in seinem Heiligthum; lobet ihn in der Feste seiner Macht. Lobet ihn in seinen Thaten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit. Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfen; lobet ihn mit Pauken und Neige»; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen; lobet ihn mit Hellen Cymbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Cymbcln. Alles "was Odem hat, lobe den Herrn! 3. Arie ans einem Psalm von G. F. Händel, gesungen von Herrn Oswald Hache. Du, Gott, bist groß, das zeigt' uns oft schon deines < Arms Gewalt. Wir sahen dich mit Wunderkraft, der Götter Gott, gekrönt. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 267, 1. Der Herr ist Gott, und keiner mehr, frohlockt ihm, alle Frommen! Wer ist ihm gleich, wer ist wie er, so herrlich, so vollkommen? Der Herr ist groß; er ist unendlich grenzenlos in seinem ganzen Wesen. Vorlesung. 5. Kymmis für Sopran von Carl Piutti, gesungen von Fräulein Dorothea Pank aus Leipzig. Empor die Herzen! die ihr bangt in Ketten und mit der Sünde Macht vergeblich ringt: von seinem Throne stieg, um euch zu retten, der starke Held, der euch die Freiheit bringt. Empor die Herzen! die ihr traumbefangen nachtwandelt in des Jrrthums dunklem Thal: das Licht der Welt ist für euch aufgegangen, erschließt die Angen seinem goldnen Strahl. Empor die Herzen! die ihr noch voll Zagen mühselig wankt auf dornenvoller Bahn: Von oben kommt Geduld und Kraft zum Tragen, und Christus geht euch mit dem Kreuz voran. Emstor die Herzen! die ihr unter Palmen am Quell des Lebens in der Wüste ruht, und singt ein neues Lied und jauchzt in Psalmen und lobt den Herrn, der große Wunder lhul- (Julius Sturm.) 6. Maguificnl, Motette in 8 Sätzen von G. A. Homilius. Meine Seele erhebet den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen; denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindcskindcr. Denn er hat große Dinge an mir gethan, der mächtig ist, und dcss' Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei Denen, die ihn fürchten. Er übet Gewalt mit seinein Arm und zerstreuet, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößet die Gewaltigen vom Stuhl und erhebet die Niedrigen. Die Hungrigen füllet er mit Gütern und läßt die Reichen leer. Er gedenket der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf. Wie er geredet hat unser» Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste Wie im Anfänge, so jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen. Druck von Liepsch L Ncichordt in Dresden.