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10 Pfg. I Vesper in der Kreuzkirche ! V Dresden, Sonnabend, Sen 22. Sept. 1928, nachm, d Uhr ß Z 1. w. Dapas (1864-1903): Sonate für Orgel in L°moll, op. 7 Introduktion, Adagio und Finale Z 2. Emmanuel Faißt (1823—1394): „Herr, ich habe lieb Sie Stätte deines Hauses", z Z Motette für Lhor V (Kirchl. Lhorgesänge I, Nr. 12) Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da V V -eine Ehre wohnet, da man höret die Stimme -es Dankens und da I V man prediget alle -eine Wunder. (Psalm 26, 8. 7.) Z 3. Arnold Mendelssohn (geb. i8ss): Psalm 42 für eine Singstimme mit Orgel Wie -er Hirsch nach frischem Wasser schreiet. Schreiet meine Seele, Gott, zu dir, Nur nach dir, der Leben mir verleihet, Dürste und verlang ich mit Begier. Ietzt umfängt mich Grauen, Gott, mein Heil, mein Licht, — V Wann wer- ich doch schauen, Herr, -ein Angesicht? Noch sind bittre Tränen meine Speise, Und mein Seufzen währet Tag und Nacht, Ich bin noch auf meiner Pilgerreise, Z Wo man meines tiefen Elends lacht. Feinde ringsum spähen, treiben mit mir Spott, — Höhnen mich und schmähen: „Wo ist nun dein Gott?" Was betrübst du dich, o meine Seele, Wo ist deines bangen Zagens Grund? Harre Gottes, alles ihm befehle, Siehe, bald kommt seine Zeit und Stund. Gott läßt mich nicht wanken, wenn auch alles bricht, Einst wer- ich mit Danken schaun sein Angesicht! V §r. Rud. Borchers ^ Bitte wenden!