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Dresden, Sonnabend den 28. Mai 1932 Nummer 123 L. Jahrgang HiMlMrM Mnöcn ln ein vrcsoner Ledcnzmlttelöesmsn ein Kkdsitsrim kksinlsncl snckorren d,f. Nr I« ft-vlerinne-,. :r -edräutod'. tzl. D«».'»'' >n, invdern >' Dreche Oexen 6ie verdneekerrscken ^a^ritke 6ev krlerrnlünternen Vou^eolLie M7 ,g zu e-n»-n »r Verein»- »lin«rße I ! -llo V'L! o »II, n tch^e- P---^i Fock« mnerre bei k» zu gehen hieren und >ngen akew- i»Slnkal zur Ar D 29 D-^ 2b M-. Bwich^" ' tkeornnlä» !,ck. Wal»*» ,lock. Al^-d herger hen rkear»- Max Nr»"- Einzelnummer io Pfennig Bel Zett—«,tzL»bler» —b «» Ktvsk— erhältlich ^P-rnatti Dafür w-n, i: kr lr 8 e^m^I elr, da Ro- o^eitee Iz. 2— es« I sinder t-W«h ! :«bli W»z. n L^e'^.v K. Zue- au« »er Vereine m Bnngt »anden Be- valprechung !e Genoü'N- r Ballstnel- -erden^Pet« «italer H<ä n, bestimm« LU. Dippnk- Zaucker^.-. LaußNiH l, iberechr-qr« Lall: Nr : kr. I« Nal» r^> n^> n '> Dlo >chir, Nade. «t Für »« aut tt*n Ann nabe^k -Platz lran gründe 1-t di, Pv-t »7 lungen b«d leder Ve»' »>,,« keznk> D»e schwrrindusrrielle ..Deutsche Allgemeine Zeitung" vom 27. Mai benutzt den srechen heimrückisch-seigtn Urderfoll der Nazi- Landrogsfraktion zu einer schamlosen Hetze gegen die kommunr- iien und der ossenen Forderung. dir Partei de» revolutionären deutschen Proletariat» zu verbieten. Die DLZ schreibt: »Da, hetzerisch« Veteaze» ber ifttsche» Frv^t»^ ist »« s» u»v«rst—bllcher, «l» di« Herr«, sich d»ch «l»«al überle« ge» wüßte», bafz in der Mehr^hl der «»»«psilche» Staat«« «ich« K»»»»»isttfch« Partei t« P«rla»«»t »berhsvpt «ich» §«- bulbel wirb, »eil die bürgerliche» Staate« ihre« T»bf«i»de». z»be« »ach betzshkt«» Agevt«, «i«er »»»wärtige» »ratzmacht. di» A»»«»b»»g d«r bürgerliche» Freiheit »«rsage». Z»g«hörig- k«it i«, k»»«u»istisch«» Partei gilt i« »i«l«a Laa»«,« «icht al» «i» palitisch«», so»bee» —r al» «i« strvfeechtlicher Latd«» stand.' Weiter lugt das Platt der sqwerindustriellen Ausbeuter, daß ..di»her" (!) die kommunistische Agitation kaum bekämpft wurde:— Zn da»s«lde tzorn diajt die ..Nheinisch-Weslfalilch« Zeilung", da» Organ der Lrahlwerksindustrielle». Zn ihrer -lummer vom 26. Mai nimmt sie gleichsall» Stellung zu der Landragsprovo« kasion der Razibanditen und zieht solgenden Schluß: 'der Itz Mit ilung hart sielst,ah, i?. >t neiget'-« ., Perna ll u, muh al, ob d-e kln. M' A Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Rund um den Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild der Woche i-Msse in Remscheid. Nazis mardea ia München-Gladbach. znsammenftöße mit Polizei in Stettin »Misten provozieren Zusammenstoß mit der Polizei. Polizei auf Hamburger Stempelstellen liii d,n Elb- ch Hopfgar- stenbohnver- Zulchrist^t- 8. Hammer- Zn den Kämpfen der Arbeit»losrn gegen Hunger und Notverordnung, t« de» Kämpfe» der Gesamtarbeiterschaft gegen de« Terror der Nazibanden. die immer vffentsicht- licher den bankrotten kapitaki»»u» mit Dolch «nd Nevol- «er gißen dke Werktätigen verteidigen, formiert sich die rote Einheitsfront aller Ausgebeuteten gegen Lohn, und Unterstützungsabbau. Diese rote Einheitssront ist der erste Schritt zur Antifaschistischen Aktion gegen Mord, foichismu, und krirgsrüstungen, zu der do» Zentralkomitee der NPD die deutsch« Arbeiterschaft ausruft. „Vie immer mo» die Zukunft b«, Porlomeutoriomu» über- hs»p< beurteil«« mug. d«r»»«r ko„ k«i« Zmitfel besteh««, dotz folo«^ die Keudbot«« »ud P«„f«„ßt„ «l«er fremde«, revolutionär«» Wucht d«»tsch» V«lk»»«rlr«t»u,«» H» ihrer Pro« »v«««d^ —uuhe« k»««««. diese» S^t»m z« e uem »ffentltthe. ru. urri, m«cu. v,,« «»» ,,, l«» l«, O,,» »«»<>, r,—d«»: U»,li»d: tt«»l v,«itz»«r. l«il «ilch kk<»d»«; slr Ani,r«i«ni«tt: Nrt » N l 11 ck «r, DreM«»- rn>< »Id v«kl«»: Lr«d»«r V»rl»a»a«I»lIlä«h. Süi,r»«z»tz,Ntr«l„ 1. ir rso. P»hsch^t«»t» Dr,«d«> Nr. tt«») p r, l t« : dl, »runmil «,'vall^,, Nonpa,«Illurll, tt N,. für t» II. Nrtlamrt,!!« sani-l. »» d«, draXpaltlar» r,Il «i„, j.'!? «nftlarnannahm«: ,^La« Inlrral". «Lg Znlrrairn. I I-irrke». EllNalir. 7 f>»., lei t7«>Z. valNLrä Drr^en 1L » ^r-a. »uirrvatzabomr. r. L«l. ,7 12« «»»»»aprail«: Lkaudal. za zu einer tdesohr »ird. Au» dirlrr Srl«N»t«i» m«r» »«« sehr bald die selbstverständlich«« Z»l>«rungrn gez«grn merdru «bss««.' Gleich de, Perichrrrstattung über den -anbilenudersall muh auch hier sestgrstellt werben, dah die Zritungrn be, Zinanz- und Zndustrirk-rpitals einheitlich vi,selben ZorderunzeN stellen Das ist da» polnnchc ^.ipüal. bas aus'ver vokdrrruelcn Altia» im Prruhen.Landtag geschlagen werden soll. Da» deutsche Fi nanzkapital schickt» seine Nazigarde im Parlament vor. um im Lnschlutz daran e,n gesteigertes Kesseltreiben gegen di» Partei der Ärderterschast, «,ne konzentrierte Perbstskege zu inszenieren^ Angesichts de» Hunger» und der grenzenlosen Not. angeiicht» de» BankrsUs de» kapttslrstiicheir Schrem».zehen die-Lruorr.-—. Ihnslen, die Kohlenbarone. Porienjodder und Zunker. die deut schen Zronvöglr der Persaillrr Naubermachte ihren lettten Aus weg im faschistischen Plutterror. im Perdot der kommuni!«,:ch,n Partei. Mit dieser Forderung oerbknben die Organe der Schwrr-, inbustri« ein« provskärorüch« kr'tg»h«tzt gegen die Lowietunion, gegen da» einzige Land, in dem e» kein, Kris« gibt, in dem olle Werktätigen Arbeit, Jreiheit und Brot Haden. D«r fr«ch« «»griff der faschistisch«« A»»be«t«rfrout auf di« LemmLUlstisthe Bartri »»» aut die L—ietuui»«. »«» Anteel—» »«» S«ltProk«tariat». mutz für »i« »«rktätige« Mass«« iv Stadt »ud Lau» «iu «lormstgual f«iu. Pormärt» »urch Autifaschistische «kti», zu« Sturmougriff g«,«« »i« faschistisch« R«»itaz»dikra1,rr Vormart» i« rb»«r ei,h»it»fr»u« zur Ioztal«»,uud «atlouake« V«fr«i«Zg D«,tschl«»»ch tiei tz«u» «rp««ll!- t !» Mt. tim »«zld«r>. b*r«t> »i, 1 Mr. tpif»«l Au!t«ll»«tüze> Di, «rd»tl«Mi»m, „lcheun «äqNch, «u«r »» L»»>- ««» h«i«,» iia«e. 3» Nj0,« z»h»,«r L«w«I, »^,,bi k»t« lespruch «ut Llrf«ku», d«, Z»<. tu«, «d«, Zur«e»ahl»»e Lzpedttt», tl,,lt«- <«,»», duich tztld« al««it!«. Dr—d«-«., «. durch die Polizei aufgelöst Auf den Hinweis, das, di, Versamm lung genehmigt sei, erklärte der besehlsbabende Promte: ..Dann bestimme ich. batz die Genehmigung zurückgezogen wird." Ausruf zum Proteststreik Die „Hamburger Volkszeitung" rüst heute zum einstündkgen Proteststreik für Sonnabend, dem Tag der Peerdigung de» von der Polizei erschossenen Arbeiter» Libero auf. Der Pezirkser» werb-losenoii»'chufl fordert zum Zeichen des Protestes zum glei chen Tag die Durchführung eines Stempelstrllenstreik». Hungermarsch iu Stettin Heute vormittag zog»« die Erwerb»!»!«» in «iuer Dem»»- ftratio« «ach der Annenstadt. Durch diesen Aufmarsch wurd« iu de» schmale» Ltratze, der Zn»r»stadt der Verkehr völlig still gelegt. Mit de« Aus „Wir hab,» Hungers' marschiert«» di« Er- werb»las«u. A» mehrere» Aleischerlode, wurde» die Schaufenster «ingeschloge» und bi« Srwerdelose» halte» Sch L«b«n»mittrl. Dre»d«n. ^'8. Mai 1032. :« wir kurz vor NcdaktionKschlutz erfahren, erschien heute vormittag eia Trupp Erwerbvloser 1» dem Lebens- *-ait ,.l<)örl,rl«r' am Aretberger Platz und fordert, unter dem Nufe: ..Wir haben Hunger!' Lebenvmittel. icn sich dann verschiedene Lebenvmittel ohne Vezahlung und verließen tzen Laden wieder. 7 habe« bereit» über den Kamps der Kreischaer Wohlfahrt»erwerb»losen um die Auvzahlung der vollen - ingsiuhe berichtet. Nach telefonischen Meldungen fanden heute früh die Wohlsahrt»empsängrr da» Nathau» e beseh«. Vor dem Gebäude sammelten sich dann die erregten Grwerbolosen und schickten unter Führung der : n-chen Gemeindefraktion eine Delegation zum Bürgermeister, dir nach einstündiger Verhandlung ohne Vr- . '7iilik'.m. Die Erregung steigerte sich noch weiter, al» den Erwerbvlosen «itgeteilt wurde, daß der Bürger- 1 !tt Uhr die Kasse schließen werd« und wer bi» dahin die gekürzte Unterstützung nicht obgeholt habe. be. - ich«». Die Woh!sakrt»empsanger beschlossen, den Kamps bi» zum Lieg «eiter zu führen. Zm Verlauf de» Vor. iras dann ein Ueberfallkommando aus Dresden ei«. Zwei Tote in Köln Köln. 28. Mai 1932. sEig. Drahtdericht.) b !?,n abend sanden in küly Sr««rb»losendem»n- statt, iu deren Verlaus tz^je.Polizei auf die De- " -ucn schoß. Zwei Arbeiter wurden so schwer verletzt. > n Krankenhaus starben. Mehrere Arbeiter wurden - 'lbiisse und Bajonettstiche verwundet. Den Auftakt - ' i,ere, gab «IN Nazi, der einem Schupo die Pistole Hand riß und auf die Arbeiter schoß. Durch diesen . des Nazi» wurde ein Arbeiter verwundet. Reich»- »nd iozialdemokratisch« Arbeiter beteiligten sich an " I anstration. Reich»bannerarbeiter. die von etner . >,c »amen, setzten sich mit ihren Musikinstrumenten >, >r gegen dir Polizei des LPD-Bauknecht. ' auf der Kundgebungen wurden mehrer« Fenster. ^^zertrümmert. , .oieütunügebung gegen Najiübersall Düsseldorf. 27. Mai lS32 7 ^""stundiate Ankunft de» von de» Nazi» im La»dtag :> n «acnoisen Fladu » g hatte gestern abend mehrer« IrNkiter am Bahnhof versammelt. Da Genosse Fladu»» k^kichlimmrruvg sein,» Zustande» nicht ei»tras, fetzt« sich acichloüen noch drr Stadt in Bewegung. Einige Privat. > > r-urm vi, Demonstration fahren wollten, wurden um- . n v'e Froster drr Nazizritungen wurden zertrümmert. " - Polizei ging sehr scharf gegen di, Demonstrant«» vor : mehrfach Schuss« ab. Auch bei Ansammlungen am Heu- ^üge wurde von drr Polizei geschossen. 7 vrr Nacht sowie heute vormittag wurden da» Parteihau», ! 77uiterei, vorübergehend von der Polizei befetzt. 7 ? Lovdiog.abgeordnete Genosse Frank,» ist wegen »»geb- ^adrlsfuhrersch»i.' verhaftet morde«. Verholtet > !«, a. ch drr Bezirtssekretar de» KZVD. Arbeiter dich Nazis erschossen 'ttunchen,Gladbach. 28 Mai lV2. lEig Drahtb.s ! k ci den Protestkundgebungen der Erwerb»lose« gegen l- k.'b'mu der Unterstützungssätze, die schon mehrer« Tage k crn. »am es gestern vormittag vor de« Arbeitsamt s vmmenitößen mit provozierenden Nazi». Nachmit. og eine bewaffnete Sturmabteilung der NSDAP in k- «rlc von h<l Pkann herausfordernd durch die Hindenbnra. :nc und gab Schüsse auf Arbeiter ab. Der erwerbslos« s' irr Paul Möller. d«r parteilos ist, erhielt eine« j- ac i'chuß, an dessen Folgen «r bereit» starb. Zwei Arb««. d wurden durch Lteinwürfe schwer verletzt. Nach der Blut- tt :chi,te die SA.Mordband«. Di« Sinpärung der Arbei. r' chrst und großer Teile des Mittelstandes ist un-etzeuer. Scharfe Schüsse i« Remscheid 6>«st«r» nachmittag »ab abend bemanstrterte» an verschiede« ' » -keile» der Stabt bi« Ern»«rb»lof«» gegen bi, brahenb« !-»:-erotdnu»g. Mehrfach m»rd« bi« Paltzet Gegen bi« Dem»»- -ete» eivgrsetzt, »»bei auch va» der Palizei scharf »efchaffe» -7re von feile» ber D«ma»ftra»te» murbeu aug,blich bi« 7.Ne erwidert, »»bei «iu Veamter «iue» Steckschuß iu bi« Haub tt-Amr» hadeu f»U. zei ausHamburgkk Stemdeiftellea reit heut, -früh sind sämtlich« Hamburger Stempelstellen 7 c:n.riesig,» Polizeiaufgebot besetzt. i.7in, von der Pol«zei bereu» -enehmigte Versammlung von :-trv«rd»lose» wurde gester« uachmittag vvr ihrer Eröffnung Verteidigt eure Partei, Proletarier! Schwerlnduftrte und Bvfsenkapllal fordern das Dervot der Kommuntftllchen Partei Sn volfGewistiMer Einheit vortvürtS! Am 21. Moi tagt, in Berlin das Plenum de» Zen- traltomitees der Pari«« D«e Tagung, an der di« politi schen Sekrriar, der Bezirksleitungen der Parte, tellnahmen. be schäftigt« sich mit der gegemoonigen Lag« und den Autqaden der Panei. Do» Neferar hielt tHenoss« Thälmann, der nach einer kurzen Analtüe der Klaisensttuation, wie sie l'ch im Anicklui, on die drei Wahlen vieles Frükzahrs aut Grund der allgemeinen Ver-charfung der Kris« ergeben Kat, die Schlußfolgerungen lur di« Politik der Partei und der gesamten revotulionaren Bewe- punq z»g. Gen. TKalman« zeig,« auf, daß kch in Deiit'chla-N, ein« chauvinisttfch-nattvnoliftische Welle von außerordentlichem Ausnmß «rgrdr, die^ rhren Ausdruck »m An. wachsen der Hitlerparte, finde, und tur die revolutionäre Be wegung di« Nvrwendlg-cir de, verschärften Abwehrkamplc» und der noch enrichlottenercn GegenoN^nlioe heroorrulr. ««xqenudcr der nanonalrstnchen H.he und Demaqoqie de» Hirlerla ch!»mu» muß di« Partei viel entichloisener aul der Linie des Frei - heit,Programms und der Deklaration de» Zential. kamirees zur Neparorionsirage die Nolle der KPD al» einzig« wirkliä» gegen -tertailles kampiend« Porte» klaritellen. Wenn man diese nationalistische Welle, mu deren Hilfe es der Bourgeoisie gelungen ist, breite Millionenmg'ien vom Kampf gegen do» kapital ist, Ich« Losten, «Hz s den bloßen Haß gegen di« Versailler knechlichaf« adzulenken, m Berrachr zieh!, muß man feststen«», daß di« Partei diesem Ansturm irorke Widentandstrait «ntgcgengtteg« ko». Da» Hel», keineswegs die noiwenvige F^t'tellung der ^ialtei aul. daß «s uns nicht gelungen rit. die >n oen ak,etlioen Bedin gungen gegebenen Mi'gl'.chkeüen revolutionärer Ersolge in vol lem Ausmaß auszusckopfen Die Porle, muß vielmehr in ehr licher Selbstkritik stch darüber Nechen-chast geben, daß aal den wichtigsten lädieren der revolutionären Mosseinrdcu erke.-»- liche Schmach,n delrek«n. dl« liauidierr werden muhen E» handelt sich kierde» keineswegs um eine Wendung, iov- dern gerade um ein« noch scharfer, Durchführung un lerer polmich,n Linie und der prinzipiellen klasjenpoluit der Partei. Di« Beschluss« de» Fedruarpienum» de» ZK stn» von