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Wnkcritr-Icil r» Et » V«kH>K »» Ä M^1'kM<!rc,r >'E>! t «S Dienstag. Erscheint . Dienstags Und Freitags^.,, Zu bezichen durch alle Post» anst alten. wegen nicht, wenn man nicht auch Rücksicht nimmt auf i'( " .1 ' , „ Bedenken wir nun, daß der Boden größerer Städte in fortwährender Zersetzung sich befindet, denn oft wird nur ein kleiner Theil der thierischen Abfälle ent- .. . ... .. sernt, so müssen wir auch ein Durchsickern des Bodens tomencomplex der asiatischen Cholera, mit Auswurfstoffen der Cholerakranken zugeben. Ganz allerdings häufig zu spät, während besonders aber bei der Zumischung von Choleragist zum Trinkwaffer werden höchst intensive und extensive Epidemieen hervorgerufen. Daraus erklärt sich auch manches eigenthümliche Verhalten der Cholera. Die selbe bindet sich bei ihrem Auftreten nicht an Höhen- Behandlung des schmerzlosen DurchMs vüräüSsichW, voll Erfolg begleitet gewesen Ware. Neben dem eiu- facheu Durchfalle findet sich noch Mattigkeit und Ab spannung in den Gliedern. Bemerkt sei nochmals, daß dieser einfache Durchfall den Ausbruch des Cholera ¬ verhältnisse, wohl aber an die Gesteinsbeschaffenheit des Bodens. Eigentliche Epidemieen werden nur auf porösem, einer Durchfeuchtung zugängigem Boden beob achtet, während fester Boden, der sich überhaupt schwer durchfeuchten läßt, oder solcher poröser Boden, welcher der Feuchtigkeit leichten und schnellen Abfluß gewährt, für eine epidemische Verbreitung durchaus ungünstig sind. Der öffentlichen Gesundheitspflege erwächst da raus die Aufgabe, durch gut angelegte Schleusten den thierischen Abfällen möglichst leichten Abzug zu ge währen, andererseits durch Anlegung von Wasserleitung und dergl. eine Zumischung von thierischen Abfallen zum Trinkwasser möglichst zu verhüten. Dies mich freilich schon längst vor Ausbruch einer Epidemie ge- than sein und nicht blos mit Rücksicht auf die Cholera, sondern auch wegen anderer Krankheiten, die auf ähn liche Weise sich verbreiten, wie Typhus und Ruhr. Um nun eine Zersetzung der thierischen Auswurfsstoffe möglichst zu verhüten, ist das Ein gießen von Eisenvi- triollösüng in die Schlotte das Geeignetste, abgesehen davon, daß auch ohne eine solche Ursache ein derartiges Verfahren der Vermeidung übler Gerüche wegen öfters in Gebrauch gezogen werden sollte. Hierdurch kann eine Choleraepidemie außerordentlich beschränkt werden. In der Lust nämlich ist das Mst nur in sehr geringem Maße vorhanden, und es Ivnrde daher der Trost Der jenigen, welche glauben, daß der Kohlendampf ein Schutzmittel gegen die Cholera sei, ein unbegründeter sein. !i>! Ist die Cholera einmal an einem Orte ausgebro chen, so leiden fast alle Individuen, welche im Bereiche des Choleragistes wohnen. .an eimelllen BeschHkdden, die, wenn sie auch nur in schwächest Andeutungen die Cholera erkennen lassen, doch abhängen von der Ein wirkung des Giftes und durch Gelegenheitsürsachen das ;. -eM^Ge-" sowie deren beschmutzte Wäsche ganz besonders gefähr- fühl eine- drohenden MrchfällS sisth die: ttftMMn- lich. Eine Jsolirung der Cholerakranken schützt des- deutungen. Ein leider Gottes schmerzloser Durchfall " , ", ' I (wäre er von Schmerzen begleitet, so wüxde er nichts ihre Äuswurfsstoffe, oder deren Zersetzung verhütet, so häufig vernachlässigt werden) , ist die zweite Stufe enken wir nun, daß der Boden größerer Städte der Krankheit. Diese ist bereits gefährlich. BersäuHt^ Verantwortlicher Redactenr: Carl Jehne in Dippoldiswalde i/ ' x. K -"ti ... " AnMe-Wa» dn KMchm VkNW-Mkr M SlatkW P — ' ... ... .7 83. 24 »ctober 18«5 - ! «Miß WWlA-»K ° I ' Ueher Cholera. Bis zum Jahre 18 IT war die Cholera beschränkt gewesen auf kleinere Epidemieen, die alljährlich in den Ländern Ostindiens aüftraten. Zu dieser Zeit brach zum ersten Malerin PerMähe von Calcutta eine ver heerende Seuche aus sind'verbreitete sich in diesem und in der« nächsten Jahren über einen großen Theil Asiens. 1823 war die Krankheit am Fuße des Kaukasus, 1826 an den Küsten des caspischen Meeres. In Astrachan erschien die Seuche 1830, drang längs der Wolga herauf in das Innere von Rußland und war im Sep tember 1830 in Moskau. Im April 1831 schleppten russische Soldaten die Krankheit nach Warschau, von dort aus verbreitete sie sich nach Petersburg, Archangel und Deutschland herein. 1832 zeigten sich Fälle in Paris und London, von da ging die Wanderung weiter über Nordfrankreich, Spanien, Portugal, Malaga, Ha vanna, Großbritannien, Canada, die Bereinigten Staa ten von Nordamerika. Wir übergehen ihre weiteren Streifzüge über die bewohnte Erde und bemerken nur noch zu der jetzigen Epidemie, daß in diesem Jahre die Cholera zuerst in Alexandrien und Cairo wüthete und daselbst im Juli eine bedeutende Höhe erreichte. Bald darauf erschien sie in Marseille, Jaffa, Candia, Smyrna, Beirut, Constantinopel, Malta, Galacz, Griechenland, Ancona, Mailand, Turin, Florenz, Triest Madrid. Wie bekannt, ist diese Seuche auch jetzt in Deutschland beobachtet worden und herrscht auch in un- serm Sachsen. Man glaubt immer, die Cholera sei von Indivi duum zu Individuum ansteckend. Diese Ansicht hat sich nach den darüber angestellten Beobachtungen und Experimenten als unwahr bewiesen. Es sind vielmehr die sich zersetzenden Ausleerungen der vom Choleragift .... , Angesteckten, um von einem solchen Gifte zu reden, Wirkung des Giftes und durch Gelegenheitsürsachen däS^. welche die Krankheit weiter verbreiten. Daher sind Bild der Cholera in ihrem ganzen Umfange vortreten Abtritte, welche von Cholerakranken besucht worden sind, lassen. Druck in der Herzgrube, Kollern im Lc^- 7—— - "7- - - - ---- fjjhl eine- Äohe^^"" .<M»—»M deutungen. Ein (wäre er von