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Mittwoch, den 25. März sM Nummer 56 13. Jahrgang Auflage: 46 MM (ständig steigend). 43 mm breite Petitzeile 30 Pf. !: auf Romanseite 35 Pf. : Anzeigen aller Art richten sich an einen gebildeten Und kaufkräftigen Leserkreis, daher sich im und um dm Flugplatz Dresden-Kaditz versammelt hatten, zeigte der Franzose « > — 184. Jahrgang — Amtsblatt königlicher und städtischer Behörde«. der unumgänglich nötigen Verjüngung sind in den hierzu geeigneten Bestandteilen kesselartige Aushiebe oder ähnliche Hauungen geplant. Soweit es möglich ist, werden die dadurch entstehenden Flächen mit edlen Laubhölzern angebaut. Zittau. Das Webereigebäude von Emil Thiele in Olbersdorf, das am Rande der Töpferwaldung neben der sogenannten Echo- Mühle lag, ist in der letzten Nacht bis auf den Grund niedergebrannt. Das Dachgeschoß wurde als Lagerraum für Rohware, Weberei material uud Nutzhölzer benutzt, während im Websaal des Erdgeschoßes 18 Webstühle auf gestellt waren. Das Nutzholzlager, das der Firma August Steudtner zu Olbersdorf zur Fabrikation von Artikeln für die Spielwaren industrie dient, ferner sämtliche Maschinen und 200 baumwollene Decken wurden vom Feuer vernichtet. Das Hauptgebäude mit dem Zwirnereibetrieb wurde gerettet. Als Ursache wird Selbstentzündung der Waren angenommen jedoch hält man Brandstiftung nicht für aus geschlossen, Der Schaden ist nur zum Teil durch Versicherung gedeckt. Grimma. Am 25. Februar war beim Gastwirt Hennig im nahen Döben eingebrochen worden. Lem Einbrecher fielen 700 Mark in die Hände. Die Nachforschungen der Gendarmerie blieben lange erfolglos, bis es jetzt gelungen ist, den Täter in dem Gärtner lehrling Hummel zu ermitteln, der kurze Zeit zuvor seinem Lehrmeister in Grimma entlaufen war. Hummel, der nach Verübung des Ein bruchs das Weite gesucht hatte, wurde von der Hofenpolizei in Hamburg verhaftet Man fand von dem gestohlenen Gelds bei ihm noch 450 Mark vor. Er ist der Staatsanwaltschaft in Leipzig zugesührt worden. Neukirchen i. Erzgeb. AuS noch un bekannter Ursache brach am Sonntag vormittag rm oberen Stockwerke des Ausflugsrestaurant« „Zum Eichhörnchen" Feuer aus. Das Restaurationsgebäude wurde völlig eingeäschert. Das Inventar konnte gerettet werden. — Zwischen Wintersende und Lenzbeginn pflegt sich in unserem Klima eine grämliche, graue Zeit mit Regenschauern, Schneewehen und Stürmen etnzuschieben. Man weiß nicht recht, ob man den Wintermantel in den Schrank hängen soll; tut man's, so liegt man nach ein paar Tagen schnupsenkrank auf der Nase, und tut man es nicht, so fühlt man ein peinliches Unbehagen, wenn mittags die warmen Sonnenstrahlen auf den Winterpelz prallen. Da ist es ein Segen, daß man die Lektüre für die Feierstunden nicht auch mit den Jahreszeiten zu wechseln braucht. „Der Guckkasten", der überall in der Welt, wo Deutsche wohnen und deutsch gelesen wird, in den Familien heimisch ist, paßt sich dem Wandel der Zeit aufs glücklichste an; er bietet mag Schnee ums Haus wehen oder die Märzensonne scheinen, immer wieder mit seinen Beiträgen in Bild und Wort freundliches Be hagen. Wer die Zeitschrift noch nicht kennt, sollte nicht versäumen, sie sich jetzt zur Ansicht zu verschaffen. Die Probebände des Guck- lastens, die 5 oder 6 Nummern, reich illustriert, enthalten und für 50 Psg. in den Buchhandlungen zu haben sind (der Verlag liefert sie, wenn keine Buchhandlung erreichbar ist, nach Einsendung von 60 Psg. in Brief marken kostenfrei), sind am besten geeignet, ein Bild von dem Guckkasten zu geben. Das Abonnement kostet ohne Porto und Bestellgeld 3.— Mark im Quartal und kann bei den Buchhundlungen oder bei den Postanstalten, eventuell auch direkt beim Verlag bestellt werden. Probenummern versendet die Ver lagsbuchhandlung gerne kostensrei. Cyanteloup auch am Sonntag seine Flugkünste. Er stieg auf seinem Zweidecker dreimal auf, und zwar um 4, */g5 und 6 Uhr, und blieb jedesmal 15 bis 25 Minuten in der Luft. Chauteloup vollführte seine halsbrecherischen Künste in beispielloser Gewandheit und Sicher heit. Zuerst zeigte er einen rasend schnellen Absturz mit abgestelltem Motor, vollführte Vann hintereinander fünf bis sechs „Looping- che-loop"-Flüge, bei denen sich die Maschine nach vorn und dann nach rückwärts überschlug. Der allgemeine Eindruck ging dahin, daß Chanteloup die Leistungen Pözouds noch um ein bedeutendes übertrifft. Um 5,10 Uhr stieg dann „Parseval" auf mit dem Fallschirm Thomicks an Bord. Das Luftschiff stieg 400 bis 500 Meter hoch. In dieser Höhe sprang Thomick, das Seil des Fallschirmes in den Händen, aus der Gondel. Nach ca. 40 m Fall in rasender Schnelligkeit drehte sich der Schirm auf, und Thomick stürzte mit mäßiger Geschwindigkeit ab. Der Absturz gelang glatt Der Schirm pendelte allerdings infolge des Windes stark hin und her, und Thomick wurde weit abgetrieben. — Chanteloup und Thomick wurden vom Publikum lebhaft gefeiert. Moritzburg. Bei Moritzburg befinden sich im sogenannten „alten Tiergarten" ge- mischle Bestände von Laub. und Nadelhölzern im Alter vnn 150 bis 200 Jahren. Dieser Altholzbestand ist wegen seiner Ueberständigkeit materiell weniger wertvoll; desto höher ader ist sein Schönheitsbesitz einzuschätzen. Um das schöne Waldbild zur Freude vieler zu er halten und auch der Jagd wegen, soll auf diesem Gelände der Kahlschlagbetrieb im großen eingestellt werden. Zur Einleitung Oertliches und Sächsisches. Dttendorf-Gkrilla, 2^. März Mz. — Wegen Abhaltung von Schießübungen mit scharfer Munition auf dem Truppen übungsplatz Königsbrück wird für allen Verkehr gesperrt: am 24 ,25. und 26 März von 5»° norm, bis etwa nachm., am 27. März von 5^ vorm. bis etwa 1° nachm. am 28., 30., 31. 3., 1. und 2. 4. von b^o vorm. bis etwa 3«o nachm. das im Gefahrenbereich des Jnf.-Schießplatzes Zietsch gelegene Gelände. — Keinen schlechten Griff hatte der Wirt des Gasthofs zu Cunnersdorf, Herr Fuchs, mit der engagierten Miß Colossa gemacht. Die Dame, die ob ihres Um fanges wie Gewichtes, sehenswert ist, wurde von Vielen bewundert und da es nicht dabei blieb, sondern auch „einige" getrunken wurden, so hatte das Lokal, zumal am Sonntag, fast keinen unbesetzten Stuhl. Dresden. Zwei Dresdener Herren unter nahmen auf einer Zyklonette eine Probefahrt in die Dresdener Heide. Beim Passieren einer scharfen Kurve wurden beide aus dem Fahrzeug herausgeschleudert, ohne sich dabei ernstlich zu verletzen. Das Automobil hatte jedoch seine Betriebsfähigkeit verloren. Es wurde deshalb von einem Geschäsrsautomobil ins Schlepptau genommen. Nach kurzer Fahrt wurde das beschädigte Auto infolge der großen Geschwindigkeit des fühlenden Autos jedoch in den Straßengraben geschleudert; einer von den Insassen blieb besinnungslos liegen, der andere erlitt ebenfalls sehr scharfe Verletzungen. — Das am Freitag mittag vor dem Alt städler Elbkai gekenterte Fahrzeug konnte am Kai im Ostragehege, wo es vor verankerten Kähnen hängen geblieben war, gewendet werden. Die Hebung des Sandsteinkahns sollte am Montag erfolgen. Der Leichnam des ver unglückten Steuermanns konnte noch nicht ge borgen werden. — Die neue Kraftomnibuslinie Neustädter Bahnhof—Südvorstadt bis zur Nürnberger Straße wird nunmehr bestimmt am 1. Aprrl in Betrieb genommen werden. -- Vor Zehntausenden von Zuschauern, die Verbot. Das Eingraben von Löchern in die Straßen und erhöhten Fußwege, wie es zu Spielzwecken von Kindern häufig erfolgt, wird hiermit verboten. Die erwähnte Unsitte ist geeignet, besonders nachts die S cherheit auf den öffentlichen Verkehrsräumen zu gefährden und kann Veranlassung zu Schadenersatzansprüchen gegen die Gemeinde bieten. Die Eltern wollen ihre Kinder — für welche sie verantwortlich sind — ent sprechend belehren und verwarnen. Zuwiderhandlungen gegen diests Verbot können nach 8 366 Abs. 10 des Reichs- strafgesetzbuches mir Geldstrafe bis zu 30 Mark geahndet werden. Ottenvorf-Moritzvorf, den 23. März 19l 4. Der Gemeindevorstand. Richte r. Bezugsbestellung durch Hermann Rühle, Ottendorf-Mrilla. Anzeigen-Annahme durch obige Firma sowie alle Anzeigen - Expeditionen und das König!. Lachs. Adreß-Comptoir (ErpeLition des Dresdner An zeigers), Dresden, Breite Etr. 9 «. Hauptstr. 3. Ach MW lWZMg und Familien blatt. Schnelle und zuverlässige Bericht erstattung Aber hiesige und aus wärtige Tagesereignisse :: reichhal tiges Feuilleton :: umfangreicher Börsen- und Handelsteil (amerika nische Kurse) r: wissenschaftliche und :: u Unterhaltungs Beilagen, rr :: Vezugsgebühren monatlich L Mk. bei Zustellung durch Boten in Ottendorf—Moritzdorf— Okrilla. Auf Wunsch kurze Zeit kostenfreie Lieferung. Amtlicher Lei!. Bekanntmachung. Fällig wird fürs laufende Jahr der 1. Termin der Brandkaffenbeiträge nach Vi Pfg- von jeder Einheit der Gebäude- uud 1*/z Pfg der Maschinenversicherung. Ferner unterliegen nach dem Reichsstempelgesetz vom 3. Juli 1913 vom 1. Oktober 1913 ab auch Feuerversicherungen, soweit die Versicherungssumme den Betrag von 3000 Mark übersteigt, einer Stempelabgabe. Diese beträgt für unbewegliche Gegen stände 5 Pfg. für das Jahr und für jedes angefangene Tausend der Versicherungs summe. Diese Stempelabgabe ist bei Bezahlung der Brandkassenbeiträge zu entrichten. Bei dem jetzt fälligen Termine ist die Stempelabgabe auf das 4. Vierteljahr 1913 und 1. Halbjahr 1914 zu begleichen. Abzuführen sind die Brandkaffenbeiträge und Reichsstempelabgaben bis zum 18. April an die Steuereinnahme im Gemeindeamt, während der bekannten Kassenstunden. Nach Ablauf der Frist beginnt das geordnete Beitreibungsverfahren. Oitendorf-Moritzdorf, den 21. März 1914. Der Gemrindevorstand. Verantwortlich für die Redaktion h. Rühle in Groß-Dkrilla. Druck und Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß-Dkrilla. Anzeigenpreis: Für die kleinspoltige Korpus-Zeile oder deren Raum w pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile rs pfg. Anzeigenannahme bisp Uhr mittags. Beilagegebühr nach Vereinbarung. Bezugspreis: vierteljährlich;,2o Mark frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel, jährlich i Mk. Einzelne Nummer w Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode".
