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und Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. lüg 1872. F 2V1 Freitag, de« SO. August »renz gesandten mittels des die im »ü- ichten, -t. rgmundü ungmteL er er w lr. --- m hiesig« bett. «le, 8a- eArrnkw- st. hnfit-8t- her 8«^ chung der Meißnn- Erscheint i.Freibsrgjed.Wochcnt.Ab. SU. für den and.Tag. Jnser. werden di« V. Il U. für nächste Nr. angen. von Rihr- en bett. Feier bete cheMM )orvth« Ke mit UeAer- Memorandum. An Herrn Grafen v. B,, Ich setze die Entschlüsse Louis N< MrLthe i aus. Tagesgeschichte. , Berlin, 27. August. Das Fußleiden Sr. Maj. des Kaisers, dessentwegen der beabsichtigte Besuch in Ischl aufgegeben wurde, besteht, wie übereinstimmend berichtet wird, in einer rheumatischen Anschwellung am linken Fuße, die entweder von Erkältung oder 'von Ueberanstrengung beim Gehen herrührt. Sobald der Fuß ruht, ist er schmerzlos. Die Anschwellung giebt so wenig Veran lassung zu Besorgnissen, daß Se. Majestät Anfangs die Reise nach Ischl trotz des kleinen Leidens ausführen wollte, aber von diesem Vorhaben abstand, als vorgestellt wurde, daß die räthsame Scho nung bei der Reise über Ischl nicht möglich sein werde. Das ört liche Leiden hat übrigens auf das allgemeine Befinden des Kaisers und auf seine Stimmung keinen Einfluß. Der Kaiser fühlt sich wohl. — 28. August. Der Reichskanzler Fürst Bismarck wird am l. September hierher zurückkehren. — Großfürst Nikolaus von Rußland ist heute früh H6 Uhr hier eingetroffen. Derselbe wurde im Bahnhofe feierlich empfangen und hat im Erdgeschoß des rus sischen Botschaftshotels Wohnung genommen — Nach der „F. Z." soll dem Reichstag nun endlich ein Ge setzentwurf vorgelegt werden, durch welchen das Versicherungswesen geregelt wird. — Es wurde bereits mitgetheilt, daß die dem deutschen Reich in dem Gebäude der Wiener Weltausstellung überwiesenen Räume der lebhaften Betheiligung der deutschen Industrie gegenüber nicht ausreichenden Platz bieten werden und daß die Centralcommission aus diesem Grunde eine Erweiterung durch Aufführung von Er gänzungsbauten beschlossen habe. Die Bauten werden, wie der „D. R.-A." bemerkt, natürlich erhebliche Kosten verursachen. Als im Laufe des vergangenen Frühjahrs Bundesrath und Reichstag sich über die Bewilligung eines Reichsfonds von 400,000 Thlrn. für die Zwecke der Ausstellung schlüssig machten, konnte man nicht voraussehen, daß solche Bauten nothwendig werden würden. Es ist daher erklärlich, wenn die früher bewilligten Mittel zur Durch führung des jetzt von der Centralcommission gefaßten Beschlusses nicht ausreichen, zumal dieselben schon an und für sich im Vergleich zu Dem, was andere Staaten, wie z. B. die Schweiz, für die Aus stellung ausgeworfen haben, nur mäßig erscheinen. Dem Verneh men nach hat nun die Centralcommission beschlossen, durch Ver mittelung des Reichskanzlers eine den nothwendigen Anforderungen genügende Erhöhung des Ausstellungsfonds bei dem Bundesrath und Reichstag zu erwirken. — Die soeben erschienene „Prov.-Corr." führt in einem Leit artikel aus, daß die Auffassung, wonach mit dem Verbote der Or- densthätigkeit der Jesuiten nicht die Untersagung von seelsorgerli- chen Verrichtungen ausgesprochen sei, keinen Anspruch auf Berück sichtigung habe, daß vielmehr über den Sinn des Jesuitengesetzes di» Landesbehörden ebenso wenig wie die Reichsgewalt in Zweifel sein können und deshalb für den wirksamen und allseitigen Voll zug des Jesuitengesetzes Sorge zu tragen haben. — Die „Prov.- Corr." meldet, daß von Seiten der französischen Regierung bereits die Nachricht eingegangen ist, daß sie mit der Bezahlung der Kriegs kosten in der nächsten Woche zu beginnen gedenke. Bund zu brechen. Das von Italien geforderte Hilfs 60.000 Mann stark sein, außerdem eine sehr beträchW tillerie. Die Vorschläge erhielten des HönigS Beistim ist wahrscheinlich, daß zur Beschwichtigung des natürp willens des Landes die französischen Truppen > aus Roi zogen werden. Ich theile die politischen Ansichten des, i marck nicht; seine Unificationsmethode hat meine Sym aber ich bin ein Bewunderer seiner Zähigkeit, seiner. und seines Unabhängigkeitssinnes dem Fremden gegenüber, glaube an die Einheit Deutschlands und wünsche sie wie die Vaterlandes. Ich verabscheue das Käiserveich und die SWMna die Frankreich über Epropa sich anmaßt, und halte dafür, dich Zusammengehen Italiens mit ihtk wider Preußen, dessen Siegen wir Venetien verdanken, ein Verbrechen wäre, Vas unsere jünge Fahne mit einem unauslöschlichen Flecken besudeln wüM Uüsere gegenseitige Unabhängigkeit für die Zukunft sicherstellend, haltd ich in derselben Zeit für nöthig, was ich ein strategisches Bündniß zwischen der preußischen Regierung und unserer Actionspättei Wsn gegen Preußen als bekannt voraus, zu einem Bündnisse gemachten forme Inhalt einer gegen den 19. März 1867 nach Floi , Depesche, worin die Richtung angedeutet ward, wie mittel nördlichen Districte Schleswigs betreffenden Artikels des Pm Tractats ein Vorwand zu finden sei, den italienisch-preußis Preis vierteljährl. 20 Ngr. Jnsngte werden die gespaltene Zeile oder denn Raum mit 1 Ngr. ittechmt., den gemeinsamen Feind nennen will. Die preußische Regierung müßte uns mit einer Million Francs und 20,000 Zündnadelge wehren versehen. Ich würde mich auf meine Ehre verpflichten, diese Mittel ausschließlich zu der Zerstörung jeder Möglichkeit eines Bündnisses zwischen Italien und dem französischen Kaiserreich zu verwenden und die Regierung umzustürzen, falls sie sich widersetzte. Die, welche nach ihr käme, würde, wäre es nöthig, die Idee eme- deutsch-italienischen Bündnisses gegen jederlei fremden Angriff zu der ihrigen machen. Da andererseits jede italienische Bewegung von Rom anfangen muß, so wäre der Zusammenstoß Italiens mit Frankreich unvermeidlich. Ich habe keine andere Bürgschaft anzubieten, mein ganzes Leben und das Ziel, das ich seit fünf, unddreißig Jahren erstrebe, sind die Pfänder meiner Treue für die Pflichten, die ich übernehme. Es versteht sich, daß die von der preußischen Regierung geforderte materielle Unterstützung vor der Verwirklichung der bonapartistischen Pläne wider Deutschland wenigstens theilweise zu leisten wäre. Für uns handelt es sich darum, den Boden für die Action vorzurichten. Von der andern Seite würde diese Action für sich schon genügen, jede Gefahr für Preußen zu entfernen. 500,000 Francs müßten sofort zur Ver fügung sein, betreffs der Gewehre würde ich, geht man darauf ein, den Weg angeben, das Versprechen zu verwirklichen. .Ich glaube es ist von der Bedeutung einer Lebensfrage für uns, für Deutsch land, für Europa den Bonapartismus zu bekämpfen, ich glaube, daß der Ausgangspunkt dazu in Italien gefunden werden käM. Es wäre mithin gerathen, uns zu helfen. Lugano, den 17. November 1867. ' Giuseppe MäMui. Das zweite Schriftstück lautet: — Aus den hinterlassenen Papieren Mazzini's geht hervor, Herrn v. B. daß der berühmte patriotische Agitator keinen geringen Antheil an Ich halte mich nicht für bevollmächtigt. Ihnen den der Bewegung nahm, welche die Ereignisse von 1866 und 1870 des preußischen Officiers zu nennen, atm «,ist als Menßv nnter vorbereiteten. Neuerdings veröffentlichen die Zeitungen zwei Denk- andern auch W. Rüstow bekam? ds iL W K Ä schriften Mazzini's, welche ein hervorragendes Interesse beanspru- bin natüM bereit, mit WÄ Ä wiNÄ A v««üÄ *» - 7 "-