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HrWv."Dolkssreun- 1 Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner tn Schneeberg. Sonnabend, den 13. November 265 1886 den Zugdurchgang offen hielten; »um Handgemenge nicht. Der Himmel war umwöikt, da- Wetter käst kam e» aeeberg. är. 36. ' rmber 1886. »fz. pr» «U«. llhr stattete und König, Besuche ab, Nachmittags Hoheit der des Kaisers W Mark eung-OHsen) agend stehen rn-durch vemmler, erwtesenthal. Ikellen Ä. Ein daraus heröörgegangener Schuhmacher verdiene dann auch den Titel keines wirklichen Meister-. Der Brocken ist im verflossenen Sommer von rund 41 (XX) Personen besucht worden. Bei der auf dem Brocken eeberg netder meister und Schuh» bet Wittwe SrschelM ««glich, mit Au-nayme de, Vonn- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 vtarl 8V Pfennige n 8oliv»r2- Jnsertion-ge-Ahren di« gespaltene Zeil» 10 Pfennig», di. zweispaltige Ze«a «utlicher JuserMe M »bPsmmir^ Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. der Priuz Ludwig Sr. Majestät dem Kaiser und darauf auch dem Kronprinzen, längere welchen Se. Majestät der Kaiser um 2 Uhr erwiderte. Um 4*/, Uhr wird Se. königliche Prinz Ludwig von Bayern einer Einladung zum Diner folgen und nach demselben den Kronprinzen und den Prinzen Wilhelm nach Letzlingen begleiten, woselbst auch GroMrst Wladimir von Rußland, von Schwerin kom mend, -intreffen wird. bayerischen Gesandten, Grafen v. Lerchenfeld, und sämmt- lichen Herren der bayerischen Sesandtlchaft empfangen. — Se. kaiserl. und köntgl. Hoheit der Kronprinz begrüßte den erlauchten Gast bei der Ankunft im hiesigen königlichen Schlöffe, woselbst auch der Ooer-Hof- und HauSmarichall Graf Perponcher anwesend war. Bald nach 10 stattonirten Postagentur wurden während der viertzdt- lichen Dauer ihrer Wirksamkeit, vom 1. Juni bi- Men September, 33 400 Brtefsendunqen, zumeist Postkarten^ auf- gegeben, ferner 25 Wertbbriefe, 37 Postanweisungen und 109 Packele. Angekommen find tn gleicher Dauer: 1560 vrief- sendungen, 5 Werthbrtefe, 12 Postanweisungen und 124 Packele. An Telegrammen liefen ein 2130 (meist Quartier- beftellungen, wie bet den etngezangenen Briefsendunzen); abgesandl find 1250 Telegramme. Die Postetnnahme be trug rund 2600 Mk. vefterreich. Wien, 10. Nov. Salisburys Rede wird hier allge mein günstig beucthstlt. Das Fremd'nblatl sagt: Salis burys Glaube an die Erhaltung des Friedens entspricht den Anschauungen der diplomatischen Kreise des Festlandes und wird nicht allein in England, sondern auch im übrigen Europa die allen berechtigten Interessen gedeihliche Beruhi gung verbreiten. Die Prager „Politik" bekämpft ein engltsch-öierrktchtsches Einvernehmen. Zu halbamtlichen Kreisen tritt ein Umschwung der Stimmung zu gunsten Englands hervor. Diplomatische Kreise beulen die Rede: England wolle sich hinfort den weniger schroffen, rein defensiven Auftreten Oesterreichs enger anschltege», bet einem etwantgen Gewallschrttl Rußlands jedoch tyatkräfttge Hülfe bieten. Ein solches ohne besondere Abmachung auf der Gemeinschaft der Interessen beruhendes Einvernehmen für den Notyfall könne hier kaum zurückgswiesen werden; doch werde sich oteser Notfall hvffmilrch vermeiden lassen. Hraarretch. Parts, 10. November. Der Minister des Ueußern empfing aus Tonkin die Nachricht, daß der dortige Mtntster- restdent Paal Bert bedenklich eckrankt sei. Paris, 11. Noo-mber. Nach dem amtlichen Bericht find die Eisenbahnverbindungen zwischen beiden Rhoneufern wtederyergestellt. Mehrere Brücken über die Darance sind Dienstag, den 16. November 1886, Vorm. 11 Uhr kommen in der Gü«thersche» Neftuurutiou 1« Neustädtel verschiedene« Mobiliar sowie «ine Brückenwaage, eine Tafelwaage, ein messingner Mörser u. A. m. gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Schneeberg, den 12. November 1886. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht. Lyon. von den Fluchen forlgeriffen, wettere Unfälle werden be fürchtet, der Regen fällt tn Strömen. Ja Marseille ver wüstete die Meereeflach das Pradoquartter, auch in Six, Tarascon, Valence und ArleS ist die Lage eine bedrohliche. Zwischen Genua und Nizza ist die Eisenbahn unterbrochen. Der ArbeitSmtntster Mtlland hat sich nach de» nothletdenden Departements begeben. Cannes, 11. November. In der Antwort auf die an ihn gerichtete Depesche der bulgarischen Regentschaft dankte Prinz Waldemar von Dänemark für die Ehre, welche ihm die Sobranje durch seine Wahl zum Fürsten von Bulgarien erwiesen habe, er dürfe jedoch keine Entscheidung treffen, dieselbe stehe bet seinem Vater, er persönlich glaube indessen, daß er durch andere Pflichten zurückzehalten sein werde. — Prinz Waldemar von Dänemark, der von der Sobranje gewählte neue Fürst, der Bruder der Kaiserin von Rußland, ist am 27. Oktober 1858 geboren und seit 1885 mit Marie von Orleans, Tochter de- Herzog- von Ehartre-, vermählt. Bei der heutigen Sachlage ist e- weder wahrscheinlich, daß er die Wahl annimmt, «och daß Ruß land seinen Kandidaten zurückziehen würde. Allein die Ortentbtlder wechseln schnell. . England. London, 9. Nov. Der Lordmayor--Z«g ist vor über; Ruhestörungen haben kaum stattgefundea; der Triumph de- neuen Oberpoltzet - Inspektor- ist insoweit vollkommen. Waren die Strolche und Gauner de- Ostend- und des Südens in Hellen Haufen erschienen, so war die Polizei nicht weniger zahlreich vorhanden. In großen Omnibussen langte ste ar»- den Vorstädten an, besetzte die Hauptdurch- gang-punete der Straßen, welche der Zug ,« waudeln hatte, und stellte sich in langen Reihen auf de« au-erkorenen Schauplatz« der Soeialtsten, auf Trafalgar Square, auf. Gegen Mittag zeigte sich dort eine kampfbereite Rotte vou 900 Mann; tn unglaublich kurzer Zeit ward sie au-etuau- dergetrteben und tn die Nebenstraßen zerstreut. Auf ste folgte die gewöhnlich« schaulustige Menge, welche den Square vollständig au-füllte. Sie gefiel sich in halb gutmüthtger, »alb bv-wtlltger Neckerei der berittenen Polizisten, weichet Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 11. Rovbr. Se. königl. Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern traf heute früh 7^ Uhr, begleitet oom Adjutanten F hrn. v. Riedheim, aus München hier ein und wurde bet seiner Ankunft auf dem Anhalter Bahnhofe vom nicht. Der Himmel war umwöikt, da- Wetter kalt, und al« dazu ein eisiger Novemberregen langsam und beharr lich nieder fiel, sank da- Raufthermometer auf den Gefrier« punct. Der LordmayorS-Zug war weder schlechter noch besser als seine Vorgänger. Er enthielt eine Anzahl sechs spänniger allegorischer Wagen; einer derselben stellte Austra lien dar, Bergleute waren auf ihm mit Graben beschäftigt; andere verstnnbildeten Canada, Südafriea, Indien und — Dem „Berl., Tagebl." wird au- Wien gemeldet: DaS Kriegsgericht in LurgaS verurtheilte Nabokow zum Tode, die übrige» Meuterer zu fünfzehn Jahren Gefängniß (Major Panitza scheint also prompte Justiz zu üben) — Der „Pester Lloyd" meldet: Ostrumeltsche Notablen richte ten eine Adresse an die Pforte um Truppenentsendung zur Aufrechttzaliung der Ordnung. In Ostrumelten herrsche Panik wegen drohender Anarchistenbewegung, die wohlha benden Klassen flüchteten nach Adrianopel. In Betreff der Fußbekleidung und der vielfachen Fehler, welche bei deren Anfertigung begangen werden, äußerte sich in einem Bortrage im Gewerbeveretn zu Gothader Sa- nttäterath Or. Thomas in folgender Weise: Viele gingen von der Ansicht aus, der Fuß sei ein symmetrisches Gebilde, was aber grundfalsch sei, denn die Füße seien im Umriß und Durchschnitt verschieden, weshalb das Tragen von sogen, einbälltgen Schuhen entschieden zu verwerfen sei, da solche die große Zehe nach innen drücken, wodurch die anderen Zehen in Mitleidenschaft gezogen und verkrümmt, der Fuß überhaupt verunstaltet werde. Der Fuß würde tn den meisten Fällen schon mit den Kinder schuhen verdorben, was später nicht wieder gut zu mache» sei. Sin weiterer Uebelstand sei die seitliche Wölbung der Sohlen, welche einen festen Stand und Gang unmöglich mache und ein Schaukeln und Schweben herbeisühre, welches für den Körper, insbesondere für das Rückgrat höchst schäd lich sei und L-Beine, Platt- und Klumpfüße erzeuge. Aber auch die so beliebten spitzen und hohen Absätze werden vom Redner geprüft, die zu einem ängstlichen und trippelnden Gang, sowie zum Umkntcken des Fußes Veranlassung geben. Durch da» bisherige unpraktische Schuhwerk würden weiter hin etngewachsene Nägel, Hühneraugen, die Hühneraugen- operateuren reichliche Nahrung verschaffen, sowie schweißige und kalte Füße und Frostbeulen erzeugt. Aber auch tn praktischer Beziehung habe unnatürliches Schuhwerk böse Folgen, denn durch dasselbe gerathe eine Arme- tn schlechte Verfassung, wie die« bet der Bourbakt'schen Armee im Jahre 1871 evident bewiese« worden sei; in Württemberg hätten 2b Proc. der Militärpflichtigen zurückgestellt werden müssen. Um nun allen den vorgeführten Uebelständen gründlich ab zuhelfen, empfiehlt Redner nur zweibälltge Schuhe zu tragen und damit schon tn der frühesten Kindheit den Anfang zu machen. Da» Anmessen der Schuhe fetten» der Schuh macher dürfe nicht im Sitzen, sondern im Stehe« her Kun den vorgenomme« werden; auch müsse der Fuß vollständig ««begleitet fein, denn der Strumpf zieht den Fuß ebenfalls zusammen; auch bezw. der Strümpfe empfiehlt Redner rechte und linke, denn rationelle Strümpfe find die nothvendige Folge einer rationellen Fußbekleidung. Alle diese Regeln seien nun nicht allein vom Schuhmacher zu befolgen, son dern auch b«tm Publikum muffe da» nöthige BerstSndntß dafür vorhanden sein. Al» et« Hauptbedürfntß für natur gemäße Fußbekleidung verlangt Redner eine rationell« Aus- btldung d«r Schuhmacher in einer Fachschule, a« welcher Aerzte rnttzuwtrken haben und die unter Staat-aufstcht zu Kirchenvorstandswahl. Nachdem die in den au-gelegt gewesenen Liken eingeschriebenen Wähler der Kirch gemeinde SkenftLdtel mit Linde««« insgesammt als stimmberechtigt anerkannt worden find, wird andurch die vorzunehmenre KirchenvorNand-wahi auf Au» Sachse«. Dresden. Am 9. Noobc. wurde hier unter de« Vorsitze de- Commerzienrath Rosto-ky au- Nieverschlema in den „Drei Raben" eine Versammlung der Sächsischen und Schlefischra Papierfabrikanten «»gehalten, deren Zweck war, sich zu vereinigen, um bessere Preise für Loncepl-, Druck- und Tapetenpaptere zu erzielen. Die beschlossene Erhöhung beträgt circa 10 Proeeut. Erlasse „Ukase" nennt. Türkei. Der in Tir«owa vollzogene Wahlakt, welcher, nach dem Wunsche seiner Urheber, Bulgarien einen neuen Fürsten gebe« soll, kann möglicherweise berufen sein, an einer baldigen Klärung der Situation mttzuwtrken, gleich viel wie der Entscheid de- Prinzen Waldemar von Däne mark ausfalle. Daß Letzterer die ihm dargebotene Fürsten- würde aus den Händen von Persönlichkeiten entgegennehme, die von Rußland gleichsam tn Venus erklärt worden find, wird fast durchgehends bezweifelt, aber selbst tn diese« Falle würde die Lage nicht so bleiben, wie ste ist, nachdem die Regentschaft alsdann ihrer eigenen Erklärung gemäß, von der Leitung der Geschäfte zurücktreten würde. Ein Mitglied der Regentschaft, Karawelow, hat für seine Person bereit» den Anfang gemacht und seine Würde niedergelegt, au» Motiven, welche wahrscheinlich «ehr der Zukunft al» der Vergangenheit angehören dürfte«. Ttrnowa, 10. Rooe«ber. Bei dec Wiederaufnahme der heutigen Sitzung thetlte der Präsident der Versamm lung mit, daß Karawelow seine Entlassung gegeben habe. E» wurde beschlossen, morgen eine Sitzung zu halten, in welcher wahrscheinlich eia neue» Mitglied der Regentschaft gewählt werden wird. Westindien, alle« ähnlich wie auf dem Kölner Carneval, nur ohne Witz und Scherz. Hinterdrein humpelte die sechsspännige Lordmayor» - Kutsche tn wurmstichiger Pracht, ihr Anblick erregte Lachen. Der neue Lordmayor Sir Reginald Hanson soll seine Sache sehr gut abgemacht haben; es hätte ihm unter einem gutmüthigern Ober polizei - Inspektor schlimm ergehen können. Und die Soctaltsten? Es heißt, daß, sobald der letzte Roßschtpeif de« L«geS außer sicht war, plötzlich sich eine frisch« Menschenmenge um die Nelson-Säule zusammenzoz; ein halbes Dutzend rother Flaggen wurde sichtbar Und telegra- phtrle augenscheinlich nach dem Treppengeländer der Na« ttonalgalerte hinüber, ohne aber dort Anklang zu finde«. Auf oem Sockel der Säule hielt ein Mann in grauem Rocke eine Ansprache, ihm folgte ein anderer in schwarzem Rocke und ein dritter in Hemdsärmeln; waS sie sprachen, geht einstweilen der Nachwelt verloren. Die Polizei kümmerte sich kaum um ste, und daher dürfen sich die Soeialtsten rühmen, trotz aller Verbote ihre Versammlung abgehalte« zu haben. Nebligen- hatten ste schon vorher Wasser in ihren Wein gegossen. Gestern ward im Rathe des social« vemokcaltschen Vereins beschlossen, nur einfach die Redefrei heit durch zwei sttzbereite Verein-Mitglieder auf die Probe zu stellen. Würden diese verhaftet, so sei es mit der Ver sammlung aus und die Führer Hyndman, Champion, Burn» und Williams würden daun mit den übrigen abziehen. Dieser Entschluß war offenbar weise, aber die Weisheit kam ihnen erst nach Kenntnißnahme der Poltzeimaßregeln, die Str Charles Warren vorbereitet. Warren hat seine Lehr lings-eit bei den Wilden von Südafrika bestanden; mau kann ihm nicht genug danken, daß er die dort beobachtet«« Methoden auf das Londoner Strolchthum zu übertragen bereit war, wenn auch deshalb die Pall Mall Gazette seine Sonntag, den 14. November d. I. Borm. 11"Uhr in de« Kirche z« srenftädtel anberaumt. ablenz. Tanzmusik, ndgraf. . ä. U. ZtM'8 Die Wähler der Stadt Neustädtel habe» auf de» a»Sgegeb«ne« Stimmzettel« 4 Stimme« an Stelle der a«Sscheideud«n, jedoch sofort wieder wählbaren Herre« stellvertr. Bors. Bürgermeister Speek, Ktrchrechnangsführer Stadtrath Th Bochmann, KirchvorstandSmttglied Rittergutsbesitzer von Trebra, - - Belriebsschtchtmetker Sraf, allerseits in Neustädtel; die Wähler der Gemeinde Lindenau t -käme« an Stelle de» ausscheidenden aber gleichfalls sofort Wiede: wählbaren Herrn Gutsbesitzer Schüfe» t« Lindenau deutlich und lesbar zu verzeichnen und tn die Wahlurne z« legen. Neustädtel, den 6. November 1886. 2 Der Kirchenvorstand. »schlagen be» t Arbeit tre- S. Porst, Eibenstock. zebem! I gebrauchte »Uhr an ppe in : Kinder- l. Jacken,, üfen und offe zu 2 Ins. tstk 14. Novbr. ie" in Pfan- s i eintader itz Stoll. vU. dc,S «Nf- llen, finden t Hartenstein. Seeberg eine iMllg mgabe unter sition dieses erbeten.