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ErMkb.Dolksfrmnd M S8. äkM, Mittwoch, den 19. Juli 1905. .z Ltt den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen M ten RW. zert, Feld-Art. erg i. Sa. er >on- ! n i. V. Petersburg, 17. Juli. AuS Feodosia wird gemeldet: am Platze. ein Gewehr wirte in der limcnts- 10, Liberale 21 222 27 16 23 i 6 Uhr, ^hützenfeste, , vergeben öflichft er- iplatze ein- ettand. g- istav Emil ilauenthal. 3« Pfg. onzert am <1 e! egran'. nI - Adrefse. Doiksfreund Schneeberg Fernsprecher: Schneeberg to. Aue 8t. Schwarzenberg t9 ichtigUNg re. TageUM Mr Schneeverg »»v UmKegend. - für die Kgl. Md städtische» srhöt-t» mÄue, Grüuhaül, H»ltensttin,Loh»M- georgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bMWildensels. 3,5 3,5 nnen )tel 97. Parterre 2 ehör, gstraße. 22 36 »e», Lohn zum id an die 3 3 Tittel. 10 Rmtr. Klöppelholz, 6 - Brennholz gege» sofortige Bezahlung und unter versteigert werden. Raschau, den 18. Juli 1905. Der Forftaus schuß. Dittmar, Bors. Holzversteigerung. Raschauer Gemeindewald. Im Restaurant St. Katharina des Herrn Reinhard Wiesner in Raschau solle» Montag, den 24. Juli 1905 von nachmittag 3 Uhr an 730 Sick. Klötzer von 7 bis 15 oin Oberst. 4 IN l. dz!. Ihr an im Quittung «ud Dank. Infolge der erlassenen Aufrufe sind bei der unterzeichneten Königlichen Amtshaupt- mannschaft an' Liebesgaben für die freiwillige Krankenpflege der beim Herero-Aufstand in Südwestafrika beteiligten deutschen Truppen im 1. Halbjahr 1905 eingeaangen: 37 Mk. Don der Gesellschaft Olymp in Schwarzenberg, 32 Mk. 10 Pfg. vom Mannergesangverein Hundshübel, 26 Mk. 70 Pfg. vom Militärverein Raschau, 20 Mk. vom Militärgesangverein Oberstützengrün, 12 Mk. von Herrn Prediger von Minden in Schwarzenberg als Ertrag eines Lichtbildervortrages in Markersbach, 4 Mk. von der freiwilligen Feuerwehr in Berms- grün, 3 Mk. von den Fortbildungsschülcrn in Bcrmsgrün, zusammen 134 Mk. 80 Pfg. Dieser Betrag ist an den Landesausschuß für freiwillige HMtätigkeit in Dresden abgeliefert worden und wird den Gebern herzlich gedankt. Weitere Beiträge werden gern ent gegen genommen. Schwarzenberg, den 12. Juli 1905. Königliche Amtshanptmannschaft. I. B.: Du Jani, Regierungsassessor. Sondershausen, 17. Juli. Fürst Karl Günther erhielt vom Kaiser, vom Könige von Sachsen und anderen Fürstlichkeiten anläßlich seines Regierungsjubiläums herzliche Glückwunschschreiben. — Der Kaiser verlieh dem Staats minister Petersen den Kronenorden 1. Klasse. — Der Fürst stiftete eine Jubiläumsmedaille und machte außer der bereits gemeldeten Stiftung in Höhe von 50 000 Mark eine weitere Französische Stimmen gegen das Bündnis mit England. In einem Aufsehen erregenden Aufsatz in der letzten Nummer der Humanite führt der bekannte französische So zialistenführer Jaures aus, daß die Zeit eitler chauvinistischen Politik Frankreichs nach dem Muster Döroulödes oder Del- easMs vorüber sei. Die französische Diplomatie dürfe sich nicht in den Dienst von Interessenten stellen, die aus einem kritik losen englisch-französischen Zusammengehen private Vorteile ziehen wollen. Auszugsweise wird folgendes berichtet: In der Humanils führt Jaurds aus, daß die deutsch feindlichen Ideen Dsroulbdes den Interessen des mo dernen Frankreich nicht mehr entsprechen. JaurSs sieht jetzt den Augenblick gekommen, da Frankreich den europä ischen Nationen eine Milderung der bestehenden Schutz zollpolitik Vorschlägen werde. Deutschlands kommerzielles Auf blühen durch einen Angriffskrieg der Westmächte zerstören zu wollen, wäre Wahnsinn. Kein besonnener Republikaner dürfe solche „Piratenpolitik" unterstützen. Nur von gewissen scheelsüchügen Gruppen werde die deutsche Gefahr denunziert, als ob Fleiß, Intelligenz und Initiative eines großen Kultur volkes durch Bombardements vernichtet werden könnten. Frank reich werde nicht so verblendet sein, die Geschäfte jener Spe kulanten zu machen. Die überwältigende Mehrheit der Franzosen widerstrebe einem Neuaufleben der Aera Delcasss, Verlange vielmehr durchaus friedliche Ausgestaltung der En tente cordiale. Der Artikel Jaurös' gewinnt an Bedeutung durch die Tatsache, daß Rouvier große Mühe hat, sich jener Einflüsse zu erwehren, die auf Komplikationen in der Ma rokko-Angelegenheit abzielen. Der kleine Delcaffesche Anhang Versucht aus dem Umstande, daß England die Vorlage des Konferenz-Programms begehrt, Kapital zu schlagen und be schuldigt Rouvier der Lauheit bei den deutsch - französischen Unterhandlungen. Auch andere Pariser Tagesblätter stehen Arier zu großen Annäherung Frankreichs an England miß trauisch gegenüber. Eclair findet durchaus keine Notwendigkeit für Frank reich, der Entente cordiale größere Ausdehnung zu geben, und erklärt die Aeußerung des englischen Admirals May, daß die französische und die englische Seemacht gleiche Inte ressen haben, für keineswegs zutreffend. Das bisherige Er gebnis der Delcassäschen Politik könne durchaus nicht als Aufmunterung dienen. Vor DelcassSs Eingreifen hatte Frank reich ein zersplittertes Marokko zum Nachbar, heute ein durch alle Mächte, einschließlich Frankreich garantiertes, also ver stärktes Sultanat. Eclair lenkt ferner Frankreichs Aufmerk samkeit auf die Vereinigung der gesamten englischen Geschwader in den europäischen Gewässern und meint, die Erneuerung der englisch-japanischen Allianz könne für Frankreich keine Aufmunterung sein, sich in eine Politik der Abenteuer zu stürzen. mäßiger Vergleich zu den früheren Verhältnissen nicht möglich, da es noch nicht fcststeht, welcher Gruppe sich verschiedene Bündler anschließen werden. Die fünf noch fehlenden Man date fallen auf die Wahlkreise Neustadt a. H. (bisher 2 Li berale) und Landstuhl (bisher 3 Liberale), woselbst mehrere Wahlgänge nötig sind. Frankreich. Paris, 17. Juli. Der „Temps" macht für das Pro jekt einer französischen Gesellschaft Stimmung, welche die Hafenbauten in Tanger um eine halbe Million billiger als eine sich mitbewerbende deutsche Gesellschaft ausführen will. Letztere würde aber, so meint der „Temps", den Vorzug er halten, weil der Sultan dem Grafen Tattenbach angenehm sein wolle. Eine andere Privatmeldung aus Tanger Ksagt, daß dem Sultan mehrere Bahnprojekle vorgelegt wurden. Der besonderen Verkehrsbedürfnisse Marokkos wegen soll eine Kommission ernannt werden, um zu erforschen, ob in anderen Ländern, wo die Schwierigkeiten eine gewisse Analogie mit den marokkanischen bieten, die neu angewandten Methoden sich bewähren. England. London, 17. Juli. Unterstaatssekretär des Äußeren, Earl of Percy, erklärt auf eine Anfrage, die englische Regier ung sei von der marokkanischen Regierung eingeladen worden, an der Konferenz teilzunehmen. Die englische Regierung habe cingewilligt unter dem Vorbehalt, daß Programnr, Zeil und Ort der Konferenz befriedigen. Leng fragt an, ob einer der Punkte, auf Grund deren Deutschland und Frankreich über eingekommen sind, an der Marokkokonferenz teilzunehmen, nämlich die wirtschaftliche Freiheit ohne jede Ungleichheit, die offene Tür für den Handel bedeute und ob demgemäß die englische Regierung eine Revision des englisch-französischen Abkommens Vorschlägen werde, soweit als dieses Abkommen für Frankreich nach 30 Jahren ein Handelsmonopol in Ma rokko schaffe. Unterstaatssekretär Earl of Percy erwidert, von einer Revision der englisch-französischen Erklärung, welche keinerlei solche Bestimmungen enthalte, wie Leng angeführt habe, könne keine Rede sein. Spants». Madrid, 17. Juli. Die spanische Regierung ließ durch ihren Vertreter in Tanger dem Sultan amtlich mitteilen, Spanien würde sich an der Marokko - Konferenz unter der Bedingung beteiligen, daß es über das Programm, Datum und den Ort der Konferenz im voraus verständigt werde. Spanien wird für eigene Rechnung, ohne jede Verpflichtung gegenüber anderen Mächten, zur Konferenz gehen. ?Ler „Erzgebtrgiiche B.ttkzkreund" erscheint löblich mit Ausnahme der Taget s noch den Lorn- und ,rcjuagcn. Abonucmenl monatlich M Psg. e iJk'eratc: im LmtdtlrtttbrM der Naum der 'Uv. -Setitzelie IS Pkt!-, deSal. g snr au-wiUUt tü Psg , i u amtlichen Teil der Naum der Ulm » i >ä Mu. im Neil. Tei! die L!p. Corpuezcile M P>g. b Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 17. Juli. Der Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm mit dem König Oskar von Schweden bei Gefle scheint man, wie aus Stockholm geschrieben wird, in Norwegen große Politische Bedeutung beizulegen, da man dort der Ueberzeug- ung ist, daß der Kaiser seinen Einfluß zugunsten einer bal digen friedlichen Erledigung der Unionsangelegenheiten zwischen Schweden und Norwegen geltend gemacht habe. Allerdings befand sich in der Begleitung des Königs Oskar der schwe dische Minister des Aeußeren, Graf Gyldenstolpe, der auch an der Mittagstafel teilnahm, die der Kaiser zu Ehren des Königs und des Kronprinzen auf der „Hohenzollern" gab. Zu diesem Mahl waren gegen 40 Personen geladen worden. Die reich mit deutschen Rosen bestreute Tafel trug rei chen Silberschmuck, der durchweg aus den Preisen bestand, die Kaiser Wilhelm bei Wettsegeln erobert hatte. Vor dem Platze des Königs Oskar stand dessen Hochzeitsgeschenk an den Kaiser, ein stattliches silbernes Schmuckstück, das eine Nachbildung des Tafelaufsatzes bildet, den die deutschen Städte Sondershausen, 17. Juli. Bei herrlichstem Wetter fand heute vormittag 9^ Uhr auf dem Marktplatze in An wesenheit des Fürsten, der Fürstin, des Prinzen Leopold und der Spitzen der Staats- und städtischen Behörden die Huldigungsfeier anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums des Fürsten Günther vo n Schwarzburg-Sonders Hausen mit der Ent hüllung eines vom Lande dargebrachten Brunnendenkmals statt. Der Fürst gab das Zeichen zum Fallen der Hülle; Oberbürgermeister Rößler nahm das Denkmal im Namen der Stadt in Empfang und brachte ein Hoch auf den Fürsten aus. Danach erfolgte die Besichtigung des Denkmals unter Führung seines Schöpfers Professors Eberlein. Darauf brachte oas Land dem Fürsten seine Huldigung dar. Nach dies, unternahm das Fürstenpaar eine Rundfahrt durch die festli geschmückte Stadt. Der Fürst stiftete aus Anlaß der Feil 50 000 Mark zum Bau einer höheren Töchterschule in Soi dershausen. dem König Gustav verehrten. Zu Seiten des Kaisers faßen der König und der Kronprinz, neben dem König der preußische Gesandte in Hamburg, v. Tschirschky, und neben diesem der Landeshauptmann des Gefleborger Lehns, Graf Hamilton. Der Minister des Aeußeren hatte dem Kaiser gegenüber seinen Platz. Reden wurden nicht gehalten, auch drehte sich die Unterhaltung, die in deutscher Sprache geführt wurde, nicht um Politik. Das Orchester der „Hohenzollern" spicke fast ausschließlich schwedische Musikstücke. Als Gäste des Kaisers befinden sich auf dem Schiffe die Grasen Hülsen-Haeseler und Moltke, Ädmiral v. Senden-Bibran, Konteradmiral v. Müller, Major v. Friedeburg, Prinz Albert v. Holstein, Prinz Sayn- Wittgenstein, Oberho'marschall Frhr. v. Lyncker, General intendant v. Hülsen, sowie die Professoren Güßfeldt und Saltzmann. Berlin, 17. Juli. Reichskanzler Fürst von Bülow wird nach den bisherigen Dispositionen im S-Ptember mit seiner Gemahlin etwa zehn Tage in Kl. Flottbek bei Altona zubringen und während dieser Zeit im Herrenhause des Kanz leiguts, der Besitzung des Legativnsrais v. Rücker-Jenisch, Wohnung nehmen. Berlin, 17. Juli. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht das in Paris am 18. Mai 1904 abgeschlossene Abkommen zwischen dem Deutschen Reiche und anderen Staaten über Verwaltungsmaßiegeln zur Wahrung eines wirksamen Schutzes gegen den Mädchenhandel nebst einer Bekanntmachung des Reichskanzlers, welche mitteilt, daß dieses Abkommen am 18 Juli 1905 in Kraft tritt. Freienwalde a. O., 17. Juli. Amtliches Wahler- nis. Bei der am 13. Juli im Reichstagswahlkrcise Ober- Barnim 5 stattgchabten Reichstagsersatzwahl wurden insgesamt 16 126 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielten Stadtverord neter Bernhard Bruns-Berlin (Soz.) 6319 Sümmen, Pro fessor Pauli-Eberswalde (d. Reichspartei) 6268 Stimmen und Ingenieur Kollmann-Deutsch-Wilmersdorf (freis. Volksp.)3532 Sümmen. Es hat somit Stichwahl zwischen Bruns und Pauli stattzufinden. gemeldeten Lüftung m Höhe von 50 000 Mark eine wettere daß nicht nur die Friedensaussichten eine nicht leicht zu üder- Süftung m ungefähr gleichem Betrage für Vereine, Beamte schätzende Steigerung erfahren hätten, sondern daß auch die und Veteranen — Alle b,s zum heuügen Tage verhängten konstitutionelle Frage in die Wege einer Lösung geleitet war- Haft- und Geldstrafen bis zu einem Monat bezw. bis zu den wäre, die geeignet sein dürfte, der inneren Krisis die 100 Mark wurden erlassen. gefährliche Spitze abzubrechen. München, 17. Juli. Ms 6 Uhr abends waren von Petersburg, 17. Juli. Aus Feodosia wird gemeldet: 159 Wahlergebnissen 154 bekannt. Darnach stellen sich Ueber ein dort stationiertes Regiment hielt der Brigadekomman die Parteien im Landtage folgendermaßen: Zentrum 102 deur eine Revue ab. Als nach Beendigung derselben die (mehr 18), Sozialdemokraten 12 (mehr 1), Demokraten 2 Truppen entlassen wurden, blieben einige Gewehre am Platze, (mehr 1), Niederbayerischer Bauernbund 3, Bund der Land- Diesen Moment benutzte ein Trommelschläger, lud ein Gewehr wirte in der Pfalz und Oberfranken 4, konservative Bündler mit fünf Pattonen und gab drei Schüsse auf den Reaimenls- 10, Liberale 21. Für die letztgenannt, n Parteien ist ein ziffer- kommandeur Obersten Gertzky ab, verfehlte ihn aber. Dageg, Rußland. Petersburg, 17. Juli. In absolut gut unterrich teten Kreisen wird der letzten Audienz, die Herr Witte in Peterhof hatte, eine weittragende, ja geradezu außerordent liche Bedeutung beigemessen. Die lange Unterredung des Monarchen mit Witte galt nicht nur der Friedenskonferenz in Washington, sondern auch der innern Pazifikation des aus allen Fugen geratenen Reiches. Es wird konstaüert, daß die in beiden Richtungen gemachten Aeußerungen des Staatssekre tärs, die den Stempel großer Freimütigkeit an sich trugen, den üefsten Eindruck auf den Zaren gemacht hätten und daß der Zar zum ersten Mal seit längerer Zeit die Gelegenheit wahrgenommen habe, eine zustimmende Meinung zu den An sichten des Herrn v. Witte zu äußern. Aus dieser hochbe deutsamen Tatsache wird in hohen Kreisen der Schluß gezogen, nur die Friedensaussichten eine nicht leicht ^Jnseraten-Annahme siir die am Nachmittag erscheinende Nummer bi» Nor- e mittag II Uhr. Eine rÄrgichafl stir die nächsltägige Ausnahme der Anzeigen : bcz. an den vorgeschrtcbcnen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht /-», L , gegeben, ebenso wird siir die Richlialell lelerhonihh an'aegcbcncr Anzeigen h nicht gerann.rt. Auswärtig« Ausnligc nur gegen Porauebrzahlung. Für Rliit- ^4 " V O j gäbe clngrsaudter iNanuslriplc macht sich die bicdawon nicht verantwortlich. ungs stritt. ue. 9 Uhr