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Sie diente nicht allein als Sinnbild des Sieges; auch Siegegjubel, Ehrfurcht, Hoheit, Anerkennung wurden durch die Darbietung der Palmen und Paltnenzweige ausgedrückt So gewährte Cajus Julius Cäsar dem Pompean seinem gehaßiesten Feinde, die Palme, nicht etwa, weil er als Vater seines Weibes Calpnrnia des Cäsars Schwiegervater war, sondern weil Cajus Julius Cäsar des Poinpeji heldenmiithigen Tod ehrte und quer-( kunnte. Die römischen Kaiser ließen ihre Gewänder nicht um der Schim heit willen mit Palmenzweigen besetzen, sie brachten durch dicielben lediglich die Hoheit des Standes zum Ausdruck. Ehrfurcht bestimmte das Volk der Juden, dem Messias Jesus Chgifthcs mit Palmen entgegenzuziehen, Palmenzweige unter seine Füße zu re ten. Nach und nach, wahrscheinlich in Rücksicht auf klimatische Ver änderung, in Rücksicht auf Bequemlichkeit nnd auf den lieben Geld beutel, vor allen Dingen jedoch aus Gefälligkeit für die launenhaste Dame Mode-, trat der leicht zu beziehende, billigere und gefällig-er uussehende Lorbeer und das ganz billige-, frei wachsende Eicheulaub an die SIFFIF der Palnza » Das Eichenlaub ersetzt die Palme in dem Sinne, in dem sie früher gegclzpzk wuerL vollkommen. Wir umkränzen mit Eichcnlanb Unsere Feldberren, unsere Fahnen und Standorten, die Siegessänlcm die Denkmäler der Berühmtesten und Tapfersten, die Denhnäler unserer Geistesbcroenx wir schmücken mit Eichenzweigen die Grabstättcn der Krieger, die für uns Gut und Blut opfertem wir pflanzen die Eiche ein zum Gedächtnis an hervor ragende Männer, an hervorragende Abschnitte in der Geschichte, an Thatekh welche in der Erinnerung der Geschlechter forterben und sowie-den sollen. - Ter Lorbeer vertritt Und ersetzt in dieser Weise die Palme nicht: ich möchte sogar behaupten, daß das Eichenlaub auarter, vornehmer, feierlicher wirke, als der Lorbeer, der im idealen Werthe wie im Preise gesunken ist und täglich mehr sinkt. Utnflicht er doch nicht mehr einzig und allein die Stirn gekrönter Häupter, die Stirn der Dichter und Künstler von» Gottes Gnaden! Armer Lorbeeri Wenn ein Fabrikant den zehntausendsten Blech eimer oder den zehntausendstcn Regenschirm versenden läßt, mnszt Du seinen Schreibtisch nnn·ahmen; wenn eine Tänzerin die Fußsvitze geschickt mit der Nase zusammenbringt, mnszt Dn der Gefeierten unter dröhnendem Beifall zn Füßen fliegen; wenn Einer eine neue Massen mordmaschine erfunden, ein Anderer als vermeintlicher Weltverbesserer nnd Partei-Apostel sich heiser geschrieen hat, sofort wirst Du ihm in Kranzform dedieirt: wenn ein Ehepaar unter der Devise ~silberne oder goldene Hochzeit« den fünnmdzwanzigiährigen oder ar sünszigjiihrigen Befreiungstrieg feiert, bekränzt es sich gegenseitig mit For-been Wundern würde mich’s nicht, wenn man demnächst den ehemaligen Freund des Jovis, einen preisgckrönten Viersiißler, mit Lorbeer auszeichnen. Es macht sich so hübsch, es klingt so nett, wenn die Zeitungen erzählen: »Zum Schluß ward eine prachtvolle Lorbeerspende überreicht«. Und wem bieten wir, die wir so flink mit dem Lorbeer zur Hand sind,»d«ie Pnlme?« Eine Reihe Särge und Gräber taucht vor dein geistigen Auge auf. Da liegen sie, die einst um die Palme im edelsten Sinne des Wortes gestrebt, gekämpft, gerungen, gehungert und gedarbt haben, all die Männer und Frauen, welche nach der Palme Ruhm oder nach der Palme Brod trachteten, da liegen fie, machtlos, stumm, ein Häuflein Asche, eine Mahlzeit der Würmer: und neben ihnen ruht die Palme, das Symbol des Sieges, des Siegesjitbels, der Ehrfurcht, der’ Hoheit, der Anerkennung? Nein, o nein, es ist die Palme des Friedens. Anerkennung sollt die Welt dem Todten kaum noch durch die Palme, er verdankt sie nicht seinen früheren Werken, feinen Leistungen und Errungenschaften, fondem in den meisten Fällen dem Zufall und der Sitte. Gedankenlos, ohne Ueberlegung, weil gerade kein anderes Trauerarrangement vorrätbig ist, oder weil der Nachbar Palmen schickte, erhandelt man Palmen und schenkt sie dem Todten. Den Lebenden gab man var Jahrtausenden die Palme als Zeichen der Verehrung, der Dankbarkeit, der Hochschätzung: die Jetztzcit kennt für die Lebenden unt noch einen Palmsonntag, der dem Oster fesie gewissermaßen als Bote voranfchreitet. Ohne die biblische Bedeutung des Palmsonntags berühren zu wollen, ist dieser Bahn-I u. Ach ionntqg ein Siegesw, der behende und sprossende F· l hat lüber des Winters Starrheit W Der Wunsnmngndinkedoch auch ein Tag, dessen Hoheit n ent then anerkannt, dem Ehrfurcht gezollt werden sollte, denn er führt Tausende und Aber-Wende junger Menschenkinder hinaus ins kaute, sffentiiche Dasein-getriebe, in den Kampf um die Palme. Viele werden dort nach ihr trachten, die Leisten aber mit Wehmuth denke ich daran werden nach dein Lorbeer jagen, die Wenigsten das Eichenlaud verdienen wesen. « Puletzh ganz zuletzt, wenn die Kämpfer vom Scham-Ist sitt-ede- und nimwäris flüchten, wenn der Lorbeer trügerisch, das Eichme unerreichbar waren, empfanqu sie die Palme, von der ich schon sprach: die Palme, die den Schläfer im engen Schrein begieitet, die Palme, die am Palmfonntnge lehrt, nicht nach Lorbeer-, nach pruni voller Auszeichnung, sondern nach der Palme des Friedens zu ver langen. - Silria Brand- Für die Jamme. »sp- Zprich kautl sk— Den Mann wohl kleidet’s, still zu schweigen, Wenn seine Hand den Bruder stützt; Er strebe nie, der Welt Azu zeigen, Wenn seine Kraft den rmen nützt- Nicht soll er stumm und muthlos beben, Wenn seine Macht nicht helfen kann, Auch nicht den Blick zum Himmel heben. Dann ruf’ er laut die Menschheit an. Auch dann soll Duldung Dich erfüllen, Wenn Dich das Thnn der Andern tränkt. Dann denke ruhig und im Stillen, Daß blinder Wahn ihr Treiben lenkt. Doch will man Dich in Bande schnüren, Wenn frei Dein Herz von Vorwurf ist, Denn sprich - laß nie Dich irre führen, Weil Du ein Mensch, kein Sklave bist. Wir sind nicht dFi tm nur zu leiden, Wenn auch das os verschieden fällt; Für geden Edlen wachsen Freuden . Auf ieser schönen, großen Welt. Wohl giebt es Thoren, deren Wille Für Brüder nur die Hölle baut —- Bor diesen aber schweig’ nicht stille —- Zu diesen Thörichten sprich lauti Gar oft ist Dulden, oft ist Schweigen Einnrger Fehler, lcg’ ihn ab. « Dem Recht allein soll man sich neigen, Der Wahrheit dienen bis ans Gra , Siehst Du die Brüder Unrecht pflegen Und daß man Lügentcmpel baut, Der Unschuld Pfaden Schlingen legen: Dann schweig’ nicht stille, dann sprich lauti Ostergrüße. Von Dagmar. Machdrnck verbot-nd Jm Wehen der ersten Lenzeslüste, dem ersten gelpeimnißvollen Sprießen und Werden in Flur und Hain grüßt uns verbeißun svoll das naheFest der Auferstehung-, und viel Tausend jubelnde Hagel stimmen zwitschern es fröhlich in die Welt hinein: »Es will Früh ling, es will Ostern werdenl«« Auch unsere Leserinnen werden sich dieser Freudenbotschaft nicht verschließen, sondern sich rüsten, das hehre Doppelfest würdig zu· begeben und einem alten Brauche folgend —- allerband freundliche kleine Ueberraschnngen ersinnen, die ihren Lieben das Fest verschönen sollen- Die Mittheilung einiger origineller kleiner JOstergaben soll sie in diesem Liebeswerke unterstützen- Vicl Anklang dürfte doranssichtlich eine anmuthige Wanddecora tion»-.sinden. Die Herstellung derselben erfordert ein kleines rundes Bastkorbchen mit breitem, nach innen gebogenem Rande, welches als Vogelnest dienen soll. Am Boden, der als Nückwand angenommen wird. befestigt man einen Band- oder Metallanbänger zur späteren Be festigung an der Zimmermand. Dann füttert man das Restchen Mit geiärbtem Moos und legt eini e kleine Eier hinein, die man aus Thon oder einer anderen plastisrsen Masse formt und mit weißer-Dek 7alem· jiöfcn unen. lfcher l! UT ben lilic ch- Imc