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Dresdner Nachrichten : 19.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188805195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-19
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1888
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Rächt-relegramme. Rur in tiiikm reelle der SuNa«.» Berlin. >«.«->. Der «aller takte elimi recht »ule» La« und der- «ellle »an d bl« 7'/, Udr ln, Lchlok- »attt. Irr «denddetuch der «rrzte fand Im rtelte statt. Der «aller ver lachte. al« er de» Bark verliest, die Lchilchtrevve t,1iiaul»»lte1aen. waa auch aelana. indem er sich ans da« veliuder stützte. «am. Ist. Mal. Die Irischen Bilchölc richteten et» ?chreibe» an, den Vau», ivori» lie iür das vSvit- l tiche «lelertv« dante». Irr Vavit' nmllle tich tevenlall» nicht neue» die standitaa. iandcr» nur pegen dt- ltrlikder der aUaenlti»e» -tiislchrci s »«» tuuaen anslvrrit,rn. »1» ^llyrgaNg. Aufl.46,000 Cxempl. krsii5s L Lreuctseks, Ili-neelnii livalx Ualmniidtendse », I/I t-auk II, runilcliut ckem /^ltmurlit. »ncl ILnttidtv. I I,<t«rp»,t«»lf« »ncl a»v XdUartlltvI sti«1,l«n«uiin«»«r,l ae^vtlB,8i»tlLv». kn «rrn». kn «lntntl. «Irill». 18. Mat. «Geircide»,., tveiz«, rudta. loev l?4—>78. vr. Moi-guni >78,69. Innig»» >78,60. Sepidr.-0cl. 189,09. R,»>a<» Iiadrr, loco >p» I2t. Pr. M»i-Iu»> tp.(.<8>, Innt-Iuii ipS.6». Tkpl. Lei I.i((,9N, Bonnneriche» Haler Io:o >ptt- 194. lfttibv, »efaxifidlod, Mai-,'tun,t7.ua. ket» -Olt t7.au. Spi> Und matt, loco «tun Fas, 99r !p.6i>, 79r!I6.!», Mat- Juni 79r:u,ü». Rua.ScpIdr. Ul,du. tpelraienn, laco »cr^oitt 114». Lircoia«. I» Mai. »«cttcide- Uiarlt). Spaitt,« p>. >09 Lcr. >09'/„ exrt. !>0 Ult. Beibrana.eadaave per Mat-Jnni 91,0», InulInli 61,60, «Iua»,I-SePI. 66,90. 70 Mt. Mat- Iui» »l,i>a, '.'tua. Seui. . u,aa- reu per Mai-Innt IP6..P,, InnIInli eeUlUr.-Otl. I6P.9». iiinUa! lvc°Ma>.Iu»tt7.im.--epi..c-l.I7.UU. Am» »mlaiiloo. Weiter: Heist. vlL8VLrrvn Mer llrt nun üen tx>,Ie»ten>>8te„ (Ü08l> alten «le» In- und z ^.uslnnlle», vnisileltlvn in reie.hlmlttfrer-V»8ZV6>>l >VMi. MIN L ^o!.n, j IVvuinai let r>. I « , »»>«>»> < IIIV ^ kilrstM« in rillon iiioilmioii mul 6MäsMts, ^'Wisnsr illii! en§1i§elis Hüte. 5eäe M-kabrtk ! »orillllu'ä - W>l t). Lr 8»n»ttu«, K. Kosljiiliiliillier. ^1. Nr. 140. KpiM: Massencinwandcrnng billiger 2lrhe>tSkräste, .Herabdrtickung dcr Löhne. .Hosnacknichten, Pnngilmaien, Etadtverordnctensißung, Mvrgcn-Evnccrte, lstcrichtsvelhandlttngen. Lvlterieliste MünchnerKnnslaewerl'c-AnSstellung. WnS jedoch an der Älbneigung oller Kulturvölker gegen die Mosseiieilnvniidcruno lullt,rer r.'lrl>cilökrnlte Perechl^leS isl rmd Ivos wir Olich im Lcuticheii Reich todelu, dos iü doS Hercin- Iiolcn der Auslonder lediglich chrer Pilllokeil lioibcr und um rücksichtslos sirosic l^cwiuusle ein;ilsllcir>>cii. Mo» drück! domit den Ärveitslolin oui's Uunclüchrlichc. 1>iou mnchl den lirimiicheu Ardeucr» eine uncrlroolichc Loueurren;. Mon Ireidt diese »örmlich i» Streiks luuein. Wir neslelie» ofscn. dnü wir nur imt scdr uc- mischten Geküdlen »ernelimcii, doü in den letzte» Mmmteu Touiende von dölimtschen Berolente», Aiaurer» und londwiril-schnillicheii Tonclöltiicui noch Somse» uelomme» sind. Soweit es on ein- lieiniikchcn Kioitcu nesehlt Hot, um in dem beiressenden ErwcrbS- zwe>ne die erforderliche Me«,re von Arbeit zu leisten. los;I sich liicr- ^eueii nicht doS Miiideste srme». Wenn B. die Loudwirtlüchost iibcr einen immer sichtbarer werdenden Manuel au Gelinde und sonstigen Arbeitskräften zur ^Abbestellung klagt, weil die Leute lieber in den ssaluiken iliren Unterbalt suche», so bleibt ihr eben nichts übrig, als die Lücken mit ausländischen Mägden, Knechten und Tagelöhnern ouSruiülle». Wie weit dicS jedoch nölhig ist, ITvmtllllend, 10. Mai. Wr öen Wonü Juni werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" silr Dresden in der Expedition, Marlenstrasje Nr. I». zu 00 Pfennigen, für auswärts bei de» Kaiser!. Postanstalten im Deutschen Reichs gebiete zu 02 Pfennigen, in dcr Oeslcrr.-IIngar. Monarchie zu 77 Kr. excl. Agio-Zuschlag angenommen. Abonnenten, die die „Dresdner Nachrichten" nach den Bädern oder nack anderen Kur- oder Aufenthaltsorten nachgcjandt wünschen, haben die erforderliche UeberweisungSgebülir (im 1. Monat des Kalendcr-VicitcljalirS M Pfennige, im 2. Monat 40 Pfennige und jm 3. Monat 20 Pfennige) nebst etwa noch zu entrichtendem Abon nement vorher an uns cinzulchicken. Monatliche Reise - Abonnements (Kreuzband - Sendungen bis 50 Gr um») im Deutschen Reiche. Oesterreich und Ungarn zu 2 Mark 40 Mennige», sowie nach den Ländern im allgcm. Weltpostverein iu 3 Mark mit täglicher Absendung werten von Unterzeichneter Expedition gleichfalls entgegengenommen. ILrpcditio» der „Dresdner Nachrichten". likiamworMSier Redakteur lilr Politisches vr. Sinti Biere» l» Dresden. In de» verschiedensten Ländern des Erdballs wehrt man sich gegen die Massencinmanderung ausländischer billiger Arbeitskräfte. Mit dem Steigen und der Verallgemeinerung düscr Massenein- ivmibemng hat sich auch die Abweln beweg» »g gcsieigert und «t sic allgemeiner geworden. Man könnte fast von einer Verabredung der i» ihien Etwcrbsverhältnissen bedrohten höher kultivirlen Völker sprechen. Und doch weih Jedermann. das> eine solche Verabredung nicht getroffen wurde. Vielmehr wehrt sich jcdrs Volk ans clgene Haut gegen den unerwünschten Zufluß schlcchtgcnährter, bedücknisi- loscr, zu de» niedrigsten Löhnen sich vcrdmgcnder Ausländer. Tic Abwehr ist >e nach dcr Größe dcr Gefahr von verschiedener Ltacke. Wir führen nur. ohne auf Vollständigkeit Anspruch zu erheben, folgende Erscheinungen an. Die Vereinigten Staate» von Nordamerika verhindern die Einwanderung völlig Mittelloser (PauPerS) aus Europa; die Ausschiffung von Gcmcindearmen und Verbrechern haben sie sich schon longc mit Fug und niit Erfolg verbeten. Zur Verhinderung dcr Chinclen-Einsnhr habe» die Ver- ciniglcn Staaten mit Elnna einen Vertrag abgeichlossen, der jedoch durch die Lclilaulielt gewiiiusüchtigcr aiiicnkainschcr Meuichcnslclich- höndler vielfach umgangen wird. Australien tritt neuerdings mit Enlichtedenheit der Uebcrschwemmung mit Chinesen entgegen. In Kanada will man die Ausschiffung dcr bettelarmen landwirlhschafi- lichen Tagelöhner nicht dulde», die ihm Schottland über den HalS schickt. In Großbritannien selbst sinnt man aus Mittel, dcr Ein wanderung armer polnischer und russischer Juden Einhalt zu Ihn». Auch gegen die für ein billigeres Scrlair arbeitenden deutschen EvnnniS ist in England schon seit Langem eine Vcwcgung im Gange. Die blutigen Schlägereien zwischen italienische» und fran zösische» Arbeitern entspringen großrntheilS der Cvnenrrenz der be- düismsilosen Italiener. In Deulschland klagt man ebenfalls über die Masseneiiiniandcning billiger Arbeitskräfte aus Italic», Schwe den und Böhmen. Kurz, man erlebt überall das gleiche Bestrebe», das eigene Volk gegen eine dnickende Eoncnrrenz des Anslgndes zu schützen. Am nncrlräglichstcn wird die Eoncnrrenz. wenn sic in Massen anilritt und die Einwandcrnden nicht bloö unge wöhnlich billige Aibeitskralt, sondern auch lchlcchtc Eitlen mil- brmgcii und außerdem in ihrer Religion eine Klammer besißen, welche sie als geschlossene Einheit zrisgmmenhält. sie an der all mähliche» Verschmelzung mit den Landcöeingcborcnen hindert, ihre starre Eigenart viesmehr als ein ihrem neue» Vaterlands feindseliges Element canserv'.rt. In dieser Lage sind Amerika und Australien in ihrer Entrüstung über die chinesische Einwanderung, England i» seinem Widerwillen gegen die russisch-polnische» Jude». Kein Grund, sich über die Einwanderung von Ausländern z» beschweren, liegt vor. wenn cs dcr Bevölkerung eines Landes an den genügenden ArbcstSlräftcir daheim ichlt, oder wenn die Aus länder einen besonderen Grad von Tüchligkert und Geschicklichkeit besitze», den die eingeborene Bevölkerung nicht erreicht, oder wenn letztere sich zu gewissen Arbeite» zu vornehm dünkt. Letzteres ist z. B. bei den Franzosen dcr Fall, die eS verschmähen, die Straßen- und Kanalrcinigring vorzunehmen. Sie überlassen sie vielmehr recht gcm den armen Deutschen, denen sie auch die schmutzige oder gc- fundheitSgesährliche Beschäftigung in Gerbereien, Ammoniak- und anderen Fabriken cinränmen. Die Italiener ihrerseits sind inivlge ihrer unvergleichlichen Geschicklichkeit in Allem, was mit Stcin- baulen von Häusern, Straßen, Brücken rc. ziisamnieiihängt, ganz sicher die Lchriiicislcr der Deutschen geworden. Die ungemeine Geschicklichkeit der Ezeche» als Schneider und Schuhmacher ist nicht Niiudcr bekannt. Kein Einsichtiger wird das von Ausländern ge gebene Beispiel tadeln wollen. Ueberhanpt stünde cs einem so kosmopolitisch veranlagte», mit solchem Wandertriebe aiiSgestatlc- tc» und über die ganze Welt zerstreuten Volke wie dein Deutschen schlecht an. seine Grenzen de» Ausländem verschließen zu wollen. Es stellt uns Alle, zu hören, wie man in Nordamerika die Tüchtig keit dcr deutschen Bauern rühmt und schlißt und gerade sie znr Kullwirnng uiierschlossener Gebiete zu gewinnen sucht. Tie deut schen Eonmiis, die zu Taufenden in England Sicklung finden, cm- pieliic» sich dort nicht blos, weil sic um einige Schillinge billiger arbeiten, als die Engländer, sondern weil sic vor ihnen die bessere und ob nicht dcr Wnnsth, blos billigeres Gesinde zu bekommen, ob- wattek, läßt sich nur nach genauer Kenntnis; des einzelnen Falles kcigc». 'Auch ist gar nickst zu verkennen, daß die größere Fügsam keit vieler ausläudisiher Arbeiter, die nicht so willig den Hetzereien gewisser Elemente Gehör schenken, sie cmpsthlcuswerth erscheine» lässt. Aber dnS Arbeite» zu Lohnsätzen, dcc wesentlich unter den landcSnblichen stehen, können wir nicht als einen Bvrthcil für das Ganze betrachten. Tie Ezeche», die in den JrühlingSmvnatcn in ganzen Trnpus iibcr die Grenze kommen, um zu leben, ob sie beim Beginn dcr Bauzeit Besthäsligung finden, arbeiten sreclicb. uni nur Nierst auf offener Straße zu verhungern, zu jedem Preist. Dabei bringen sic cS noch fertig, Eisvarnissc an ihre zurückgclassenen Familien »ach Hanse zu schicken. DaS klingt sein, hübsch und ist gewiß ihrerielis nur in dcr Ordnung, aber das Ding hat auch eine Kelirseilc. Diele czcchisthcn Arbeiter verdienen bei u»S Tenlichcii, aber sie selbst geben den Deutschen io gul wie Nichts zu verdienen. Tie leben von unS, aber wer lebt von ihnen? ES werden dadurch sehr große Summen dem deiilsthcn Baler'aude entzogen und in's 'Ausland geschickt, statt daß, was nur billig wäre, an dem Orte, wo das Geld verdient wenden ist, wieder nusgcgcben oder angelegt würde. Ta es sich namentlich bei de» Maurern »in Stockdöhmen handclk, kann man diese Kräftigung und Begünstigung des Ezechen- ihumö uninöglich national nennen. Wir. die wir den schweren Kamps unserer deutschen Brüder gegen ihre czcchiichen Bedränger mil unserer wärmsten Theilnahmc begleilen, erschweren ihnen that- ckächlick! durch MassenbeichriNigung czechiicher Arbeiter diesen Kamps Jm Wüster nach dem Ezechenlande zuriickgcirhrt, leben diese Ar beiter dort von dentichem Geldc. und zwar ohne daß sie deshalb in ihrem Hasse gegen die Tenlichcn milder gestimmt worden wäre». ES kann ja icin. daß die Bnnunternchincr :n Deutschland durch ungebührlich hohe, von ihnen unmöglich zu gewährende 'Ansprüche dcr einheimischen 'Arbeiter in einzelnen Fällen genöthigt werden, sich nach ArbeilSkrastcn umzilsthen, mit denen anözukommcn ist, Man kennt die Tbätigkeii gewisser Agitatoren. Was aber troßdcm wahr bleibt, ist. das; daS planmäßige Hereinzichen ausländischer Arbcilskräste. blos ivei! sie billiger sind als die cinhcimiichcu, ein zweischneidiges Schwert ist. Wir legen ans die nationale Seite nicht das Hauplgewicht, wiewohl cs nicht glcichgittig ist, wenn sich eine regelmäßige Masscneinwandcrung von Ezeche» allmählich ciii- riclstet. Das Entscheidende ist die Rücksichtnahme am unsere eigenen Arbeiter. Unsere Erwrrbsverliältnissc sollten doch unbedingt derart sein, das; der ehrliche Arbeiter in seinen! Valer- lande auch einen anskönnnlirhen Lohn findet. Eine Hcrabdrücknng ver Lebenslage unserer 'Arbeiter erichemt uns als ein nationales Unglück und, künstlich herbcigciührt, cilS vcrwcrslich. Leichter ist de» handarbeitcndcn Klasse» die Lebensführung und dcr Unterhalt egen früher nicht geworden. Die zahlreiche Erwcrbsgclegeuheit und haben bereits zwischen dem Geh. Rath Jung und dem Aelteslen dcr Berliner Kausmannschast Berhandinngen über die Frage dcr Zulassiuig russische» Getreides an dcr Berliner Böric slallgcstinde». Diriell'cn sind resultatlos geblieben. Man glaubt, nun werde die Regierung ohne weitere Befragung kaufmännischer Kreiie gegen das rnisisthc Getreide Vorgehen. Geiüchlwciic verlanlct auch, daß Ruß land Zölle am seine Getreideausfuhr belegen wolle, doch findet dies wenig Glauben. — In Güttingen fand heule in Gegenwart des Rector Magmfsteimisünns der Universität, des Pcinzrcgknten'Albrccht von Braunichwcig, die Arundsleinlegnng des SnchscnhamcS statt, welches iür das dortige EvrpS „Saxonia" bestimmt isl. Tie Gründung dcS HauseS wurde >m vergangenen Jahre von den alten Herren dcS Corps anläßlich dcr löstjährige» Iubclst'ter der Universität beschlossen. Pest. Tie ungarische» Mühlen bereiten eine sür eine gewisse Zeitdauer bindend: Äeneralcmwcntton vor, zur Regelung einer ge meinsamen Bctriebsrednctton Paris .. Stadlraths. lO.Ö'ZO.. wähunng ibrerEigenich ifl >stS Glasarbeiter zuznwcndcn, gutznhelßen. Flognet beabsichtigt, den neuen Beschluß des Pariser t.Ono F>cS. einfach denPanttnccNrsthleidcnden ohne Er- ge.. der gute Gang der Gcsthäile gewähien zwar Jedem, der mbeilcn will, in Tenlsthland stin Brvd; nber sich redlich Plagen muß doch ein Jeder, um sich ehrlich durch die Welk zu schlagen. Da sollte man nicht den handarbeitenden Klassen den Kamps nm'S Dasein durch NistemattstheS Hcremhvlen beüncinißlvscrer AnSläader er schweren. Was leisten sie unseren Gemeinden und den, Staate? Sie ziehen »u Herbst hinweg mit leidlich gefülltem Beutel; die cinhenmichen 'Arbeiter aber, die nicht so viel zurücklegen können, möge» zuichen, wie sie ihre Familie» überwintern. Die Gemeinde und der Staat schenken der einheimischen Bevöl kerung an Stenern und dcr Militärpflicht nicht das Mindeste, während die 'Ausländer frei aiisgchen. Ob es nicht möglich Ware, durch angemessene Besteuerung der vorübergehend zu uns herübcr- flnthenden 'Ausländer hier einige Abhilie zu schassen, is! cm Ge danke, der sich linwilllü-lich ansdrängt. Mindestens sollte man die Arbeitsbedingungen der einheinuschcn und dcr ausländistucn Ar beiter dadurch glcichzmnachcn suchen, daß man letztere zur Tragi»,g der Gcmeindcstcnellaslen da heran,seht, wo sie ihr Geld verdienen. Sie würden dann nicht um soviel billiger arbeiten als unsere heimischen Arbeiler, denen sie eine Eoncnrrenz machen, ivelcher diese am die Toner nicht gewachsen sind, zu rhrem Schaden und sicher auch nicht znm Vorthcil des Ganzen. und England. . >» ^ Berlin An dcr Produktenbörse war heute viel von den in kauüua,innchc Schulung, SPrachkeiintiusse und größeren Fleiß ^ Aussicht gcstcNlen ncnc» AnSnahmemaßregeln gegen die .msische voraus haben. l Getreideeinfuhr die Rede. Am Veranlassung des Reichskanzlers Neueste Telegramme der..Dresdner Nackir." »om 18.Mai. Berlin. Ter Kaiser Halle eine bessere Nacht. Husten und AuSwurs waren geringer, das 'Aussehen ist irischer. Dcr Appetit steigt ohne künstliche 'Anregung. Vvrinitlags unternahm dcrKaiicr eine Rundialstt durch den Park, woselbst er längere Zeit verweilte. Die Ucbersiedclmtg »geh Potsdam cstolgt, wie jetzt definitiv sest- stclst, »ach dcr Hochzeit des Prinzen Heinrich Anfang Juni. — Der Prinz von Wales trifft zn de» Hochzeilsseierlichkeiten am '22. d. hier ein. — Heute Vormittag fand >m Tivoli-Elablissement die Er öffnung dcr Ausstellung von Hunden aller Rassen statt. Die'Aus stellung isl Mit 782 Hunden beschickt; die beiten Züchter Teniich- lands und der Schweiz hnbcn sich an dcr Schau belhciligt. Nicht weniger als 110 deutsche Doggen sind vertreten. Berlin. Tie „Kreiizztg." schreibt: Wenn sich die Nachricht des „Bcrl. Tgbl." bewahrheitet, daß auch das Blatt „Monde" tür General Bonlangcr gewonnen ici, so hat „dcr Vcsterlandsreltcr" eine» nicht zu unterschätzenden Eftolg errungen. „Monde" ist aller dings kein Blatt, welches sieb einer großen Auflage rühmen kann, aber ein Abonnement des „Monde" wiegt in sozialer Beziehung vielleicht so viel, wie tausend des „Jiilignsigeant". „Monde" ist das vornehmste und hervorragendste dcr clerieal-coiiservatt»'» Organe FrankicichS und bedeutet m Frankreich so viel als „Tadlet" in Liialand. — „Figaro" will wissen, in San Reinv lei angciragt wvrvcw ob die Villa Znio auch znm nächsten Winter sür den Kaiser Friedrich dibponibel sei. Rom. Tic Untmnchung über den Umall auf Fock Tiburtin ergab, daß Oberst Penidiel, die Unvorsichtiglcii begangen, in Gegen wart deS Kronprinzen solche Experimente, welche noch nicht probirt, vorzunehmen. Ter Kriegs»»»»!« imterbreitcle dem König ein Teeret, wonach Bencdicti zur Disposition zn stellen ist. Der König Unterzeichnete jedoch das Teeret in Anbetracht der langen ausge zeichneten Tienstleislungcn des Obersten nicht. K opc» bage n. Heute Mittag ist in Gegenwart des Königs und unter lebhcnter Thcllnahme und massenhaftem Andrange der Bevölkerung die nordische Industrie- und Knnstansirellnng eröffnet worden. Tie Eimveihnngsicdc hielt der frühere Premierminister Graf Frlescnborn. Ter Redner sprach allen Negierungen und Staaten iür die BeeeitMilligkeit. mit der sie Dänemarks Einladung nachgekommeil, den Tank des Landes ans und wies daraus hin. daß daS Jahr 1888 in mehr als einer Beziehung rin Jubiläums- jahr sei. l»o Jahre seien verflossen seit dcr 'Aushebung dcr Leib eigenschaft, 25» seit dem lliegiernngsantritt des Königs, k>0 seit dem Beginn der segensreichen Thätigkcit des Jndnstnevercins. Tic Feier schloß mit'dein Gesänge einer Fcst-Cantalc. Belgrad. Ter ErönnnngSzug dcr Bahn nach Salonichi passirre Mittags 12 Uhr 5,0 Min. den Bahnhof in der Richtung 'Rüch-Salonichi. Tie Berliner Börse verkehrte lustlos: die Spekulation be kundete Nealisatiousbedüisniß. Russe» und deutsche Bahnen ivaie» malt au» etwaige Maßnahme» gegen de» russische» Gctrcideimport seitens Teutsckstauds: besonders waren Marienburger und Ostpreu ßen gedrückt, doch konnten sich diese gegen Schluß etwas erholen. Spelulative Banken schwächer, Bergwerke still, österreichische Bahnen vorwiegend lest, besonders Tnxcr und Elbethal. Im Easiavcrkehr waren Bahnen still, Banken tbeilwenc begebet; für Bergwerke be- l stand wenig Interesse, von Industrien waren nainenliich Braue- x leien steigend, deutsche Fonds nicht besser, österreichische Prioritäten - still und fest. Privatdiskvnt IVs Prozent. - Frankfurt a. M., 18. Mai. Itrron epp'/«. SlaalSdailn I87.W. «»w. 5 bardcn k«>Gali grr - . Eayi»cr 80,d». <»ror. Ungar. Golrrcnie 77,60, rtscmilo I9l,L0. Dirndl». !vk. —Handtia». —. Laura —. Slili. Wir», 18. Mai. Srrdit P77.60. eiaai-dadn —. «ouNiarden —. Nortwcfld. —, Marlnoic» Un«. Gold S6PZ5. »ZIcschitsiSloö. P a r t « . 16. Mai. lSckilu».» mruic 8P.6P. kluictdl ll»L.6p. Italirnrr Sloaiodad» <7p,»0. Lombarden 170,7.., da. vriorilätcn —. Spanicr 60 «. Sgovirr I0l,p.>, Ltloniancn 618,75. »tkuc kluleide —. Türkrn —. Rudi». London. 18. Mai. «orn.tlt. U Udr I« Min. Sonkoi« 99'/,,. I873cr Mnslen SV-. gllaiirncr 96'/,. Lombarden 6'/>. »onv. Lürke» «'<». <proc. iundirie Slmerikancr IP9. Idror. Ungar. Soldremr 77>/i. Ortirrr. Gold- icnic 87. Vreuti. elouloid 196. Egooicr 79'/,. »icnc tkaddler 199'/,. Äaranl. (kanuicr I9L, Ottomnnbank 19«/». Lnei-Ac»tcn 89' ,. Sbanier 68'/». 6" >. Nons. Mcxik. Suberr A»I. 6'/. klilio. »itcuc 4'."/»lkgiN't. plnlcilic — Proc. Agio. — SNniMllNg: Ruhig. Wciirr: Warm. Parts iVrodiiktent, >8. Mai. iSchlnh.Z Wclzcn der Mai PI.89, Per Sept.-Dec. PI.49. dcbaublet. Sziiiitn« per Mai 46.90. per Scpi..Dcc. 41,79, mall. RUbol brr Mat 91,00, per Sepien,ber-Dreember!>V,90, fest. PI m fl c r d a n> . 18. Mai. Produkt!» ISchlnft». W-iccn brr Mai PI9, per 9iodk,ndcr p<«. Steigend. Roaacn der Mai >97. »er ceiober N0. Matt. London. >8. Mai. (Produkte»» SMluh. Keicrlaaomarkl. Weizen er- mattend neuer Mais ivcichcn», altrr Mato knapp, Hafer fest, thhUg. Nedrigec! ruhig, stclig. — Wetter: Schön. Lokales onl> Sächsisches. — Dem Zoll- »nd Steiler-DireettonS-Asscssor ?ldolf Härtig wurde der Titel und Rang eines Fmmiz-Assessors versieben. — „Schmückt daS Fest mit M aien bis an die Hörner des AltarS!" singt dcr Psalmist »nd deutet hi» ans das südliche Pfinast- est, welches als ein 'Vorbild des christlichen Psingstsestes anznsehcn ist. Auch wir schmücken unsere Häuser und Zimmer mit Pfingst- rciscrn, mit jungen Birkcnbäumchen: den» gerade die Viele ist ein sehnuickcr, siebter Baum »nd prangt im srnchesten, lieblich grünen Blättcrichmuckc. Schlank ist ihr Wuchs, glatt und glänzend weiß ihre Rinde und die braunen Ruthen schwanken im Winde hin und her, weshalb auch die glatten Blätter in beständiger Bewegung and. Ei» IciscS, heimliches Flüstern und Lispeln gebt durch die Krone des Baumes und ein heimliches, heiliges Gefühl beschleicht den Wanderer, dcr im Schatten eines BirkenwäldchenS Rast und Erholung sucht. Gernde der Deutsche hat eine besondere 'Vorliebe ilr seine dcutichcn Bäume, so daß sich ein ivahicr Baumkultns all mählich entwickelt hat. Lie Elche ist ihm ein Sinnbild der Kraft und Stücke, die Vncbe der Festigkeit und Ausdauer, die Tnnne ein Sinnbild dcr Hoffnung und Beständigkeit lind die Birke ein Sinn bild jungfränlichei Lieblichkeit und Aninnth. Daher darf auch am Psingslscste. dem lieblichste» Feste dcS Frühlings, die Birke in vielen Haushaltungen nicht schien ; den» ein Pfingsten ohne „Pfingstmaien" gleichi einem WeilniachtSscsle ohne .Weihnachtsbanin". Der Name „Pfiugst-Maie" erinnert nnS an die Fiühliusgöttt» Maya, von welcher auch dcr Monat „Mai" seinen 'Rainen erhalten hat. Tausend und abertausend Birkenbüunichcn falle» dieser Sitte all jährlich zum Opier, um das Fest zn verschönern. Die Anfuhr der ngstmaien war auch in dicicm Jahre eine reiche, die Preise sür dieselben nur mäßige. Für schöne große »nd kräftige Bäumchen wurden vom Wagen 20—40 Pfennige gezahlt. Es kann sich daher Jeder mit wenig Mitteln seine Wohnung hübsch mit Pfingstreiscrn oder Pfingstmgien auSichmückcn. — In der vorgestrigen ösienblichen Stndtvcrord- iietcnsilzung wurde» noch vor Eintritt i» die Tagesordnung Voci „dringliche" Anträge cingcbracht, von denen der eine, der des Lck.-V- Tr. Osterloh u. Ge»., bei dcr vor Schluß dcr Sitzung er folgten Berathnng wohl so ziemlich cinstimmig zum Beschluß er hoben wurde. Dr. Osterloh hatte beantragt, um den Schülern und Schülerinnen der l. Klasse der Bürger- und Bczirksschulen den nnentgcstlichcn Besuch des Lntbcncsl'piclS zu ermöglichen, eine '.4 snssls 'llgaLi!4Zgqav.4 'n gsmuai^i 'sTfvrri 's sxgngssas)-vack8
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