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Frankenberger Tageblatt 97. zayrgaii- Sreiiag. den 28. Zanuar 1988 natzmittaar M. 28 WWMWMSS Wirkliche und wahre Hauptstadt Zeutschlands NaS Programm für sie Neugestaltung Bertins rai TazedlnN erschrtnl an l«d«m Werllag. Mi>»al«-r«rz»n«vtel» l I.VV Mt. Bel «bholien« In den «uigabeftellcn der Snndgebletr? I» Mg. medr, belNnlranttn» !n> Stadt,eblel l» Ps,>. Im g-ndg-blel rn Pf, Botenlohn. «»«»nlarten SN Vf.. »In,elnum>n-r la PN. Gonnabendnnmmer IS PI Vn!ei,,»pr»t«. I MtlUmeler Höbe etnlpalttg l--- 4« mm d«n> 8 Pl-nnlg. lm TertteU (— ir mm brely UN Pfennig. Nabatlflaffel X. Für Nachweis und Vermittlung SS Pfennig Sondergedlihr. Vo»schrMo»>o: Selva, 2«r»l. cSrmrMdentr.Ionto l Nranlenderg. 7k»rnlpr. -t«S - »rnhennlihnM: ragediatt Sronlenberg'aSlen. Das Sranieadttaer raeedlatt ist das zur VerSstentWung der amtlichen Belannimachunzen des Amtrdauptmanner ,u Wha «ad des Men M-emeisters der Stadt Frantenber« behördlicherseits bestimmte «last Bau einer Nord—Siid-Steast« — Zivei Berliner Zentralbahnhöse — Nene Wohngebiet« viergleisige Untergrund-Schnellbahn gelu.ni sich also für die Neugestaltung des städti schen Weichbildes folgende Hauptforderungen: 1. Um die zahlreichen neuen Großbauten in der Reichsh^Nntstadt planvoll zusammen,u^aisen, ist ein Straßen,M bereitzustellen, der mit freiem .Hinterland die Möglichkeit gibt, auf lange Sicht alle neuen Großbauten unterzubringen. 2. Tiefer neue Straßen,ua muß im wesentlichen durch unbebautes Gebiet führen, um eine über- mäßiae Verteuerung des Straßenlandes und der Grundstücke zu vermeiden. 3. Tie Straße mutz in nordsüdlicher Richtung liegend die game Reichshauptstadt durchgueren und dem Autoverkehr ausreichende Fabrdämme und Parkplätze auf lange Zukunft sichern. 4. In den Außenoebieten der Stadt mutz die neue Achse Hauvtaufschluß der zu erwei ternden Stadt, vor allem eines Wohngebie tes werden, das in den kommenden 20 Jahren d-e Wohnungsnot der Stadt ein für allemal be seitigt. b. Gleichzeitig mit dem Bau dieser neuen Nord- Süd-Achse muß der Keil des Esienbahngeländ-s beseitigt werden, das sich vom Süden Berlins bis in den Kern der Stadt beim Anhalter und Potsdamer Bahnhof wie ein Tamm trennend zwischen die östlichen und westlichen Stadtgebiete geschoben hat. 6. Damit muß endlich auch eine grundlegend« Erneuerung des gesamten Eisenbahnnetzes in Ber lin Wirklichkeit werden. Manntaab« des Generalbaninspestors Um alle Fehlerquellen des bisherigen Baues zu beseitigen, und die oben angeführten Forde rungen zu erfüllen, hat der Führer den Plan gefaßt, die Neichshauptstadt umzubauen und völlig neu zu gestalten. Bei der Grundstein legung des Wehrtechnischen Instituts gab er seinen Willen und Entschluß kund, „Berlin nun mehr mit jenen Straßen, Bauten und öffent lichen Plätzen zu versehen, die es für alle Zei ten als geeignet und würdig erscheinen lassen, die Hauptstadt des Deutschen Reiches zu sein." Vom Führer als Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt beauftragt, gebe ich bekannt: 1. Alle wichtigen Neubauten der Reichshaupt- (Zelchnung Generalbautnspektion für di« ReichshanpÜtadt — Scherl-M.) Da« V«rkehr»q«rippe der Re»»lamma verlin« Darstellung de« Achsenkreuze« von der Nordtüd- und Ostwestachs« mit den vier Ringstraben und dem um die Reichshauptstadt führenden Autobahnring Reichsarbeitsdienst im Grunewald, das Stabsgc- bäude der DAF an der Potsdamer Straße, die Verwaltungsgebäude, großer Versicherungen an, Fehrbelliner Platz usw. Weitere Großbauten waren an weit auseinanderliegenden bedang o en Punkten der Neichshauptstadt gevlaut. Es müden in den nässten Jahren zahllose Bauten, vor allem aus praktischen Gründen des Plaßbedarses, drin gend errichtet werden. Denn es steht seit langem im Nezierungsvier^l Berlins k in Büroranm m-br zur Verfügung, ffo daß Behörden und Privat gesellschaften gezwungen waren, ihre Büros ost in 20 und mehr einzelnen Käufern untermhrimen, die weit auseinanderaerissen in der Reichsbaupt- stadt liegen. Es gilt jetzt, für olle diese Bauten repräsen tative und großräumige Bauplätze zu stnden, und es liegt nahe, für diese Bauten, denen viel- andere folgen werden, nach Möglichkeit etwas räum'ich Zusammenfalsendes m planen, d. h. einen Stra'-en- zug bereit,usteilen, der die notwendige Aufnahme Zähigkeit besitzt. Lkne neue Nord-Siid-Aehse Der Gedanke, für diesen Zweck einen de'' vor handenen großen Straßenzüge auszuba "en, ist er wogen, reiflich untersucht und verworfen wr^en. Es folgt daraus, daß für die Errichtung der notwendigen großen Neubauten eine ne e Strobe erbaut werden muß, die nicht nur den Vorkehr der Jetztzeit, sondern auch den in Zukunst zu erwartenden bedeutend verstärkten Verkehr be wältigt. Lage, Richtung und Breite der neuen Straße mußten so gewählt werden, daß sie der flüssigen Abwicklung eines groß gesteigerten Verkehrs dienen können. Eine vstwestliche Straße ist bereits vor handen. Sie wird heute so ausgebaut, daß sie auf lanoe Sicht den kommenden Verkehr bewältigt. Tie Anlage einer zweiten großen Ost—West- Achse ist nicht dringlich. Aus diesem Grunde lag es nahe ein« neue Straße in annähernd nordsüd licher Richtung anzulegen, da in dieser Richtung in Berlin ein durchgehender Straßenzug fehlt, der zudem die vorhandene Ost-West-Achse ver» kehrlich ergänzt. Die Hauptgrunösa'tze -ev Neugestaltung Aus den hier dargestellten Ueberlegungen er- (Scherl-Bilderdienst-Röhr-M.) Generakbauinspektor Professor Albert Speer, ber im Auftrage des Führers die weitgreifenden Plän« zur Neugestaltung der Reichshauptstadt ausarbeitet * M erste umfastende DarsMulm des veneralbauMektors für die Reichs« Hauptstadt Berlin, 28. 1. Am 30. Januar 1437 bat der Mhrer in seiner großen Rede, die «inen Rück blick auf die Arbeiten der ersten vier Jahre des Dritte» Reiches gab, die Ausgestaltung Berlins zu einer wirklichen und wabren Hauptstadt des Deutschen Reiches angekündigt. Zur Durchführung dieser gewaltigen Aufgabe wurde ain gleichen Tage ein Erlaß über einen Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt veröffentlicht, dem im Laufe des vergangenen Jahres das Gesetz über die Neugestaltung deutsch-r Städte und die Ver ordnung über die Neugestaltung der Reichshaupt stadt Berlin folgte. Diese gesetzlichen Maßnahmen wurden in diese» Tagen durch einen Erlaß über die Erweiterung der Befugnisse des Generalbau- inspektors vervollständigt. Inzwischen wurde im Laufe des Jahres 1937 «in Teil der Bauarbeiten bereits praktisch j» An griff genommen. So vor allem der Ausbau der Ost—West-Achs« vom Brandenburger Tor bis zum Adolf-Hltlcr-Platz. M t der Ausschreibung eines Wettbewerbes zur Erlangung von Entwür fen für eine neue Hochschulstadt am westliche» Rande Berlins wurde «'n weiteres Bauoorhabe» «ingeleitet. Der Grundstein für de» ersten Bau dieses Gebietes, das W-brtechnische Institut, wurde am 27. November 1937 durch den Führer gelegt. Der Gene-aGaninspektor für die Reichshai,vt- stadt, Professor Albert Speer, gibt jetzt «in« umfassende Darstellung des Programms der Neu gestaltung bekannt auf Grund dessen nach den Ideen des Führers eine schönere und würdigere Hauptstadt des Dritten Reiches erstehen soll. Erste Forderung: Zusammenfassung der geplanten Greftbauten Weit verstreut in allen Teilen Berlins liegt mute «in« große Anzahl monumentaler Bauten, den lehtvergangeneu Jahren entstanden entstand z. B. der Neubau des umfang- renyen Rmchsbankkompleres unmittelbar beim Alt- E'M abgelegener Gegend Berlins, das Luft- gelande, das Haupt Verwaltungsgebäude für den Tagesspiegel Reichsarbeitsminister Seldte sprach in Essen am Donnerstag vor Vertretern der Wirtschaft und Arbeit über die Leistungen de» Nationalsozialismus in der Sozialpolitik des Berg baues. Staatssekretär Gauleiter Bohle verlieh nach dreitägigem offnkellen Besuch Buda pest und traf nist seiner Begleitung um 17.17 Uhr zu einem Zweitwagen p-iva'en Besuch rn Wien ein. Die deutschen Teilnehmer am inter nationalen Hoggar-Sternfl^g trafen am Donnerstag namittag von Paris kommend auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof ein. . Das polnische Ballett begann seine Gast spielreise durch Deutschland mit einer Fesworstel- lung im Berliner Deutschen Opernhaus. Die Hälfte des Reinertrages wurde dem WHW zur Verfügung gestellt. Die weltberühmte internationale Brücke unterhalb der Niagara -Fäll« ist unter dem Druck der Eismas'en eingestürzt. Der van Zeeland-Bericht ist am Donnerstag in Genf veröffentlicht worden. Die Vorschläge einer internationa len Zusammenarbeit und einer interna tionalen Wirtschaftskonferenz sind in Paris, Lon don, Berlin und Washington gleichzeitig veröffent licht worden. Wie „Aftonbladet" meldet, haben die kommu nistischen Brüder Sunde bei der Freiwilli- gen-VermitNung von Schweden nach Sowjets p ani e n pro Kopf bis zu 1000 Kronen verdient. stadt werden in Zukunft an einer neuen Straße zu einer einzigartigen ge waltigen Gesamtwirkung zusammenge faßt. Die Straße wird eine Breite erhalten, die dem zukünftigen Verkehr der Weltstadt ange messen sein wird. Sie geht von Norden nach Süden mitten durch das Zentrum des heutigen Berlins. 2. Ein neuer Südbahnhof, westlich vom jetzigen Tempelhofer Ringbahnhof, nimmt den Verkehr des Anhalter und Potsdamer Bahnhofs auf. Damit wird inmitten der Stadt ein Gleis- gelände von einer Million Quadratmeter, das bisher für den Betrieb der beiden Fernbahnhöf« notwendig war, zur Bebauung frei. Tie neu« Nord—Süd-Straße durchzieht dieses freiwerdend« Reichsbahnqelnnde und schließt es damit für zahl reiche Neubauten auf. 3. Ein neuer Nordbahnhof zwischen Bahnhof Putlitzstraße und Bahnhof Wedding übernimmt den Fernverkehr des Lehrter, des Stettiner Bahnhofs und der Stadtbahn. Mit ihm steht das Bahngelände des Lehrter Bahnhofes mit 600 000 Quadratmetern zur Verfügung. 4. Die neue Straße verbindet d beiden neuen Berliner Zentralbahnhöfe miteinander. Sie geht vom Südlalmhof in gerader Richtung westlich an der Tempelhofer Siedlung vorbei, »Der die Kolonnenbrllcke, der Bautzener Straß« folgend bei der Eöben-Straße in das Ncichsbahngelände, durchstößt von der Lützow-Straße bis zum Slager- rak-Platz bebautes Gebiet, um daun der Sieges allee bis zur Charlottenburger Cha s'ce zu folgen. Von hier bis zum Hindenburg-Platz geht die Straße kurz in Ostrichtung, folgt darauf an der Rückseite des Reichstages vorbei der Hermann- Eöring-Ctraße, überquert die Spree, durchschneidet das freirverdende Charitegelände und gelangt an der Rückseite des Jnvalidenhauses und des Jnva- lidenfriedhofes vorbei an der Jenn Straße zum Nordbahnhof. Baulicher Endpunkt der neuen Straße sind die gewaltigen Bauwerke des Nord- und Cüdbahnhofs. 5. Die gicue Straße wird nach Norden und nach Süden bis zum Berliner Autobahnring ver längert. Sie schließt damit umfangreiche neu«