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vir zranlenderger Tageblatt ist das M Berösseattlchaiig der amtlichen Bekanntmachungen de» Amtrhauptmannes zu Wha und de» Ersten Mrgermelsters der Stadt Franlenberg dehördtichersett» »eftimmte Blatt «r. zzi vonnerrta«, den LV. Moder >83« nachmittag» 88. Zahrgaag Da» Äael des r Merjayresykanes Sicherung der deutschen Ehre und Sicherung des deutschen Lebens NeiGSminifter GSringS Appell an Sa« deutsGe Volk Das war Görings Ges-otz Es wird ganz verschwindend wenige Deutsche Heben, die am gestrigen Mittwoch abend da- Heim nicht am Rundfunk gesessen oder sich an irgendeiner Stelle die Rede des vom Führer mit der Durchführung des zweiten Vierjahres- Planes beauftragten Ministerpräsident General oberst Göring angehört haben. Und jeder, der durch die Aetherwellen mit dem Schauplatz dieser hochbedeutsamen Stunde, dem für die Nationalsozialistische Bewegung historischen ! Berliner Sportpalast verbunden war, wurde von dem Schwung der Rede dieses Mannes in gleicher Weise mit fortgerissen, wie die Tausende, die in dieser Halle Göring unmittel bar sahen und reden hörten. Es war recht deutlich und unmißverständlich, was der Beauftragte des Führers sagte, und der stürmische Beifall, der seine Rede immer und immer wieder unterbrach, zeigte, daß man ihn verstand und gewillt ist, wie bisher auch in alle Zukunft mit ihm durch dick und dünn zu gehen, denn sein, unseres Hermann Göring Weg, war bisher der Weg des Sieges und der Rettung unseres Volkes und wird es auch in Zukunft sein. Dieses blinde Vertrauen, das dieser Mann durch seine bisherigen Leistungen sich verdient hat, sichert ihm die Gefolgschaft des ganzen Volkes und wird mit jhm etwa auftauchende Außenseiter niederrennen. Göring führte sie ja namentlich an, die Schmarotzer und Verbrecher am Volke, die Hamsterer, die lPreistreiber, die Warenzurückhalter und wie die Gauner alle heißen mögen. Ihnen sagte der Redner den rücksichtslosen Kampf an und wenn ein Hermann Göring das sagt, dann fackelt er bestimmt nicht, wenn und wo es gilt, zuzupackcn. Klar stellte der Redner das Ziel des Vier- fahreÄplanes heraus: Es geht um die Sicherung der deutschen Ehre und um dir Sicherung des deutschen Lebens. Für dieses hohe Ziel setzt sich mit Freuden das ganze Volk ein und nimmt vorübergehende Schwierigkeiten ohne Meckerei in Kauf. Wer anders handeln will, mag ruhig aus unseren Reihen verblühen, ehe ihn die Faust Görings, die die Faust des auf- dauwilkigen Volkes ist, trifft. Es wird ja so herzlich wenig von dem einzelnen Volksgenos sen gefordert, daß darüber gar nicht erst lange geredet zu werden braucht. Der gute Wille ist alles, was der Führer und sein Beauftrag ter von jedem einzelnen verlangen. Göring beschönigte unsere schwierige Lage in wirtschaft licher Beziehung, unsere augenblicklichen Roh- stosfsorgen und ihre vorübergehenden Spannungen auf dem Fleisch- und Fett markt in keiner Weise, er fänd aber den stürmischsten Beifall, als er betonte, daß der Beweis wahrer Volksgemeinschaft uns über all diese Dinge hinwegfühken wird. Wir haben das Vertrauen zu unseren Wissen schaftlern, daß sie in absehbarer Zeit die Roh stoffrag« für uns lösen werde« und wir sind felsenfest davon überzeugt, daß Göriyg sein ' Berlin, 28. Oktober. Zur großen Kundgebung im Berliner Sportpalast erschien Ministerpräsident Gene raloberst Göring in Begleitung des Reichs- propagandaministers Dr. Goebbels in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle des Sportpalastes. Sie begrüßten auf der Tri büne hinter dem Rednerpult fast sämtliche Mitglieder des Reichskabinetts, weiter füh- rende Männer des Staates und der Bewe gung und der Wehrmacht und schließlich die Männer des wirtschaftlichen Generalstabes für die Durchführung des Vierjahrcsplanes. Auch der Stellvertreter des Führers, Reichsminister De«, erschien. Nach dem Fahneneinmarsch er innerte Dr. Goebbels an die Würde der alten Kampfstätte der nationalsozialistischen Bewegung. Der Berliner Gauleiter wandte sich dann an die alten Parteigenossen und er innerte an die Wiederkehr des Tages, an dem vor zehn Iahrender Kampf um Berlin ausgenommen wurde. Unter großem Jubel überreichte Dr. Goebbels Hermann Göring das Erinnerungszeichen an die Be gründung des Gaues Berlin vor zehn Jahren. Anschließend erteilte er dem Ministerpräsiden ten das Wort. Ministerpräsident Göring faßte den zweiten Vicrjahresplan zusammen in einen einzigen fundamentalen Satz: Die Sicherung der deutschen Ehre und die Siche rung des deutschen Lebens. Der Sinn seiner Vollmachten, die der Führer ihm übertragen hat, sei die Zusammenfassung aller Kräfte, die einheitliche Lenkung aller Kräfte auf das einige Ziel. Der Redner wies dann auf die Zustände bei der Machtübernahme und auf die Erfolge in den ersten vier Jahren hin. Wenn wir auf diese Leistlingen blicken, so gebe uns das kein Recht, auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern nur die Verpflichtung, jetzt erst recht an die Arbeit zu gehen. Sowohl die weltpolitische als auch die weltwirtschaftliche Lage gönnen Deutschland keine Ruhe. Wir müssen der- stehen, daß uns kein einziger vorwärts hilft, wenn wir uns nicht selbst helfen wollen. Ministerpräsident Göring geißelte dann die falsche Berichterstattung im Ausland und wies die Forderung, daß wir die Rohstoffe mit Gold bezahlen sollten, damit zurück, daß uns alles Gold durch die Reparationen genommen worden wäre. Ebenso wies er die Behauptung zurück, daß Deutschland am Ende seiner Kräfte wäre. Wir Deutsche haben versucht, in diesen vier Jahren z» arbeiten, unser Volk Versprechen, daß trotz augenblicklichen Fetimau- gels keiner in Deutschland hungern wird und daß insbesondere die werktätig schaffende Be völkerung die Nahrungsmittel erhält, die sie zur Erhaltung ihrer Arbeitskraft benötigt, voll und ganz einlösen wird. Für die Stabilhal tung der Löhne sorgen die Treuhänder der Arbeit und für die Einhaltung gerechter Preise wird der mit weitreichenden Vollmachten auS- gestattete neue Preiskommissar sorgen. Mit dieser bestimmten Sicherung im Rücken tritt das- ganze Volk an zum Kampf für den zweiten Mierjahresplan. Der Führer hat uns aufge rufen, er hat uns Hermann Göring als den Lenker der Geschicke in diesem Ringen voran gestellt. Wohlan: wir sind bereit, mir folgen ihm! K. Lgt. zu ernähren, obwohl wir keine Kolonien haben. Obwohl uns Rohstoffe fehlen, ist Deutschland ein Land des Friedens, eine Insel der Ordnung, der Zufriedenheit und des Aufbaues geworden. Ihr wißt, meine lieben Volksgenossen, der Führer hat es euch in Nürnberg gesagt, daß trotz aller verstärkten Sicherung unserer Er nährung nicht aller Lebensmittclbedarf voll in Deutschland gedeckt werden kann, trotz aller Kraftanspannnng. Es leben in Deutschland nun einmal 136 Menschen auf einem Quadrat kilometer. In England leben 137 Menschen auf einem Quadratkilometer. Insgesamt be sitzt dieses England für diese 137 Menschen auf einem Quadratkilometer ein Drittel der Welt als Kolonien und wir — nichts. Der Redner wies dann darauf hin, daß LV» Millionen Menschen wieder in Arbeit gebracht sind, und daß die verstärkte Nachfrage nach Lebensmitteln zeitweise eine Knappheit an bestimmten Lebensmitteln zur Folge habe. Steigerung der Produktion Was kann und muß nun weiter geschehen? Nur einiges werden wir auf dem eigenen Boden in der Landwirtschaft erzeugen können. Selbstverständlich werden wir eine weitere Steigerung der Erzeugung fordern. Wir wer den den Reichsnährstand aufrufen, das Letzte Saran zu setzen, nm auch 0as Letzte aus dem deutschen Boden herauszuwirtschaftcn. Wir werden weiter versuchen, die Erzeugung zu steigern. Wir versuchen weiter, die Organi sation zu verbessern und immer rascher und besser die Güter von: Erzeuger zum Ver- brancher gelangen zu lassen. Das ist auch heute in einem gewissen Umfang notwendig. Die Zusammenballung der Zuständig keiten in diesen Dingen hat cs möglich ge macht, daß der Arbeitsdienst von heute auf morgen für die Ernte eingesetzt wer den konnte. Wir hören, es gibt hier und da Fleisch- kuapphcit. Gewiß wird es hier und da eine Spannung geben, aber auch hier wird alles geschehen. Wir werden versuchen, tvcitere Grundlagen für die Züchtung von mehr Vieh zu schaffen. Vor allem aber: Es gibt Fischel Und wenn ihr kein Fleisch bekommt, werden wir dafür sorgen, daß genügend Fische vor handen sein werden. i Die größte Spannung besteht auf dem Gebiete des Fettes. Hier wird die stärkste Einschränkung not- iwendig sei». Trotzdem werden wir auch hier die Erzeugung stärken. Wenn alle Volksge noffen mithclfen, und wenn jeder versteht, Latz nun einmal heute Deutschland nicht reich genug ist, Abfälle bciseiteznwerfen, sondern Laß diese Abfälle gesammelt werden müssen, um sie den großen Mästereien der Städte usw. zuzuführen, dann werdet ihr dafür auch sehen, Laß die Fettlage sich bessern wird. ' DaS Wichtigste aber und Entscheidende ist, Laß wir die Minderbemittelten und vor allen Dingen die schwerarbeitcnde Bevölkerung un ter allen Umständen sichern in dem, was sic für ihre Kraft und ihre Arbeit notiveudig haben. (Lebhafter Beifall.) Fett für Minderbemittelte Die Proklamation des Führers, daß unter allen Umständen für die Minderbemittelten billige und ausreichende Fette bereitstrhen müssen, wirb mir rin heiliger Befehl sein, der unter allen Umständen burchgeführt wird. Wir werben das in einer Brzugsorganisa- Fon ohne Karteu dann schaffen können, wenn jeder genug Vernunft annimmt. Das En» scheidende, Volksgenossen, ist: Jeder Deutsch» soll satt werben, kein Deutscher soll hungern. Mehr könnt ihr jetzt nicht von mir verlange«, Denkt daran, daß ihr in erster Linie immer die Speisen auf euren Speisezettel setzt, die jahreszeitlich bedingt sind, die vorhanden sind, die die deutsche eigene nationale Produktion im Augenblick hervorbringt. Mögen sich vor allem auch die vermögenderen Haushalte des sen besinnen. Wir werden durch ein« recht zeitige Aufklärung über die jeweilige Bersov. gungslage dazu beitragen, daß die Haus frauen von vornherein Bescheid wissen. Eier, Butter, Milch, das sind nun einmal Dinge, deren Erzeugung wir nicht anders beeinflns- sen können! ! Das Wichtige allein ist vor allen Dingen, Saß Sie breiten Massen unseres Volkes so weit genügens Lebensmittel vekonimen, Satz sie in boller Kraft arbeiten und schaffen können, und dafür übernehme ich Sie Verantwortung, SaS werde ich herbeischaffen. (Erneuter starker Beifall.) Die Rohstoffversorgung Aehnlich liegt cs auch auf dem Rohstoff, gebiet. Auch hier, das ist ganz selbstver ständlich, haben wir einen Mangel an . Roh stoffen, auch wieder vor allem darum, weil wir nun einmal keine Kolonien besitzen. Deshalb müssen wir uns überlegen, welche Rohstoff« wir nun kraft der Erfindungsgabe von uns Deutschen von selber machen können. Der Redner dankte dem Wirtschaftsminister Präsident Schacht als auch den: bisherigen Wirtschaftsbeauftragten des Führers, Dr. Keppler, für ihre Arbeit. Es werden in den nächsten Zeiten neue Fo- briken entstehen, Fabriken, in denen wir L-» eigenen Gummi machen, Fabriken, in den« wir aus Zellstoff-Faser eigene Kleide, schaffen, in denen wir die Baumwolle dann nicht mehr brauchen, die uns heute Mil lionen von Devisen kostet. Wir würden 1k gern nehmen, wir würden auf all das ver zichten, wenn oas Ausland begreifen wurb^ daß man uns nicht einschließen kann, daß mau uns nicht binden kann. ««"«»»MM»