Volltext Seite (XML)
ZO. Stück. Plauen, Sonnabends den 28, July Der Zucker, als ein Mittel gesund zu blechen und alt zu werden. ^n unsern Tagen giebt es mehrere Genüsse, die sich viele Menschen versagen müssen, ob sie schon von Jugend aus daran gewöhnt sind. Vielleicht ist diese Entsagung nicht ohne den nach theiligsten Einfluß auf die Gesundheit. Der Herr Professor Himly in Göttingen glaubt, daß vielleicht die weitverbreiteten und hartnäcki gen Wechselfiever ihren Grund mit in dem Man gel an Heringen haben, deren Genuß sich viele Menschen wegen des hohen Preißes derselben versagen müssen. Scharfsinnige Beobachter halten den Zucker für ei» Mittel, das nicht bloß Vie Gesundheit erhält, sondern auch das Leben verlängert. Er verhindert die Fäulniß, mildert die meisten Brustbeschwerden, und ist stark auflösend. Der Zuckerstoff ist der vorzüglichste Bestaudtheil al ler näh, enden Substanzen, aller Weine u. s. w. Der berühmte Franklin fühlte durch den Ge nuß des Zuckers eine Erleichterung in den Scein- schmcrzen. Pringle macht die Bemerkung, die Pest habe niemals in den Ländern gewüthct, in welchen der Zucker einen, wesentlichen Be- standtheil der Nahrung ausmacht. Der Dok tor R u sh in Nordamerika behauptet, der starke Gebrauch des Zuckers habe in neuern Zeilen die bösartigen Fieber vermindert. Der Zucker mildert aber nicht bloß die Krankheiten, sondern scheint sie auch zu verhü ten. Der Herzog von Beaufort, der 70 Jahr alt wurde und nie krank war, aß vierzig Jahre lang täglich ein Pfund Zucker. Malo, ry bestreuete alle seine Speisen, Fleisch, Früch te u. s. w. mit Zucker und wurde dabei roo Jahre alt. Der Zucker besitzt auch eine starknährenbe Kraft. Die Indianer in Canada machen lange Reisen, aus denen sie munter und stark bleiben und nichts als Ahornzuckeressen, den sie auf das Brod streuen. Ein kleiner Beutel voll solchen Zuckers und Mehles, den man be quem unter dem Arme tragen kann, ernährt ei nen Menschen zwei Monate lang. Auch die Thiere, z. B. die Ochsen, Pferde und Maulthiere können lange Reisen machen und große Beschwerlichkeiten ohne Gefahr ausstehen, wenn man ihnen Zucker zu fressen giebt. In England mästet man jetzt die Schweine mit Zucker,