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Mopauer» Tageblatt t)as „olchopauer Tageblatt und Anzeiger" erfcheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 RM. Zustellgebühr SV Pf. Bestellungen werden in unserer Seschästsst., von dea Boten, sowie von allen Postanstolten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpriis«: Di» 40 mm breit« Millimeterzeile 7 Pf.; die 4) mm breit« Millimeterzeile im Lext- teil SS Pf.: Nachlaßstaffel L: Ziffer- und Aachwelsgebühr LS Pf. zuzöglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' ist da» zur Beröffentlichung d«r amtlich«: Bekanntmachungen d«» Landrat» zu Flöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamte» Zschopau — Bankkonti« : Lrzgebirgijche Handelsbank ». S. m. b. H. Zschopau, Gemeindegirokonto Zschopau Ar. L4>, Postscheckkonto: Leipzig Ar. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 7>L Zeitung für die Ort«: Börnlchen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf. Krumhermersdorf, Scharfeoftein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf n». 122 8V. Mali 1888 187» Iaiuegaas Schweres AnM eines Landschulheims s«»s deutsche Schüler Im Landschulheim der deutschen St.- Petri-Schule in Kopenhagen, das bei Lumb- saas aus Själlands Odde gelegen ist, hat sich ein schweres Unglück ereignet. Fünf Schüler, die sich während der Pfingpserien mit anderen Kameraden und Lehrern in dem Landschulheim aushielten, sind beim Baden im Kattegatt ertrunken. Der Erlaubnis des Aufsichtführenden, deS Direktors Dr. Maywald, entsprechend, waren 16 Knaben von dem Landschulheim durch den Sönderupwald zum Kattegalt gegangen, um dort zu baden. Nur elf kehrten zurück. Die fünf anderen fielen der starken Strömung zum Opfer. Die Leichen der Ertrunkenen find bisher noch nicht gefunden worden. , Das schwere Unglück, das sich am Nachmittag des ersten Psingstfeiertages auf Själlands Odde ereignete, hat alle Deutschen des dänischen Königreiche- in tiefste im SallegaN ertmulen ! Trauer versetzt. Die Hitler-Jugend hat ihre Pstngst- lager abgebrochen. Von den fünf Opfern des Unglücks falles ist bisher erst eines geborgen worden. Aus den Darstellungen von Augenzeugen geht hervor, daß sich in dem seit Jahren benutzten und nie al- gefährlich befundenen Badeplatz plötzlich eine reißende Strömung zeigte. Sie ist nm so rätselhafter, als der Wind den ganzen Tag nordwestlich, auf das Land zu, stand und es schon darum ausgeschlossen schien, daß dir jungen Schwimmer inS Kattegatt binausgezogen werden konnten. Daß das Unglück sich nicht noch verheerender auswirkte, ist der treuen Kameradschaft der Jun gen zu verdanken: ältere Hitlerjungen retteten unter Auf wand der letzten Kraft ihre berett- ermatteten Kameraden. Die ungewöhnlichen Stromverhältniffe haben an der dänischen Küste am gleichen Tage noch weitere Opfer unter Kajakfahrern und Badenden gefordert. Polen weist deutschen Schriftleiter aus M bewußt misremibllcher mW unbegründeter M Die polnische Regierung hat dem Vertreter des „Zeitungsdienst Graf Reischach« in Warschau, Kurt T e e ge, mikgeteilt, daß sie seM «useathaltSgenchmtgung nicht verlängern werde^ Teege muß binnen sechs Tagen Polen verlassen haben. Obgleich von amtlicher deutscher Seite in Warschau und in Berlin sofort Schritte unter- nommen wurden, hielt die polnische Regierung die Aus weisung des Vertreters des „ZeitungSdienst Graf Reischach" aufrecht. Es ist das erstemal, daß auf diese Weise ein deutscher Journalist von Polen des Landes verwiesen wird. Die Umstände lassen keinen Zweifel daran, daß es sich um einen bewußt unfreundlichen und unbegründe ten Akt handelt. Teeges journalistische Tätigkeit in Warschau, die er erst vor knapp vier Wochen aufnahm, hat keinen Anlaß zu Beschwerden von irgendeiner Seite gegeben. Ein stichhaltiger Grund für die Ausweisung konnte von den zuständigen polnischen Stellen nicht gegeben werden. Die als „Gründe' ange führten persönlichen Verdächtigungen und lächerlichen Vorwände können den Eindruck nicht abschwächen, son- -e - nur bestärken, daß die Ausweisung eine beabsichtigte ui. . ... idliche Maßnahme darstellt mit dem Ziel einer weiteren Verschärfung der deutsch-polnischen Beziehungen. Seltsame polnische Justiz Wie derllustrowany KurjerCodzien- n y' aus Warschau meldet, befindet sich der polnische Chauffeur Morawskt, oer in Kalthof den Danziger Staatsbürger Grübnau erschossen hat, auf polnischem Ge bier; als polnischer Staatsbürger wird er nicht nach Danzig au-gelieseri werden. Die Angelegenheit befindet sich jetzt in Länden der polnischen Untersuchungs- behörden, die selbst darüber entscheiden werden, „ob hiev ein Fall von Notwehr vorliegt oder, wie der Danziger Senat behauptet, ein Vergehen des unbegründeten Ge- brauchs der Waffe'. Das werden die polnischen Untersuchungsbehörden ja sicher ohne Zeugen von Danzig und ohne die Danziger Untersuchungen ausgezeichnet feststellen können! Urteile gegen Deutsche in Polen Die Verurteilungen von Angehörigen der deutschen Volksgruppe in Polen wegen angeblicher Jlloya- lttät dauern an. So verurteilte das Gericht in Dirschau den Deutschen Anton Schulz wegen „herausfordernden Verhaltens' zn sechs Monaten Gefängnis. Für ein ähn liches „Vergehen' erhielten Albert Grunenberg und sein Sohn aus einem Dorf bei Graudenz je sechs Monate Gefängnis, während in Konitz der Deutsche Erwin Theile wegen versuchten Grenzübertritts nach Deutsch land zu neun Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Einfuhr aus Polen und Danzig geregelt Vom 22. bis 27. Mai hat in Berlin die vertraglich vorgesehene Vierteljahrestagung des Deutschen und Pol nischen Regierungsausschusses für die Durchführung des deutsch-polnischen Wirtschaftsvertrages stattgefunden. Dabet wurde die Einsuhr aus Polen und Danzig für die nächsten drei Monate festgesetzt. Zugleich wurden einige Danziger Fragen sowie Fragen des Pro tektorats aereaelt. 40 mongolische Klugzeuge avgeschossen Schweres Gefecht an der mongolisch- mandschurischen Grenze In einem seit Beginn der Grenzzwischenfälle am Buinoor größten Gefecht griffen am Sonntag erneut mon golische Truppen, unterstützt von mechanisierten Einhei ten und über 10 0 Flugzeugen, den Grenzbeztrl Nomohan an, wurden jedoch von vereinigten japanisch mandschurischen Kräften mit schweren Verlusten zurück geschlagen. Die japanischen Flieger schossen über 4VaußenmongolischeMaschtne«ab. Angesichts der durch die Grenzverletzungen gespann ten Lage protestierte das Außenamt von Mandschukuo schärfftens bei der Regierung der Außenmongolei und for derte die sofortige Zurückziehung der mongoli schen Truppen aus dem Grenzgebiet. Die Verlautbarung der Kwantungarmee besagt in diesem Zusammenhang, daß der japanisch-mandschurische Grenzschutz vom Rechte der Selbstverteidigung Gebrauch gemacht habe, nachdem trotz des kürzlichen Protestes HsingkingS die außenmongolischen Truppen die Grenze weiter, sogar unter Einsatz von Flugzeugen und Tanks überschritten hätten. Klaggenschmuck zu Ehren -es jugoslawischen Gastes Der Reichsminister deS Innern und der Reichsmini ster für Bolksaufklärung und Propaganda geben folgen des bekannt: Auf Anordnung des Führers flaggen aus Anlaß deS Besuches Seiner Königlichen Hoheit deS Prinzrcgcnten Paul von Jugoslawien die öffentlichen Gebäude für die Dauer seines Aufenthalts in denjenigen Städten, in denen sich der 'Prinzregent während seiner Deutschland- reise befindet, außerdem flaggen die öffentlichen Gebäude in den Ortschaften, die an den von dem Prinzregenten befahrenen Eisenbahnstrecken liegen, am Tage der Durch reise. Auf allen öffentlichen Gebäuden und Plätzen, dir Empfangs- oder Abschiedszwecken dienen, kann neben den von Reichs wegen vorgesehenen Flaggen die jugoslawisch! Flagge gefetzt werden. Die Bevölkerung der in Betracht kommenden Ort schaften wird gebeten, an dem Tage deS Besuches oder der Durchreise die Reichs- und Nationalflagge zu zeigen. Durch die Presse wird das Reiseprogramm rechtzeitig be> kanntgegeben werden." * Am Empfang deS Prinzregenten Paul und der Prin zessin Olga von Jugoslawien werden sich70 000Jun- gen und Mädel der Berliner Hitler-Jugend beteiligen. SpanlenfrelvMge auf M.-Schlffen Der Befehlshaber der aus Spanien zurückkehrenden Deutschen Legion, Generalmajor von Richthofen, hat an Reichsleiter Dr. Ley nachstehendes Telegramm ge richtet: „In Bewunderung der von Ihnen geschaffenen „Kraft durch Freude"-Flotte und vor «Mem Ihres Flaggschiffes ' hat die Deutsche Legion stolz ihre Flaggen für die Heim- reise auf den prächtigen Schiften gesetzt." Dr. Ley hat mit folgendem Telegramm geantwortet: „Für Ihr Telegramm vom Kraft durch Frcnde'-Flagg- Hell, Deutsche Legion! Zur Heimkehr der deutschen Spanienfreiwilligen. Arriba kspsnis — Viv« ^Ismsui«! So rief das spanische Volk den deutschen Freiwilligen zu, als sie vor wenigen Tagen den spanischen Hafen Vigo verließen, um nach heldenmütigem Kampf auf der Seite des nationalen Spaniens, der ein voller Sieg über den Bolschewismus war und den Grundstein zu einer neuen Zukunft des ge einigten Spanien gelegt hat, in die Heimat zurückzulehren. Als Helden kehren die Kämpfer für Freiheit und Recht heim. Die besten Flieger der Welt, so hat der Befehlshaber der spanischen Luftwaffe, General Kindelan, die deutschen und die italienischen Fliegerverbände der Freiwilligen in seiner Abschiedsrede genannt. Er hat dabet noch einmal die aufrichtige Dankbarkeit der Spanier für die unschätz bare Hilfe zum Ausdruck gebracht und hat ihnen ein Heil auf die deutsche Legion nachgerufen. Zwischen den spani schen Freiheitskämpfern, den italienischen und deutschen Freiwilligen hat sich in dreijährigem Ringen mit dem Bolschewismus eine Kampfgemeinschaft herausgebildet, die anhält auch für die Zukunft. Die deutschen Freiwilli gen haben als Bannerträger der nationalsozialistischen Frethettsidee die Brücke geschlagen zu dem neuen Spanien, dessen großer Führer Franco sich mit dem Führer des faschistischen Italien und dem Führer deS nationalsozia listischen Großdeutschland aufs engste verbunden fühlt. Die deutschen Freiwilligen haben auf spanischem Boden Europa gegen den Bolschewismus verteidigt. Vom ersten Tage ihres Einsatzes an hatten sie begriffen, daß nicht bloß die spanische Sache zu verteidigen war, sondern Europa überhaupt. Der Bolschewismus hatte sich Spanien als AusfallStor für die weitere Durchdringung Europa- auserwählt. Hätte er sich hier festgesetzt, so wäre das alte -Europa ständig-bedroht gewesen, und der Bazillus des Bolschewismus, der Chaos und Niedergang bedeutet, hätte in rasender Eile auch auf andere Völker, die nicht die innere Kraft zum Widerstand haben, übergegrifsen. Der Sieg Francos ist der Sieg des Rechtes und der Kultur über die Zerstörung und die Auflösung. Unsere deutschen Freiwilligen aber dürfen sich rühmen, vatz sie an der Erringung dieses Sieges einen gewaltigen Anteil '' i. Ihre Hilfe wird ihnen Spanien so wenig vergessen u . . is neue Deutschland. Wir reihen sie ein in die Heer schar jener Helden, die aus einem morschen und zerfallenen Deutschland ein neues erkämpften. Für alle Zeit werden ihre Taten auf spanischem Boden eingetragen sein in das Buch der europäischen Geschichte. Lange war ein Geheimnis um die Beteiligung deut scher Freiwilliger am spanischen Freiheitskampf gelegt. Mit dem Herzen stand d i e ganze deutscheNation an der Seite Francos und wünschte ihm aus vollster Ueberzeugung den Sieg. Wir haben das nationale Spanien begleitet von Schlacht zu Schlacht, haben die un vergleichlichen Heldentaten der spanischen Kämpfer be wundert, und haben, je mehr sich die sogenannten Mächte der Demokratien zu Verbündeten des Bolschewismus mach ten, immer mehr eingesehen, daß dort um Europas Zu kunft gekämpft wurde. Aber wir wußten nicht, wie weit deutsche Freiwillige an diesem Kampf beteiligt waren. Jetzt, da sie heimkehren vom Schlachtfeld, lüften wir das Geheimnis, und bekennen frei und offen: So wie das faschistische Italien an der Seite Francos kämpfte, so haben auch deutsche Soldaten, die aus innerster Ueber zeugung zum Schwerte griffen, sich an die Seite Francos und seiner Kämpfer gestellt. Die Deutsche Legion ist Ausdruck deutschen Freiheits- Willens und deutscher Einsatzbereitschaft. Sie ist uns Vor bild. In ihr verkörpert sich der neueGeist, den AdolfHitlerim deutschen Volke zu heiliger Flamme entfacht bat. So wie jene Freiwilligen auf spanischem Boden, so wird jeder deutsche Mann eintreten, wenn es um Deutschlands Recht und Deutschlands Ehre geht Liese Freiwilligen unter Francos Befehl waren wahrlich k^ne Abenteurer. Sie hätten in ihrem Vaterland eine ruhigere Arbeit gefunden, und eine weniger gefährliche Aber sie sind Kämpfer, sind es wie jene Blutzeugen, die einst ihr Leben ließen, weil sie ein besseres Deutschland erkämpfen wollten. Das Blut, das den spanischen Boden tränkt, ist die Saat, aus der ein neues Spanien entsteht. Der Geist des Kampfes ist der Geist, der das Spanien der Zukunft auf baut. Es ist derselbe Geist,-der Italien groß gemacht hat, derselbe Geist, der das Deutschland von heute erfüllt. Hin gabe und Opfermut stehen am Tor zur Freiheit. So war es im faschistischen Italien, so war es, als der National sozialismus Deutschland eroberte, so war es, als Franco gegen die Roten das Banner der Freiheit entrollte. Hin gabe und Opfergeist aber sind die sicherste Gewähr für etwas Dauerhaftes, sind letzten Endes die beste Gewähr für den Frieden und den Aufbau. Somit hat unsere deutsche Legion Condor eine europäische Missi-n erfüllt: 1WM „Boveri Ley- oaule uy ^yneu. Ich wünsä)« Ihnen und allen deutschen Kameraden eine glückliche Heimfahrt auf unseren schönen „Kraft durch Freude'-Schlffen. Diese Fahrt der Deutschen Legion auf unseren „Kraft durch Freude'-Schtffen bestätigt aufs neue die enge Ver- bundenheit von Soldaten und Arbeitern im Deutschland Adolf Hitlers.'