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Nummer ISS—40. Jahrg s Psz. leisten. Erschein» - mal wSchrnillch. vlonaN. vezugsprel» durch Trüg« «tnschl. 80 bzw. 4» Psg. Trägerloha L.70: durch die Pos» einschl. Postüberweisungsgebühe, »uzügl. 88 Psg Posl-BesteNgeld. Ltnzel-Nr. 10 Psg., Sonnabend- u. Festtags-Nr. 1b Plg. Abbestellungen Mllssen spätesten« eine Woche vor Ablauf der Bezug«. »,1t schriftlich beim Verlag ringegangen sein. Unser« Träger diirsen kein« VbbesleUungen rntgegennrhmen. bchristleltuna: Dresden A. Pollerstr. 17, Ruf L0711 und stülg; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch- »ruckeret u. Verlag Th. u. G. Winkel, Pollerstr. 17, lu» S1V1S: Postscheck: 1028; Eladtbank Dresden V4767. Dienstag» K. Mai 1941 Im Fa>/e von höherer Gewalt, verbot und Betriebs störungen Hal der Bezieher oder Werbungtreibende keine Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umsange, verlvätet oder nicht erscheint. — Erliillungsor» Dresden Mehrere hundert Flugzeuge gegen Glasgow Britischer Gegenangriff -ei Tobruk gescheitert — Englischer Panzervorstoß aus Sollum abgewiesen Die Mein JWilene und Khios genommen Vombenvolltreffer auf britischen Kreuzer in der Sudabucht Miener befehlen Zykladen-Znseln Druck des Feindes weiter, dem unsere Trnppen tapfer wider stehen. Handelsvertrag Iapon-Indochina unterzeichnet. In der Amtswohnung Mattuvkas wurde Dienstag mittag der Handels-, Schissahrts- und Nieberlassungsverlrag zwischen Japan nut» Frauzösisck^Indochina unterzeichnet. Tunnttbau zwischen Japan und Korea. Die japanische Ne gierung plant den Vai.' eines 300 Kilometer langen Tunnel» zwischen Japan und Korea. an der tapferen Haltung der deutschen und Italienischen Trup pen. Ein Vorstoß britischer Panzer aus Sollum wurde ab gewiesen. Deutsche Sturzkampsslugzeuge griffen wirksam in den Erdkamps um Tobruk ein. Deutsche und italienische Kampsslicgerverbände bombardierten den Hasen von Tobruk. Erfolgreiche Angriffe deutscher Kampsslugzeuge richlcten sich außerdem gegen Mnrsa Matruk. Im Aegalschen Meer nahmen Verbände des deutschen Hee res die Inseln M ,ztilcne und Khio s. Deutsche Kampsslug- ,zeuge erzielten in der Suda-Bucht ans Kreta einen Bomben volltreffer auf einem britischen Kreuzer, versenkten einen großen Tanker und beschädigten ein weiteres Tankschiss schwer. Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwächeren Kräf ten eine geringe Iaht von Svreng- und Brandbomben an vcr, schiedenen Orien S ii d w e st d e n t s ch l a n d s. Militärischer Schaden entstand nicht. Unter der Zivilbevölkerung gab cs einige Opfer an Toten und Verletzten. Oberfeldwebel Hahn errang in der Stacht zum 5. Mai als Nachtjäger seinen 1U. Luftsieg. Zrak aus dem Sterling-dlolk ausgeschlossen Stockholm, li. Mai Wie Neuter aus London meldet, hat dos britische Schatzamt am Montag eine Verordnung veröffent licht, durch die der Irak aus dem Sterling-Block ausgeschlossen wird. neuen deutschen Sieg würdigte. Mit dem groszen Bericht des Führers über die Vor geschichte und über den Verlaus der Ereignisse im Monat April hat ein neuer wichtiger Kriegsabschnitt zunächst seinen Ab schluss gefunden. Soiveit das überhaupt möglich war, ist durch diese Ereignisse das Vertrauen des deutschen Volkes in di« iiebcrlegenheit seiner Führung und die Gerechtigkeit der Sache, für die es heute kämpft, noch gesteigert worden. Ein neuer Abschnitt des Krieges steht bevor — geschlossener und zuversichtlicher ist noch niemals ein Volk einer Entschei dung entgegengegangen als das deutsche in diesem Augenblick. Nottensta-Slhefs aus 11 iberoamerikanischen Staaten in Aewyork Newizork, 6. Mai. Gestern trafen die Stabschefs der Flot ten aus ll iberoamerikanischen Staaten ein, die ans Einladung des USA-Admiralstabschefs und des Marineministers die USA- Flottenanlagen und Rüstungsindustrien besuchen Berlin, S. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe führte In der letzten Nacht mit mehreren hundert Kampfflugzeugen schwere Schläge gegen kriegswichtige Ziele in Glasgow und am Firth of Clyde, sowie gegen an- vere englische Häsen. In Wersten und RUstungsbetrieben ent- standen starke Zerstörungen. Industrie- und Dockanlagen so wie Bersorgungsbetricbe gerieten in Brand. In Siidostcngland schossen Kampfflugzeuge am gestrigen Lage bei Tiefangriffen gegen zwei Flugplätze 4 Jagdflugzeuge pom Muster Hurrleane in Brand und beschädigten eine größere Zahl am Boden abgestellter Flugzeuge. Während der Nacht Hürden auf einem Flugplasz 2 Flugzeuge am Boden zerstört Und Vombenvolltresscr in Hallen erzielt. Im Secgeblet um England versenkte die Luftwaffe rin groheo Borpostenboot sowie ein kleineres Handels schiff und beschädigte 2 Schiffe durch Bombenwurf. In Nordasrika scheiterte ein erneuter Gegenangriff der Vriten bei Tobruk unter schwersten feindlichen Verlusten straffe .. der Führer des ersten Panzerspähwagens hatte be reits einzelne feindliche lgefechtslrnpzien zur Uebergabe veran laßt durch Schwenken eines weihen Tuches: .,i dont fire —" schrie er in die SIrasze hinein, — ..come her"! Erst dort, wo dies nicht verfing, gab cs Pnlver. Die feindliche Abwehr wird so stark, das; die drei Panzerspähwagen in eine Seitenstraße einschwenken müssen. Da sieht die Schiilzenkompanie im Straßenkampf. ein Offizier ist eben umgesunken. Oberleutnant M., Chef der schweren Kompanie, er wird mit dein Panzer spähwagen aus dem Feuerbereich gebracht, — er stirbt unter wegs den Tod des Soldaten. Leutnant A., der die Straße entlang auf andrängcnde Engländer feuert, fällt durch feind lichen MG Beschuß. Es ist ein erbitterter Ortskamps Die motorisierte 15- Zentimeter-Batterie greift jetzt ein — in gestreckter Schußlinie auf die Häuserfront, von wo aus der Feind angreifl. Dunkel heit ist eingefallen — sic macht den Hänserkampf zu einem unerhörten Wagnis Die ganze Nacht durch hält das Feuer an. Die eine aus Danzigern und Olrerschtesiern bestehende Cckützenkompanie. auf der von jetzt ab die Hauptlast des An griffs liegt, wird vom Feind umschlossen und gerät, freilich nur vorübergehend, in Gefangenschaft nach slundenlanoem heißen Kampf gegen unerhörte Uebermacht. Denn ihr« Mu nition >var bis gegen Mitternacht restlos verschossen. Ein letz ter Täuschungsnersuch der eingeschlossenen Kompanie, den 10- bis 20sach überlegenen Feind durch Parlamentär zur Ueber- gabe zu bewegen, schlug fehl. Im Verlaufe der Nacht entschloß sich indes der Führer der englischen Brigade, den gefangenen Kompaniechef zur Vermitt lung von Ucbergabe-Vcrhandlungen zu bewegen, da er aus dem Kampfeinsalz der einen Kompanie den Eindruck, hatte, daß sehr starke deutsche Kräfte bereits die Stadt beseht hiel ten. und daß die'Berge um Kalamata beseht seien. Die Androhung deutscher Stuka Angriffe durch den Kom paniechef und später durch die Parlamentäre bzw. durch den Kommcndeur der Kampfgruppe zermürbten den Feind bis zur bedingungslosen Kapitulation am nächsten Morgen. Abrechnung und Bericht Schon der erste Sah nach der Rede des Führers — zum vierten Male seit Beginn des Krieges trat er vor den Reichs tag, um über das politische und militärische Geschehen zu berichten — führte mitten hinein in das eine der beiden großen Themen dieser Sihung vom 4. Mai: in die Abrechnung mit Winston Churchill. Der andere Teil galt der Dar stellung des großen deutschen Sieges im Südosten und der politischen Zusammenhänge, die zu diesem Feldzug geführt halten. Taten und Worte war die Antithese des ersten Satzes der Führcrrede und das ist der Gegensatz, durch den zuletzt auch der Führer sich von seinem englischen Gegenspieler unter scheidet. Churchill spricht nur allzu oft, der Führer selten, nur dann, wenn er wirklich etwas zu sagen, wenn er über Taten zu berichten hat. lind gerade bei dieser Rede trat wieder einmal die so vollkommen verschiedene Art der beiden Männer zutage, zu denken und zu sprechen. Der englische Premier — man hat in den letzten Monaten gerade ost genng Gelegen heit gehabt, das zu beobachten — redet mit Vorliebe an den Dingen vorbei, seine Ausdrncksweise ist gekünstelt und ge wunden, sein hauptsächlichstes Ziel die Verdeckung irgend welcher Tatbestände, sein wichtigstes rednerisches Mittel der sentimentale Appell an irgendeinen Personenkreis oder irgend ein Gefühl. Die Sprache des Führers ist kristallklar, so einfach, daß sie jeder versteht, der Ausbau seiner Reden von zwingen der Folgerichtigkeit, die Formulierungen von unerreichter Dichte, lind in diesem Gegensah liegt auch der ganze llnterschied zwi schen beiden Die Abrechnung des Führers mit Winston Chur chill war für diesen geradezu vernichtend. Wenn man die Be weisführung Adolf Hillers über die Böswilligkeit und Un fähigkeit des obersten eiglischen Kriegstreibers, nachdem man sie hörte, noch einmal ge :scn hat, dann fällt es schwer zu ver stehen, wie das englische Volk diesen Mann, der ihm nur Unglück oder, um mit seinen eigenen Worten zu sprechen, „Blut und Tränen" gebracht hat, immer noch erträgt. Aber die Götter schlagen den. den sie vernichten wollen, mit Blind heit. wie der Führer sagte, und vielleicht liegt darin wirklich die einzige und die letzte Erklärung für diese seltsame Er scheinung. Um so strahlender hob sich vom Hintergründe dieses un- ersreulichcn Bildes des ..blutigsten Dilettanten der Geschichte aller Zeiten" die mit leidenschaftlicher innerer Anteilnahme vom Führer gegebene Darstellung des deutschen Siegeszuges auf dem Balkan ab. So klar, wie das bisher noch nicht ge schehen ist, enthüllten sich die Zusammenhänge, die zu dielen, Feldzug geführt haben und die ibn — militärisch gesellen — in so unverhältnismäßig kurzer Zeit beendeten. Die Zittern, die der Führer bei dieser Gelegenheit mitlcille. waren erstaun lich. Das gilt sowohl für die Angaben einmal über die Stärke des vorgesehenen und dann des wirklich durchgesiikrten Ein satzes deutscher Truppen, zum anderen für die ganz unerwartet niedrige Höhe der Verluste. Anlage und Durchführung dieses Feldzuges tragen wieder sämtliche Kennzeichen der üherlegenen deutschen Führung und des einmaligen und unerreichten Kamps wertes der deutschen Truppen, der Wehrmacht. die ohne jedes übertriebene Eigenlob als die erste der Welt angesprochen wer den kann In diesen Zittern liegt gleichzeitig die höchste Recht fertigung der Tatsache, daß die deutsche Führung seit Jahren mit eiserner Konseguenz an der militärischen Vervollkomm nung der Ausbildung des einzelnen Mannes gearbeitet hat. lind was für den Mann gilt, das gilt ebenfalls siir die Watte. Gerade dieser Feld'iig im Siidosten ist rin neuer Grund dafür, daß das deutsche Volk ebenso wie seine Führung mit voller Rnhe und höchster Zuversicht in die Zuknnst blicken kann. Aber damit sind auch ernste Pflichten verbunden. Der Führer ha» mit eindringlichen Worten auseinandergeseßt, das; die Heimat sich in rastlosem Einsatz stets der Front würdig zeigen muß, und in diesem Sinne ist auch die Ankündigung bestimm ter gesetzlicher Maßnahmen zu verstehen, die die weite,e Her anziehung von Frauen zu hriegswichtigcn Arbeiten ankündigen. Wie der Führer sich zum Sprecher des ganzen deutschen Volkes machte, als er der Wehrmacht seinen stolzen Dank für das Geleistete abstattete, so sprach Reichsmarschall Göring für jeden einzelnen Deutschen, wenn er In seinen Schluß worten das überlegene Feldhcrrnaenie des Führers und ^etn vorherrschendes Verdienst an diesem Nom, 6. Mai. Der italienische Wehrmachlbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Cyrenaika ist ein weiterer englischer Versuch, die Umklammerung von Tobruk zu durchbrechen, dank der sofortigen Abwehr der tapferen italienischen und deutschen Truppen gescheitert, die dem Feind schwerste Verluste zuftigteu. An der Front von Sollum sind Vorstöße feindlicher Pan zerwagen zurückgeschlagen worden. Verbände der italienischen und deutschen Lustwasfe ha- ben wiederholt die Stellungen und den Hafen von Tobruk bombardiert, wobei ein Schiss größerer Tonnage getroffen »vurde. Der Feind führt« Einflüge auf einige Ortschaften der Cyrenaika durch, wobei einige Schäden entstanden. Im Aegäischen Meer haben wir die Inseln Amorgos, Unaphe, Jos, Thera, Naxos und Paros der Zqkladen- (gruppe besetzt. In Ostafrika geht im Abschnitt von Amba Alagl der sVon Kriegsberichter Dr. Leixncr.s DNA S. Mai. sPK.) Fast zehntausend Mann des britischen Ervediliouskorps auf dem Balkan hoben bei Kalamata ihre Waffen nieder- tzelegt und sind unsere Gefangenen geworden. 450 Mann einer deutschen Marschgruppe haben sie überrascht und handstreich artig zur Kapitulation gezwungen. Wie gering war doch, waffenmäszig gesehen, die Kampf kraft der Marschgruppe des Oberstleutnants K., der mit seinen "480 Mann In 10 000 Vollbewasfnete hineingcstoßeu ist, in eben lenem Vorwnrtsdrang, der das Entsetzen des Feindes geworden Hst. Ueber Theben — ostwärts ausbiegcnd über Malakassa — Athen ging cs über Eleusis Richtung Korinth. „Feslstellen, ob der Peloponnes noch vom Feind bcselzt ist" — fautcte der Auftrag. In Korinth wurde der Marschgrupz,« bekannt, daß sich der Feind In der Stärke einiger tausend Mann mit Fahr- Leugen und schweren Waffen zurückgezogen hatte. Verfolgung Aber Argos — Tripolis — Megalopolis! Gseich hinter dieser tztadt bemerkt der Führer des Panzerspähtrnpps Staubwolken Uuf den Höhcnstrnßcn. Feindberührung wieder vorhanden. Lite wird zum Gefecht 15 Kilometer vor Kalamata. wo die Vpitze hart auf die britische Nachhut stößt. In kurzem Gefecht Werden die ersten 000 Engländer gesangengenommen. Immer tiefer In das Stadtgebiet dringt die Kampfgruppe vor. In «lässiger Fahrt erreichen die vordersten Teile spätnachmittaas Pen Stadtkern — vom Feind ist hier nichts zu merken. Aber bald erhebt sich, als die Spisze auf der Uferstraße vordringt, <ein mörderisches Feuer von den Dächern, Kaminen. Dachluken, Haustüren und Fenstern, dazu kommt feindliches Pak-Feuer zvon den nahen Verghängen. es Ist der Teufel los in dieser btadt. Dennoch — die drei Panzerspähwagen schieben sich vor, .der Führer des ersten Wagens sieht, flüchtig seitwärts blickend, Zvie aus einem Haustor auf ihn mit der Panzerbüchse ange legt wird. Er befiehlt: „Turn,schwenken", um sich zu wehren, Ober es ist zu spät, schon ist der Turm unbeweglich geworden, Und die Kanone ist zerstört,.., es tobt das Feuer in der Ufer- Nach -er Einnahme von Kalamata Fast lo ovü Engländer handsirelchartla zur Kapitulation gezwnnaen