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Kr . 4» 1». Jahrg. «rschLstrftr»« ««» Dreeden-Ä. 1», -olbeiastraf,« 4« Siickllfttw MßNtag, 1. März19LY ffer»spr«tz«r »1»«« V»ftsche^r-»«ti» Leipzig Rr L47»N «»zu,Spotts, Vierte,jktzrUL t„ der t»e>shält»st«lle oder von der »oft adgeholt »«»aab« I mit lllnltr. Beilage «.»«ck» A«S«a»e N K.4S ckk. In Dresden und gmi, Deutschland frei Hau« »«»«ab« I V.»S cktz, A«»,ab» » «v» ck». — Die küchfische BolkSzeltung erscheint an allen Wochentagen nachm. — Lprechstunde der Redaktion: II di» 1i» Nhr vorm. Anzeige», Annahme von GeschätlSanzcigen bis IS Uhr, vo» gamUienanzsigen die II Uhr Vorm. — Preis jir di» Petil-SvaUzeUe I.SS^i. im ReNameiei! !t.S« ckt. Famitten-rtn^igen l.lä ckc.- Für undeutlich geschrteden«, sowie durch, F-rnli-rrcher ausgegebene ««zeigen tSnnc» wir die Verantwortlichkeit !ör die Süchtigkeit dek Leiter nicht «Lernehmen Zur DurchMrung des Betriebsräte- gesetzes Nachdem nunmehr das Bctriebsrätegesetz vom Rsichsanzeiger verössentlicht und die Wahlordnung zu demselben bcl'a.zmgegeben mor den ist, werden die Wahlen innerhalb der einzclnen Betriebe wohl im März stattsinden. Träger der Wahlbewegung werden vornehmlich die gewerkschaftlichen Verbände sein. Nach Lage der Tinge wird es hier vielleicht zu manche» harten Konliirrenzküinpfen lvinmen. Diese soll ten aber im allgemeinen dem Geist der Versöhnlichkeit und der Be» rufssolidarität leinen Abbruch tun, der für eine gedeihliche Dnrch- sührung des Gesetzes doch schließlich notwendig ist. Das Gesetz ist insbesondere auch von der Industrie scharf be- kämpft worden. Um so mehr darf der Satz auf 3eachtung Anspruch nehmen, der sich in Heft 9 der Veröffentlichungen des Reichsvcrftandes der deulschen Industrie findet: „Das Gesetz ist jetzt angenommen und muß vo» beiden Parteien, Unternehmern und Arbeitern, ehrlich durch- gesührt werden." Ist der ernstliche Wille dafür vorhanden, Kinn ist schon ein guter Teil der Schwierigkeiten, die ohne Zweifel im Gesetz drin stecken, überwunden. Vor allem sollte man sich ans leiden Sei ten vor Uebertreibnngen, Ueberspannungen und ,'glichen Ausfaffuugen hüten, die von vornherein einer vorurteilsfreien Durchführung des Gesetzes Steine in den Weg lege». Dahin gehört z. B. eine Auffassung, als ob ".un der Unternehmer hinsichtlich seines Betriebes gewissermaeßn „entrechtet" sei. Demgegen über verdient alle Aufmerksamkeit, was z. B. Abgeordneter Dr. Brauns in seiner eben erschienenen Schrift über das BetrieftsMegesetz lM.- Gladbach, Volksvereins-Verlog, 3 M.) in dem Kapitel: Betriebsrat und Unternehmer sagt. „Der Uiüernchmer hält," so heißt es hier, „die Leitung des Betriebes in seiner Hand. Er wird sie künftig nur in anderen Formen und mit anderen Methode» als bisher vornehm:» und er wird suchen müssen, die Arbeiter mehr als bisher in daS Ver ständnis der ganzen Unternehmersorgen und -Buchrben einzusührcn. In dem Maße als ihm das gelingt, hat er die Betriebsverfassung nicht verschlechtert, sondern verbessert und einen oucchans zeitgemäßen so zialen Fortschritt erzielt, der dem Unternehmen sowohl wie der Ge samtheit znm Heile gereicht. Entscheidend ftlr die Beurteilung dieser Frage ist die in das Gesetz ans Antrag des Zentrums alisp'noinmene Bestimmung, wonach „ein Eingriff in d'e Bttriebsleitung durch selb ständige Anordnungen dem Betriebs-, Arbeit-» und Angestelltem«« nicht zusteht". Die Betriebsräte sind und bleiben in erster Linie und wesentlich nur Organe der Beratung und »rn-n Vereinbarung. Nur in ganz wenigen bestimmten Fällen: bei Festlegung der Arbeitsordnung und bei Kündigung von Arbeitnehmern haben sie 'ine entscheidende Mltbeslim>ni"-g und auch da bleibt die Anrufung des Schlichtunas- ausschusses übrig, der dann endgültig ellsiellt. war Rechtens sein soll.' Bedauerlich ist daß von den „Unabhängigen" in die Wahlen bereits das politisch' Moment hineingetrageu wird. Schon seht >st von ihnen das St'chwort: „revolutionäre Betriebs«»;«" ausgezsb-n wo-den Statt dessen sollten doch auch von den asik.len Arbeitern die Worte beherzigt w'rdcn, die in der mevr! > , neue Z ft" ezooci g ^ ' > ' Gesetzes schrieb „Das Gesetz ist ein Erpenment. Wird es an den Arbeitern unverständig anaemendet. kann es sowobl dem gesamten Wirtschaftsleben als auch der Solidarität der Arbeiter untereinander tiefe Wunden schlagen. Gewinnt z. B der Betriebsegoismus weit wen Boden alai'ben die Betriebsräte dann tüchtige Kerle zu sein, wenn sie in einem Betrieb der gute Erträonisie abwirst für die Arbeiter noch allerlei besondere Forderungen durch rusetzen suchen dann geht der gewerkschaftlich allein richtige Grundsatz der Gleichheit der Arbeits bedingungen zu Bruch A» die St-lle 'eS Gemei i'tnercffkS das sowie von den Bernsen gefordert und venre'en wird n't >ie Z> lbil'nclit. Und wenn die Betriebsräte ans reinem Mgchtkitzel liwaus die Wirt schaftlichkeit der Betriebe unt'rbinden. dann legen sie s-m Wirtschafts leben F'sieln an und schädige» das Volksinteresse. Die Tätigkeit der Arbestnebmervertretnngen muß also von großem Verantwortlichkeits- gestlM a»troaen sei» Es müsse» Männer in die Betriebsräte binestt, die de» Wunsch und die Fähigkeit haben, di- Kenntnisse zu erwerben, die sie brauchen — Männer, die sowobl das erforderliche Rückgrat ihren Mandataehern gegenüber als auch den Untemehmern gegenüber haben." In seiner Schrift bringt Dr Brauns neben dam lauen Tert des G festes dem Text einschlägiger rwe'er aei "sicher Bestimmungen und Verordnungen. AuSsührunasbestimmmg.-n und Wablordni rg, eia« eingehende Einführung in Wesen »nd S'nn de« Gesetzes „Wenn Heide Teile" so betont er, „vom rechten Geiste, eir 7rlei!uehmcr vom Nerc ntwortlichkeitSgefühk. die Arbeitgeber von, guten Wille» zur Ver ständigung mit der Arbeiterschaft -riüllt " " 'gan nd soll das Gesetz ei» Mittel wirtschaftlichen »nd sozialen Fortschritts sein. So ist es auch vom Gesetzgeber gedacht." Nach dies r Ni hinug bin cine «In ges,ende Erziehungsarbeit m leisten, mrd mrch? 'er G, werft Hasten wi« Unter>>ehmerv«rl>ände sein. Die endgültige Stellungnahme des Zentrums z» Erzberger Berlin, 29. Februar. Die Vorstände der Zen- tr um spartet des Reiches und der Zentrumssrak- tion der Nationalversammlung haben gelegentlich ihrer Tagung vom 28. Februar die Angelegenheit deck ReichSsinanzministers Erzberger erörtert. Di« eudgültige Stellungnahme wurde, wie vvn beteiligter Seite mitgeteilt wird, in Neberemstiminung mit dem Beschluß des Reichspnrieitagcs vom 22. Januar d. I. Vor behalten, bis die tatsächliche» Feststellungen des Ur teils i» der schwebenden Strassache gegen Helsserich und die Ergeb nisse des Verfahren vor der Steuer beh ör»e gegen Erzberger vorliegen werde». Berichte der Presse könne» als genügende Grund lage für eine endgültige Stellungnahme nicht dienen. — Dieser Standpnnlt wurde heute Sonntag in einer Besprechung des Aus schusses der Mehrheitsparteirn als richtig anerkannt. Der Streit um den Lorbeer Es ist schon vst daraus hingewiesen worden, daß so manche Be stimmung des Versailler Gewalt- und Schmachsriedens und auch zahl reiche der späteren verschärfenden Bestimmungen und Bedrückungen neben der Rachsucht Frankreichs auch der französischen Angst vor einem etwaigen Wiedererstarken Deutschlands ihre Entstehung verdanken. Die Sieger von heute haben es am eigenen Leibe erfahren, wie eine Niederlage wirkt, selbst wenn sie vvn den Siegern nicht so rücksichtslos und brutal ausgcnuht wird, wie es die Alliierten mit der Niederlage Deutschlands getan haben. Außerdem verschließt sich Frankreich in seiner» Siegerrausch doch nicht der durch die Geschichte erhärteten Wahrheit, daß Koalitionen gebrechlich sind besonders aber Koali tionen, die zwischen so in ihren Interessen auseinanderstrebenden Staa ten abgeschlossen sind, wie es die nun einmal in der Koalition gegen Deutschland verbundenen Staaten dartnn. Aber nicht nur die Ge schichte ist da ein guter Lehrmeister, sondern auch die aller neueste Gegenwart, die fast jeden Tag anss neue zeigt, wie innerhalb der Entente die Gegensätze immer wieder auseinander stoßen und nur mit aller Staatßkanst überlrückl werden können. Wir haben das erst in den jüngsten Tagen erlebt in der AuSlieserungSfrage und in der Frage der Herabminderung der deutschen Heeresstärke. Wallte man jedoch aus diesen Gegensätzen in de» Anschauungen der verschiedenen Ententr- staaten irgendwelche Vorteile für Deutschland erhoffen, oder a -r diese Gegensätze als Faktoren in uns re auswärtige Politik einstellen, so beginge man damit einen verhängnisvollen Fehler. Nicht einen Augenblick dürfen wir die nnumstößlickie Gewißheit aus den Augen verlieren, daß die in manchen Dingen nicht so ganz geschloffene Einig keit unter d-n Alliierten im Augenblick wied-r zu einer eisern ge schloffenen Front wird, wenn etwa Deutschland versnchen sollte, diese. Inlcressengeaeiisätze der verschiedenen Ententestaaten gegeneinander aus. znsvielen. Das schließt natürlich nicht ans. daß wir diese Meinungs verschiedenheiten mit lebhaftem Int reffe verfolgen mit dem Interesse des unbeteiliaten Dritten sind manchmal dar? dieses Interesse von einem leisen behaglichen Schmunzeln begleitet sein wie eben i-kt, wo sich die All irrten darum streiten, wer den Rnbm für sich in Anspruch nehmen darf durch seine Be'eiliannq an der g-waltiaen Ueberwgcht den Anuschka« aeaelen und Deutschland zur Strecke gebracht zu haben Dieser Streit „m den Lorbeer hat ftir uns etwas Komisches da wir willen daß »? all unseren Feinden selbst mit dem Ankaehot ftftxr gesamten sch'"»r'en braune" und g'lb»n Knlss"ökker ruckst ael"naen wäre. Deutschland ans die Knie zu zwinaen. wenn nicht im letzten Augenblick Wstion leine neutrale Maske hätte fallen lassen »nd dis ann-en Machtu-it'el der V-reftriaten S'aaten in die Waaichale aeworsen hätte. Die Woftnngton Pest" bat daS erst in de» letzt'» Taaen cn> hervorrageu^-r S"lle den euroväischen Verbündet?» unter die Rate aerieb-n. Obne Awercka bellst es da sei Enaland aenlstia gewei-n sich einem von Deutschland auserleaten Frieden zu unterwerfen. „Man mag den Anteil Amerikas am Kriege so sehr Herunterreißen wie inan will, die Wahrheit ist daß die Verbandsmächte aus dem leisten Loch psissen uns bereit waren einen deutschen Frieden anzunehmc». »nd daß dem nur durch Entsendung unerhörter Verstärkungen, durch unser: Riesenkredite »nd durch unsere volle Mitwirkung vvrgebeugt wiiroe" Mit erfrischender Deutlichkeit und Offenherzigkeit sagt also der große Bruder jenseits des Ozeans hier seinen Verbündeten recht ungala:l bittere Wahrheiten. Was wunder, daß der französische Stolz am das Empfindlichste verl tzt ist 8» oft hat der gallische Hahn in die West hinaus gekräht, daß Frankreich die größten Opfer gebracht hat. uns es sramösiiche Feldberrnknust war, die den Sieg herbeigeführt Und schon steht in der französischen Kammer Briand auf und erklärt um-r dem Beifall aller Abaeordneten, Frankreich müsse in der Welt die erste Rolle spielen »nd man muffe stets betonen, daß ohne Frankreich Deutschland siegreich gewesen wäre. Man sieht, Fronkreich hm noch Ideale. Es ist ihm nicht aenng. daß es von der Beute ein gut Teil geschluckt hat und nach immer neuen Vorwänden sucht, um weitere Stücke des erlegten Feindes zu verschlingen. eS will auch den „Rubin" für sich in Anspruch nehmen und seine „Glorie" neu vergolden Uns kann eS recht sein. Möaen sie sich streiten, wem am tapfersten das H-rz in den Hosen geschlagen hat Wir haben keinen Nutzen und auch keinen Schaden davon D>e Geschichte aber wird feststellen, dost ohne das Eingreifen Amerikas weder Frankreich noch England mit all D'»»n Trabanten das ausgehungert'. vier Jahre von der ganzen West ab;-, schnittene Dennchland aus die Knie gezwungen hätten. Und sckig» heute wissen wir aus dem Verhalten Frankreichs bei der Freden». ' konferenz und a»S all seinen weiteren Maßnahmen, Demüsi uma-n j und Bedrück»».,«,, daß der gallische Hahn auch da« niedergeb''sie— i ohnmächtige Deutschland noch immer fürchtet, mag er auch n-b «o i kräftig mit den Flüaeln schkaaen und krähen ich war es. ich ! der de» Adler «rr Strecke gebracht hat. Die Zukunft der Türkei Bon unserem außerpolitischen Mitarbeiter Die Zutnnst der Türiei war nach dem Zusammenbruch des. Bundes der Mittelmächte in völliges Dunkel gehüllt. Während deS Krieges haben die Staatsmänner der Ententemächte Drohungen Wer Drohungen der Türkei gegenüber ausgesprochen, die sich allesamt in der Richtung bewegten: die Türkei hat aufgehört, zu bestehen, Kon stantinopel werde rntter keinen Umstanden künftighin Hauptstadt der Türkei bleiben. Es war auch damals schon ersichtlich, daß diese Formel nur gewählt worden war, um die großen Interessengegensätze, die sich gerade innerhalb der Entente wegen der Frage des Schicksals der Türkei erhoben hatten, nach außenhin zu übertünche». Bei den einander direkt widerstreitenden Interessen Frankreichs und Englands^ wobei daS englische Interesse das weitaus größere ist, denen sich die Interessen Rußlands beigesslle», war es von vornherein klar, daß ein Ausgleich etwa in dem Sinne, daß Konstantinopel internationalisiert! werde, nicht möglich war. Eine solche „Lösung" hätte nichts anderes als fortgesetzten Krieg bedeutet. Nun hat die Entente eine andere Lösung beschlossen, über welche sich Lloyd George dieser Tage im eng», lischen Unterhause aussprach. Danach ist der Gedanke der Inter» Nationalisierung KonstantinoMs aufgeg^be». .Konstantinopel soll auch künftig Hauptstadt der eurtAlischen Türkei blecken. Dagegen soll die Dardanellenstraße ein? International-siernng in dem Sinne erfahren, daß sie einen freien Weg zwischen Schwarzem Meer und Ozean bilde. Um das zu erreichen, müssen die DardanellensortS geschleift werden^ und die Türken dürfen keine Truppen im Bereich der Wasserstraßen, halten. Daaeaen sollen die Alliierten die Garnisonen an diesen Wasser straßen b-sehen. Ans diese Weise ist allerdings daS Entenleziel, welches hier aus gesprochenes Ziel Englands ist und welches daraus hinanssief, die Türkei unter bis Vormundschast der Entente zu stellen. ebeiifallS er reicht. Wo sollen denn noch türkische Trupven etwas zu bedeute^ haben, wenn nicht an den Dardanellen nnd in Konstantinopel. Und ist das eine „Freiheit", die unter dem Machwebot der Entente stehst Dieses Uebereinkonnnen. das man jetzt der Welt als ganz harmlos darulstellen und schmackhaft ru moch-n sucht, bedeutet in seinem lebten Ziele nichts anderes als die A'ckrickftung einer Oberherrschaft über die europäischen nnd asiatischen Völkerschaften om Schmar-en Meer, nur daß man diese Oberberrschgft unter einem »nneickänglichen Fiinnen- sckuld seaeln läßt. Für uns Deutsche ist die Entwicklung d-r türkischen Frage um so lchnierckfther. als die deutsch« Vasitik daraus angelegt war. die Türk-i und das türkisch« Volk aus ihre dumpfen Dasein z« einem mit L-h-n »nd Beweglichkeit erfüllten staatlichen Organismus zu erheben. Wenn nun a"ch eine steherinacht a'aen unS und unsere Politik mit der Türkei entschieden hat. so brauchen wir doch kmneS- weas daran zu Perrweiieln. daß die Kulturarbeit, welche Dentichland politisch und wirtschaftlich in der Türkei in schwerer Pioniertätiakeit geleist-t bat. vergeblich gewesen sein soll. Die deutsch-türkischen Interz essen werden ganz von selbst z„ »euer gemeinschaftlicher Arbeit z», samnieusüliren und diese Arb-ft wird UNI sa ersnrießlicher sich gestalten, nls die BaüS. aus der sie sich nulhaut bewitet ist durch de"tsch?n Fleiß und deutsche »iwmerwüde Datkreckt, A"ch über die türkisch» Fraae und die deutsche Türkeupolitik wird einst die Geschichte ihr Nrteis sprechen. ManGosftn'tpr Gcknh dev rrn^er poln»sche komtnende" Dettt'chk»», Uua wird geschrieben: Plis 'i' -Bck'u >»„ '.u seuischm Gebieten, die nach dem Friedensvertrag an Pol-n 'allen sollten. Besitz -.ihmen, htbeu säst überall die Vertre'", ' ' > Reai.'runa erklärt, die früher deutschen Uuter-iueu u'ü. 'n in D > i >n pol-iütjrn Bür, gern vollständig gleichberechtigt sei», sie sollten besonders keine Kloac darüber führen könne» daß '"ftw-rn.-it mftehensci, Recht? irgendwie geschmälert würden. Es solle insbesondere auch Rück, sicht aus die Gesüble genommen werden, die sie als frühere D'M'che hätten. Daß trotzdem an mehr als einem Orte bei der Bes tziwq nnd in der ans dieselbe folgende» Zeit sich Vorfälle ereigneten die iebr wenig mit solchen Versicherungen in Einllang zu bri-aen sind, mog teilweise aus der erreaten Stimmung, aus einem gewissen SwzeSge- fnüle nnd aus dem Gegensätze früherer Zeiten »'-'un auch nicht zu entschuldigen, so doch z» erklären sein. Bedeutsamer ist jedoch die Frage, ob nnd wie sich die von derartige» Vorkommnissen betroffenen deutschen Kreise gegen Willkürlichletten schützen lönnen. Z'"ar entbält der Fri'densvertrag auch die Bestimmungen über den svgengiln'en Minoritätenschntz. Artikel 93 Absatz t des Friedensvertrages lautet! „Polen ist damit einverstanden, daß die nlliier'e» nnd assv'üerten Hauptmächte in einein mit ihm zu schließenden Vertraue die Bestim mungen anstiehme». die sie zum Schnitze der I"teress'n der ng'ioualen, sprachlichen und reliaiösen Minderheiten i» Polen für notwendig halten." Dieser Artikel bildet die Grundlage für den Selm!' der letzt unter polnckche Herrschaft fallenden Deutsche». Es muß aler beachtet w rden daß dieser Vertrag nur abgeschlossen ist unter Frankreich Eng land Amerika, Italien und Japan einersei's nnd Polen andererseits. Deutschland ist an diesen« Vertrage gar nicht beteiligt »nd hat darum auch keinerlei Möglichkeit, ans Grund dieser Bestimmungen des Frie«. deiisnertrageS irgendwelche Forderungen zugunsten seiner früher'» Un tertanen geltend zu machen. Werden die Rechte der deulschen Minon-, tä' in Polen irgendwie verletzt, so kann Deutschland beispielsweise nichts d>"ch s-inen Gesandte» entschreite» oder ar irgendwelche Schutz- und; Abweh-waßnahmen ergreifen. Irgendwelche Schutzrechte bat Deutsch land über seine früheren Bürger nicht mehr. Die Garantie für den ^ck-,,tz des Rechte der deutschen Minorität in Polen hat ledialich der V'"-7lwnd übernommen, von dem etwaige Beschwerden entschieden wwtzen lallen. Borlüustg steht aber diestr Bö'kerbnnd nach ganz ans Panier und ob und wenn er zu einer wirklich haiidlu»gssAhigei! I-ftg"! wird, weiß mst Gewißheit koch niemand i» der Welt zu sage«. W--r auch wenn es ander» wäre, so würde der gegebene Weg für dit ^12 H 0 5 Ni»»»» j NeNG*. V»»k r Venkrr W« i U 8olklokrtrs8s 16 13432