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S1. Jahrgang. stL UI. Mont««. 1». m«t IS17. Hagvkrrröel 18LS Drahtanschrift: Arrnsprecher-Sainiattmt«»«: »»»41. Nur für N»cht,rsprtchc: »»«11. , . »« Dr»,»«» »ti M,n«al«,»r zm»»«, <«, s»m>. «,» mir «in. «Ut ».» «., tn »«,»««U, »,»» U> Mt »tnmilt^r Z»IU»»», »nrch »l- P»ft ».»» ». <»tz« «gte»^t»>. ru ck»HMt«e Art- <»— , SU»«» » U,kM,^U»l «» i» «NN»,«, »ach «»»». - N«Ie^>l»tt „Pt. «acht»« >»r «tt »««ch« L»«I«-»««>»» t.Dr«»»« »chr.hMlIW«. — »«rian^e SchNftlua- ««»«, nicht > Schristleirunz und Haupigtschastrsttlie: Marieaftratzk «,4v Druck u. ««lag von «rpsch « «eichIrbt kn Drerten. ndrt. sslascke1,25d4srli ll«uekku»i«n»ukr um, 2 It«u«kßiur»«npk>»»l»r 60 Ist. Mtzpllllnllllmllitu ttsket I 50 lst. Versen«! nick »nswiirts. IW. liWMe vm«»««»,, 0«ror^L«ritoi^. Ae großen Angriffe der Engländer gescheitett! 17 seladlichr rlnueoe i» »eg« adseschaffe«. - »dtveisv»! kindlicher «»»Ilse in ««tdnnien. - -efti,e «rtilleriekiimdk in »er Sknrnknnt. - «link,» »der «nnerlnnrn »d «ntichiidiinnien. - «eise de, «eich,kan,Irr» n. »etimann-Halwe, nach Men. Der «tätliche deutsche llrkgrdericht. iAmtlschst Große» Hanptqnartier, IS. Mai 1S17. Westllcher Kriegsschauplatz. Heer «»gruppe Kronprinz Rnpprecht Die große« Angriffe der Engländer sind «eschei tert! Rach sehr starker Artillerievorbereitung. die sich ans das ganze Schlachtfeld »,« «rras zwischen Lens »nd Oucant ansdehnte, krachen die Engländer in de» sriih«« Maraenstnnde« zwischen Gavre»e «nd der Scarpe, Heide», seits der Straße Arras—Camdrai «nd bei B«llee»«rt gegen unsere Linie« vor. An Roenx gelang es ihnen. etuzu- drinaen. An ale« andere« Ste««» »nrde« fie dnrch Fener und >m Nahkawpf «nter sch»erfte« verlnste« ab geschlagen. Abends erfolgte« beiderseits »»« Mönch» mehrere neue" Angriffe. die gegenüber «nserer tapferen Berteibignpg ebenfalls blutig scheiterten. Vorteilt. welche die Engländer in Bntl«co«rt erringen konnten. Mtrden ihnen dnrch den schneidigen Gegenstoß eines GatdEMataillons wieder entrisst». Heute find «m das Dorf «tltt »äwpfe entbrannt. Hrereogeupp« deutscher Kranprinz > Wahrend cs nördlich der AiSne zeitweilig rnhiger ge- «arr« ist, Wck sich der «rtileriekampf «« «isne^- Marne-Kanal und in der Champagne, nach Osten bi» »ach Tahnre itbergreisend, weiter »erfchärst. Sin nächtlicher Vorstoß der Franzose« deiderseits der Straße Corden»—Pontaoert blieb erfolglos. * Der Feind verlor am IS. Mai in Lnftkämpse« 11. dnrch Abwehrfeuer von der Erde 8 Flugzeuge. Ci« französischer Flieger «nßte hinter unsere« Linie« not. lande«. Oestticher Kriegsschauplatz. Seine Veränderung. Mazedonische Front Ans de» Höhen „« Dobropolje köstlich der Cernas «nd südlich »»« H»m« wurde« mehrere feindliche An griff« abgeschlagen. Die Stellungen sind dort rest. l»S und fest in «nserer Hand. Der Srste Geueralauartiermeister: t«. L. »st Su»«u»»rf». , »nd La iv^rc au/Ü2^^' l<l>e Verbände die Stellungen, .. -- ...... xjgx „ gch, jg a » sgaben Der »erliche «»«»bericht. »erliu. 1S. Mai. abends. sAmtldch. W. T. Vst »ei LrraS ledhaste« Feuer. Deiloorftöße der Cng. Ian der gegen de« Park »on Opp» ««» gegen Bonlloconrt sind gescheitert. S» der Ai-ne- »nd Champagne-Front Lage mroerändert. Sesterrüchlsch-amarischer Krieg,bericht. Wie». Amtlich mird »erlautdart de» 1». Mai 1S17: vsstlichsr und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts ReueS. «ei der Fsouz».Armee ftn» gestern heftige «rtil- leriekLmpse entbrannt. Der Feind ließ zmische« Tolmei« und de« Meere au gan^r Front seine Geschsifte ««» Mine«, «erser in Tätigkeit trete«. Gei» Feuer hielt die ganze Nacht Aber an «nd dauert sort. Unser« Artillerie «rwidert »it Crsolg. Anch in Sä^nte« und Tirol kamen stellenweise beiderseits die Geschäfte lebhafter zum Wort. Der Stellvertreter »es Chef» »es Generalstades: ft». T. »st . ». Hüser. Felbwarschall-Lentnant. Einzelheit«« von deu Ktmpsen am Gsuuabeud. Aus Berlin meldet W. T. B.: An der Arras- Krönt retben die Engländer weiter ihre menschlichen und maschinellen Angriftsmittcl ln ergebnislosen, verlust reichen Angriffen auf. Die Tatsache» daß in den englische» Heeresberichten seit Wochen dle gleichen Ortsnamen wte- derkeyren,' ist der vollgültige Beweis für da» voll kommene Steckenbleiben ihrer Offensive. Dir «ckuorliche große Angriff am 12. Rai in dem heiß nn». lümpste» Gelände beiderseits der Scarpc blieb wiederum im deutschen Abwehrfeuer liegen. Dorf und Bahnhof Rvcux, die schon mehrmals den Besitzer gewechselt haben, blieben nach erbitterten Kämpfen in englischer Hand.' Die deutschen Linie» halten Torf wie Bahnhof eng umklam merk. Am Nachmittag criiencrtcn dle Engländer nach starker Artillerievorbereitung die Angriffe auf Anlle eonrt. Weit überlegenen Kräften gelang cs, die deutsche Besatzung in,den Nordostrand des Dorfes zuruckzudrängen. Leit dem ll. April ist das der zwölfte englische Angriff ans das Trichterfeld dieses Dorses. Wenn jedoch die Eng lünder auf den Besitz dieses Trümmerhaufens bestehe», so werden sie den Angriff zum dreizehnten Male wieder holen müsse». Den» am späten Abbild des 12. Mai wur den ihnen aste in Bullcconrt errungenen Vorteile durch de» wuchtigen Gegenangriff eines preußischen Garbe Bataillons unter der persönlichen Führung seines tapfere» Kommandeurs im zähen Nahkampfe wieder entrifsSn. Ebenso brachen englische Angriffe zwischen der Lcarpe und der Ehaussee Arras—Eambrai, die von 8 Nhr abends an dreimal wiederholt wurde», unter blutigsten Verlusten zu- ftstumcn. ^< .4 , ! ^ Während Franzose» und Engländer sortsahren, die Stadt Tt. Onentin »erlief an der Aisnc der Tag verhältnismäßig» eiryig. Bei planmäßiger Bekämpfung der fraiizösischen Bakterien wurde eine starke Detonation mit gewaltiger Naiicheiilwick- iling beobachtet. Tie Beute aus den Kämpfen vom 11. Mai bej Ecru r, erhöhte sich ans etwa 500 Gefangene, 5 Maschi nen«.und Lchixllabegemehre und einen Granaieunwrscr. Ein überraschender französischer AngrisfSverjuch beider seits der Straße Eorbeny—Pontavert wurde um Mitter nacht mit Handgranaten ahgewiesc». An der Straße Reims—Briennc drangen nach kurzer Artillerievorberei tung deutsche Patrouillen in die feindlichen Grävcil? nnd brachte» einen Offizier n»d 12 Mann, 3 Schncl1adcgcwci;re und mehrere Granatcnwerser zurück. Die im Eiffelturm- Bericht enthaltene Meldung vom Eindringen französischer Abteilungen in die deutschen Gräben bei Bezonvanx ist un richtig. Feindliche Patrouillen, die in der Nacht zum 12. Mai in unsere vordersten Gräben nördlich Ammerz weiler cingedriingen waren, wurden umgehend wieder hinausgeworsen. In Mazedonien ist der große Angriff Sarrails vollkommen zum Stehen gekommen. Der 12. Mai wurde von den Deutschen und Bulgaren dazu benützt, geringe Gewinne, die die Alliierten an den Vortagen erkämpft hatte», Wieder auszuglcichcn. So wurden auf der Höhe von Dobropolje die Serben aus einem Teile des vorderen Grabens, in den sie am 11. Mai eingedrungen waren, wie der hinansgcwvrsc», und ebenso eine bulgarische Feld wache südlich Huma, die, wie nachträglich bekannt wird, am 11. Mai in der Hand des Feindes geblieben war, zurück- gewonnen. Zwei französische Angriffe am Abend des 12. Mai auf die Iarelitzna und auf die Höhe 1083 südlich Huma brache» unter schweren Verlusten ergebnislos zn sammcn. Die beideüsejtig« Fliieglertätigkeit im Weste« war am 12. Mai äußerst rege. Tie in letzter Zeit häufig gemachte Beobachtung, daß der Gegner nur noch in starken Geschwadern -!e Fcrnawsklärung wagt, bestätigte sich er neut. Der Sonnabend kostete dem Gegner 18 Flugzeuge, 14 davon wurden Im Lnftkampfc bezwungen. Die von unseren Fliegern -nrchgcführtcn F-ernflügc führten vor der nördlichen Front bis Boulogne-EtarEes. Die Flug zeuge kehrten unbeschädigt mit guten Ergebnissen heim. Die N a h a u f klär u n g, bei der Orisunterkünstc und Lager mit Bomben, seindlickje Reserven- und Truppen- ansammln»gen erfolgreich mit Maschiuengewebrseucr an gegriffen wurden, fetzte ans allen Fronte» den ganzen Tag hindurch nicht aus. Artillerieflieger und Fesselballone lösten ungeachtet der dauernden Störung durch feindliche Jagdflieger ihre wichtigen Aufgaben mit gutem Er folge. «W. T. V.) Die englische Offensive «nd der Unterseebvvt-Arieg. Im „Bund" vom 8. Mai schreibt H. Stcgcmann: So sind-Lenn die gewaltigen Anstürme der englisch-fran zösischen Armee am 3. und 4. Mai am Nord- und am 5. und 6. Mai am SüSflligcl des Angreifers zn neuen Mafsen- schlachtrn geworden, ohne die Entwicklung wesentlich vom Fleck zn rücke». ES ist jedoch s-estzustellcn, daß Ser englisch- französischen Heeresleitung diesmal die Kooperation inso fern geglückt ist. als ihre Anstrengungen in Einklang ge bracht und der Staffclangriff zeitlich gut abgcstimmt mor den ist. Daraus spricht der feste Wille, die cingelritcie Offensive fortzuscben und die deutsche Verteidigung durch wiederholte Rammstößc zu erschüttern, um die Mauer dcS deutschen Widerstandes endlich doch zum Einsturz zn bringen. Die Ausgeglichenheit nnd die Spannkraft der be weglichen. in tiefen Räumen sich bewegenden deutschen Defensive mache» dies »«möglich, wen» die lebendige» Kräfte de» Verteidiger» nicht früher als die des Angreifers verzehrt werben. Letzterem widerspricht fcgliche Erfahrung. Der fünfte englische und der dritte französrschc Durch- bruchSversuch. auch Druckossensive genannt, bleiben zu er- warten. Sie sind kaum zu vermeide», da der An greifer unter dem strategischen Zwang han delt. der durch die wachsende Gefährdung und Schwächung feiner rückwärtigen, über seeischen Verbindungen ansgcitbt wird. Eng land. das im April »ach deutschem Bericht mit einem Aus fall lw» einer Million Tpnnen Frachtraum rechnen muß. ist »Nft zA Uaude fti« M vxMti, nnd «r, willt. sondern auch gezwungen und darf vor teincm Opfer zurückichrecken. Darin liegt der Schlüssel zum Verständnis der Lage. Aufsälli« ist unter diesen Umständen — »on beiden Seiten be trachtet — die O p e r a t!v n s st i l l e an der oster« r c i ch i s ch - i t a l i c n i s lh c n F r v n t. l„N. A. Z." > Der englische Munitionsverbrauch an der Westfront Bei einem Tiner ermähnte der englische Gencralstab--- chcs Sir William Roberts v n in seiner Rede, daß die Engländer in deu letzte» fünf oder iechs Wochen in Frank reich allein 2 0 0 0 0 0 Tonnen Muniii 0 n verbrauäft und wöchentlich etwa .',0000 Tonne» Slcine zum Straßen bau verwendet hätte». lW.T. V.l Die rnsfischen Truppe» in Frankreich. Während die russischen Abteilungen, die man am An fang der großen französischen Ossensive zwischen französische Verbände einschob, am Vrimvnt und nördlich davon mir großer Tapferkeit angrissen, wobei sie allerdings schwere. Verluste erlitten, haben die Russen nunmehr crtamil, daß man ihnen stets die schwersten Ausgabe» zumeist und sic dem französische» und englischen Imperialismus opfert. Neuerliche Feststellungen haben ergeben, daß russi- die man ihnen zuwietz, und sich ohne, viele 11m stände zurückzvgen. Das französische Infanterie-Regiment Nr. 120, das am 20. April die Russen ablöscn sollte, fand de» betreffenden Ttellungsabschnitt geräumt vor. lW. T. P > Ein« boebarische englische Kriegslist. l>. Eine deutsche Patrouille, die vor der Front im ?)pevvbogen einen englischen Toten bergen ibolkte, fand ihn an der Erde fcstgeb u n d c n. Bei dem Ver suche, den Toten lvsznbindon, erhielt die Patrouille starkes Feuer. Jedenfalls handelt es sich »m einen neuen Knisi der Engländer, die nicht davor zurückichrecken, ihre eigenen Toten in dieser Weise als Falle auszulcgcu. Der Uuterseekrieg. Das dänische Ministerium des Aeußcrcn meldet: Der daiiischc Trcimastschoner „Lovlne", auf der Reite zwischen britischen Häsen in Ballast, ist mi Atlantischen Meere ver senkt worden. >W. T. V.j Englands Lage gegenüber dem Untersivboot-Krieg Ter englische Marineschriftsteller L. E. Eornsord schreibt im Machest der „National Review" über Englands Lage gegenüber dem ll 11 t c r s c<c b 0 v t - K r i e g : Wir könne» eine Zeitlang anöhalten unter gewissen Be dingungen: sparsame Ernährung, Einsiihrbcschränkung, er höhte Nahrii»gömittclerze»gu»g u»d Steigerung der Schifssbautätigkcit. Bisher hat in England als oberster Grundsatz die Auffassung bestanden, daß die Oberherrschaft zur Sec alles bedeutet, der Verlust dieser Oberherrschaft deu Verlust von allem. Wenn mir diese Scchcrrschast verloren haben, so ist dies durch Mittel geschehen, die nie voraus- gesehen worden sind, außer möglicherweise von Deutsch land. Mine und Torpedo haben für jetzt und zukünftig der Anwendung der überlieferten strategischen Grundsätze un überwindliche Schwierigkeiten in ^den Weg gelegt. Sie haben eine völlig neue Lage geschaffen: denn jetzt sind die. großen Flotten der beiden Kriegführenden voreinander ge schützt. Ist cs möglich, die britische Oberherrschaft zur See unter den modernen ScckricgSbcdingungcn wieder zu er richten? Solche Oberherrschaft müßte die Möglichkeit cin- schlietzcn, die Secverbindungen zu beherrschen, und zwar nach Vernichtung der feindlichen Hauptkräfte. Die Frage muß im Augenblick verneint werden. Deswegen muß das wirtschaftliche Lvstcm Englands mit den neuen Ver hältnissen ln Eiittlang gebracht werde», und da ist das Wich tigste die Belebung unserer Produktion, vor allem uniercr Landwirtschaft. lT. d. Ast In einer Zuschrift der „Times" empfiehlt Lord Mov- tagu zur Bekämpfung -er Tauchboote die weitgehende Ver wendung von Wasserflugzeugen, welche die Marine noch immer als Spielzeug ansche. und versichert, den gegen wärtige Krieg und zuküiUtige Kriege wurden unter der Lee und in dcr'Luft entschieden werde». iT. d. Ast Beschlagnahme der englischen Braugerste. Das Amsterdamer „Allgcmeen Handclsbiad" meldet ans L vnd 0 n , daß die Regierung die gesamten G e: st e u - Vorräte, die sich im Besitz der Brauereien befanden, beschlagnahmt hat. (W. T. Bst Französische Hefte gegen die Neutralen. „Morning Post" druckt einen im „Echo de Paris" ver öffentlicht«» Aussatz Hcrbettcs ab über die Notwendig!eil.' einer Verschärfung der Blockierung Deutsch lands und geißelt dabei die bisherige Unsäbigkcit der Ad miralität, Tcittschlgiid a»-szulmngcrn. An der Hand dev Hcrbctteschcn Tabellen geht das Blatt ans Deutschlands bedeutende, „unter Sen Argusangen des Uebevblvckierers Oppenheimer" bewerkstelligten Lebensmittelzufnhren aus der Schweiz, Holland und Skandinavien ein, drückt seine Entrüstung darüber aus, daß „die Schmächc, Dummheit, oder Verrätcrei von Ministern und Bcanften" diesen Ländern gestattet habe, Deutschland zu verproviantieren, und bekundet seine Genugtuung darüber, daß Amerika nun mehr durch drastische Unterbindung der LebcnSmfttel- auSfuhr nach Deutschlands Nachbarländern dem „Hokus pokus, daß diese Länder ein geführte Lebensmittel ver zehren, ihre eigenen aber durch Hintertüren DsNlschlfttzd znstrckeft". ein End« machen werde. IW. T. Bst